The Beatles

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  • #11646867  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Preston ist on fire. George Martin wird das überhebliche Lächeln darüber, wer denn dieser Freund aus Hamburger Tagen überhaupt sei, das der Film nebenbei auch einfängt, wahrscheinlich schnell vergangen sein.

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    #11646883  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,313

    Ja, ich sehe das alles sehr ähnlich, die Motivation der einzelnen war sehr unterschiedlich – warum auch immer – aber das hat eventuell auch zum Ende der Band geführt. Ich weiss nicht mehr genau, heisst es nicht dass Paul die Band verliess und daher John im jahrelang sauer für war? Kann doch gut sein, dass er sich ausgebremst gefühlt hat, weil die anderen irgendwie schwächelten. Ein Manager hätte da sicherlich Schritte einleiten können, die Band mal pausieren lassen, jeden seine Solosachen mal voranzutreiben (die besonders bei George offensichtlich schon länger geplant waren) und dann frisch wieder mal als Beatles zusammenzukommen, um zu sehen, was geht. Ringo würde ich aber auch eher auf der motivierten Seite sehen, er ist halt da und macht das, was von ihm erwartet wird und das ist, sein Ding zu machen und das macht er immer sehr gut ;-)

    Es könnte aber auch sein, dass John einfach ausgelaugt war, wenn man sich sein Proramm anschaut, dann liegt das nah. Er war beim R’n’R Circus dabei der nur einen Monat zuvor unter schweren Bedingungen und sehr lange dauernd aufgenommen worden war (vom selben Regisseur!), eventuell begannen schon Probleme durch Drogen in’s Spiel zu kommen – aber all das ist rein spekulativ.

    Fakt ist, die Doku zeigt, dass das Bild dieser Zeit bisher stark verfälscht dargestellt gewesen war, sie rückt viel in ein neues Licht.

    Und ja, Billy Prestons Erscheinen wendet das Blatt und zündet den Funken – ab da geht es musikalisch steil bergauf.

    --

    living is easy with eyes closed...
    #11646885  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,831

    Ich will die BR!  B-)

    #11646887  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,466

    napoleon-dynamiteJa, mit was für einer tighten Konzentration McCartney am Ball bleibt, fand ich auch sehr faszinierend – „Get Back“ wird zur Perfektion geshapet, es entsteht nebenbei und teilweise komplett an der Aufmerksamkeit der anderen Bandmitglieder vorbei weiteres Songmaterial für Jahre, jeden Tag neue Diskussionen und Ideen, mit denen McCartney „Let It Be“ als multimediales Projekt retten will (schönster Moment der eh durchgängig schönen acht Stunden: sein strahlendes Gesicht, als ihm von Lindsay-Hogg der Rooftop-Vorschlag unterbreitet wird). Dagegen wirkt Lennon seltsam uninspiriert, letztlich kommt ja bei ihm 1969 bis auf „Don’t Let Me Down“ nur noch Kleinkram und Erratisches („Dig A Pony“?!) für die Beatles raus.

    Seltsam irgendwie auch George, der sich einerseits gegängelt und übersehen fühlt, sicherlich oft auch zu Recht, auf der anderen Seite aber selbst auch ständig an seinen eigenen Performances zweifelt. Tonnen an Songs hatte er ja im Gepäck, weit mehr als das komplette „All Things Must Pass Material“, aber keiner der Songs scheint wirklich fertig zu sein, bzw. hatte er selbst keine fertigen Arrangements oder Fantasien, wie es am Ende klingen soll. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass er mal sagt „Bam! Hier habe ich eine richtig geile Nummer am Start, die will ich jetzt mit euch einüben!“ Schon merkwürdig, streckenweise.

    Paul scheint den Tränen nahe, als er einsehen muss, dass es eben kein richtiges Konzert geben wird, keine Ende mit großem „Bang!“. Da tat er mir wirklich leid. Und ich kann auch gar nicht sagen, dass er so megabossy war. Wenn es bei den Aufnahmen die ganze Zeit nur so vor sich hinmäändert, muss eben jemand einen roten Faden in die Session oder den Song bringen. In früheren Jahren war das George Martin, aber dem haben sie nach und nach das Heft aus der Hand genommen. Da sich Songs aber nicht von selbst arrangieren, musste den Job eben jemand anderes machen.

    Was ich sagen will: Sie hätten zusammenbleiben sollen, auch wenn uns „Ebony And Ivory“ wohl nicht erspart geblieben wäre.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11646897  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,313

    Hätte, hätte – Hippiekette :-)

    Ich denke, lieber mit diesem stolzen Katalog das Ganze beenden als irgendwann eventuell minderwertigeres Material zu veröffentlichen. Irgendwie war ihnen bewusst geworden, dass ihre Zeit vorbei zu sein schien. Das einzige was ich wirklich bedauere ist wie bitter der Zwist zwischen John und Paul jahrelang abgelaufen ist, aber auch da hoffe ich drauf, dass es ähnlich wie mit den Fist Fights zu Star Club Zeiten nur extrem von den Spinnern der Presse aufbebauscht wurde…

    --

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    #11646919  | PERMALINK

    mangels

    Registriert seit: 03.12.2009

    Beiträge: 6,015

    roughaleHätte, hätte – Hippiekette
    Ich denke, lieber mit diesem stolzen Katalog das Ganze beenden als irgendwann eventuell minderwertigeres Material zu veröffentlichen. Irgendwie war ihnen bewusst geworden, dass ihre Zeit vorbei zu sein schien. (…)

    Kann man so sehen, allerdings haben weder McCartney bis heute, noch Lennon zu Lebzeiten minderwertigeres Material abgeliefert. Warum hätte das bei einer weiteren Zusammenarbeit eventuell passieren sollen. Eher unwahrscheinlich.

    --

    #11646923  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,466

    mangels

    roughaleHätte, hätte – Hippiekette
    Ich denke, lieber mit diesem stolzen Katalog das Ganze beenden als irgendwann eventuell minderwertigeres Material zu veröffentlichen. Irgendwie war ihnen bewusst geworden, dass ihre Zeit vorbei zu sein schien. (…)

    Kann man so sehen, allerdings haben weder McCartney bis heute, noch Lennon zu Lebzeiten minderwertigeres Material abgeliefert. Warum hätte das bei einer weiteren Zusammenarbeit eventuell passieren sollen. Eher unwahrscheinlich.

    Genau meine Gedanken. Über einzelne schwache Songs oder mittelmäßige Alben kann man ja vielleicht reden, aber zur viert hätten sie alle zwei drei Jahre ein gutes Album hinbekommen. Angeblich waren die Beatles im Laufe des Jahres 1980 auch tatsächlich in Verhandlungen über ein einzelnes Konzert zu Promozwecken.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11646929  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,313

    Naja, das New Album von McCartney sehe ich leider als extremen Ausfall an, mag Geschmackssache sein, ich fand das zu modern und ätzend ;-)

    Auch Lennon hat einige eher schwache Alben abgeliefert, aber das in Vergleich zu den Beatles Sachen, global gesehen sind die alle mindestens gut. Aber ebenso, wie bei den McCartney Solosachen bekomme ich regelmässig das Gefühl, dass diese Songs bei Kollaboration der beiden eventuell richtige Meisterwerke hätten werden können. Und ja, die Annäherungsgespräche scheint es 1980 gegeben zu haben, leider kam ein Verrückter* dazwischen…

     

    *- dazu muss ich nochmal an meinen NYC Besuch um Halloween 2010 zurückschwenken – natürlich war ich täglich in Strawberry Fields im Central Park und ging auch öfter am Dakota Hotel vorbei, beim ersten Mal lief es mir kalt den Rücken runter, ein unerklärliches Gefühl. In meinem Zimmer googelte ich dann etwas und fand heraus, dass das die Stelle gewesen ist, an der Chapman auf John gewartet hatte – unerklärlich, aber so war es… Die Stelle hab ich danach gemieden und hatte die nachfolgenden Tage immer wieder meine Batterie am Imagine Mosaik aufgeladen und fast immer traf ich da andere Fans der Black Crowes, die ebenso wie ich die 5 Konzerte genossen hatten (witzigerweise spielten die viele Stones Covers bei dem Run ;-) )

    --

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    #11647177  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    roughaleJa, ich sehe das alles sehr ähnlich, die Motivation der einzelnen war sehr unterschiedlich – warum auch immer – aber das hat eventuell auch zum Ende der Band geführt. Ich weiss nicht mehr genau, heisst es nicht dass Paul die Band verliess und daher John im jahrelang sauer für war? Kann doch gut sein, dass er sich ausgebremst gefühlt hat, weil die anderen irgendwie schwächelten. Ein Manager hätte da sicherlich Schritte einleiten können, die Band mal pausieren lassen, jeden seine Solosachen mal voranzutreiben (die besonders bei George offensichtlich schon länger geplant waren) und dann frisch wieder mal als Beatles zusammenzukommen, um zu sehen, was geht. Ringo würde ich aber auch eher auf der motivierten Seite sehen, er ist halt da und macht das, was von ihm erwartet wird und das ist, sein Ding zu machen und das macht er immer sehr gut
    Es könnte aber auch sein, dass John einfach ausgelaugt war, wenn man sich sein Proramm anschaut, dann liegt das nah. Er war beim R’n’R Circus dabei der nur einen Monat zuvor unter schweren Bedingungen und sehr lange dauernd aufgenommen worden war (vom selben Regisseur!), eventuell begannen schon Probleme durch Drogen in’s Spiel zu kommen – aber all das ist rein spekulativ.
    Fakt ist, die Doku zeigt, dass das Bild dieser Zeit bisher stark verfälscht dargestellt gewesen war, sie rückt viel in ein neues Licht.
    Und ja, Billy Prestons Erscheinen wendet das Blatt und zündet den Funken – ab da geht es musikalisch steil bergauf.

    War es nicht so, dass klar war, dass die Beatles nicht mehr weiter machen, weil Lennon keine Lust mehr hatte; und Lennon dann sauer war, weil McCartney ihm bei der Verkündung zuvor kam?

    --

    #11647371  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    plattensammlerWar es nicht so, dass klar war, dass die Beatles nicht mehr weiter machen, weil Lennon keine Lust mehr hatte; und Lennon dann sauer war, weil McCartney ihm bei der Verkündung zuvor kam?

    Ja, klar.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #11647915  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    mangels

    roughaleHätte, hätte – Hippiekette
    Ich denke, lieber mit diesem stolzen Katalog das Ganze beenden als irgendwann eventuell minderwertigeres Material zu veröffentlichen. Irgendwie war ihnen bewusst geworden, dass ihre Zeit vorbei zu sein schien. (…)

    Kann man so sehen, allerdings haben weder McCartney bis heute, noch Lennon zu Lebzeiten minderwertigeres Material abgeliefert. Warum hätte das bei einer weiteren Zusammenarbeit eventuell passieren sollen. Eher unwahrscheinlich.

    Das sehe ich auch so, die beiden haben sich sehr gut ergänzt. Als Solo-Künstler fehlte ihnen dann doch oft diese Ergänzung.

    Ich hätte es gerne gesehen, dass sie dann doch noch mehr mit Harrison zusammen Songs gemacht hätten oder an mehr Harrison Songs zusammen gearbeitet hätten. Oder als wechselnde Zweierteams? Mal Lennon-Harrison mal McCartney-Harrison. Wie das wohl geworden wäre?

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    #11648275  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,313

    j-w

    plattensammlerWar es nicht so, dass klar war, dass die Beatles nicht mehr weiter machen, weil Lennon keine Lust mehr hatte; und Lennon dann sauer war, weil McCartney ihm bei der Verkündung zuvor kam?

    Ja, klar.

    Kann gut sein, ich beschäftige mich lieber mit den positiven Sachen und die merke ich mir auch besser, was meist auch nicht unbedingt komplett sein kann ;-)

    --

    living is easy with eyes closed...
    #11648407  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,388

    Wow, eindrucksvolle, ja, essenzielle Doku mit zwei klaren Gewinnern: Paul aufgrund seiner konzentrierten Besessenheit, jedem Tag, jeder Minute etwas Fruchtbares abringen zu wollen, und Preston aufgrund seiner bemerkenswerten Fähigkeit, durch schiere Musikalität alle Umstehenden augenblicklich zu befeuern und zu inspirieren.

    --

    #11649075  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,466

    “The Beatles were hard men,” he wrote in his 2004 memoir White Line Fever. “[Manager] Brian Epstein cleaned them up for mass consumption, but they were anything but sissies. They were from Liverpool, which is like Hamburg or Norfolk, Virginia – a hard, sea-farin’ town, all these dockers and sailors around all the time who would beat the piss out of you if you so much as winked at them. Ringo’s from the Dingle, which is like the ****ing Bronx.”

    However, Lemmy didn’t have the same praise for The Stones, adding: “The Rolling Stones were the mummy’s boys – they were all college students from the outskirts of London,” he said. “They went to starve in London, but it was by choice, to give themselves some sort of aura of disrespectability.”

    Adding: “I did like the Stones, but they were never anywhere near the Beatles – not for humour, not for originality, not for songs, not for presentation. All they had was Mick Jagger dancing about. Fair enough, the Stones made great records, but they were always **** on stage, whereas the Beatles were the gear.”

    Lemmy Kilmister

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    #11649161  | PERMALINK

    gipetto
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