Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › The Clientele – Music For The Age Of Miracles
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AutorBeiträge
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1.The Neighbour *****
2.Lyra In April (***1/2)
3.Lunar Days ****1/2
4.Falling Asleep *****
5.Everything You See Tonight Is Different From Itself ****1/2
6.Lyra In October (***)
7.Everyone You Meet ****1/2
8.The Circus ***1/2
9.Constellations Echo Lanes ****1/2
10.The Museum Of Fog *****
11.North Circular Days (***1/2)
12.The Age Of Miracles *****Gesamt: ****1/2
Beseelte Songs voller Anmut und Schönheit. Eine klassische Gitarre, mit Gefühl bedient, kann so elegant klingen. Diese Band scheint damit wie aus der Zeit gefallen, denn dieser Schönklang wirkt wie ein Schüler mit Anzug und Einstecktuch, der in einer Klasse voll Jogginghosenträger überleben muss. Die Arrangements sind natürlich opulent und delikat. Hier eine Harfe, dort Bläser und jede Menge Streicher, die sich über ein klassisches Bass-Gitarre-Schlagzeug-Trio legen. Natürlich muss man die zurückhaltende Stimme von Alasdair MacLean und den Retrotouch dieser Musik mögen, aber bei dem hier gezeigten Songwriting sollte das kein Problem sein. Man höre sich nur den Opener und den Schlusstrack an, und wenn das nicht funktioniert, dann weiß ich auch nicht mehr.
Interessant sind auch die Einflüsse. Ich höre zum Beispiel beim Spoken-Word-Track „The Museum Of Fog“ eine ganze Menge Tindersticks heraus und auch Bands wie I Am Kloot und Belle And Sebastian kommen mir stellenweise in den Sinn, wobei es das alles nicht wirklich trifft.
Zur Wertung vielleicht noch: es gibt einige Instrumentals, die eher als Überleitungen für die Songs dienen und eigentlich nicht den Gesamteindruck stören, ich habe sie oben mal geklammert.--
I used to be darker, then I got lighter, then I got dark againHighlights von Rolling-Stone.deWarum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
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WerbungSo viel Schwärmerei und tolle Referenzpunkte fordert mich förmlich auf mich nochmals mit der Band zu beschäftigen. Ich hatte vor Jahren mal die „God save The Clientele“ die aber nicht richtig gezündet hatte, da auch die Streicher diese Musik zu weich zeichneten (so zumindest aus meiner Erinnerung). Mit welchem Album beginnen @penguincafeorchestra ?
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.Ich bin auch Novize bei dieser Band und kenne nur noch den Nachfolger I AM NOT THERE ANYMORE vom letzten Jahr, der zwar gut aber nicht auf dem Level dieser Platte war. Von dem her arbeite ich mich auch noch ans Frühwerk heran. GAD SAVE THE CLIENTELE steht bei mir zumindest schon mal auf der Einkaufsliste :-). Ich habe natürlich schon auf YOUTUBE hier und da hereingehört und mir ist klar, was das Problem dieser Band sein kann. Es ist so, wie du beschreibst, die Weichzeichnerei lässt so ein Gefühl von Gleichförmigkeit aufkommen, aber da musste ich auch etwas Zeit investieren. Man darf es nicht so schnell weghören und man sollte nebenbei auch die formidablen Texte mitlesen, so ging es mir zumindest gestern, als das Ding auf Dauerrotation lief. Beim Titelsong haut mich vor allem die Stelle weg, wo er fire singt:
Always, tonight, I’m coming home
The Pleiades and the Lyre
Over the cranes, the harbour lanes
The world will end in fireEs sind diese Beschreibungen von Alltagseindrücken, von der Magie der Schöpfung und dann kommt da plötzlich so eine ernüchternde Erkenntnis wie :“die Welt wird im Feuer enden“ um die Ecke. Und die wird aber fast triumphal rausgehauen, als wäre auch das magisch. Ich habe schon länger kein Album gehört, das dieser Magie nachspürt. Ich würde deshalb, ohne dass ich die anderen Alben kenne, vermuten, dass diese hier besonders ist. Also @hurley, gib zumindest diesem Album eine Chance, bevor wir alle im Feuer enden :-).
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark againSchöner Tipp. Mir gefiel das letztjährige Album auch gut. Werde mich mal um dieses hier kümmern.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Vielen Dank für diese tollen Eindrücke. Ich werde mir das Album auf jeden Fall anhören. Meine Begegnung mit „God Save The Clientele“ ist ja auch schon einige Jahre her.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is. -
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