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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,627
Im ersten Teil spielen sie „She came in through the bathroom window“. Letztes Jahr habe ich die Bandbiografie „The Dirt“ von Mötley Crüe gelesen. Darin erzählt Nikki Sixx, dass mal in den 1980er Jahren, als MC auf dem Zenith ihres kommerziellen Erfolgs waren und sich die Band auf Tournee befand, ein weiblicher Fan nachts durch das Badezimmerfenster in sein Hotelzimmer eingedrungen war. Seitdem habe für Nikki Sixx dieser Beatles-Song eine spezielle Bedeutung.
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WerbungTeil 3 was definitiv der musikalischste Teil und dann noch das recht komplett wirkende Roottop Konzert, inkl. Kommentare von der Strasse und die Verhandlung mit den Bobbies – so schön alles!
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living is easy with eyes closed...Heute am Abend nach der Buli ist bei mir Teil 3 Primetime-Zeit. Freu mich schon.
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So, die nervigen Streamingprobleme ein für alle Mal beseitigt: Mit einem AppleTV 4K Streamer ging es dann gestern mit den Teilen 2 und 3 von „Get Back“ weiter. Schon vorweg: Ein wahres Vergnügen (Die Doku sowieso, aber auch der Streamer, 5 Stunden ohne einen einzigen drop out oder buffering artefact).
Die Band zieht aus der doch ziemlich kahlen/kühlen Halle in Twickenham in die Apple-Studios um, was der Stimmung und dem Fortschritt des Albums deutlich zugute kommt. Aus Versatzstücken des ersten Teils werden nun nach und nach Songs. Auch wenn George für ein paar Tage entnervt die Band wegen Unstimmigkeiten verläßt, kann keine Rede davon sein dass die Aufnahmen mühsam oder konfliktgeladen wären. Sehr oft hat man im Gegenteil den Eindruck dass hier glückliche Menschen miteinander musizieren, die einander zugewandt sind.
Die optische Qualität des Materials ist gegenüber dem ersten Teil nochmal besser und kann über weite Strecken eigentlich nur noch als sensationell bezeichnet werden. Ich weiß nicht welches Kamera-Equipment genau hier zum Einsatz kam (das kann man bestimmt irgendwo nachlesen), aber es kann eigentlich nur das Beste vom Besten gewesen sein. Natürlich wurde auch bei der Restaurierung enormer Aufwand getrieben, aber dafür braucht man ja auch gutes Ausgangsmaterial. Das Resultat ist jedenfalls besser als aktuelle Versionen der meisten Spielfilme aus jener Zeit.
Auch abseits des musikalischen macht es einfach Spaß, zuzuschauen und zu entdecken. Öfters fand ich mich inspiriert, nach teilnehmenden Personen zu forschen. Was z.B. aus der hinreißenden 6-jährigen Kleinen namens Heather, Tochter von Linda geworden ist, die eine Zeitlang wie aufgedreht am Set rumturnt (und niemand hat ein Problem damit)? Google weiß es natürlich sofort: Sie töpfert in Arizona. Auch die Klamotten die Band und Mitarbeiter während der Sessions tragen sind meistens überaus stylisch und individualistisch.
Das schon erwähnte Rooftop-Konzert ist natürlich der absolute Höhepunkt. Es gab Kameras auf der Straße vor dem Gebäude, im Eingangsbereich des Gebäudes und natürlich auf dem Dach. Während fast alle sonstigen Aufnahmen der Doku in einem Breitwandformat sind, liegen aus irgendwelchen Gründen die Rooftop- Aufnahmen „nur“ im 4:3-Format vor. Wie aber Jackson aus dieser Beschränkung eine Tugend macht und teilweise bis zu 6 dieser 4:3 Clips neben- und übereinander montiert und sich dabei eine ganz neue erzählerische Dynamik entwickelt, ist ganz großes Kino. Man sieht z.B. wie unten im Eingangsbereich die ersten Polizisten eintreffen, gerufen durch eine Anzahl von Anzeigen wegen Ruhestörung. Parallel dazu geht oben das Konzert (das übrigens hervorragend ist, aber glaube ich nicht in ganz voller Länge gezeigt wird) weiter, unten weiß der Einsatzleiter (ein kaum 20jähriger Grünschnabel) nicht, wie er die Situation unter Kontrolle bringen soll. Die Polizisten werden hingehalten, es wird hin und her telefoniert, bis sie schließlich auf dem Dach eintreffen hat die Band ihr Konzert zuende gespielt. Unten auf der Straße sammeln sich immer mehr Leute, die meisten wissen auf Nachfrage sofort dass da oben die Beatles spielen, und das obwohl man die Band von unten nicht sehen kann, sie schon einige Jahre nicht mehr aufgetreten sind und das gespielte Material neu ist. Die meisten Leute sind voll des Lobes. Dazu gehört auch ein älterer, etwas spießig erscheinender Herr, der auf die Frage ob er seine Tochter einem Beatle anvertrauen würde antwortet: „Natürlich, sofort. Die haben doch Geld!“
Danach am besten den Abend mit einer Runde „Let It Be“ ausklingen lassen. Das Album hört man nach der Doku mit ganz anderen… Augen.
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Ach, großartig, Ewald, ich freue mich schon sehr auf die beiden noch ausstehenden Teile.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauAch, großartig, Ewald, ich freue mich schon sehr auf die beiden noch ausstehenden Teile.
Ja, freu dich drauf. Ist wirklich sehenswert. Hat Ewald schön zusammengefasst.
Waren schöne Abende, die letzten drei.
Kann die BR-Vö. kaum erwarten. Wird dann aber doch wohl erst 2022 werden.--
Und jetzt wünsche ich mir noch eine „Get Back“ Soundtrack Doppel-LP.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauUnd jetzt wünsche ich mir noch eine „Get Back“ Soundtrack Doppel-LP.
Naja, das meiste findet sich allerdings schon irgendwie in den Abbey Road und Let it be Boxsets. Rooftop-Concert okay, aber eine LP reicht da ja aus.
zuletzt geändert von mangels
Btw.
Schön fand ich es, wie Lennon einen Song anzählt: „Eins, Zwei, Viertel nach Drei“--
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Am kommenden Dienstagmorgen wiederholt Planet Wissen im WDR-Fernsehen eine Sendung über die Beatles von 2020, die reichlich Grundlagenwissen und Randnotizen vermittelt. In der Mediathek ist die Sendung bereits online. Zum Beispiel mit Ukulele-Spielerin Stefanie Hempel , die seit vielen Jahren einen Beatles-Stadtteilrundgang durch St. Pauli anbietet, wo JohnPaulGeorgeRingo in den frühen 1960er Jahren erste Bühnenerfahrungen in den einschlägigen Clubs sammelten. In den Genuss dieses Rundgangs durfte ich 2006 kommen.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Die Fabs haben doch aber nicht ihre ersten Bühnenerfahrungen in Hamburg gesammelt. Die Band ist Ende März ’61 das erste mal nach Hamburg gekommen, davor haben sie in Liverpool und Umgebung seit Beginn des Jahres über sechzig mal auf der Bühne gestanden.
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauDie Fabs haben doch aber nicht ihre ersten Bühnenerfahrungen in Hamburg gesammelt. Die Band ist Ende März ’61 das erste mal nach Hamburg gekommen, davor haben sie in Liverpool und Umgebung seit Beginn des Jahres über sechzig mal auf der Bühne gestanden.
Die harte Schule haben sie schon in Hamburg genossen.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,627
Dann habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt. Man könnte jetzt argumentieren, dass erst auf St. Pauli die richtig wahre Besetzung zustande kam. Stuart Sutcliffe verließ die Band, stattdessen stieß Ringo Starr dazu. War der Cavern Club nach oder vor Hamburg? Das wüsste ich jetzt nicht, ohne nachzuschlagen.
Ich kann mich erinnern, als ich mir 2006 zusätzlich die Sonderausstellung „The Hamburg Sound : Beatles, Beat & Grosse Freiheit“ im Museum für Hamburgische Geschichte angeschaut habe, die damals zeitgleich lief, und erfuhr, dass Sutcliffe als blutjunger Kerl an einem Gehirnschlag plötzlich verstorben war, machte mich das betroffen.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectDann habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt. Man könnte jetzt argumentieren, dass erst auf St. Pauli die richtig wahre Besetzung zustande kam. Stuart Sutcliffe verließ die Band, stattdessen stieß Ringo Starr dazu. War der Cavern Club nach oder vor Hamburg? Das wüsste ich jetzt nicht, ohne nachzuschlagen.
Die Beatles spielten vor und nach ihren Engagements in Hamburg im Cavern. Ringo Starr lernte die Band in Hamburg kennen, seine ersten Gis spielte er mit den Beatles allerdings in England. Stuart Sutcliffe verließ die Band im Juli 1961 (um in Hamburg zu studieren und mit Astrid Kirchherr zusammenzuleben), dafür wechselte Paul McCartney von der Gitarre zum Bass, Ringo Starr wurde erst über ein Jahr später, im August 1962, Mitglied der Beatles.
Vielleicht noch ergänzend: Die Beatles sind ja nicht aus dem Nichts entstanden, bereits Ende 1956 gründete John Lennon mit einigen Kumpels The Quarrymen, Mitte ’57 stieß Paul dazu und Anfang ’58 George. In diesem Jahr entstand auch das Acetate mit „That’ll Be The Day“ und „In Spite Of All The Danger“, welches auch „Anthology I“ enthalten ist. Und in dieser Zeit haben die Jungs bereits jede Möglichkeit genutzt, mit der Band aufzutreten.
Faktenhuberei, ich weiß. Aber so war’s. 😉
EDIT:
Bei der „The Hamburg Sound“ Ausstellung war ich übrigens auch ein paar mal. Das erste mal mit songbird. Dazu gab es an einem Wochenende auch ein umfangreiches Musikprogramm mit mehreren Helden von damals (meist irgendwelche Leute, die mal im Star Club aufgetreten waren) und einigen Beatles related people. Irgendwo in dem Museumsgebäude spielte Spencer Davies gerade ein akustisches Set, nach ein paar Liedern bin ich aber eine Etage höher und habe mich auf eine Treppe gesetzt, um Pause zu machen. Da stand wenige Meter vor mir ein kleiner Tisch, dahinter wurde ein Plakat installiert, welches auf ein Buch von Astrid Kirchherr hinwies. Diese kam dann wenige Minuten später, richtete sich an dem Tisch ein und bereitete sich auf den anstehende Autogrammstunde vor. Ich saß da und schaute sie einige Zeit an, was sie wohl mitbekam und mich dann anlächelte. Ich dachte: Schon schräg, da sitzt man so auf einer Treppe und macht Pause und ein paar Meter weiter sitzt jemand, der für einige Monate ein Teil des Beatles-Alltags war und für einige der berühmtesten Fotografien der Musikgeschichte verantwortlich ist.--
How does it feel to be one of the beautiful people?clau Ich dachte: Schon schräg, da sitzt man so auf einer Treppe und macht Pause und ein paar Meter weiter sitzt jemand, der für einige Monate ein Teil des Beatles-Alltags war und für einige der berühmtesten Fotografien der Musikgeschichte verantwortlich ist.
Damit kann ich mich absolut identifizieren. Als Beatles Experte wird dir die Hamburger Adresse Eimsbütteler Straße 45a nicht unbekannt sein. Das Haus gehörte der Familie Kirchherr und da hat Astrid Anfang der 60er in den Zimmern unterm Dach gelebt. Einige von den „berühmtesten Fotografien der Musikgeschichte“ sind auch dort, im obersten Stockwerk entstanden, vor allem die bekannten schwarz/weiß Portraits von John und Stu. Tja, und jetzt rate mal, wer in dieser Straße wohnt und mehrmals in der Woche an diesem Haus vorbeigeht. ;) Das ist nicht das Gleiche wie Astrid persönlich treffen, klar, aber ich liebe die Vorstellung, dass ein nicht unwichtiger Teil der Beatles Geschichte in meiner unmittelbaren Nähe stattgefunden hat. Als Beatles Maniac ist das schon eine tolle Sache.
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I pick a MoondogHamburg muss eine sehr prägende Zeit für die Jungs gewesen sein.
Mehrmals kommt diese Zeit in der Hansestadt in „Get Back“ zur Sprache.
Hat mich so schon etwas verwundert.--
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Schlagwörter: Sgt. Pepper mischt seine Muscheln - aber nur nachts., The Beatles
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