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Friedrich
… Tut mir leid, wenn das klugscheißerisch klingt. Ich will niemand den Spaß an seinem Deutschrock nehmen, aber das geht nicht, Spliff in einem Atemzug mit DAF und Der Plan zu nennen. Dann muss man riskieren, dass demnächst James Last in einem Atemzug mit Duke Ellington und Falco mit Public Enemy genannt werden.Hast ja Recht, friedrich.
Aber für Deutschrock war die „85555“ gar nich so schlecht !--
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percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Friedrich…. weil alte Deutschrocker wie Spliff auf den Zug Neue Deutsche Welle aufsprangen oder solch eine grauenhafte Bierzeltkapelle wie die Spider Murphy Gang unter dem gleichen Label vermarktet wurde …
Vorwerfen könnte man Spliff das nur, wenn sie aus finanziellen Aspekten auf diesen Zug aufgesprungen wären … Und dass die Spiders unterm Etikett NDW auftauchten, war vermutlich die Idee von Labelchefs, denen Mittagspause zu punkig oder Palais Schaumburg zu jazzig waren …
P.S. Ich habe sowohl Jürgen Teipels Buch gelesen, als auch den Sampler gehört …
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
FriedrichDa schaue ich hier nur ganz zufällig rein und muss so was lesen! Kann ich unmöglich stehen lassen. Ich habe in den frühen 80ern begeistert DAF, Palais Schaumburg, Der Plan, Wirtschaftswunder gehört und musste dann mit ansehen wie das alles den Bach runterging, weil alte Deutschrocker wie Spliff auf den Zug Neue Deutsche Welle aufsprangen oder solch eine grauenhafte Bierzeltkapelle wie die Spider Murphy Gang unter dem gleichen Label vermarktet wurde.
Deinen Zorn über die Trittbrettfahrer der NDW kann ich verstehen. Spliff gehörten für mich aber nie dazu. Sie waren mit Nina eher zu Punk-Zeiten zu verdientem Ruhm gelangt und haben dann einfach mal probiert, ohne sie was eigenes auf die Beine zu stellen.
Der Vergleich mit der unsäglichen SMGang ist in meinen Augen total schräg, sorry
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Friedrich
Ich will niemand den Spaß an seinem Deutschrock nehmen, aber das geht nicht, Spliff in einem Atemzug mit DAF und Der Plan zu nennen. Dann muss man riskieren, dass demnächst James Last in einem Atemzug mit Duke Ellington und Falco mit Public Enemy genannt werden.Bitte nichts gegen Falco!
Spliff habe ich damals auch gerne gehört. „Das Blech“, „Herzlichen Glückwunsch“, „Radio“ usw. – auch das Album 85555 gefiel mir. Ich weiß, dass NDW ursprünglich etwas anderes bezeichnete, aber gegenüber auch vielem Mist (den ich schon als Jugendlicher teils als solchen empfand), der 1981-84 als sogenannte NDW vermarktet wurde, hob sich Spliff zusammen mit einigen anderen Bands (z.B. Extrabreit) deutlich ab. „Herzlichen Glückwunsch“ mag ich übrigens auch heute noch sehr.
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Percy ThrillingtonVorwerfen könnte man Spliff das nur, wenn sie aus finanziellen Aspekten auf diesen Zug aufgesprungen wären … Und dass die Spiders unterm Etikett NDW auftauchten, war vermutlich die Idee von Labelchefs, denen Mittagspause zu punkig oder Palais Schaumburg zu jazzig waren …
P.S. Ich habe sowohl Jürgen Teipels Buch gelesen, als auch den Sampler gehört …
Es ist fast tragisch, wie ignorant und unfähig die Musikindustrie damals offenbar war, diese Bands aufzubauen und zu vermarkten. Mit deren kreativen Bilderstürmerei konnten sie wohl nicht umgehen. Andererseits: Wahrscheinlich wollten die meisten dieser Bands das auch gar nicht. Peter Hein, Holger Hiller, Blixa Bargeld, Gabi Delgado und Robert Görl waren ja offenbar auch keine einfachen kompromissfähigen Charaktere. Peter Hein und Holger Hiller sind direkt nach den Major-Debut-LPs ihrer Bands ausgestiegen. Unfasslich eigentlich! Blixa Bargeld und DAF konnten sich mit ihrer Kompromisslosigkeit durchsetzen, aber viele andere haben sich damit auch selbst geschadet. Unglücklich ist natürlich auch, dass die damaligen Independent-Labels so unprofessionell waren, dass sie eigentlich gescheitert sind. Alfred Hilsberg hat sich meines Wissens mit Zick Zack völlig verschuldet. Im UK sind Mute und Factory immerhin bis in die Charts gekommen.
talking headDeinen Zorn über die Trittbrettfahrer der NDW kann ich verstehen. Spliff gehörten für mich aber nie dazu. Sie waren mit Nina eher zu Punk-Zeiten zu verdientem Ruhm gelangt und haben dann einfach mal probiert, ohne sie was eigenes auf die Beine zu stellen.
Der Vergleich mit der unsäglichen SMGang ist in meinen Augen total schräg, sorry
Naja, Nina Hagen finde ich auch grenzwertig und Spliff hatten als deren Begleitband ja auch keine „Punk-Roots“. Wobei ich nicht abstreiten will, das sie kompetente Musiker waren.
Ich habe nur gesagt, das Spliff und die Spider Murpy Gang unter dem gleichen Label vermarktet wurden. Sonst habe ich die beiden nicht miteinander verglichen. Die SMG habe ich als Bierzeltkapelle bezeichnet und als sowas ähnliches touren sie wohl auch immer noch durch die Lande.
MinosBitte nichts gegen Falco!
Ich habe nichts gegen Falco, auch wenn er mich nicht interessiert. Aber auch wenn er mal sehr witzig auf wienerisch gerappt hat, ist er noch kein großer Hip Hoper.
Aber das führt alles viel zu sehr off topic. Ich war halt gerade sehr von Verschwende Deine Jugend fasziniert und finde es traurig, wie diese enorm kreative Szene leider nach nur wenigen Jahren zum größten Teil wieder in der Versenkung verschwunden ist.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Percy ThrillingtonEs gab nur fünf wirklich gute NDW-Bands – die Fehlfarben, Trio, DAF, Ideal und eben Spliff …
Mit den ersten 4 gebe ich Dir recht, aber Spliff kann ja wohl nicht so ernst gemeint sein? Außerdem ist bezüglich Fehlfarben in Deiner Aussage ein Tempusfehler.
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stef1205Außerdem ist bezüglich Fehlfarben in Deiner Aussage ein Tempusfehler.
Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueHammer!
Was für ein Text und was für ein Groove! „… Abnahme der Sicherheit im innerstädtischen Bereich und damit verbundener Verlust der Aufenthaltsqualität im gesamten City-Gebiet …“ Deutschland, Land der Dichter und Denker!
Hat aber eigentlich auch nichts mit Spliff zu tun. Zum Glück …
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)FriedrichHammer!
Ja. Wenn man über Bands aus dieser Ära spricht, sollte man nicht vergessen, dass Foyer des Arts ganz vorn mit dabei waren.
Und „Tempusfehler“ wäre eigentlich auch ein cooler Bandname.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Ja. Wenn man über Bands aus dieser Ära spricht, sollte man nicht vergessen, dass Foyer des Arts ganz vorn mit dabei waren.
Foyer des Arts waren die heimlichen Könige. Spliff hatte für mich den Bonus, daß sie Nina Hagen zu ihrer Anfangszeit gepuscht haben.
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I don't care what the neighbours sayFriedrich Peter Hein und Holger Hiller sind direkt nach den Major-Debut-LPs ihrer Bands ausgestiegen. Unfasslich eigentlich!
na ja , mit der Legende von Peter Hein als großem Kommerzverweigerer wurde in „VDJ“ gründlich aufgeräumt. Er wollte einfach nicht seinen Jahresurlaub für eine Tour opfern. Und Holger Hiller hat ja jegliche Mitarbeit an dem Buch verweigert, scheint ein ziemlich „schräger“ Typ ( auch im pathologischen Sinne) gewesen zu sein.
Spliff hatten mit der ganzen Sache nichts zu tun, das war eher in der „Deutschrock“ -Tradition von Lindenberg und Nina Hagen.--
Wenzelna ja , mit der Legende von Peter Hein als großem Kommerzverweigerer wurde in „VDJ“ gründlich aufgeräumt. Er wollte einfach nicht seinen Jahresurlaub für eine Tour opfern. Und Holger Hiller hat ja jegliche Mitarbeit an dem Buch verweigert, scheint ein ziemlich „schräger“ Typ ( auch im pathologischen Sinne) gewesen zu sein.
Spliff hatten mit der ganzen Sache nichts zu tun, das war eher in der „Deutschrock“ -Tradition von Lindenberg und Nina Hagen.Ich habe nicht behauptet, dass Peter Hein der große Kommerzverweigerer war. Na ja, vielleicht war das missverständlich und auch nicht ganz entschieden ausgedrückt … Ich habe nur gesagt, dass er offenbar schwierig und nur wenig kompromissfähig war. Und dass Holger Hiller charakterlich ebenfalls sehr sperrig war und es sich damit sich selbst und anderen sehr schwer gemacht hat, kann man in VDJ ja sogar nachlesen. Vielleicht muss man es sogar so formulieren: Es tummelten sich dann und dort eine ganze Menge Figuren, die zwar einerseits was Geniales hatten, aber menschlich nur sehr schlecht kompatibel waren. Für Gabi Delgado und Robert Görl hat das sogar zum Erfolg geführt, für Peter Hein und Holger Hiller weniger. Und manch anderer hat sich damit sogar selbst zerstört.
Habe das Buch aber noch nicht ganz durch. Wie gesagt: Faszinierend, erschütternd, ernüchternd und nochmals faszinierend.
Aber mit Spliff hat das jetzt gar nichts mehr zu tun.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Spliff, in ihrer Zeit: *****
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerre
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,050
Habe Teipels Buch nochmal durchgeblättert … Ideal kommen vor (die Humpes), D.A.F. natürlich ausführlich, Trio werden erwähnt, aber über Spliff habe ich gar nichts gefunden …
Wobei ich dennoch finde, dass einige ihrer Hits wie „Carbonara“ und „Blech“ absolut NDW sind … Vorreiter der Bewegung waren sie sicherlich nicht – schon aus Altersgründen …
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***Stormy MondaySpliff, in ihrer Zeit: *****
Spliff, zu allen Zeiten: *
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