Tito & Tarantula (Marburg, KFZ, 4.7.08)

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    bullitt

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    Entweder ist Tito Larriva kein besonders guter Schauspieler oder er ist im Dauereinsatz als „der Typ aus den Robert Rodriguez-Filmen“. Das Klischee des räudigen Tex-Mex-Outlaws bringt er live jedenfalls nicht weniger überzeugend auf die Bühne als auf die Leinwand. Mit seinem dreckigem Grinsen und chauvinistischen Sprüchen kommuniziert er hier mit Band und Publikum wie einst mit seinem Barkkeeperkumpel Cheech Marin in Desperado. Aber nur wenn er nicht gerade seine Lyrics wie Salven ins Publikum abfeuert, die wie bei einem wilden Stier von Dampfwolken aus Schweiß, Rotz und Speichel begleitet werden.

    Anders als häufig bei Studioaufnahmen von Tito & Tarantula wirkt die Musik live wesentlich lebendiger. Das liegt wohl zum einen an der imposanten Erscheinung des coolen Mannes aus Chihuahua, dessen Stimme auch viel präsenter und kraftvoller erscheint, zum anderen tut das druckvolle Spiel der Band sowie die ausnahmsweise einmal hervorragend ausgepegelte PA im KFZ und der staubtrockene, spröde Sound ein übriges, um meine eher verhaltenen Erwartungen zu übertreffen. Glücklicherweise besinnt sich Larrivas live auch verstärkt auf seine Punk-Vergangenheit. Die Band ist so jeder Zeit in der Lage das Tempo (z.B. mit einer Coverversion von La Bamba) anzuziehen und einen Kontrast zu ihren eher langsameren, blusigen Stücken zu liefern.

    Beim unvermeidlichen From Dusk Till Dawn-Hit After Dark erscheint zwar keine Selma Hayek, dafür zieht Larrivas jede hübsche Señorita die er vor der Bühne in die Finger bekommt zu sich nach oben und lässt sie für sich tanzen. Prima, so kommt sogar noch ein bisschen Titty Twister-Atmosphäre in der hessischen Provinz auf. Neben den bekannten Soundtrack-Songs können auch die Stücke vom neuen Album Back Into The Darkness überzeugen. Eine kurzweilige und spaßige Veranstaltung, die auch wieder mal Lust auf den einen oder anderen Streifen von einst macht.

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