Spex

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  • #10622673  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Beiträge: 36,937

    pipe-bowl[…]
    Mit 14 fand ich es cool, dass mir Ritchie Blackmore (Rockstar!) Bier über den Kopf schüttete oder dass sich die Bandmitglieder von Led Zeppelin aus der Küche ihres noblen Hotels hochpreisige Steaks orderten, um direkt aus ihrer Suite am Pazifik Haifische zu angeln.
    […]

    Mit 16 hat sich genau der Blackmore auch bei aus den Höhen des Rock-Olymps abgeseilt, obwohl das in meinen Augen eher einem Sturz gleich kam (die Geschichte von seiner brand-gefährdeten Vinyl-Perücke muss ich hier nicht nochmal bringen). Wahrscheinlich sollte ich ihm dafür heute dankbar sein.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10622679  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,806

    friedrichAuch in der aktuellen Ausgabe ist zumindest ein Text von ihm, in dem er über das Geräusch von Regen in einer Klanginstallation schreibt und dabei nicht unerwähnt lässt, dass am Tage nach seinem Besuch dieser Installation der HSV ausgerechnet gegen Regensburg 0:5 unterlag. Humor im kulturtheoretischen Diskurs.

    Sehr schönes Beispiel für den Humor. :)

    #10622681  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,806

    friedrichDanke für das anregende Gespräch @go1 und @wahr!
    Wie gesagt, meine Meinung Erfahrungen mit der SPEX liegen größtenteils weit zurück und meine Bewertung ist ambivalent – aber es war gut, dass es die SPEX gab. „Meta- und Spiegelebenen“, „Narrative“, „Idiosynkrasie“ etc. ff., das sind Kriterien, die ich durch die SPEX-Lektüre seitdem beim Hören von und Sprechen über Musik anlege. Manchmal frage ich mich halt, ob man solche Begriffe demonstrativ vor sich her tragen muss. Dienen sie dann der Verständigung und dem Herstellen von Gemeinschaft, oder dienen sie dann nicht eher der eigenen Eitelkeit und der Abgrenzung?

    Wird denn „Idiosynkrasie“ wirklich immer noch verwendet? Das kann ich kaum glauben. „Narrativ“ ist bei mir schon fast allergieauslösend, so inflationär wird es mittlerweile benutzt. Sehr wahrscheinlich dient die Wahl bestimmter Begriffe sowohl der Eitelkeit wie auch der Herstellung von Gemeinschaft. haben sie eine bestimmte Penetranzgrenze überschritten, können sie extrem nerven.

    Ich lese die Spex übrigens seit dem Umzug nach Berlin 2007 kaum noch. Das Abo habe ich damals auslaufen lassen, mir aber hin und wieder eine Ausgabe am Kiosk gekauft, ohne je wieder ein echtes Erkenntniskribbeln gespürt zu haben. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Spex in den letzten zwei, drei Jahren doch wieder für mich interessanter geworden ist. Trotzdem seltsam, dass ich ob ihrem Ende trotz ihrer Bedeutung für meine Sozialisation eher eine milde Melancholie spüre und keine Trauer.

    #10622689  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,113

    go1 Jargon ist immer ein Problem, wenn man mit Leuten redet (oder für sie schreibt), die nicht Kollegen oder „Eingeweihte“ sind – natürlich nur, wenn man verstanden werden will. Will man sich bloß selbst als „Auskenner“ darstellen, ist der Jargon ein geeignetes Mittel; will man nur für „Eingeweihte“ schreiben, auch.

    Klar. Aber geht’s darum nicht gerade auch im Pop immer wieder? Distinktionsgewinn? Insiderjokes? Die Clique der Initiierten mit ihren eigenen Codes, ihrem eigenen Slang, ihren eigenen Klamottenstilen einerseits, die Mitläufer und Nichtsblicker andererseits? Wer als Spexleser „dazugehören“ wollte, musste sich schon ein bisschen Mühe geben. Und befasste sich im Idealfall mit den Theorien,  die er im Heft anzitiert fand. Ab und zu war das Horizonterweiterung. Manchmal auch bloß Praetention. Na und, was soll’s, was wäre Pop ohne Praetention und Manierismen? Wird mir fehlen.

     

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    #10622789  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    @wahr und @bullschuetz

    Nein, nein, den Begriff „Idiosynkrasie“ habe ich in der aktuellen Ausgabe noch nicht entdeckt. In meinem ersten Kommentar hier im Thread zur Einstellung der SPEX hatte ich aber die in meiner lang zurückreichenden Erinnerung für den SPEX-Jargon beispielhaften Begriffe „Metaebene“ und „idiosynkratisch“ genannt. Und was passiert, als ich nach vielen Jahren SPEX-Abstinenz die aktuelle Ausgabe aufschlage? Mir springt das Wort „Metaebene“ entgegen! Déjà-vu! Ob sich das Idiosynkrasie-Wort auch noch irgendwo verbirgt, wer weiß?

    Ein bisschen war ich wohl voreingenommen und habe daher darauf übersensibel reagiert.

    Klar, Jargon stiftet immer auch Gemeinschaft und grenzt damit umgekehrt gleichzeitig nach außen ab. Man wollte ja einerseits zur Popintelligenz dazugehören und sich andererseits vom Poppöbel distinguieren. Auch deswegen habe ich ja jahrelang die SPEX gelesen.

    Jetzt warte ich mal die letze Ausgabe ab.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10622833  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,921

    go1

    bullschuetzIch fand den hier sogenannten Soziologenjargon in Spex oft sehr anregend. Ich hab aber auch grundsätzlich nichts gegen Soziologenjargon.

    Jargon ist immer ein Problem, wenn man mit Leuten redet (oder für sie schreibt), die nicht Kollegen oder „Eingeweihte“ sind – natürlich nur, wenn man verstanden werden will. Will man sich bloß selbst als „Auskenner“ darstellen, ist der Jargon ein geeignetes Mittel; will man nur für „Eingeweihte“ schreiben, auch.

    bullschuetzManchmal ist es erkenntnisstiftend, wenn jemand komplexe Gedanken komplex ausdrückt, und bisweilen eröffnet es sogar neue Perspektiven, wenn jemand einfache Dinge komplex ausdrückt.

    Die erste Phrase („Komplexes komplex ausdrücken“) hat vielleicht bei Theorien einen Sinn (die müssen ihrem Gegenstand entsprechen), ich habe oben aber von einzelnen Sätzen oder Aussagen gesprochen. „Einfaches komplex auszudrücken“ ist nie sinnvoll. Man sollte jeden einzelnen Gedanken so klar und einfach wie möglich fassen, weil man dann am ehesten merkt, ob der Gedanke richtig und sinnvoll ist (der Zusammenhang dieser Gedanken mag so „komplex“ sein wie er will). Hinter einer schwer verständlichen Schreibe steckt oft nicht Tiefsinn, sondern Unsinn und Schlechtausgedachtes. Mit Jargon, schlauen Phrasen und komplizierten Sätzen lässt sich verbergen (auch vor sich selbst), dass man nur Banales oder Halbdurchdachtes zu sagen weiß. Eine Unart, vor der Spex-Autoren gewiss nicht gefeit waren.

    bullschuetzDie Spexleute haben intellektuell immer hoch gegriffen, das hat mir gefallen. Und dass sie sich gerne mal dabei verhoben haben: geschenkt. Die intellektuelle Ambition und manchmal Anmaßung von Spex wird mir fehlen. So verschwurbelt, verkopft, theorieverliebt über Pop zu schreiben und damit immer auch gegen den Banalitätsverdacht, der Pop umgibt, anzuschreiben: Das hatte was.

    „Intellektuelle Ambition“, schön und gut, aber man muss auch können, was man versucht, sonst verkommt die Ambition zur Prätention. Nicht jeder ist ein Diedrich Diederichsen. Und gegen den Banalitätsverdacht sollte man lieber mit klugen Gedanken anschreiben als mit verschwurbelten, verkopften Texten voller Theoriejargon. Schon gar nicht sollte ein Autor mit halb verdauten, wieder herausgewürgten Lesefrüchten spielen.
    Ich habe die Spex, als ich sie gelesen habe, dafür geschätzt, dass ihre Autoren sich getraut haben, Gedanken und Thesen zu Papier zu bringen, die mich zum Nachdenken, oft auch zum Widerspruch angeregt haben (vor allem in den ersten Jahren der Berliner Redaktion). Solche Texte werde ich vermissen, wenn ich sie nicht anderswo finden kann. Nicht vermissen werde ich das Jonglieren mit Uni-Jargon oder Rezensenten, die ihre Besprechungen mit schiefen Sätzen füllen wie denen, die Friedrich oben zitiert hat.
    Die letzte Ausgabe der Spex werde ich natürlich kaufen, klar.

    Wir können uns ja doch einig sein.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #10623035  | PERMALINK

    klausk

    Registriert seit: 17.05.2008

    Beiträge: 19,255

    elmo-ziller

    stormy-monday@ Elmo: Puuh. Lustige Mutmassungen.

    Ich und der Beat-Club? Keine Ahnung, ich kenne das nur als verstaubtes Format von verstaubter Musik. Ich bin in den 80ern musiksozialisiert, die Gräuslichkeiten der 60er waren (und sind) nur für alte (oder noch ältere) Menschen relevant.

    Der Beat-Club ist so etwa ab 1967/1968 kontinuierlich progressiver ausgerichtet gewesen. 1972 wurde er eingestellt. Dass der Beat-Club für viele 80er Musiksozialisierte ein verstaubtes no-go gewesen sein mag kann ich gerne nachvollziehen. Selber schuld sage ich mal, wenn man sich nicht auf „oldies“ einlässt ;-) Die musikalischen Gräuslichkeiten der Eighties dagegen sind mir noch wohlbewusst. Was bin ich froh, dass ich in den 60er und 70er Jahren musikmäßig infiziert wurde. Hier mal ein link aller Beat-Club Sendungen mit allen Interpreten. Das ist Nostalgie und Kult! Mit oder ohne Uschi ;-)

    --

    There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
    #10623587  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    Was ihr gegen „Metaebene“ habt, erschließt sich mir nicht. Für mich ein ganz normaler Begriff, der etwas bezeichnet, das sich sonst schwer erfassen ließe. Und gerade beim Schreiben über Popkultur, mit all ihren Referenzen, Querverweisen und ihrem Hang zum Subtext (auch ein böses Wort?), ein nicht gerade unwichtiger.

    Also, Sprachkritik gerne, aber sich da an so einzelnen Begriffen aufzuhängen, finde ich ein bisschen albern. Wenn ein Text nichtssagend ist, ist er das so oder so – ob da jetzt „Narrativ“ drinsteht oder nicht.

    --

    #10623975  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,649

    jan-lustigerWas ihr gegen „Metaebene“ habt, erschließt sich mir nicht. Für mich ein ganz normaler Begriff, der etwas bezeichnet, das sich sonst schwer erfassen ließe.

    Umgangssprachlich auch als „zwischen den Zeilen lesen“ geläufig.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #10624019  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    @jan-lustigerWas ihr gegen „Metaebene“ habt, erschließt sich mir nicht. Für mich ein ganz normaler Begriff, der etwas bezeichnet, das sich sonst schwer erfassen ließe. Und gerade beim Schreiben über Popkultur, mit all ihren Referenzen, Querverweisen und ihrem Hang zum Subtext (auch ein böses Wort?), ein nicht gerade unwichtiger.
    Also, Sprachkritik gerne, aber sich da an so einzelnen Begriffen aufzuhängen, finde ich ein bisschen albern. Wenn ein Text nichtssagend ist, ist er das so oder so – ob da jetzt „Narrativ“ drinsteht oder nicht.

    Ich habe nichts gegen die „Metaebene“ oder den „Narrativ“. Im Gegenteil, und ich habe gehofft, dass das auch erkennbar wurde. Nicht nur bei Musik sind mir Referenzen, Querverweise und Subtext wichtig und unentbehrlich. Für mich selbst habe ich in anderem Zusammenhang mal gesagt „der Kontext ist der Text“ – habe das aber im Kollegenkreis lieber nicht laut geäußert, denn dann wird am Mittagstisch sofort das Thema gewechselt. ;-)

    Es kann aber irgendwann etwas affektiert und abgeschmackt wirken, wenn in Texten immer wieder anscheinend demonstrativ mit diesen Begriffen um sich geworfen wird. Dann wird es zu einer Pose, die irgendwann auch abgeschmackt wirkt – und wenn es nicht mit entsprechenden Inhalten versehen wird, wird es nichtssagendend. Um inhaltlich auf der Metaebene und über den Narrativ zu sprechen, ist es ja überhaupt nicht erforderlich, diese beiden Begriffe überhaupt zu gebrauchen.

    Oder um es mal scherzhaft auszudrücken: Was sagt es auf der Metaebene über einen Text bzw. seinen Autor aus, wenn er übermäßig häufig den Begriff „Metaebene“ verwendet? ;-)

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10624157  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    ford-prefectUmgangssprachlich auch als „zwischen den Zeilen lesen“ geläufig.

    Das ist aber der Subtext, nicht die Metaebene …

    (Mein „Unwort“ ist übrigens Idiosynkrasie, es will mir einfach nicht in den Wortschatz, ich muss es immer wieder nachschlagen …)

    --

    #10624159  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Mir ist es übrigens gelungen, in einem Text für eine wissenschaftliche Zeitschrift statt „Narrativ“ einfach „Erzählung“ zu schreiben, und es hat die/das? Peer-Review überlebt.;)

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    #10624177  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    @herr-rossiMir ist es übrigens gelungen, in einem Text für eine wissenschaftliche Zeitschrift statt „Narrativ“ einfach „Erzählung“ zu schreiben, und es hat die/das? Peer-Review überlebt.;)

    Das ist doch schon mal ein Anfang! ;-)

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10624195  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,113

    Eine Meta-Ebene ist was Feines!

    Und Narrativ kann manchmal genau das treffende Wort sein, wenn es um eine sinn- oder identitätsstiftende Erzählung mit Weltdeutungspotenzial geht, die aber noch nicht die historische Wucht und Patina des Mythos erreicht hat. Das Narrativ ist sozusagen der kleine Bruder des Mythos.

    Wissenschaftlicher Jargon ist doch nichts Böses, oder? Ich bin froh, dass es noch ein geisteswissenschaftliches Milieu gibt und möchte es hiermit ausdrücklich gegen Nutzlosigkeitverdacht und „Die schwaetzen doch bloß angeberisch umständlich daher“-Schmaehung verteidigen. Manche Themen erfordern nunmal gewisse Denkanstrengungen und Lust an der Theoriebildung, und Fachbegrifflichkeiten können dabei helfen. Und wer da mitdiskutieren will, muss sich halt einarbeiten. Ist das echt zu viel verlangt oder gar verurteilenswert?

    --

    #10624203  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    @latho hatte angemerkt, dass solche Begriffe inzwischen derart in den Mainstream durchgesickert sind, dass man sie beim Spiegel und im Rolling Stone lesen kann. Das spricht ja dafür, dass diese Publikationen davon ausgehen, dass diese Begriffe ihren Lesern geläufig sind, obwohl das jetzt keine Soziologie-Studenten sind, von denen die Zielgruppe dominiert würde. Anders gesagt: Werden diese Begriffe nicht spätestens dann, wenn sie breitere Anwendung finden, zu „normalen“ Wörtern, also einem gängigen Bestandteil des Wortschatzes? Wieso war das „Narrativ“ okay, als man es noch im Wörterbuch nachschlagen musste und jetzt wo sich der Begriff verbreitet, wird er kritisch beäugt?

    Für mich ist das in allererster Linie eine ästhetische Frage. Früher fand ich diesen Schreibstil auch attraktiver als heute, weswegen ich, meine ich zumindest, derartige Formulierungen in meinen Texten nach und nach zumindest reduziert habe. Aber wenn ich bewusst Bezug zu einem Konzept aus einem akademischen Umfeld nehmen will, dann sehe ich nichts Schlechtes darin, dieses auch mit den entsprechenden Begrifflichkeiten zu versehen.

    friedrichOder um es mal scherzhaft auszudrücken: Was sagt es auf der Metaebene über einen Text bzw. seinen Autor aus, wenn er übermäßig häufig den Begriff „Metaebene“ verwendet?

    Ich weiß es nicht. Kannst du es mir sagen? Und kommt das nicht auch einfach auf das Thema an? Bestimmte Betrachtungsweisen überall reinzuinterpretieren, ist ja eine Unart, die sich bei weitem nicht auf das Phänomen des „Überformulierens“ beschränkt. Ich schätze mal (ohne nachgeschlagen zu haben), dass ich die „Metaebene“ das letzte Mal in meinem testcard-Text über 69 Love Songs verwendet habe. Aber wenn es in meinem Text darum geht, dass das ein Album voller Liebeslieder über Liebeslieder ist… warum denn nicht? Ich seh einfach den Anlass nicht, diese Begriffe automatisch als „Signalworte“ dafür herzunehmen, dass der Autor über irgendetwas hinwegtäuschen möchte. Sie werden erst dann zur Last, wenn etwas noch viel Grundlegenderes nicht stimmt. Sie sind nicht der springende Punkt und sich so auf sie einzuschießen, lenkt die Diskussion folglich vom eigentlichen Kritikpunkt m.E. eher weg.

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