Sting – … Nothing Like The Sun (1987)

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    oiseau

    Registriert seit: 18.05.2012

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    01. The Lazarus Heart * * * * *
    => Das Album beginnt mit einem sehr verspielten und vielschichtigen Song – für den genauen Zuhörer gibt es hier viel zu entdecken. Das abwechslungsreiche und ausgefeilte Arrangement, die Instrumentierung, die Produktion und der Gesang machen den Song für mich zu einem der besten Non-Single Tracks von Sting. Für meine Begriffe hätte man diesen Song unbedingt als Single veröffentlichen müssen. Klare 5 Sterne.

    02. Be Still My Beating Heart * * * * *
    => Der zweite Herz-Titel und die zweite 5er Bewertung. Auch hier wieder ein sehr ausgefeiltes Arrangement gepaart mit einer sehr speziellen, bedrückenden Stimmung. Für mich aufgrund der Atmosphäre sogar noch einen kleinen Tick besser als die anderen beiden 5er, und damit mein Lieblingslied dieses Albums.

    03. Englishman In New York * * * * *
    => Wohl der bekannteste Solo-Titel von Sting, obwohl er damals in den Charts – für mich nicht nachvollziehbar – fast schon ein wenig unterging (lediglich der Ben Liebrand Mix einige Jahre später kam hier immerhin auf P20). Die Grundlage für diesen ansprechenden, sehr runden Reggae/Jazz Mix bildet die geniale Bassline. Klasse Strophen, starker Chorus, sehr melodiös: ein wahres Meisterwerk.

    04. History Will Teach Us Nothing * * * *
    => Sicherlich etwas schwächer als die ersten 3 brillianten Songs, allerdings mit sehr brauchbarer Bassline und coolem Groove. Anfangs hatte ich meinen Finger bei diesem Titel teilweise noch auf dem Skip-Button, aber er wird besser, je öfter man ihn hört.

    05. They Dance Alone (Gueca Solo) * * * *
    => Ein Song zum einschlafen… aber auch irgendwie hoffnungsvoll. Sehr solider Track, der meiner Meinung nach auch – mit leicht verändertem Arrangement und anderer Thematik – potential als schnellere Nummer gehabt hätte. Unterstützung erhielt Sting hier von Mark Knopfler und Eric Clapton, die beide Gitarrenparts einspielten. Unerwarteter Samba-Rhythmuswechsel in der Coda. Insgesamt gesehen ein guter Track, für einen richtigen Kracher fehlt mir aber etwas.

    06. Fragile * * * 1/2
    => Fand es immer etwas ungewöhnlich, dass man die zwei ruhigen, recht ähnlichen Titel direkt hintereinander platzierte. Mit dem mediterran angehauchten Fragile konnte ich noch nie sonderlich viel anfangen. Inhaltlich zwar interessant, aber sowohl Melodie als auch Harmonie spricht mich hier nicht zwingend an.

    07. We’ll Be Together * * * 1/2
    => Für viele der schlechteste Song des Albums, und ich kann verstehen warum: Bei mir hat sich vor allem das repetitive „Togeeether“ der Backgroundsängerinnen als äußerst nervtötend erwiesen. Auch ist der Song im Vergleich zu anderen Titeln des Albums eher spartanisch ausstaffiert. Allerdings sehe ich in dem Song schon ein gewisses Potential. Man kann einen gewissen Grad an „Funkness“ nicht absprechen und vor allem gegen Ende nimmt er nochmal an Fahrt auf. Ich glaube mit einer Überarbeitung hätte man hier noch mehr herausholen können. Als Eröffnungssingle für das Album war der Titel meiner Meinung nach ungeeignet – „Lazarus Heart“ wäre meine Alternative gewesen oder eben direkt „Englishman“.

    08. Straight To My Heart * * * * 1/2
    => Interessanter 7/8-Takter im Flamenco Stil. Trotz des eher ungewöhnlichen Rhyhtmus sehr melodiös und „rund“. Für mich hinter den Top 3 der beste Song des Albums.

    09. Rock Steady * * 1/2
    => Schwächster Song des Albums. Höre ich mir äußerst ungern an, weil er mich emotional fast völlig kalt und unberührt lässt. Leider zieht der Titel das ansonsten wirklich gute Album nochmal etwas herunter.

    10. Sister Moon * * * *
    => Erinnert von seiner Stimmung her doch erheblich an „Moon Over Bourbon Street“ vom Vorgängeralbum, ist aber nochmal eine Spur langsamer und meiner Meinung nach auch etwas besser.

    11. Little Wing * * * *
    => Eine sehr gelungene Cover-Version von Hendrix‘ Original mit einer gefühlvollen Gesangsleistung von Sting. Beide verarbeiteten darin den Verlust ihrer Mutter. Die Bandbesetzung war hier eine etwas andere als beim Rest des Albums (Mark Egan am Bass, Hiran Bullock an der Gitarre etc.).

    12. The Secret Marriage * * * 1/2
    => Äußerst kurzweiliges und schwierig zu besternendes Piano/Gesangs-Stück, das im Original aus der Feder von Hanns Eisler (der jahrelang mit Berthold Brecht zusammenarbeitete) stammt und eine sehr traurige Stimmung vermittelt. Sting tauschte die Lyriks des Originals aus. Sicherlich ein eher ungewöhnliches aber keinesfalls schlechtes Ende dieses Albums.

    Fazit: Die beiden ersten Solo-Alben von Sting sind recht nah beieinander. Im Vergleich zu „Dream Of The Blue Turtles“ ist „… Nothing Like The Sun“ klanglich noch etwas besser produziert worden und ist in gewisser Hinsicht sicher auch noch etwas anspruchsvoller als das Debutalbum. Der Start dieses Albums mit den ersten 3 Songs ist perfekt, allerdings fehlen mir hier insgesamt doch noch 1-2 richtig gute Tracks, um es mit dem Schildkröten-Album aufnehmen zu können. Von der Reihenfolge her hätte ich vermutlich einige Songs anders platziert (z.b. „They Dance Alone“ und „Fragile“ nicht direkt hintereinander) und „We’ll Be Together“ wäre bei mir entweder nochmal überarbeitet worden oder komplett vom Album geflogen – nicht unbedingt weil es der schlechteste Song ist, aber weil es sich nicht so recht zum Rest fügt. Ansonsten aber ist es ein wirklich gelungenes Nachfolgealbum.

    Album Durchschnitt in Zahlen: 4,04
    Persönliche Bewertung: * * * *

    --

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    #9962065  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    01. The Lazarus Heart ****
    02. Be Still My Beating Heart ****1/2
    03. Englishman In New York *****
    04. History Will Teach Us Nothing ***1/2
    05. They Dance Alone (Gueca Solo) *****
    06. Fragile *****
    07. We’ll Be Together ***
    08. Straight To My Heart ****
    09. Rock Steady ***
    10. Sister Moon ***1/2
    11. Little Wing ****
    12. The Secret Marriage ***1/2

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #9962153  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    01. The Lazarus Heart ****
    02. Be Still My Beating Heart ****1/2
    03. Englishman In New York ****
    04. History Will Teach Us Nothing ****
    05. They Dance Alone (Gueca Solo) *****
    06. Fragile ****1/2
    07. We’ll Be Together *1/2
    08. Straight To My Heart ****
    09. Rock Steady *1/2
    10. Sister Moon ***
    11. Little Wing ****
    12. The Secret Marriage ***1/2

    Ganz ok und they dance alone finde ich immer noch toll, musikalisch wie textlich. Das einzige Lied auf der Platte mit Gänsehautcharakter für mich. Der Englishman ist für mich mitlerweile totgedudelt durch das Radio. Zwei Totalausfälle, viel gute bis sehr gute Musik und ein zeitloser Höhepunkt.

    --

    #10090905  | PERMALINK

    sgt-floyd-pepper

    Registriert seit: 11.12.2015

    Beiträge: 180

    01. The Lazarus Heart ****
    02. Be Still My Beating Heart *****
    03. Englishman In New York *****
    04. History Will Teach Us Nothing ***1/2
    05. They Dance Alone (Gueca Solo) ****1/2
    06. Fragile ****1/2
    07. We’ll Be Together ****
    08. Straight To My Heart ****1/2
    09. Rock Steady ***
    10. Sister Moon ****
    11. Little Wing ****
    12. The Secret Marriage ***1/2

    Dieses Album gab mir um 1990 den ersten Zugang zu Stings Solowerk. Noch immer hochgeschätzt, rangiert aber inzwischen knapp hinter den blauen Schildkröten auf Platz zwei seiner Longplayer. Insgesamt viereinhalb Sterne.

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