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Ein Abend mit Tom Liwa
Osnabrück, 14.03.03 Lagerhalle/SpitzbodenZu einen Abend mit Tom Liwa sollte man auf jeden Fall vorbereitet hingehen. Wer hat, darf und sollte seinen Studentenausweis einpacken. Doch viele sind es nicht, die sich in den Spitzboden verirren, dabei ist alles so schön angerichtet. Die höher-schneller-weiter-Mentalität ist hier fehl am Platz und wer auch immer bestimmt, was in den Charts ist – Tom Liwa hat es nicht gewählt.
So beginnt das Konzert (er begleitet sich selbst an akustischen Gitarren) mit „Für die linke Spur zu langsam“ und zeigt auch die Richtung an. Es geht besinnlich zu und nichts bleibt von der elektrischen Version über. Ich hätte gern angesichts der mäßigen Zuschauerzahl Gedanken gelesen, als er „Kylie und Jochen“ bereits als zweites Stück spielt. Tom Liwa war noch nicht warm und das Publikum musste sich auch noch sortieren.
Es folgt ein literarischer Abend, der offensichtlich Nick Drake gewidmet ist, denn so zerbrechlich und doch bestimmt kommen die Lieder daher. Anfangs besteht die Setlist noch aus bekannten vergangenen Solo-Stücken, verdichten sich mit Flowerpornoes-Songs („Nicht müde genug“, „Herz aus Stein“, „Lieber als hier“), bis es in der zweiten Hälfte vorwiegend Songs aus der aktuellen CD „Ich reite ein Pferd auf dem sonst nur Frauen reiten“ mündet. Live und in dieser konzentrierten Form wirken die Texte noch mal wesentlich zwingender und so manche Zeile beginnt erst jetzt zu wirken und auch Tom Liwa lächelt, während er sich für den Applaus bedankt. Bevor der Zugabenteil beginnt erklingt „Sweet Thing“, dieses Van Morrison-Cover mit deutschem Text und es scheint, als fiele sämtliche Anspannung von Tom Liwa. Die Songs von Nostalgia werden bis auf „Arthur“ gänzlich weggelassen. Für Krach ist heute Abend keine Zeit. Und in Ruhe und mit Zufriedenheit gehe ich nach Hause, wissend ein intensives Konzert erlebt zu haben. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich dieses außergewöhnlich Erlebnis nicht entgehen lassen.--
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WerbungAch, ich beneide Dich. Ich wohne auch in Osnabrueck und waere so gerne hingegangen – bin aber bis Ende April in Belgrad. Meine Freundin war aber mit ein paar Leuten da – vielleicht habt Ihr Euch gesehen (wahrscheinlich sogar, so viele Leute scheinen ja nicht da gewesen zu sein).
Letztes oder vorletztes Jahr habe ich Tom Liwa erstmals in der Lagerhalle OS, allerdings im grossen Saal gesehen, vorher mehrmals in Muenster, auch damals noch mit den Flowerpornoes. Von dem Lagerhallen-Konzert war ich nicht ganz so begeistert, wie ich es aus den intimen Konzerten in der Luna Bar in MS gewohnt war. In OS stand er alleine auf der zu grossen Buehne, in MS sass er gemuetlich Wein trinkend auf der winzigen Buehne. Klar, die Stuecke in OS waren auch grossartig, vor allem „Halbtot und haesslich“ hat mich umgehauen, aber das Intimere passt zu ihm als Solokuenstler mit Akustikgitarre einfach besser. Der Spitzboden scheint mir dafuer viel geeigneter als der grosse Saal.
Beim naechsten Mal bin ich bestimmt wieder dabei.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]KritkersLiebling hat folgendes geschrieben:
Bevor der Zugabenteil beginnt erklingt „Sweet Thing“, dieses Van Morrison-Cover mit deutschem Text und es scheint, als fiele sämtliche Anspannung von Tom Liwa.
Ich kann mich noch an ein Konzert so ca. Mitte der 90er in Köln erinnern, wo sich der gute Tom geweigert hat dieses Stück wegen Morrison`s angeblicher Verbindung mit Scientology zu spielen.
Das Hauptprogramm bestritt damals der von mir sehr geschätzte Kevin Ayers und Holger Czukay ward auch im Publikum gesehen.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.wegen Morrison`s angeblicher Verbindung mit Scientology
hier zwar offtopic, aber angeblich ist/war die wohl nicht. die einzige danksagung auf ‚inarticulate speech of the heart‘ gilt l. ron hubbard.
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but I did not.souly
Dies ist mir auch bekannt, ob das aber schon eine Verbindung zu Scientology herstellt und von welcher Art diese war, bleibt noch die Frage, Morrison hat diese, so weit ich weiss immer dementiert.
Liwa scheint seine Meinung dazu ja wohl auch geändert zu haben. (den Song nicht mehr zu spielen) Die Danksagung auf dem von Dir angesprochenen Cover, war ja ja auch damals schon jahrelang bekannt. Es ging damals, zu Zeiten des Liwa Konzertes wohl eher um eine konkretere und aktuellere Nachricht, bzw. ein Gerücht?
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.ist mir im bezug auf seine musik auch egal, hab’s ja auch nicht gewertet. aber deutlicher kann man doch nicht mit dem zaunpfahl winken. naja, vielleicht meinte er auch stanislaw lem und hat sich beim blick auf die buchrücken verguckt.
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but I did not.ist mir in bezug auf seine musik auch egal, nur reicht für mich diese allgemein bekannte danksagung nicht dafür aus hernn v.m. scientology zuzurechnen, und sollte liwa dann über 10 jahre nach inarticulate… plötzlich diese widmung eingefallen sein, woraufhin er keine v.m. stück mehr spielen wollte, eher unwahrscheinlich, dann hätte er das stück ja erst gar nicht auf seine damalige platte nehmen „dürfen“.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Kann mir eigentlich einer die Aussage von „Psalm“ erklären?
Wie (ernst, ironisch, metaphorisch??) ist das Ganze gemeint?!
Wäre dankbar für eure Anregungen…--
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Schlagwörter: Flowerpornoes, Tom Liwa
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