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Mümmelgreis…’Hippies‘ eine wirklich ernstzunehmende Gegenbewegung gewesen sind, oder bloss ein Haufen gut situierter Jugendlicher, die sich langweilten und Spass an übermässigem Drogenkonsum fanden.
Wenn dich das Thema Hippie-Kultur tatsächlich interessiert, solltest du dich zunächst über die Vorgeschichte (Beatniks, Beat Generation) informieren.
MümmelgreisUmfrage … Es geht darum herauszufinden, was Leute egal welchen Alters im Jahre 2008 über Hippies wissen bzw. eben nicht wissen.
Wenn ich gewusst hätte, dass ich hier an einem Wissenstest 2008 teilnehme, hätte ich nichts geschrieben.
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WerbungFletcherHuxton
du meinst Huxley?
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"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)tolomoquinkolomWenn dich das Thema Hippie-Kultur tatsächlich interessiert, solltest du dich zunächst über die Vorgeschichte (Beatniks, Beat Generation) informieren.
Danke, danke. Bereits getan^^
tolomoquinkolomWenn ich gewusst hätte, dass ich hier an einem Wissenstest 2008 teilnehme, hätte ich nichts geschrieben.
Nun ja, es ist einfach interessant zu sehen, was die Leute wirklich wissen von der damaligen Ära, welche Vorurteile und Klischees gegenüber Hippies auftreten usw.
Dass zum Beispiel ‚San Francisco‘ von Scott McKenzie, welches heute offenbar als DIE Hippie-Hymne schlechthin angesehen wird, bei den echten Hippies absolut verpönt war und sich keinerlei Beliebtheit erfreute (und dass sich Mr. McKenzie selbst deutlich von den Hippies distanzierte), ist den meisten Leuten 2008 nicht bewusst. Genau deshalb stelle ich solche Fragen…--
Herr RossiDa solltest Du nicht in in einem Klugsch***er-Forum wie hier nachfragen sondern dort, wo Du die Mythologie ungefiltert und naiv geliefert bekommst.;-)
Du meinst doch nicht etwa hier?
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Fonque
du meinst Huxley?
Genau
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Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.Mümmelgreis
Dass zum Beispiel ‚San Francisco‘ von Scott McKenzie, welches heute offenbar als DIE Hippie-Hymne schlechthin angesehen wird, bei den echten Hippies absolut verpönt war und sich keinerlei Beliebtheit erfreute (und dass sich Mr. McKenzie selbst deutlich von den Hippies distanzierte), ist den meisten Leuten 2008 nicht bewusst. Genau deshalb stelle ich solche Fragen…Ob ich wusste, dass das Lied bei den Hippies verpönt war, steht doch auch gar nicht zur Debatte.
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Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.Mümmelgreis
Dass zum Beispiel ‚San Francisco‘ von Scott McKenzie, welches heute offenbar als DIE Hippie-Hymne schlechthin angesehen wird, bei den echten Hippies absolut verpönt war und sich keinerlei Beliebtheit erfreute (und dass sich Mr. McKenzie selbst deutlich von den Hippies distanzierte), ist den meisten Leuten 2008 nicht bewusst. Genau deshalb stelle ich solche Fragen…Ach soo war das. Dass die Jüngeren das alles so genau wissen. Dann mach mal weiter, Junge.
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FAVOURITES@MG
Frag doch den Hippiehannes!--
Hippies hatten lange Haare, sie hörten seltsame Musik, sie hatten viel Sex und sie nahmen Drogen.
Ein Nachtrag zu “San Francisco (Be sure to wear flowers in your hair)”:Der von John Phillips (The Mamas & The Papas) geschriebene Song wurde in seiner Außenwirkung zur Hymne der Hippie-Ära und zum Abbild des Lebens und der Gegenkultur von Haight Ashbury. Das lässt sich schlecht leugnen. Wer heute an Hippies denkt, landet schnell bei dieser werbewirksamen Hit-Single für San Francisco.
In der Community der Bay Area selbst war freilich ganz andere Musik angesagt. Heavy Rock, Flower Power Tripmusik, elektrischer Folk. Keine Popsänger, sondern Szene-Bands (neben bereits genannten auch Charlatans, Quick, Big Brother, Steve Miller). Eric Burdon, eine weitere Randfigur (zumindest der Hippie-Ära), hat eigene Erfahrungen und die damaligen naiven und angetörnten Lebens-, Liebes- und Drogenspiele in seinem Song “San Franciscan Nights” recht gut eingefangen. Der größte Song direkt aus der Haight-Hippie-Szene ist wohl “Somebody to love” von Jefferson Airplane: ‘When the truth is found to be lies and all the joy within you dies, don’t you want somebody to love?’
Die Hippies aus der San Francisco-Szene waren keine Kids, sondern meist Studenten (Stanford etc.), Doper, Bohemians und Künstler aus der Haight oder Aussteiger aus Sausalito. Dass darunter Leute aus der Beat Generation, sowie der späteren Studenten- und Protestbewegung (Vietnam) waren, muss nicht näher erläutert werden. Vielleicht hilft dir ja ein gutes Buch zum Thema weiter.
Buchtipps:
Lewis Yablonsky “The Hippie Trip”
Richard Fairfield “Communes USA”
Charles Perry “San Francisco Sound”
Wavy Gravy “The Hog Farm and Friends”
T.C. Boyle “Drop City”--
MümmelgreisHallo zusammen,
im Rahmen meiner Matura-Arbeit, in der ich mich mit der ‚Flower Power‘-Zeit befasse, hätte ich einige grundsätzliche Fragen an euch. Bin dankbar für jede Antwort. Müsst nicht alle Fragen beantworten, wenn ihr nicht wollt
Alsoo:
1. Wie stellt ihr euch einen ‚Hippie‘ vor? (äussere Merkmale)
2. Welches Lied kommt euch spontan in den Sinn zum Thema „Flower Power/Hippies“?
3. Von wann bis wann dauerte die Flower Power-Ära eurer Meinung nach?
4. Welcher Künstler/Welche Künstlerin prägte diese Zeit? (Musik, Film, Literatur.. alles erlaubt)
5. Mögt ihr die Musik aus dieser Zeit?
6. Habt ihr diese Zeit ‚aktiv‘ miterlebt? Sprich: wart ihr Hippies oder in sonst einer Gegenbewegung aktiv?
Falls ja:
7. Wie hat euch diese Zeit geprägt? Wie steht ihr heute dazu? Was ist euch am stärksten in Erinnerung geblieben?mal so weit..vielleicht ergeben sich mit der zeit noch weitere fragen. besonders schön wäre es natürlich, wenn sich einige zeugen der zeit zu wort melden würden. :)
danke schon im vornherein für eure antworten. cheers.
Und gleich noch ein Buchtip: „Hippies“ von Barry Miles, Collection Rolf Heyne, ein Prachtband mit vielen Fotos, der auch die politischen Aktivitäten beleuchtet ( Merry Pranksters, Yippies)
Zu 1: Lange Haare, unkonventionelle Kleidung, freundliche Gesichter, kein Sauberkeitsfimmel
Zu 2: „Coming into Los Angeles“ von Arlo Guthrie
Zu 3: Von Mitte der 6O-er bis Mitte 7O-er, je nach Kontinent ( Kernzeit, vereinzelt geht ja heute noch was, Burg Herzberg…)
zu 4: Dylan,Stones,Beatles,Hendrix,Janis,Dead,Airplane,Country Joe,C,S,N,Y,Doors, und alle Apologeten…. Huxley, Leary, Wavy Gravy, Ginsberg,Abbie Hoffman, Kesey,Jerry Rubin……
Zu 5: Aber wie!
Zu 6: Sah als 14-jähriger „Easy Rider“ und „Woodstock“, ca. 197O, ab da wurden die Haare länger und das Leben bis heute anders.
zu7: Volle Prägung des Welpen. Heute noch aktiv als verzottelter Hippie. In Erinnerung bleibt die Freundlichkeit, Ehrlichkeit, der „freie“ Sex, die leckeren und besseren Drogen, das Zusammengehörigkeitsgefühl einer ganzen Generation, der politische Anspruch, eine neue Welt schaffen zu können.Und ich passe seit einigen Jahren an Fussgängerüberwegen auf, es könnte ja so ein Bender daherkommen….:lol:
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerreHerr Rossi
6. Habt ihr diese Zeit ‚aktiv‘ miterlebt? Sprich: wart ihr Hippies oder in sonst einer Gegenbewegung aktiv?Jg. 68, also nein. Gegenbewegung? Ich mag vor allem Musik, die echte Hippies hassen.
Und hier sind wir an einem Punkt angelangt, an dem deutlich wird, warum vielen „Nachgeborenen“ (gerade der Generation, die Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger sich in der Phase befand, sich musikalisch/kulturell zu sozialisieren) „Hippietum“ – aber wohl vor allem „Althippietum“ so herzlich zuwider ist. Wer Jürgen Teipels Buch „Verschwende Deine Jugend“ gelesen hat (oder besser noch, diese Zeit miterlebt hat), der wird dieses Aufeinanderprallen von Interessen, diese längst überfällige Konfrontation nachvollziehen können. Sahen sich die „Hippies“ hierzulande – und ihre direkten Nachfolger im Geiste – doch als ewige Gralshüter einer Gegenbewegung, die einem Anachronismus zum Opfer fiel, wie sonst kaum eine andere Jugendbewegung. Zur lächerlichen Geste erstarrt, knöchern und altbacken. Ästhetisch unappetitlich und auf ihre Art wertkonservativ. Diejenigen, die sich damals (wir sprechen von den Siebziger Jahren) (sub-)kulturell positionierten und die Entscheidungsmacht über ein kulturelles Programm (Auftrittsmöglichkeiten/Jugendzentren/Kneipen/“Clubs“, etc.) besassen, waren von den Jahren 66-69 geprägt. Dementsprechend skeptisch und ablehnend standen sie den Anfängen von Punk/New Wave/sonstigem Underground hierzulande gegenüber. Das was sich diese „Kaste“ einverleibte, bzw. wie sie sich etablieren konnte, das verteidigte man mit allen Mitteln. Keine Handbreit wollte man abweichen, alle jugendkulturellen Gegenströmungen wurden kritisch beäugt – und man reagierte über: man benahm sich gegenüber der nachfolgenden Generation genau wie diese Spiesser, die man doch vor wenigen Jahren noch selber verachtete. Eine damalige Karikatur brachte es auf den Punkt: Ein Elternpaar – Althippies – sitzen am Küchentisch und jammern darüber, was sie bei der Erziehung ihres Sohnes falsch machten, der gerade in schneidigem Punkoutfit die Tür hereinkommt.
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender RodriguezUnd hier sind wir an einem Punkt angelangt, an dem deutlich wird, warum vielen „Nachgeborenen“ (gerade der Generation, die Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger sich in der Phase befand, sich musikalisch/kulturell zu sozialisieren) „Hippietum“ – aber wohl vor allem „Althippietum“ so herzlich zuwider ist. Wer Jürgen Teipels Buch „Verschwende Deine Jugend“ gelesen hat (oder besser noch, diese Zeit miterlebt hat), der wird dieses Aufeinanderprallen von Interessen, diese längst überfällige Konfrontation nachvollziehen können.
Noch besser: „Sexbeat“ von DD lesen
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"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)Was Du beschreibst, Bender, stimmt sicher in vielen Fällen. Es gab aber durchaus auch undogmatische „Altlinke“ und „Althippies“ sowie Leute wie mich, die zwar in der zweiten Hälfte der 60er und den frühen 70ern musikalisch sozialisiert wurden, die aber der neuen Jugendbewegung und -mode durchaus aufgeschlossen gegenüber standen. Allerdings machte man – aufgrund von Erfahrung – auch nicht jeden Scheiß mit, wenn Du verstehst, was ich meine.
PS: Gerade in dem Buch von Teipel werden zum Teil auch Dinge und Verhaltensweisen beschrieben, die mir doch sehr elitär und abgehoben vorkommen. Da fällt mir dann unwillkürlich das Klischee von den verwöhnten Bürgersöhnchen ein, die ein ziemlich kaputtes Boheme Leben führen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko Allerdings machte man – aufgrund von Erfahrung – auch nicht jeden Scheiß mit, wenn Du verstehst, was ich meine.
Kann ich vollkommen nachvollziehen. Ging mir ja eine Dekade später nicht viel anders (die beginnende Morgendämmerung von Techno und Acid House – Interesse an dieser Szene war genügend vorhanden, aber auch eine Distanz zum Treiben drumherum). Allerdings muß man differenzieren, der Bruch Anfang der Achtziger wog schwerer und war idealistischerer Prägung. Wobei man auch zwischen „Scheiß“ und „Scheiß“ unterscheiden muß…
PS: Gerade in dem Buch von Teipel werden zum Teil auch Dinge und Verhaltensweisen beschrieben, die mir doch sehr elitär und abgehoben vorkommen. Da fällt mir dann unwillkürlich das Klischee von den verwöhnten Bürgersöhnchen ein, die ein ziemlich kaputtes Boheme Leben führen.
Natürlich. History repeats itself… – und: the show must go on!
Ich meine damit, Beweggründe ähneln sich in den meisten Fällen, die Ausprägungen und Tendenzen differieren. Wohin das Pendel ausschlägt, bestimmt doch in sehr vielen Fällen der Zeitgeist – und Mitläufer hat’s immer. Aber immerhin sollte man für die verschiedenartigen Strömungen dankbar sein. Und ja, damit jeder ein bisserl Genugtuung verspürt: Zehn Jahre älter – und Blixa Bargeld hätte auch ein Paradehippie abgeben können, gelle…?--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBlixa sowieso, den hab ich eh gefressen.
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