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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wernerAuch „Mama“ von Heintje hat Millionen Menschenberührt und „Teile des Ichs“ wiedergegeben. Ist es deshalb Kunst?
Absolut unpassend, diesen Vergleich anzubringen. „Mamma“ von Cesare Bixio ist das Titellied von der gleichnamigen italienischen Filmschmonzette (1940) mit Beniamino Gigli als Sänger dieses Schlagers, die beide nur einem Zwecke dienten, nämlich propagandistisch in der Achse Berlin-Rom tätig zu werden, die Leute mit maßgeschneiderten Schnulzen unten zu halten, die man auf keinen Fall oben sehen wollte, damit man weiter machen konnte wie die Faschisten und Nazis es eben gemacht haben. Heintje bzw. seine Manager transportierten die verlogene Botschaft des Liedes in die sechziger Jahre als probates kleinbürgerliches Gegenmittel zu der aufkommenden Gegenkultur. Propaganda mithin, aber Kunst auf keinen Fall, Kunsthandwerk ja, Kitsch in jedem Fall. Und Beniamino Gigli war sich damals in dem Stadium seiner Karriere für keine Propaganda mehr zu schade. Solche Querverbindungen zur Nachkriegsgesellschaft wären mal wieder für eigene Threads gut. Mit Jim Morrison hat das nichts zu tun, dem war Verlogenheit in seiner Kunst zuwider, hat selbst Oliver Stone begriffen.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungBgigliAbsolut unpassend, diesen Vergleich anzubringen. „Mamma“ von Cesare Bixio ist das Titellied von der gleichnamigen italienischen Filmschmonzette (1940) mit Beniamino Gigli als Sänger dieses Schlagers, die beide nur einem Zwecke dienten, nämlich propagandistisch in der Achse Berlin-Rom tätig zu werden, die Leute mit maßgeschneiderten Schnulzen unten zu halten, die man auf keinen Fall oben sehen wollte, damit man weiter machen konnte wie die Faschisten und Nazis es eben gemacht haben. Heintje bzw. seine Manager transportierten die verlogene Botschaft des Liedes in die sechziger Jahre als probates kleinbürgerliches Gegenmittel zu der aufkommenden Gegenkultur. Propaganda mithin, aber Kunst auf keinen Fall, Kunsthandwerk ja, Kitsch in jedem Fall. Und Beniamino Gigli war sich damals in dem Stadium seiner Karriere für keine Propaganda mehr zu schade. Solche Querverbindungen zur Nachkriegsgesellschaft wären mal wieder für eigene Threads gut. Mit Jim Morrison hat das nichts zu tun, dem war Verlogenheit in seiner Kunst zuwider, hat selbst Oliver Stone begriffen.
Glaubst du, das hat irgendeinen der Hörer interessiert, die diesen Titel ein Jahr in der Deutschen Hitparade hielten? Der Textdichter Balz (Das kann doch einen Seemann nicht eschüttern) erhielt 1940 sogar den Auftrag von Goebbels persönlich, den Text zu schreiben. Nur Pech, daß Balz schwul war.
Dennoch: Interessiert hier nicht, weil ich ganz anders referenziert habe.--
Include me out!kramer“Live At The Matrix“ ist ebenfalls eine höchst dubiose Veröffentlichung, da nicht die kompletten Shows enthalten sind und auch hier (aus rechtlichen Gründen) nicht die Mastertapes zur Verfügung standen. Laut Jeff Jampol soll in Zukunft aber eine Box mit den kompletten Matrix-Shows vom 7. und 10.03.1967 erscheinen, die dann auf den Mastertapes beruht, da man sich mit dem Besitzer der Tapes inzwischen wohl geeinigt hat.
Das erklärt einiges. Aber hatte es zur Veröffentlichung nicht noch geheißen, die Originalbänder hätten zur Verfügung gestanden? Ich war vom Klang jedenfalls schwer enttäuscht, der kaum über die mir bekannten Bootlegs hinaus geht.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FilterDas erklärt einiges. Aber hatte es zur Veröffentlichung nicht noch geheißen, die Originalbänder hätten zur Verfügung gestanden? Ich war vom Klang jedenfalls schwer enttäuscht, der kaum über die mir bekannten Bootlegs hinaus geht.
Das war eine Lüge, die den Doors und ihrem Management von vielen Seiten heftigste Kritik eingebracht hat. Inzwischen sind sie zurückgerudert und schreiben auf der Bright Midnight-Website „Restored and carefully mastered from first-generation copies“.
Wer übrigens mehr über Morrison und seine Arbeiten als Dichter, seine Inspirationen und Quellen erfahren möchte, der sollte unbedingt den wunderbaren Artikel „Jim Morrison: A „Serious“ Poet?“ von William Cook auf der Website „Literary Kicks“ lesen. Hier der Link.
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Ich fand Live at the Matrix auch sehr enttäuschend. Wäre schön, wenn da noch mal etwas hochwertigeres heraus käme!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluekramer
Wer übrigens mehr über Morrison und seine Arbeiten als Dichter, seine Inspirationen und Quellen erfahren möchte, der sollte unbedingt den wunderbaren Artikel „Jim Morrison: A „Serious“ Poet?“ von William Cook auf der Website „Literary Kicks“ lesen. Hier der Link.Vielen Dank für diesen Link und darüber hinaus auch für deine Argumentation im Verlaufe dieses Threads. Ich persönlich verehre Jim Morrison als Dichter sehr, hauptsächlich allerdings aufgrund eines tiefen, emotionalen Verbundenheitsgefühls mit seinen Worten, des Ausdrucks und seines ureigenen Rhythmus´, weniger aufgrund einer kunst-historischen und handwerklichen Auseinandersetzung seines Werkes. Mir ist allerdings auch lieber jemand fühlt Lyrik und Kunst, als dass er sie denkt, wie Werner das hier im Thread vormacht.
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"Ich kann mich eigentlich nicht erinnern geboren worden zu sein... das muß während einer meiner blackouts passiert sein". [Jim Morrison]Kann mir jemand sagen, welche CD-Auflagen der Doors-Alben zu empfehlen sind für jemanden, der noch keines ihrer Alben besitzt? Habe gesehen, die 40th Anniversary Mixes sind sehr preiswert zu erstehen, aber bei Remixes bin ich immer eher skeptisch. Wie sind die 1999er Remasters?
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Jan LustigerKann mir jemand sagen, welche CD-Auflagen der Doors-Alben zu empfehlen sind für jemanden, der noch keines ihrer Alben besitzt? Habe gesehen, die 40th Anniversary Mixes sind sehr preiswert zu erstehen, aber bei Remixes bin ich immer eher skeptisch. Wie sind die 1999er Remasters?
Ich war in der gleichen Situation und besaß nur ein 99er Remaster. Ich habe nun alle Alben als 40th anniversary remixes und finde sie 1A. Sie klingen super gut, als wären sie gestern aufgenommen. Ich kann sie deshalb wärmstens empfehlen!
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Die Reaktionen zu den Remixen hier im Forum und anderswo, war durchgängig negativ, auch von Leuten, die in diesen Fragen nicht so „empfindlich“ sind wie andere. Es gibt zwei Hauptvorwürfe: Kein Bass und zu viel Hall auf den Remix-CDs.
Beispiele:
http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1438488&postcount=87Der Doors-Remixe Thread ab diesem Post:
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=23756&page=4--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Die Reaktionen zu den Remixen hier im Forum und anderswo, war durchgängig negativ, auch von Leuten, die in diesen Fragen nicht so „empfindlich“ sind wie andere. Es gibt zwei Hauptvorwürfe: Kein Bass und zu viel Hall auf den Remix-CDs.
Beispiele:
http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1438488&postcount=87Der Doors-Remixe Thread ab diesem Post:
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=23756&page=4Sehr störend bei „Strange Days“, wie ich finde.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Würdet ihr denn zu den alten 80er CDs raten?
Ich hab die sechs Remasters, find sie ok, von den alten hab ich glaub ich noch eine paar übrig (Strange Days, The Doors, Morrison Hotel).Hab hier schon einiges gelesen, auch zu den Remasters BEVOR ich sie anfang Jahr gekauft hatte – man findet viel Kritik aber wenig hilfreiche Tips, wie man denn nun die Musik kaufen soll, wenn man sie haben will und nicht schon seit Jahrzehnten besitzt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windWürdet ihr denn zu den alten 80er CDs raten?
Ich hab die sechs Remasters, find sie ok, von den alten hab ich glaub ich noch eine paar übrig (Strange Days, The Doors, Morrison Hotel).Hab hier schon einiges gelesen, auch zu den Remasters BEVOR ich sie anfang Jahr gekauft hatte – man findet viel Kritik aber wenig hilfreiche Tips, wie man denn nun die Musik kaufen soll, wenn man sie haben will und nicht schon seit Jahrzehnten besitzt!
Das ist ja auch ein schwieriges Problem und eine „Wissenschaft“ für sich.
Ich weiß nicht, ob Dir klar ist, dass es neben den neuen Remixes noch Remaster von 1999 mit den Original-Mixen gibt. Da ich nicht der Riesen-Mega-Doors-Fan bin, haben die mir immer genügt. Ich will mir irgendwann mal Vinyl besorgen, aber das ist nicht so dringend. Da das die einzigen Versionen sind, die ich kenne, kann ich zu eventuellen Alternativen nichts sagen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich kann nur für mich sagen, dass ich die Remixes von der Soundqualität sehr viel besser fand (beim direkten Vergleich im Laden), und deshalb die 99er Remasters verkauft bzw. nicht erworben habe. Aber andere sind mit den Remasters zufrieden, die ja auch „historisch korrekt“ sind (keine zusätzlichen Audiospuren mit eingemischt). Ich kannte das meiste vorher nicht, bin vielleicht deshalb toleranter bezüglich irgendwelcher Veränderungen des „Originalsounds“, wie auch immer dieser definiert ist.
Ehrlich gesagt kann Dir niemand eine allgemeingültige Antwort geben. Jeder hat andere Hörgewohnheiten, ein anderes Equioment, andere Prioritäten. Kauf einfach aus jeder Serie eine CD, höre an, entscheide.
Den Rest verkaufst Du halt wieder.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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stef1205Ich kann nur für mich sagen, dass ich die Remixes von der Soundqualität sehr viel besser fand (beim direkten Vergleich im Laden), und deshalb die 99er Remasters verkauft bzw. nicht erworben habe. Aber andere sind mit den Remasters zufrieden, die ja auch „historisch korrekt“ sind (keine zusätzlichen Audiospuren mit eingemischt). Ich kannte das meiste vorher nicht, bin vielleicht deshalb toleranter bezüglich irgendwelcher Veränderungen des „Originalsounds“, wie auch immer dieser definiert ist.
Ehrlich gesagt kann Dir niemand eine allgemeingültige Antwort geben. Jeder hat andere Hörgewohnheiten, ein anderes Equioment, andere Prioritäten. Kauf einfach aus jeder Serie eine CD, höre an, entscheide.
Den Rest verkaufst Du halt wieder.Die Remixe sind keineswegs „historisch korrekt“ und es wurden sehr wohl Parts eingemischt, die auf den Originalversionen nicht zu hören sind. Davon abgesehen wurde teilweise digitaler Hall und anderer Quatsch erzeugt, eben damit die Aufnahmen angeblich „zeitgemäßer“ klingen. Du schreibst, die Soundqualität wäre bei den Remixen besser, aber das ist definitiv nicht der Fall, Du wurdest nur mit ein paar Effekten über’s Ohr gehauen. Die besten Versionen sind noch immer die DCC-Ausgaben (Vinyl und CD) und die 99er Remasters (CD only), auch wenn dort bei „Break On Through“ blöderweise das Wörtchen „high“ reingeschniten wurde.
Von den 80er Jahre Doors-CDs ist grundsätztlich abzuraten, da sie (laut Rothchild) von minderwertigen Bändern gemastert wurden, die z.T. etliche Generationen von den Masters entfernt sind.
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Ok, dann wären also die 1999er CDs am ehesten zu empfehlen… danke euch!
Wusste ich in der Tat nicht, dass es die gibt!Da ich wie nail auch nicht der Riesenmegafan bin belasse ich es wohl für den Moment bei den Remixes (das „The Doors Box Set“ hab ich auch noch), denke das reicht, aber wenn ich 99er CDs mal irgendwo sehe, werde ich zugreifen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Jim Morrison, John Densmore, London Fog, Ray Manzarek, Robby Krieger, The Doors
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