The Rolling Stones – Emotional Rescue

Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 152)
  • Autor
    Beiträge
  • #2412025  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    L’Gute Idee Mick, wenn ich auf Zitieren klicke wird immer der gesamte post zitiert, was muß ich tun, wenn ich nur einen bestimmten Satz zitieren möchte, mit markieren klappt es nicht….?

    Ganz einfach! Du löscht im Zitat die Sätze, die Du nicht zitieren möchtest.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #2412027  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    Mick67Ganz einfach! Du löscht im Zitat die Sätze, die Du nicht zitieren möchtest.

    Wichtig ist, dass er die QUOTE-Tags unversehrt lässt.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #2412029  | PERMALINK

    pinkgenesis
    Purist

    Registriert seit: 13.06.2013

    Beiträge: 2,920

    L’Emotional Rescue *** (Mochte ich damals zuerst nicht, mittlerweile finde ich den Song gut)

    Ich habe mir das Album jetzt auch nochmal angehört. Eine Einzelbewertung der Songs mag ich aber noch immer nicht vornehmen. Beim Titelsong geht es mir allerdings ähnlich wie unserem Harrison-Pseudo „L’Angelo Misterioso“. Könnte ich Mick’s Eunuchengesang noch wegfiltern, gefiele mir der Song sogar richtig gut. Auch wenn ich mit Disco ansonsten nach wie vor absolut nix am Hut hab‘.

    --

    sol lucet omnibus
    #2412031  | PERMALINK

    langelo-misterioso

    Registriert seit: 10.03.2011

    Beiträge: 337

    Mick67Ganz einfach! Du löscht im Zitat die Sätze, die Du nicht zitieren möchtest.

    Danke Mick, ist wirklich einfach, wäre ich aber so nicht drauf gekommen ;-)

    --

    #2412033  | PERMALINK

    langelo-misterioso

    Registriert seit: 10.03.2011

    Beiträge: 337

    pinkgenesisIch habe mir das Album jetzt auch nochmal angehört. Eine Einzelbewertung der Songs mag ich aber noch immer nicht vornehmen. Beim Titelsong geht es mir allerdings ähnlich wie unserem Harrison-Pseudo „L’Angelo Misterioso“. Könnte ich Mick’s Eunuchengesang noch wegfiltern, gefiele mir der Song sogar richtig gut. Auch wenn ich mit Disco ansonsten nach wie vor absolut nix am Hut hab‘.

    Du kennst dich ja gut aus pinkgenesis, hast mein Pseudonym erkannt, Kompliment ;-)

    --

    #2412035  | PERMALINK

    pinkgenesis
    Purist

    Registriert seit: 13.06.2013

    Beiträge: 2,920

    Als erklärter CREAM-Fan war das nicht besonders schwierig … ;-)

    --

    sol lucet omnibus
    #2412037  | PERMALINK

    langelo-misterioso

    Registriert seit: 10.03.2011

    Beiträge: 337

    pinkgenesisAls erklärter CREAM-Fan war das nicht besonders schwierig … ;-)

    Das ist das Schöne an diesem Forum, hier trifft man Leute die sich auskennen!
    Macht schon Spaß :-)

    --

    #2412039  | PERMALINK

    langelo-misterioso

    Registriert seit: 10.03.2011

    Beiträge: 337

    pinkgenesisAls erklärter CREAM-Fan war das nicht besonders schwierig … ;-)

    Das ist das Schöne an diesem Forum, hier trifft man Leute die sich auskennen!
    Macht schon Spaß :-)

    --

    #2412041  | PERMALINK

    pinkgenesis
    Purist

    Registriert seit: 13.06.2013

    Beiträge: 2,920

    Überredet …

    Dance ****
    Summer Romance **
    Send It To Me **
    Let Me Go ****
    Indian Girl **
    Where The Boys Go *
    Down in the Hole **
    Emotional Rescue **
    She’s So Cold ***
    All About You *

    … aber mehr geht beim besten Willen nicht !

    --

    sol lucet omnibus
    #2412043  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,167

    The Rolling Stones – Emotional Rescue (1980)

    1. Dance ****
    Drei Platten in Folge mit einem Disco/Funk-Stück eröffnen – nicht schlecht für eine Band, denen als Kernkompetenz Rhythm&Blues und Rock nachgesagt wird. :)
    Was auf „Hot Stuff“ noch als ungelenker Funk-Versuch scheiterte und auf „Miss You“ dann zu einer Art selbstreflektierendem Disco-Blues wurde, entwickelte sich auf „Dance“ schließlich tatsächlich zu einem Disco-Stück, das offensichtlich allen Beteiligten großen Spaß gemacht hat. Im Prinzip wird hier schon mitgeteilt, dass es den Stones auf „Emotional Rescue“ an nichts wirklich fehlt, niemand wird vermisst, Sorgen werden weggespielt und kommen nur noch selten mal an die Oberfläche zurück. Man hatte wieder Freude am Leben und an der Stellung der Band im Popkultur-Kosmos, nachdem man sich auf „Some Girls“ durch einen wütenden – auch schmerzlichen – Prozess hindurch neu erfunden hatte. Nun wird diese Neuerfindung ausgekostet. Das Gitarrenknäuel von „Some Girls“ wird etwas entknäuelt, man öffnet sich wieder mehr der Welt und steht nicht mehr ganz so eng zusammen. Das mutierte Disco-Schlagzeug von Watts ist unter warmer Sommersonne wieder freundlicher geworden …

    2. Summer Romance ****
    … und so entsteht großenteils eine gutgelaunte Halbstarken-Platte, mit ein paar Frauengeschichten im Gepäck. Aber es macht sehr viel Spaß. Wer wollte es ihnen verdenken, nach den Selbstzweifeln und dem Genervtsein auf „Some Girls“? „Summer Romance“ ist rüpeliger Kumpelrock, der sich nicht um Anspruch schert. Mick Taylor wäre völlig fehl am Platze gewesen, Wood ist hier die ideale Ergänzung. Man lärmt rum, hat eine Romanze mit einer jüngeren Frau, während die Sonne auf den Pelz brennt, und dann ist auch gut.

    3. Send It To Me *****
    Vielleicht der bestgespielte Reggae, den die Stones bisher verbraten haben. Jaggers Hall auf der Stimme scheint mir eine kleine Verbeugung vor Dub zu sein. Das rollt schön dahin, auch mit dem etwas reduzierten Teil zum Ende hin („She could be roumanian …/ Send it to me“). Jedenfalls hätte sich eine Dub-Version hier angeboten, es kamen ja schließlich auch andere gute Dub-Bearbeitungen aus dem Compass Point Studio in Nassau, Bahamas, wo ein Teil des Albums entstand. Da hätte z.B. Karl Pitterson was draus machen können. Leider wird „Send It To Me“ viel zu früh ausgeblendet. Jedenfalls aus ernsthaften Gründen ein toller Reggae-Song, nicht so wie bei „Cherry Oh Baby“, das ja aus unernsten Gründen eine toll verunglückte Coverversion ist.

    4. Let Me Go *****
    Bedeutet „Let me go“ nicht das Gegenteil von „Miss you“? Ein von allen Zweifeln befreiter, schneller und geschmeidiger Rocker. Auf „Let Me Go“ fällt mir auf, dass ein paar Stücke auf „Emotional Rescue“ irgendwie einen Prä-Beatles-Rock’n‘Roll-Spin abbekommen haben. Song hätte ebenfalls gerne noch länger gehen können. Wie gut die Stones doch zu der Zeit waren, wenn sie diese Vorzeige-Riffs wegließen. Und wie enttäuschend dann wieder so eine Nummer wie „Start Me Up“ (auf mich) wirkt.

    5. Indian Girl *1/2
    Nee, das ist zu naiv für ein ernstes Thema wie Krieg und die Kinder, die am Schlimmsten drunter leiden. Kleines Mädchen, wo sind deine Eltern? Sie kämpfen im Krieg in den Straßen von Angola. Vergewaltigungen finden statt, das Leben ist hart und wird härter (Mariachi-Bläser setzen ein). Das ist nahe am nichtssagenden und nichts erklärenden Betroffenheitskitsch, denn Krieg findet ja sowieso jeder Scheiße. Die Musik strahlt eine sentimentale Postkarten-Atmosphäre aus und trägt das einfach nicht über die reine Betroffenheit hinaus. Da kann auch Jack Nitzsche nichts dran ändern, der die Bläser arrangiert hat.

    Seite 2

    1. Where The Boys Go *****
    Wer den Frauen-Refrain singt („and the girls all know“), verschweigt uns die Platte leider. Und wer den Männer-Refrain singt („Where the boys all go“) leider auch. Denn falls das wirklich nur Jagger, Richards und Wood sein sollten, warum haben sie nicht öfter so zusammen gesungen? Klingt vollkommen anders als sonst. Wieder ein mitreißender Gute-Laune-Rocker, etwas ange-punk-t mit dem Gröhl-Refrain.
    Jagger ist bei kaum einer Platte so gut bei Stimme wie bei „Some Girls“ und „Emotional Rescue“. Er hält sich mit Manierismen und Gehabe weitgehend zurück, schmachtet nicht übertrieben und hat nicht so einen bemühten, unlockeren und egozentrischen Ton, wie er sich später in seinen Gesang einschleichen sollte. Ab „Start Me Up“ begann für mich nämlich das Elend mit Jaggers Stimme. Ab da konnte ich sie nicht mehr ertragen. Irgendwas war passiert. Mit ihm oder mit mir.

    2. Down In The Hole ****
    Komische, fast nahtlose Überblendung in einen kurzen Rückfall in New Yorker Zeiten. Ein Ausflug wieder runter ins Loch, wo einem klar wird, was man sich für Geld alles nicht kaufen kann. Der Szenenwechsel kommt etwas überraschend, aber Sorglosigkeit und Elend liegen ja manchmal nur eine U-Bahnstation voneinander entfernt. Ein Blues-Schema, mit Drama beschickt und nicht klischeebesetzt. Blendet dann aus, wie es eingeblendet wurde. Habe ich mich ins dreckige Loch vielleicht nur albgeträumt? Gefällt mir im Prinzip besser als so manches Gebluesrocke auf „Sticky Fingers“.

    3. Emotional Rescue **1/2
    Außergewöhnliches Rhythmus-Muster, aber sie setzen es etwas hölzern um. Ich glaube, man hätte hier mehr draus machen können, etwas geschmeidiger und schneller gestalten vielleicht. Das Schlimme ist übrigens nicht Jaggers Falsett-Stimme, sondern der bescheuert-onkelige Ton, den er im Sprechpart anstimmt („Yeah, you should be mine …“). Furchtbar. Aber wie gesagt, da steckt was Gutes drin im Song, es weigert sich nur herauszukommen.

    4. She’s So Cold ****
    Der Inhalt der Lyrics ist schnell erzählt: „Sie ist so kalt, und ich bin so heiß, verdammt nochmal“. Dankbares Plateau für Jaggers damals noch gut vorhandenem Talent, eine Zeile immer wieder neu zu umsingen. Klappt gut hier, hätte aber keinesfalls noch länger gehen dürfen.

    5. All About You **
    Trotz Richards-Bonus, den ich immer vergebe, sehr schwach. Eine Grundidee ist kaum zu erkennen, es schleppt sich so dahin, ohne im Geringsten mein Interesse zu wecken. So ein Hank-Williams-Issue – „Du Hund! Aber ich liebe dich immer noch“ – aber kraftlos erzählt.

    Fazit: ****
    Vor drei oder vier Jahren startete ich nach langer Abstinenz wieder einen Hörversuch mit „Emotional Rescue“ und fand’s furchtbar. Vielleicht lag es an der gebrannten CD, vielleicht an mir. Irgendwann davor hatte ich die LP nämlich verkauft, weil ich Geld brauchte – für neue Platten. Mir schien das damals zu Studium-Zeiten ein ewiger Kreislauf zu sein. Heute kaufe ich Platten, ohne vorher Platten zu verkaufen. Glücklicher hat es mich nicht gemacht. Sei’s drum. Aktuell jedenfalls empfinde ich das Album wieder so ähnlich wie zu der Zeit, als es herauskam: Als gelungene Fortsetzung der Errungenschaften von „Some Girls“ unter besseren Lebensumständen und mit ein paar schlechteren Songs dazwischen, die aber nicht so ins Gewicht fallen. Also **** Sterne – und somit besser als „Goats Head Soup“. Doch, das geht, ist nur gerecht und vollkommen objektiv. Widerspruch zwecklos. ;)

    #2412045  | PERMALINK

    pinkgenesis
    Purist

    Registriert seit: 13.06.2013

    Beiträge: 2,920

    Ich habe noch nie eine „objektive“ Musik-Kritik gelesen, die sind naturgemäß immer subjektiv.
    Dennoch, Chapeau ! Ein interessantes, lesenswertes Statement. Wie übrigens auch diejenigen von j.w. !!

    --

    sol lucet omnibus
    #2412047  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,167

    pinkgenesisIch habe noch nie eine „objektive“ Musik-Kritik gelesen, die sind naturgemäß immer subjektiv.
    Dennoch, Chapeau ! Ein interessantes, lesenswertes Statement. Wie übrigens auch diejenigen von j.w. !!

    Danke fürs Feedback. „Objektiv“ war ironisch.

    #2412049  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,468

    Sehr schön, wahr! Ich unterschreibe zwar nicht alles, aber ich teile mit die grundsätzliche Freude an dieser Platte! Ich finde, sie kommt oft zu schlecht weg zwischen den vermeintlich so viel besseren Some Girls und Tattoo You (die ja wohl auch besser sind, aber nicht um so viel).

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #2412051  | PERMALINK

    pinkgenesis
    Purist

    Registriert seit: 13.06.2013

    Beiträge: 2,920

    „Emotional Rescue“ nur im Kontext dieser beiden Alben zu sehen ist, glaube ich, auch zu kurz gesprungen. Auf „Some Girls“ gibt es auch ein paar Durchhänger, auf „Tattoo You“ sogar noch ein paar mehr ! Überhaupt waren die Stones mit den Alben der 80er und 90er bisweilen so weit vom Kurs abgekommen, dass ich jederzeit mit ihrer Auflösung gerechnet habe.

    Ich sehe/höre jedes Stones-Album immer im Rahmen des Gesamtkatalogs. Und da kommt „EM“ nunmal denkbar schlecht weg. Die Stones auf (Disco-)Ab-/Irrwegen sozusagen. Für mich schließt sich der Kreis ihrer Veröffentlichungen erst wieder mit „A Bigger Bang“.

    --

    sol lucet omnibus
    #2412053  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,167

    j.w.… aber ich teile mit die grundsätzliche Freude an dieser Platte!

    Ja, das ist es: Freude, die verbindet. Jetzt mit dem frischen Höreindruck von ER im Ohr konnte ich deinen ausführlichen Text zur Platte nochmal mehr genießen – inklusive all der rätselhaften Stellen, wo wir völlig verschiedener Ansicht sind.

Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 152)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.