Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › The idea of starting a band: Wenn wir alle Musiker_innen wären
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AutorBeiträge
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Unter der Dusche oder beim Autofahren treffen wir gewiss jeden Ton. Luftgitarre beherrschen wir auch. Genauso sicher sind wir bestimmt bei unseren einzigartigen Tanzschritten. Doch was wäre, wenn wir alle, egal wie unmusikalisch ihr euch fühlt, Musiker und Musikerinnen wären? Würdet ihr als Solokünstler_in oder im Bandgefüge musizieren wollen? Lieber in kleinen Clubs, Bars und Pubs auftreten? Oder die große Show vor 10.000 und mehr Fans auf der Bühne suchen? Mit welchem Instrument würdet ihr welche Musikrichtung spielen wollen? Und mit welchen Acts würdet ihr gern Stücke aufnehmen? Los, verkauft euch hier als Musiker_in!
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WerbungIch wäre erstens sicherlich Schlagzeuger. Habe das früher leider verpasst, obwohl ich es da schon hätte erkennen müssen.
Am liebsten würde ich mit einer abgefahrenen Frickel-Band vor ein paar Tausend Leuten in aber nicht zu großen Hallen spielen. Live also gerne mit Action, aber im Hintergrund: Zu viel Aufmerksamkeit und Verantwortung für das Bild, das die Band abgibt, wäre nichts für mich.
Da ich mich aber über viele künstlerische Entscheidungen und Kompromisse innerhalb der Band ärgern würde, befeuerte ich dann sicherlich zur egozentrischen Selbstverwirklichung parallel noch ein paar stilistisch ganz unterschiedliche Solo-Projekte, die sich blendend verkaufen würden, ohne dass ich mein Gesicht dafür vermarkten müsste.
Ich hätte, da ich nun Tastenmensch geworden bin, unwahrscheinlich gerne mal mit einer Fusionband vom Miles auf der Bühne „So what“ gespielt. Ein Traum. Oder sporadisch bei „Zappa plays Zappa“ mitgemacht.
Obwohl ich das Meiste für klassische Musik übrig habe, weckt der Gedanke an eine eigene Konzerttätigkeit eine enorme Distanz: Gerade Solisten müssen dermaßen heikle und komplexeste Anforderungen erfüllen, dass ich dafür zwar größte Bewunderung und Liebe erübrigen kann, aber nur, wenn das andere Leute machen. Furchtbar beängstigende Vorstellung, ein professioneller klassischer Pianist zu sein.
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In professionellen Tonstudios, die wie aus dem Einrichtungskatalog gepellt wirken, habe ich schon Probleme mich hinzusetzen. Außerdem riecht alles nach Neuwagen und man traut sich gar nicht irgendwas anzufassen. Ich würde also zuhause auf einer alten Tascam-8-Spur aufnehmen, einzige Voraussetzung: ein gutes Mikrofon und ein passabler Vorverstärker, damit ich nebenher rauchen, trinken und essen kann. Im Hintergrund zieht der Drumcomputer stoisch seine Runden, ich spiele, was mir in die Finger kommt und singe mit mir selbst im Mehrspurverfahren im Chor. Lieder, die die Menschen auseinanderbringen. Let’s zwist again!
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Schöne Threadidee, choosy!
Also dann.
Abgesehen davon, dass ich mich als professioneller Musiker so gut eigne wie Reiner Calmund fürs Ballett oder ein Blinder für die Farbtherapie, hier mal meine Idealvorstellung.
Ich wäre ein Crooner in der Tradition der ganz Großen. Habe meinen Sinatra studiert, bin aber im Grunde eine Kombination aus Roy Orbison, Chris Isaak und Morrissey. Ich trete nur in kleineren Clubs auf (vor ein paar Hundert begeisterten Fans).
Mein Publikum ist ausschließlich weiblich, jung (16 bis 25 Jahre), attraktiv – und nur coole Mädels, nicht der Typ Streberin oder Sozialpädagogin. Sonst trete ich erst gar nicht auf.
Ich fange immer pünktlich an und lasse nie einen Gig ausfallen, da ich extrem zuverlässig und nie krank bin.
Ich habe einige Mietmusiker um mich herum versammelt, die aber nicht so wichtig sind, weil es geht ja um mich. Wenn die mir nicht passen, dann nehme ich andere.Zu meinen Fans pflege ich einen innigen Kontakt und sie stehen mit außerordentlicher Loyalität hinter mir, egal was für einen Blödsinn ich verzapfe oder produziere. Meine Fans fassen mich als eine der letzten ganz großen Diven auf und erkennen an, dass ich das Jammern zu einer ästhetischen Kategorie entwickelt habe.
zuletzt geändert von mozza
Meine längeren Monologe während der Konzerte werden frenetisch bejubelt und meine Fans sind daran interessiert, zu einer Steigerung meines Wohlbefindens beizutragen.--
young, hot, sophisticated bitches with an attitudeDie durchgeimpfte Pädo-Heulboje.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Bei mir wäre zumindest eines klar – ich würde mich ausschließlich von Jeff Lynne produzieren lassen.
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l'enfer c'est les autres...Lasse dir am besten von ihm auch die Songs schreiben und engagiere ihn als Studio- und Live-Musiker.
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young, hot, sophisticated bitches with an attitudemozzaLasse dir am besten von ihm auch die Songs schreiben und engagiere ihn als Studio- und Live-Musiker.
Das wäre natürlich optimal.
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l'enfer c'est les autres...cycleandale
mozzaLasse dir am besten von ihm auch die Songs schreiben und engagiere ihn als Studio- und Live-Musiker.
Das wäre natürlich optimal.
Ihr könntet als Duo auftreten und irgendwie natürlich „Electric Light Orchestra“ in euren Künstlernamen einbauen.
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young, hot, sophisticated bitches with an attitudeBin ja als Bassist und ‚Harmoniesänger“ Bestandteil einer Band, die vor 10 Jahren eine EP veröffentlicht hatte und bis vor zwei Jahren regelmäßig in der Region gespielt hat. Mittlerweile liegt sie aber fast komplett auf Eis und wir können froh sein, wenn wir es zweimal im Jahr in voller Besetzung in den Proberaum schaffen. Gespielt wird harter Rock, aber auch die ein oder andere schöne Ballade ist dabei. Wenn die Band läuft, bin ich eigentlich komplett zufrieden, da es in der Praxis für mich wichtiger ist, mit wem man spielt als das, was man spielt.
Könnte ich frei entscheiden, würde ich Stoff à la Minutemen zu Zeiten von Double Nickels On The Dime oder Neo-Garagenstoff der Marke Allah-Las spielen wollen. Auftritte nur in kleinen Clubs. Und ganz wichtig: Alles in DIY-Manier.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich spiele Gitarre. In einem vollen Stadion auf der Bühne zu stehen und abzurocken, das wäre mal was. Aber das bleibt ein Traum. Aber kleine Bühnen sind auch schon schön. Vielleicht sogar schöner.
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mozza
cycleandale
mozzaLasse dir am besten von ihm auch die Songs schreiben und engagiere ihn als Studio- und Live-Musiker.
Das wäre natürlich optimal.
Ihr könntet als Duo auftreten und irgendwie natürlich „Electric Light Orchestra“ in euren Künstlernamen einbauen.
Ach. Eigentlich reicht es mir bewundernd zu ihm aufzuschauen.
Aber mal im Ernst:
Ich bereue es zutiefst nie ein Instrument gelernt zu haben. Und meine Eltern hätten ALLES finanziert. Schön blöd war ich.Wäre ich Musiker wären 3 Dinge klar:
1. Bei Konzerten immer pünktlich anfangen.
2. Keine Vorband.
3. Auf Best-Of’s niemals eine „unreleased track“Ansonsten wäre ich natürlich Gitarrist, fetter Sound, purer Pop, und maximaler Erfolg.
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l'enfer c'est les autres...cycleandale Wäre ich Musiker wären 3 Dinge klar:
1. Bei Konzerten immer pünktlich anfangen. 2. Keine Vorband. 3. Auf Best-Of’s niemals eine „unreleased track“Die ersten zwei Punkte würde ich definitiv auch so handhaben, der dritte Punkt ist mir nicht so wichtig.
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young, hot, sophisticated bitches with an attitude
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wenn ich alle Musiker_innen wäre, dann wäre das sehr schade für alle anderen, denn die müssten dann ausnahmslos als Metzger oder Büroboten ihr Brot verdienen.
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linnarusWenn ich alle Musiker_innen wäre, dann wäre das sehr schade für alle anderen, denn die müssten dann ausnahmslos als Metzger oder Büroboten ihr Brot verdienen.
Reicht doch, wenn du weiterhin die Arschgeige spielst.
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