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Mir lässt der Beitrag keine Ruhe. Das ist vermutlich mit Abstand der widerlichste Dreck, der hier in den letzten zehn Jahren verzapft wurde.
Sokrates@penguincafeorchestra: Einverstanden: Dadurch, dass jetzt mehr Quellen zugänglich sind, ist die Deutungshoheit von Kritikern geschwunden. Zum Glück! Aber Du selbst an Dir selbst, wie Du beeinflussbar bist. Im Sinne geistiger Unabhängigkeit und Individualität fände ich es wünschenswert, das abzulegen. Du nicht? Oder verstehst Du es als Inspiration? Mit Warpaint und Lena nennst Du schöne Beispiele, bei denen allein das Geschlecht qualifiziert. Schwarze gelten nach wie vor als unterprivilegiert. Wahrscheinlich sind sie es. Als böser Weißer (Wir sind schuld!!! Der lange Schatten der Sklaverei!!) hat man daher ein schlechtes Gewissen und wendet sich der Musik zu, die ja u.a. auch richtig authentisch von dem Leben berichtet (Kayne West, Kendrick Lamar). Gern auch in Kombination mit einem weiteren Malus, z.B. schwul (Frank Ocean). Außenseiter wecken Anteilnahme.
1.) Kritikdiktat: Zweifellos – es gibt Menschen, auf deren Meinung man etwas gibt. Journalisten sind für mich zunächst Personen, die oftmals mehr Einblick in die Materie haben, wie ich selbst. Das interessiert mich, davon kann ich lernen. Man muss Erfahrungen anderer auch nicht überwinden. Man kann sich mit Ihnen befassen, sie mit den eigenen abgleichen, sie kritisieren. Man kann auch hinterfragen, ob man ein Konsenswerk wirklich gut findet, oder Dinge darin sehen will, die man eigentlich nicht wahrnimmt. Den Standpunkt, den Du hier vertrittst, ist seit Jahren aber der des Verbitterten, der erzürnt ist, dass seine Präferenzen wenig Anklang finden oder gar geschmäht werden. Du armer Kerl. Anstatt wirkliche Größe zu zeigen und sich fundiert darüber zu äußern, feuert man in jedem fünften Beitrag gegen das Meinungsdiktat, das es nicht gibt. Auf jeder Mahnwache wärst Du ein gern gesehener Gast.
2.) Warpaint und Lena sind aus ganz verschiedenen Gründen bekannt. Lena, weil sie etwas geschafft hat, was vermutlich niemand erwartet hätte, weil sie ein bestimmtes Charisma verkörpert, redselig und präsent ist und viel ausprobiert. Auch, weil sie m.E. als „Teeniestar“ ähnlich polarisiert, wie diverse Boygroups, Bieber, diverse Popacts und andere. Warpaint, weil sie als Band funktionieren und für mich eine der interessantesten Rhythmussektionen der heutigen Zeit ihr Eigen nennen. Weil sie unfassbar kreativ sind, einen ganz eigenen Sound haben. Nicht, weil sie Frauen sind. Es ist schön, wenn Musikerinnen, die riesiges Talent besitzen, noch hübsch sind. Es gibt aber hunderte attraktive Frauen, die keine gute Musik machen und hier keine Rolle spielen. Daraus ein „beliebt, weil weiblich“ zu machen, ist, genau: Sexismus in seiner ekelhaftesten, reinsten Form. Willkommen am Stammtisch.
3.) West, Lamar, Ocean: Es ist schön, dass Du Sklaverei, Ausbeutung, Polizeimorde und generell Rassismus, alles das, was einem tagtäglich entgegenschwappt, wenn man aufmerksam ist, mit so viel Herzlichkeit begegnest. Zynismus war schon immer die primitivste Form von Humor. In aller Klarheit: All lives matter, völlig egal, ob sich Leute wie Du, denen Politik in Lyrics generell zuwider ist und die von HipHop nichts, aber auch wirklich gar nichts verstehen, daran hochziehen und gönnerhaft in ihrem Elfenbeinturm davon künden, dass das dumme Kritikerheer wieder dem polternden oder gar gefühlsduseligen Schwarzen auf den Leim gegangen ist. Sollen die sich mal nicht so haben mit ihrem Leid! Und dann auch noch Schwulsein als PR Aktion! Da hat es der Kritiker nicht leicht, der all dem gegenüber Empathie aufbringen muss. Kann man nicht einfach mal in Ruhe eine Platte hören, ohne sich ständig Gedanken über die Welt machen zu müssen? Es gilt hier das Gleiche, wie schon beim anderen: Es gibt Tausende Rapper, die über den täglichen Hustle, Drogen, das Leid Schwarzer, den institionalisierten Rassismus, ihre Rolle als unterdrückte Minderheit der Gesellschaft, das wirkliche Leid da draußen schreiben – ein ganz kleiner Teil davon schafft es sogar bis in die Jahrgangslisten, wird gehört, findet eine Stimme. Vielleicht einfach, weil sie großartig sind. Das interessiert einen aber natürlich nicht, wenn man nur in narzistischen Ressentiments und Schablonen denkt, wenn für einen HipHop nur eine minderwärtige Kultur aus musikalischen Dieben ist, wenn man Schwierigkeiten hat zehn Künstler des Genres beim Namen zu nennen und sein eigenes Unvermögen, wie in so vielen anderen Bereichen der Kunst, mit Gehässigkeit, Abgrenzung und Missachtung überspielen muss.
Ich habe Deine Beiträge früher wirklich mal gemocht, aber mittlerweile ist das nicht mehr auszuhalten. Gegenwärtig wäre ich froh, wenn Du mit Deinen populistischen, selbstherrlichen und fadenscheinigen Kommentaren in der verdammten Bedeutungslosigkeit verschwinden würdest.
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WerbungRespekt, dass Du diesem geistigen Dünnschiss noch so viel Zeit widmest, @irrlicht. Ansonsten bin ich da voll und ganz bei Dir.
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Darkness ***Gesamtwertung: ***1/2 (3,45)
Platz 5 im The Police-Alben-Ranking
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird -
Schlagwörter: 1981, Ghost In The Machine, The Police
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