TZ Humor von muffkimuffki

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  • #2012247  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    Originally posted by KritikersLiebling@24 Jul 2004, 09:06
    Wenn ich mich in einem Musikforum über Musik (oder das was jeder dafür hält) unterhalte, gehe ich grundsätzlich nicht davon aus, mich über Schneckenhausmusik zu unterhalten, weshalb dieser Kammerton von Dir mich irritierte.

    ich wollte nur andeuten, dass es eventuell auch einen selbstbezogenen grund geben könnte, musik zu machen. einen, der nichts mit brot, beifall oder groupies zu tun hat. auch wenn man sie dann veröffentlicht (die musik).

    Ansatz war, dass ein Künstler auch immer sein Gegenüber vor Augen hat.

    in dieser absolutheit ('immer') bestreite ich das.

    --

    but I did not.
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    #2012249  | PERMALINK

    kritikersliebling

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 18,340

    @ soulster
    Jetzt wird es mir klar.

    --

    Das fiel mir ein als ich ausstieg.
    #2012251  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich kenne den ähm..Menschen hinter „Peter Licht“ aus meinem Studium und stelle mir gerade sein Gesicht vor, wenn er diese Diskussion hier um seine Person verfolgen würde. :D

    Macht mal weiter!

    --

    #2012253  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    So, ich heute. muffkimuffkis CD steht an. Dann werd ich mal.

    1. PeterLicht: Lied gegen die Schwerkraft
    Aha, das is der mit dem Sonnendeck. Deutscher Gitarrenpop, meist von Coverbildern begleitet, auf denen junge Menschen mit blöden Frisuren bedeutungsschwanger irgendwo in die Landschaft kucken. Ich kann mit sowas – wen wundert´s – gar nicht gut. Der Witz dieses Lieds soll wohl im Text liegen. Die Sonne is ne gelbe Sau und der Himalya ein alter Arsch oder so. Na ja – minder lustig. Vor allem nervtötet diese leierige, betont gelangweilte Stimme. Kann ich nicht öfter als 1,5 mal hören, ohne ihm böses antun zu wollen.

    2. The Divine Comedy: The Frog Princess
    Muss man das kennen? Sehr schwülstig aufgetragene Musik, die mich sofort an ähnliche Songstrukturen bei Robbie Williams erinnert – den ich nicht leiden mag. Jetzt heißt´s vielleicht wieder: Der Pete, das is so´n Schenkelklopferhumortyp, der spielt bestimmt auch mit so Nackedei-Karten Skat und so. Nur weil ich diesen „sophisticated“ Humor in dem Text nicht allzu lustig finde? Ihr alten Vorurteilseimer.

    3. The Smiths: Unhappy Birthday
    Oh, so langsam beginne ich, deine Art von Musikgeschmack zu sehen. Nette Melodien, ohrenfreundliche Arrangements, gern alternativer Pop-Rock? Oder so ähnlich? Na ja, the Smiths. Nicht in meiner Sammlung zu finden, aber rein musikalisch ok. Gut, ok – das sind die Bands, von denen Leute wie P. Licht vielleicht ihre aufgesetzte Langeweile-Schnute-Vocals geklaut haben. Aber der Song geht in Ordnung und der Titel/Text sind ja auch mal was anderes.

    4. Bernd Begemann: Kein Glück im Osten (live)
    2 Dinge: Erstens scheint sich meine Ahnung für deinen Geschmack zu verdichten mit dem hier. Zweitens ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen, was meinen Geschmack angeht :lol: Trotzdem, den Ostsong von Begemann find ich so ganz amüsant. Musikalisch belanglos, wie vieles deutsches beinahe rein textbezogen. Die verbalen Einsprengsel erinnern an die Ärzte. Nun ja, eventuell find ich es wegen ähnlicher Osterfahrungen hörbar. Hab zugegebenermaßen geschmunzelt.

    5. Funny van Dannen: Störche gesehen
    Ähnlicher Ansatz wie bei Begemann, wie deine Liner-Notes schon sagen. Es ist halt so – auch wenn ich mich wiederhole – Text stellenweise witzig, Musik nur so Geklampfe. Etwas hintersinnige Comedy, quasi. Kauft man sowas auf Platte? Ich nicht.

    6. Rufus Wainwright: Cigarettes and Chocolate Milk
    Erinnert mich schwer an Song 2 (Divine Comedy). Zuckersüßer Sound, Sinn und Zweck des Songs ist durch den schweren Rüschen-Vorhang kaum zu erkennen und erschließt sich wohl eher, wenn man das Textblatt beim Hören in der Hand hält. Und wieder diese schläfrigen Vocals…ermüdend irgendwie.

    7. Fink: Ich kümmere mich darum
    Ich weiß nicht viel dazu zu sagen. Finde keinen interessanten Punkt, an dem ich irgendwelche Meinungen aufhängen könnte.

    8. Randy Newman: Political Science
    Du alter Geschmeidige-Melodien-Liebhaber, du! Gebt dem Mann am Klavier noch ein Bier, mir auch und den Text bitte dazu. Dann lach ich eventuell über die prophetische politische Aussage des Songs mit. Geht ansonsten angenehm schmerzfrei ins Ohr.

    9. Die Aeronauten: Countrymusik
    Natürlich, viele fangen mit dem Alter an, sich für Countrymusik zu interessiern (oder wie hier gesungen wird: zu interessiaan). Manche auch für Jazz oder was weiß ich. Aber so alt ich auch werd, für diese Art labbrigen Deutschpop werd ich mich nie interessiaan, fürcht ich. Die Gitarre aalt vor sich hin *räm bädäm bädäbä räm bädäm…* und der junge Mann, jede Wette schicke Frisur mit kessen Strähnen und verwuschelt und so, nölt im unteressiertesten Singsang vor sich hin, den er irgendwie zusammenbekommen kann. Gibt´s da ne Schule, ich meine…wo man sowas richtig lernen kann? Diesen Tonfall? Der Sänger dürfte Banknachbar von P. Licht gewesen sein, was das angeht. Mit anderen Worten: Ich kann´s mir nicht anhören geschweige denn Witz entdecken.

    10. M.A. Numminen: Mit meiner Braut
    Ähm…aha. Richtig, Finnen spinnen. Häufig. Nicht immer. Der hier schon. Der Tango ist mir nix, der Text ist mal ganz lustig. Aber wenn´s sein muss, dann doch lieber der Humppa von Eläkeläiset.

    11. Funny van Dannen: Junge Christen
    Ein Thema, aus dem man sicher ne Menge berechtigte Häme rausziehen kann. Dafür isses mir aber nicht böse genug. Und das Geklampfe…ach so, das sagte ich ja schon.

    12. The Divine Comedy: If…
    Also wie muss ich mir das vorstellen? Du sitzt im Ernst zuhause, hörst diese Musik und kicherst dir einen? Kann ich irgendwie überhaupt nicht glauben.

    13. Pavement: Shady Lane
    Wohl der erste Song, der mal wenigstens ein bißchen Schwung hat. Aber irgendwie die eine ähnliche Soße wie alles zuvor auf der CD – so songwriterisch, generation-x-artig (die Generation, nicht die Band) und bißchen melancholisch angehaucht. Dieser leicht schräge Tick in den Vocals, der nervt etwas. Ansonsten gut hörbar, aber der Witz verschließt sich mir total.

    14. Die Aeronauten: Freundin
    klampf klampf klampf, nöl nöl nöl. Unerträglich, auch wenn ich den thematischen Ansatz kapiere. Nur, liebe Aeronauten – wenn´s zum Lustigmachen über Country, Autonome und vermutlich noch viele mehr reicht, wird´s mal langsam Zeit für ne Betrachtung der eigenen Nische. Und euer Gejaule grenzt echt an musikalische Körperverletzung.

    15. Randy Newman: Shame
    Du schreibst, selten habest du über ein Lied so gelacht wie über dieses. Ich hab einige Fragezeichen um den Kopp schweben bei der Vorstellung. Nicht, dass es sich hier um schlechte oder nervige Musik handeln würde. Das nicht.

    16. Funny van Dannen: Eurhythmieschuhe
    Ouh, der schon wieder. Meine Meinung gleicht zu dem Song recht genau der zu dem mit den jungen Christen.

    17. Pulp: Dishes
    Also, vorletzter Song. Und ich dachte, jetzt kommt mal ein musikalischer Kracher, Eskimos, die auf Fischknochen trommeln, durchgedrehte Hammondorgler, Schreihälse, vielleicht ein Kinderlied auf Death Metal oder sowas. Nein, jetzt kommen Pulp, und damit wieder Schwulst, gleitende Melodiebögen, Analogisierungen irgendwo im Text, den ich durch den Nebel dieses Schlafzimmeraugenlieds nicht mal richtig hören kann…ich hab also umsonst gehofft.

    18. Bernd Begemann: 2 x 2. Wahl
    Jetzt gefällt mir der Begemann nicht so wie beim ersten Song. Sicher, diese Beziehungsangelegenheiten bergen eine Menge Angriffsfläche, und die Spannung zwischen fröhlichem Pfeiffliedchen und abgrundtiefer Betrachtungsweise kann einen mitreißen – anscheinend. Nur mich leider nicht, da ich´s wiederum langweilig finde.

    Fazit:
    Ok muffkimuffki, deine Zusammenstellung ist klar von deinem Musikgeschmack durchzogen, mit dem ich leider nicht viel anfangen kann. Was den Humor angeht, so ist das völlig strange, skurrile weniger vorhanden (sehen wir mal von dem besoffenen Finnen ab). Auch musikalische Ausfälle, Gewaltätigkeiten oder bizarre Instrumentierungen sind nicht zu finden. Stattdessen setzt du auf textliche Gewandheiten, hintersinnige Betrachtungen der Realität und ähnliches. Bei den englischen Vocals hat man da wenig Chance, beim ersten oder zweiten Hören einzusteigen. Die deutschen Sachen fand ich aber ziemlich schwach, da leider langweilig für mich. Aber das hier soll kein Abkanzeln sein, ich seh die CD nicht so schlecht, wie es jetzt hier aussieht. Eigentlich zeigt sie nur eine Facette von Humor in Musik auf, die mir halt ziemlich fern liegt. Mein größtes Problem mit der Zusammenstellung ist wohl die musikalische Ausrichtung, aber damit kannst du sicher trotzdem leben ;) Und tauschzirkelintern zeigt sich für mich eine immer größere Bandbreite, was nur gut sein kann!

    Highlights: Begemann mit „Kein Glück im Osten“ fand ich ganz gut, Numminen ordentlich strange. Am besten hörbar der Song von The Smiths.
    Lowlights: Die Aeronauten sind für mich praktisch ungenießbar, Divine Comedy gibt mir ebenfalls gar nichts.

    --

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    #2012255  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Habe ja noch gar nicht auf Deine Äußerungen reagiert. Also jetzt:

    Gut, mein Humor, mein Musikgeschmack liegen Dir nicht. Eine denkbar schlechte Voraussetzung für einen Konsens bei einem Humor-Tauschzirkel. Aber muss ja auch nicht sein. Ich finde es sehr interessant zu lesen, weil Du anschaulich beschreibst, wie Dir das Meiste so rein gar nichts gibt. Für mich schwer vorstellbar, weil ich das alles natürlich rasend komisch finde – aber durchaus erhellend. Der eine lacht halt über geschmeidig verpackte textliche Hintersinnigkeiten – und der andere mag halt eher die Dschungelparty. B)

    Ja, ich „sitze zu Hause und kichere mir einen“, z.B. über Randy Newmans „Shame“ oder auch über The Divine Comedy, das hast Du völlig richtig erkannt.

    Ich hebe mein Glas auf die Bandbreite dieses Tauschirkels!

    --

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    #2012257  | PERMALINK

    diebuschmann

    Registriert seit: 03.10.2002

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    Originally posted by muffkimuffki@14 Aug 2004, 12:42
    Ich hebe mein Glas auf die Bandbreite dieses Tauschirkels!

    Nicht das erste, wie es scheint ;)

    --

    Die Welt auseinander nehmen.
    #2012259  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Originally posted by dieBuschmann@14 Aug 2004, 15:56
    Nicht das erste, wie es scheint ;)

    Ddu mergs aba au alles, M-m-maige..

    --

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    #2012261  | PERMALINK

    diebuschmann

    Registriert seit: 03.10.2002

    Beiträge: 3,771

    Originally posted by muffkimuffki@14 Aug 2004, 19:05
    Ddu mergs aba au alles, M-m-maige..

    :lol:

    --

    Die Welt auseinander nehmen.
    #2012263  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    :lol:

    Also um das abzurunden: Du sitzt zuhause im Ohrensessel, gemütlich ein Pfeifchen angesteckt und ein gutes Glas Whiskey im Schwenkglas, und amüsierst dich mit einem abgespreizten kleinen Finger und vielleicht „how charming“ sagend über „shame“, während ich mit 3 Promille und speckigem Hawaiihemd gröhlend über Dschungelsounds lache, wobei ich Würstchen aus nem Glas fingere und das Ganze sabbernd mit einer frisch geöffneten Dose Baked Beans und einem anschließenden Bier runterspüle. So in etwa?

    Also die Bandbreite find ich gut, und darauf erheb ich auch das Glas. Zum Wohl.

    --

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    #2012265  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Originally posted by Whole Lotta Pete@14 Aug 2004, 21:38
    Also um das abzurunden: Du sitzt zuhause im Ohrensessel, gemütlich ein Pfeifchen angesteckt und ein gutes Glas Whiskey im Schwenkglas, und amüsierst dich mit einem abgespreizten kleinen Finger und vielleicht „how charming“ sagend über „shame“, während ich mit 3 Promille und speckigem Hawaiihemd gröhlend über Dschungelsounds lache, wobei ich Würstchen aus nem Glas fingere und das Ganze sabbernd mit einer frisch geöffneten Dose Baked Beans und einem anschließenden Bier runterspüle. So in etwa?

    :lol:

    Naja, fast. Charming ist ja ausgerechnet „Shame“ nun eigentlich eher überhaupt nicht, aber so in etwa ist es wohl. Und während ich einen guten Bordeaux dekantiere, feierst Du Deinen Sieg beim Wettkotzen mit einer Runde Wodka-Wurstwasser.

    In diesem Sinne: Santé!

    --

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    #2012267  | PERMALINK

    whole-lotta-pete

    Registriert seit: 19.05.2003

    Beiträge: 17,435

    :lol:

    --

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    #2012269  | PERMALINK

    mrsgarthi

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,888

    Hier merkt man mal wieder , dass Musik auch die unterschiedlichsten Kasten verbinden kann! :lol: *michüberEurenDialogweggelachthab*

    --

    Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.
    #2012271  | PERMALINK

    cannaarkotic

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,230

    hallo @muffki,
    obschon listiges Kabarett und klanglicher trash auf deiner Zusammenstellung fehlt, hat sie mir Vergnügen bereitet,- hier und da wenigstens. Ist kopiert und kommt in die Wiedervorlage,- als Untermalung für Hausputz und/oder Renovierungsarbeiten.
    Natürlich gibt es (bes. in diesem TZ) immer Stücke, die sich mir im Hinblick auf das Thema nicht erschliessen. Finde ich aber nicht dramatisch. Der Gesamteindruck entscheidet hier, wie der Daumen sich reckt…

    Bemerkungen:

    1. Peter Licht:
    …dreht ein großes Rad. Hingestümpertes homerecording mit einem Text, wie ihn auch Helge Schneider aus dem Stegreif hätte hinbrabbeln können. Gleichwohl: hier springt einen noch jugendliche Rebellion der schnoddrigen Art an. Skurrilitätsfaktor erfüllt.

    2. Divine Comedy:
    Wenn sich das Humorige hinter diesem perfekten Popsong versteckt…,- ich komme nicht da-hinter.

    3. Smiths:
    Ich habe die smiths immer gemocht. Ein all-time-fave mit der artgerechten Portion Sarkasmus.

    4. Bernd Begemann:
    Die arrogante Rolle des glücklosen Alleinunterhalters erfordert eben auch einen rotzig-arrogant distanzierten Vortrag. Lustige Story, aber eigentlich Kabarett.

    5. Funny van Dannen
    Diese entschleunigte Unschuld in der Stimme Funny's – schon mal skurril. Jede Menge Thesen,- wie Wahrheiten in den Raum geschleudert.

    6. Rufus Wainwright:
    ahhh…- songwriting,- wohltuendes Zwischenspiel nach soviel 'Sprech'.

    7. Fink:
    Lebhafter Song der Sympathen von Fink. Ich sehe halbseidene Gestalten in einem Hamburger Sutträng unten am Hafen…

    8. Randy Newman:
    was soll man da sagen? gut der Mann!

    9. Aeronauten
    …sich im Alter für country-Musik zu interessieren ist gar nicht lustig. Überhaupt nicht, ihr Jungspunde. Fragt den Buschmann…!

    10. Numminen
    Jawoll! Finnischer Tango, entsprechende Lebenslust und Alkoholgebrauch. Die Perle dieser Zusammenstellung.

    11. Funny van Dannen:
    Schöner alternativ-kabarettistischer Beitrag für den nächsten evangelischen Kirchentag. Ich glaube, da hoffe ich vergeblich. Selbstironie war da nie und nimmer zu finden.

    12. Divine Comedy:
    s.o.

    13. Pavement:
    Ein paar schön-schräge Akkorde drin, die Laune machen.

    14. Aeronauten:
    Das ultimative Stück für den Kollegen @marcusmitc! Alles drin: Der Wille zur Vereinigung sowie politisches Engagement. Aber: gleichzeitig ist's schwer.

    15. Randy Newman:
    Ich muß bei dieser klassischen Newman-Instrumentierung stets an Woody Allan- Filme denken.

    16. Funny van Dannen:
    Wer lalalalala singt, hat schon mal gute Karten bei mir. Funny könnte aber auch mal den restlichen Text weglassen. Das wär' dann lustig.

    17. Pulp:
    Angenehmer Popsong. Was hat der hier zu suchen?

    18. Bernd Begemann:
    B.B. ist fast immer – äh – interessant. Aber nicht immer witzig.

    --

    Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!
    #2012273  | PERMALINK

    wowee-zowee

    Registriert seit: 19.12.2003

    Beiträge: 4,994

    Ich hab's doch noch geschafft. Und hier meine kleine Auswertung:

    1. Peter Licht – Lied gegen die Schwerkraft

    Ja, das ist doch mal ein Einstieg. Peter Licht und dieser Song sind mir bestens bekannt. Mir gefallen diese mit kindlicher Aggression vorgetragenen Zeilen, und dass das ganze dann noch vom Produktionsstandard meinen Anspruch trifft – da passt doch alles um mir ein andauerndes Lächeln aufzuwingen.

    2. The Divine Comedy – The Frog Princess

    So, das sind also The Divine Comedy. Der Missionars-Beitrag kann ruhig kommen. Aber ich soll ja hier das Schräge unter die Lupe nehmen. Ähnlich wie beim Peter Licht-Song gehen Lyrik und Musik zwei verschiedene Wege – ein wildes Gitarrengeschrammel würde diesem Song besser zu Gesicht stehen. Aber es ist so wie es ist und das macht den Song skurril. (Hannon's Stimme weiß zu gefallen.) Erinnert mich alles an einen Song der Super Fury Animals in dem sie zu Engelschören ein liebliches „You deserve to die…“ vortragen. Sehr gut.

    3. The Smiths – Unhappy Birthday

    Der Sarkasmus versteckt sich auch hier hinter schönen Pop-Melodien. Soll ich dir Eintönigkeit vorwerfen. Nein, kann ich nicht. Dafür gefällt mir der Song zu sehr.

    4. Bernd Begemann – Kein Glück im Osten

    Das ist das erste Mal das ich Begemann höre. Hab anderes erwartet. Ich muss ehrlich gesagt an Die Ärzte denken, was ihre Live-Shows angeht. Allerdings mit mehr Pop-Appeal. Der anscheinend spontan vorgetragene Text bringt mich zum Lachen – und damit ist das Ziel erreicht.
    Ein Gedanke nebenbei: Kann man Humor bewerten, oder ist er nur im Zwerschfell spürbar? (Aber bitte keine revolutionären Gedanken zum Ende :D)

    5. Funny van Dannen – Störche gesehen

    Wie bei Begemann scheint der Text spontan vorgetragen – aber das klingt wahrscheinlich nur so, weil die Lyrik und die Rythmik auf Kriegsfuss stehen. Auch wenn es zum Teil lustig ist, mag doch manch einer die Rührseligkeit auspacken und die Wahrheit erkennen.
    Musikalisch locker, und das bedarf es auch bei solch einem Text.

    6.Rufus Wainwright – Cigarettes and Chocolate Milk

    Schöne Melodien und eben süß, wie du schon schreibst. Man muss sich schon in die Lage einer ganzen Minderheit hineinversetzen um den Text und seinen Sarkasmus genau zu verstehen. Aber dafür muss ich mich erstmal mit meiner Minderheit arrangieren. Aber nichtsdestotrotz- Wunderschön.

    7.Fink – Ich kümere mich darum

    Fink ist meine liebste deutsche Band und ich kenne natürlich auch „Mondscheiner“, für mich neben „Fink“ ihr Bestes. Skurriler Text, aber ich finde das Nils Koppruch auf allen Fink-Alben so einen „Schocker“ raushaut.

    8.Randy Newman – Political Science

    Ich hab mich noch nie wirklich mit dem Mann beschäftigt. Wird mal Zeit. Die Ironie liegt schon in der Melodie.

    9.Die Aeronauten – Countrymusik

    Ich hab erst gedacht das Udo Lindenberg da singt.
    Was meinst du überhaupt mit Country-Versagern? Eine neue Subkultur? Sicherlich lustig, wenn man auf der anderen Seite steht. Aber ich mag ja mehr Folk :D

    10.M.A. Numminen – Mit meiner Braut

    Vom Humor her sicherlich eines der Highlights deines Beitrags, aber es will so gar nicht in die Dramaturgie des Beitrags passen. Dramturgie muffki, Dramaturgie :lol:.

    11.Funny van Dannen – Junge Christen

    Eigentlich ist ja eher zum Weinen. Aber ich gehe lieber blind durch die Welt und hasse diesen Song. Nein, wieder so spontan vorgetragen wie der erste Song von Funny auf diesem Beitrag. Gefält mir sehr gut. Musikalisch sicherlich belanglos und mehr ein Kabarett.

    12.The Divine Comedy – If…

    Über den Text muss ich mir sicherlich noch Gedanken machen und der humorige Faktor ist jetzt noch nicht in Sicht. Aber das macht hier gar nichts. Dafür gefällt mir der Song viel zu sehr. Wie der Erste – wunderschön.

    13.Pavement – Shady Lane

    Was soll ich noch groß zu Pavement oder Malkmus sagen? Er ist der größte Schlawiner. Seine Texte haben immer etwas Skurriles in sich und doch steckt manchmal/meistens immer ein trauriger Gedanke und große (unerfüllte) Hoffnung dahinter. Groß, ganz groß, Pavement. Hast du mal das Video gesehen, muffki? Ich höre jetzt auf, sonst drifte ich ab und lege „Brighten the Corners“ auf… But please don't forget „J vs. S“ – it's just a little collective dreamwish of upperclass elegance :D.

    14.Die Aeronauten – Freundin

    Was für ein Text. Wie am Anfang des Beitrags liegt das Skurrile in der Harmlosigkeit des Vortragens des Textes. Ich finde das die Stimme nicht nervt, sie passt zu so einem Text. Gut.

    15.Randy Newman – Shame

    :lol: Der Text haut mich um und zu der Instrumentierung ist das Gleiche zu sagen wie bei „Political science“.

    16.Funny van Dannen – Eurythmieschule

    Jetzt aber genug, Funny. Ein Album von dem Herren werde ich mir wahrscheinlich nie zulegen. Immerhin LoFi.

    17.Pulp – Dishes

    Ich hab mit Pulp nie was anfangen können. Ich enthalte mich hier

    18.Bernd Begemann – 2 x 2.Wahl

    Find ich nicht witzig. Aber schöne Instrumentierung!

    Insgesamt ein sehr guter Beitrag, der dem Thema mehr als entspricht. Nicht nur das Skurrile stand im Vordergrund, sondern auch sehr schöne Pop-Melodien, die vom Hauptaugenmerk ablenken können – aber so war es ja auch öfters gedacht von den Künstlern, und wenn man im Nachhinein sich die Songs nochmal anhört, bemerkt man die satirische Untergrabung. Ich gehe auf jeden Fall mit einigen Tipps mehr in den nächsten Plattenladen. Danke muffkimuffki!

    --

    #2012275  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Schönen Dank für die Auswertung, wowee!

    Freut mich, dass Dir der Großteil gefallen hat.

    Du hast recht, Herr Numminen passt nicht so recht herein. Aber sollte es nicht zur Dramaturgie eines Humor-Tauschzirkel-Beitrags gehören, den Hörer mit Skurrilem, Unerwartetem zu überraschen?

    [whsiper to wowee zowee] Puh, da habe ich mich ja noch mal rausgeredet

    --

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