The Sound of German HipHop

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  • #10147793  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    harry-ragSXTN ist halt schon ziemlicher Popperquatsch.

    Schon klar, sie haben keinen Stallgeruch und sich nicht von der Pike auf hochgedient, das findet die Einheitsgewerkschaft Ehrliches Deutsches Raphandwerk halt nicht so geil.

    Glaubt jemand in 2017 noch ernsthaft an dieses Frau/Mann-Ding?

    Sicher, rappende Frauen, hatten wir schon, muss auch mal irgendwann gut sein … Wenn Mädchen batteln, wenn sollten sie denn sonst batteln als Jungs, wenn die ganze Szene aus Jungs besteht? Rap ist in Deutschland weiterhin zu 99 Prozent ein Jungsding und die Jungs machen es sich in ihren Männlichkeitsklischees bequem, die einen mit mehr und die anderen mit weniger Verstand. Aber weibliche Rapper sollen sich aus dem Gender-Geschichten mal schön raushalten. Double Standard.

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    #10147799  | PERMALINK

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    Richtig: Wenn dieser Track 1:1 von einem männlichen Duo gerappt wird, kräht kein Hahn danach, weil es dreist kopierter Allerweltsstandard ist. SXTN nutzen den „double standard“ um ihre einfallslose und unattraktive Durchschnittsmucke aufzupeppen. Gimmick-Rap für Poser.

    --

    #10147803  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Im Rap geht es doch immer auch um die Personen und für was sie stehen, von daher läuft diese „was wäre wenn“-Überlegung ins Leere. Eine Gruppe wie diese ist im deutschen Rap ein karierter Elefant und könnte daher machen, was sie wollte, es wären immer welche da, die sagen würden, dass sie „biten“ oder die neuen Tic Tac Toe sind. Nun gut, ich bin aus dieser geschlossenen Anstalt namens deutscher Rap auch schon lange raus, außer SXTN und den Antilopen interessiert mich auf Albenlänge nichts davon.

    --

    #10147805  | PERMALINK

    Anonym
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    Im Rap geht es darum, dass du burnst, wenn du ans Mic steppst. Punkt. All diese anderen Zuschreibungen werden von außen rangetragen und sind uninteressant, wenn auch giftig.
    Da SXTN aber nur ein Thema für geschmacklose Hipster sind, werden die Platten wenigstens später nicht beim Trödler nerven: Wurde ja alles gestreamt, interessiert in fünf Jahren keine Sau mehr.

    --

    #10147809  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    harry-rag
    Da SXTN aber nur ein Thema für geschmacklose Hipster sind

    Da danke ich für @irrlicht gleich mit – und zurück zu den realen Themen für postpubertäre Zwangsvulgaristen … ;-)

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    #10147811  | PERMALINK

    Anonym
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    Gut. Dann mal ein weiterer Track mit Boss Bitch. Sie war ja mal Teil der Manson Family: Bombendrohung.

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    #10147845  | PERMALINK

    irrlicht
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    Beiträge: 31,220

    fonzie Adden würde mir noch einfallen, alte RBA Schule und sogar mal von Basstard gesignt, bin mir aber gerade nicht 100%ig sicher.

    Adden kenne ich gar nicht bewusst, höre ich mal rein nachher.

    herr-rossi Geht als Battle Track schon in Ordnung, aber vom Album erwarte ich mir schon ein wenig mehr.

    Für mich ist der Track tatsächlich stärker als das meiste, was auf der EP zu hören war.

    Mit Sookee komme ich dagegen überhaupt nicht klar, das ist mir zuviel Didaktik und viel zu steif. Dabei hat sie ja nach eigener Aussage versucht, nicht mehr wie ein gereimtes Soziologieseminar zu klingen, ich mag mir da gar nicht vorstellen, wie sie früher geklungen hat.;-) Ich hab auch mal Deine Quartals-Top 20 durchgehört. Bei den meisten Tracks kann ich schon nachvollziehen, was man daran mögen kann, aber wirklich Spaß gemacht hat mir nur Tindermatch. Ist also whacker Schlagerdreck.:)

    Ah, interssant zu wissen, dass Du hier zumindest lesend öfters dabei bist. Dass dich der Großteil meiner Liste nicht so kickt, wundert mich jetzt nicht unbedingt – ich denke, dass wir uns auf eine Reihe von Drehrädchen im Pop einigen können, aber ansonsten sind die Schnittpunkte halt auch in jedem anderen Genre über die Jahre eher geringfügig gewesen.

    fonzieKann ich mir nicht vorstellen, das ist ein kleiner, unspektakulärer Track für Boom Bap Freunde.

    Vor allem hat er einen der eindrucksvollsten Beats des Jahres.

    harry-rag SXTN ist halt schon ziemlicher Popperquatsch. Als hätte es nie den Versuch der Emanzipation gegeben, suhlen sich SXTN in Rollenklischees. Sie wollen ja „Mannsweiber“ sein, sind aber eben doch nur Girlies.

    Wenn man es mal runterbricht: Klar, ist so. Nura und Juju haben einen nicht allzu wesentlichen HipHop Background, das kam vermutlich alles mehr über Kumpels, mal ein Konzert, mal zu irgendnem Remix abfeiern und dann merken, dass Gespite irgendwie Spaß macht. Ich bin da aber bei Buy Some (ein Battlerapper von RaM): Realness ist ein Thema, im Zentrum hat aber der Rap zu stehen. Dass Du unter dem Gesichtspunkt mit SXTN auch nicht kannst, klar: Für mich ist das sauber gerapptes Material, stark und packend produziert – und ich mag gerade den Wechsel zwischen Nuras etwas schlendernden Passagen und Jujus angeschärftem Flow. Aber klar: Der Track lebt davon, dass die beiden Frauen sind. Optisch, lyrisch, vielleicht würde ich den Track sonst nicht so sehr beachten. Man könnte aber auch fragen, ob man jeden Track von Kendrick so beachten würde, wenn Kendrick heute nicht der Weltstar wäre, der er (zurecht) ist. Solche Spekulationen bringen mir letztlich wenig.

    Das Problem ist ja, dass SXTN auf eine Szene treffen, in der es – zumindest in Deutschland – kaum weibliche Vorbilder gibt. Es gibt den Bereich von Sookee und Akinyi, es gibt Kat und Ewa, es gibt Szenetrends wie Haiyti, aber so richtig präsent sind Frauen meist doch nur als Videogimmick. Da eine eigene Sprache und Rolle zu finden, ist gar nicht einfach.

    Für den Moment macht mir das alles enorm viel Spaß und Kunst darf auch unmittelbar wirken. Ob ich das in zwei Jahren einfallslos finde und abgehängen, schon möglich, allzu breit aufgestellt ist ihr Konzept bislang nicht.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10147867  | PERMALINK

    irrlicht
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    Beiträge: 31,220

    Wie großartig!

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10148157  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    irrlichtWenn man es mal runterbricht: Klar, ist so. Nura und Juju haben einen nicht allzu wesentlichen HipHop Background, das kam vermutlich alles mehr über Kumpels, mal ein Konzert, mal zu irgendnem Remix abfeiern und dann merken, dass Gespite irgendwie Spaß macht. Ich bin da aber bei Buy Some (ein Battlerapper von RaM): Realness ist ein Thema, im Zentrum hat aber der Rap zu stehen. Dass Du unter dem Gesichtspunkt mit SXTN auch nicht kannst, klar: Für mich ist das sauber gerapptes Material, stark und packend produziert – und ich mag gerade den Wechsel zwischen Nuras etwas schlendernden Passagen und Jujus angeschärftem Flow. Aber klar: Der Track lebt davon, dass die beiden Frauen sind. Optisch, lyrisch, vielleicht würde ich den Track sonst nicht so sehr beachten. Man könnte aber auch fragen, ob man jeden Track von Kendrick so beachten würde, wenn Kendrick heute nicht der Weltstar wäre, der er (zurecht) ist. Solche Spekulationen bringen mir letztlich wenig. Das Problem ist ja, dass SXTN auf eine Szene treffen, in der es – zumindest in Deutschland – kaum weibliche Vorbilder gibt. Es gibt den Bereich von Sookee und Akinyi, es gibt Kat und Ewa, es gibt Szenetrends wie Haiyti, aber so richtig präsent sind Frauen meist doch nur als Videogimmick. Da eine eigene Sprache und Rolle zu finden, ist gar nicht einfach. Für den Moment macht mir das alles enorm viel Spaß und Kunst darf auch unmittelbar wirken. Ob ich das in zwei Jahren einfallslos finde und abgehängen, schon möglich, allzu breit aufgestellt ist ihr Konzept bislang nicht.

    Der Anspruch sollte sein, auf fett produzierte Beats gut zu flowen. Die Kür wäre dann ein unverkennbar eigener Stil und Texte, die persönliche Ansichten mit Punchlines verbinden. Dieser ganze Hokuspokus aus der Faschingskiste mit Kostümen, die einen als Stereotyp ausweisen, ist bitter: Die Bizepsrapper, die Muslimrapper, die Ökorapper, die Frauenrapper, die Partyrapper. Das ist eine Pop-Vermarktungsstrategie, die immer auf einen zurückfällt und einen in einem schlechten Licht dastehen lässt.
    Außerdem limitiert das ja auch: Geht es SXTN nicht jetzt schon auf den Sack, dass sie nur als pöbelnde Emanzen aus dem „Problembezirk“ gefragt sind? Und sich die hippen Elendstouristen mit ihnen auf Partys schmücken? (Du kennst ja sicher den Track von ZM dazu, oder? ;) )
    Was Kendrick betrifft: Der hat halt Glück, dass es für ihn gerade keine Konkurrenz gibt. In den 90ern wäre er einer unter vielen gewesen.  ;-)
    Wieso muss es für einen weiblichen Rapper weibliche Vorbilder geben? Dein Geschlecht beeinträchtigt doch nicht deine Fähigkeit Musik zu machen. Und rappen kannst du ja dann in den Battle/Gangster-Standards oder dir deine eigenen Themen suchen. Die Raptechnik ist ja mittlerweile vorhanden, alles verhandeln zu können. Ich wäre ultra angepisst, wenn mir jemand sagen würde: „Ey, rap‘ doch mal über Männerthemen. Guck dir mal die anderen Männer an. Und was die so machen.“ Ich will sagen, was ich will. Das ist eben auch ein Teil von Rap, der von einem gewöhnlichen Publikum unterschätzt wird: Talk how you feel. (Und SXTN reagieren in meinen Augen nur. Das ist OK, das kann man mal machen. Aber als Alleinstellungsmerkmal reicht das nun wirklich nicht aus, sonst wird man immer der Getriebene des Patriarchats sein.)

    --

    #10148225  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Taktlo$$ hatte so ca. 2000 angekündigt, dass ein Real-Geizt-Album erscheint „2017, zu Ostern, Bitch!“. Und jetzt ist es tatsächlich da.

    Unterdessen kollaboriert er mit Frauenarzt und Nura. Guter Beat, Raps leider durch die Bank w-a-c-k – wie „der letzte tighte Nigga“ sagen würde.

    --

    #10148263  | PERMALINK

    Anonym
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    irrlichtWie großartig!

    Jule Wasabi hat mittlerweile einen Podcast mit Falk Schacht und beide geben ihr Bestes, um sich so richtig zu blamieren.

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    #10150655  | PERMALINK

    irrlicht
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    Beiträge: 31,220

    harry-rag Jule Wasabi hat mittlerweile einen Podcast mit Falk Schacht und beide geben ihr Bestes, um sich so richtig zu blamieren.

    Verfolge ich bislang nicht. Falk ist zwar ein bisweilen arg schnöseliger Typ, aber ich lese seine Gedanken eigentlich immer gern.

    harry-rag Außerdem limitiert das ja auch: Geht es SXTN nicht jetzt schon auf den Sack, dass sie nur als pöbelnde Emanzen aus dem „Problembezirk“ gefragt sind? Und sich die hippen Elendstouristen mit ihnen auf Partys schmücken? (Du kennst ja sicher den Track von ZM dazu, oder? ;) )

    Da kämen jetzt jetzt ein paar in Frage. „Häuserkampf“? „Sparkassengirl“? B-)

    Das das Konzept von SXTN eng ist, klar. Ich weiß nicht, ob mich das beim dritten Album noch genauso catchen würde, aber aktuell ist das für mich eine Bereichung des Camps. Ich weiß auch gar nicht, ob sich die beiden unbedingt als „Emanzen“ sehen bzw. Sprachrohr sein wollen, da liegt der Schwerpunkt doch mehr auf Party, Spaß, Pop.

    Wieso muss es für einen weiblichen Rapper weibliche Vorbilder geben? Dein Geschlecht beeinträchtigt doch nicht deine Fähigkeit Musik zu machen.

    Natürlich nicht, es ging mir auch nicht um „Frauenthemen“ (sic!). Aber ich finde man muss darüber sprechen, inwieweit Rapperinnen in Deutschland überhaupt eine Chance haben, nicht in Schubladen zu landen. Die Hackfleischmaschine wird jedenfalls unter den Videos sofort angeworfen. In anderen Ländern scheint mir das isolierte Standing für sich etablierter, ich vermute, dass deutlich weniger Hörer Künstlerinnen wie Elliott oder Rapsody auf Ihre Optik reduzieren. In Deutschland gibt es m.E. bislang eher die Extreme (also „Mannsweiber“ oder die „Intellektuellen“). Oder anders gesagt: Ich fände es nicht unwichtig zu fragen, warum so viel weniger Frauen rappen bzw. Songs releasen.

    Und da spielt Einfluss, Identifikation, Vorbildfunktion m.E. eben eine große Rolle. Das Heer an Zöglingen liegt doch an der Omnipräsenz von Acts wie Hafti, Kolle, Bushido, Fler usw.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10150665  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    irrlichtNatürlich nicht, es ging mir auch nicht um „Frauenthemen“ (sic!). Aber ich finde man muss darüber sprechen, inwieweit Rapperinnen in Deutschland überhaupt eine Chance haben, nicht in Schubladen zu landen. Die Hackfleischmaschine wird jedenfalls unter den Videos sofort angeworfen. In anderen Ländern scheint mir das isolierte Standing für sich etablierter, ich vermute, dass deutlich weniger Hörer Künstlerinnen wie Elliott oder Rapsody auf Ihre Optik reduzieren. In Deutschland gibt es m.E. bislang eher die Extreme (also „Mannsweiber“ oder die „Intellektuellen“). Oder anders gesagt: Ich fände es nicht unwichtig zu fragen, warum so viel weniger Frauen rappen bzw. Songs releasen. Und da spielt Einfluss, Identifikation, Vorbildfunktion m.E. eben eine große Rolle. Das Heer an Zöglingen liegt doch an der Omnipräsenz von Acts wie Hafti, Kolle, Bushido, Fler usw.

    Nun, sie haben die Chance nicht in Schubladen zu landen, wenn sie sich dem Vermarktungszwang des Pop widersetzen. (Vorher muss natürlich eine eigene künstlerische Identität vorhanden sein, klar.) Wer das lustige Verkleidungsspiel mitspielt, um Klicks zu generieren oder Platten zu verkaufen, hat schon verloren – und wird dann auch mehr oder weniger zurecht „zerfleischt“.
    Warum sollten eigentlich so viel mehr Frauen rappen bzw. Songs releasen? Sei doch froh um jeden Menschen, der dir seine halbgaren Ideen erspart. Es sollten vielleicht viel weniger dumme Männer rappen.   ;-)

    --

    #10150685  | PERMALINK

    irrlicht
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    harry-rag Sei doch froh um jeden Menschen, der dir seine halbgaren Ideen erspart. Es sollten vielleicht viel weniger dumme Männer rappen.

    Auch wieder wahr. Vermutlich Overdose. Eben bewusst einen Sierra Kidd Track gehört. Schlimmer ist eigentlich nur, dass der neue Track von Kollegah fast genauso egal ist. Und was der Track von Taktlo$$ mit Nura und dem Arzt soll, weiß ich auch nicht, überfordert mich in seiner Ästhetik völlig.

     

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10150979  | PERMALINK

    Anonym
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    Bei „31er“ ist nur der Beat geil und alles andere Schmutz. Aber Taktlo$$ gibt sich schon seit Ewigkeiten keine Mühe mehr. Da ist „Wie Prophezeit“ von Real Geizt ein unerwarteter Lichtblick.

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