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Nachdem Sampler der entgegengesetzten Himmelsrichtung ja bereits einen eigenen Thread besitzen, fände ich es schön, wenn hier auch mal Erwachsenen-Soul-Sampler zusammengestellt würden.
Bevor man mich nun für diese Wortwahl steinigt, hier Martin Goggin mit einer Erläuterung: „While Motown in Detroit successfully targeted its super-slick beat at teenagers and young adults, the much toughter Soul, issued on lables including Stax, Hi and Goldwax in Memphis, Fame in Muscle Shoals and Excello and Dial in Nashville, was aimed squarely at the adult market.This music, with its themes of cheating, love lost and life’s handships, deliverd on a foundation of throbbing bass, greasy guitar, hard-hitting horn section and a solid backbeat, was definitely for grown-ups.“ [Womit auch eine erste Definition von Southern Soul gegeben wäre.]Mache mal den Anfang mit:
Take Me To The River. A Southern Soul Story 1961-1977, Ace Records 2008
Zu meiner Verwunderung (und freudigen Überraschung) ja von F. Schöler bereits im aktuellen RS besprochen – obwohl Soul-Reissues ja eher Seltenheitswert im Replays-Bereich haben und man sich in englischen Magazinen wie Mojo oder Uncut auf dem Laufenden halten muss, leider, leider…
Nur fand ich die Aussage „findet man […] die üblichen Verdächtigen […] vertreten“ etwas hingeschlunzt.
Otis Redding ist u.a. mit einer bisher unveröffentlichten Version von „Try a little tenderness“ vertreten. [Weitere unissued songs gibt es noch von Charlie Rich und Ollie & The Nightingales.] Und auch die Songauswahl auf den drei CDs bietet neben bekannten Höhepunkten des Generes, die man bereits auf diversen anderen Alben im Regal stehen hat (u.a. Dark End of the Street; Do right woman, do right man; Dirty Man; I’d rather go blind; I’ve been loneley for so long; Take me to the river) eine Reihe von weniger – zumindest mir – bekanntem Material. 75 Songs, chronologisch geordnet, mit einem hervorragendem Begleitbuch versehen. Für mich eine absolute Empfehlung und ***** wert!
Höhepunkte, persönliche:
Let’s Do It Over – Toussaint McCall
Another Man’s Woman, Another Woman’s Man – Candi Staton
Jody’s Got Your Girl and Gone – Johnny Taylor
(If loving you is wrong) I don’t want to be right – Luther Ingram und, und, und…wäre schön, wenn es weitere Empfehlungen gäbe
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Werbungach, Northern Soul ist nicht für Erwachsene?
Lächerlich.
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"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)petsoundsNachdem Sampler der entgegengesetzten Himmelsrichtung ja bereits einen eigenen Thread besitzen, fände ich es schön, wenn hier auch mal Erwachsenen-Soul-Sampler zusammengestellt würden.
Bevor man mich nun für diese Wortwahl steinigt, hier Martin Goggin mit einer Erläuterung: „While Motown in Detroit successfully targeted its super-slick beat at teenagers and young adults, the much toughter Soul, issued on lables including Stax, Hi and Goldwax in Memphis, Fame in Muscle Shoals and Excello and Dial in Nashville, was aimed squarely at the adult market.This music, with its themes of cheating, love lost and life’s handships, deliverd on a foundation of throbbing bass, greasy guitar, hard-hitting horn section and a solid backbeat, was definitely for grown-ups.“ [Womit auch eine erste Definition von Southern Soul gegeben wäre.]…
Voll unterschreib!
Dass dieses Zitat – im Bezug auf die damalige Zeit! – auch heute noch Kontroversen auslöst, ist schön … :lol:
Wie schon geschrieben: an Stax & Co aber auch Atlantic (und damit an Rhino + ZYX u.a.) führt kein Weg vorbei.
Meine Sammlung enthält nur Auszüge aus der Gegend aber verführt, bei einigen Interpreten auch auf Album-Ebene weiter zu kaufen. (Ruth Brown, Candie Station, Lavern Baker; Mavis Staples uvam.)
Die frühen Protagonisten dessen, was man später Soul’ nannte finden sich aber auch auf Samplern im Bereich Blues, RnB, Rock’n Roll, DooWop etc.
zB: Drifters, Ruth Brown, Clovers auf “Pioneers of Rock’n Roll“
oder auch “Atlantic Blues 1949-1970”.
Ein Klassiker, wenn vielleicht für Puristen auch nicht lupenrein – ist das 6er-Set von “That’s Soul”;Dazu diverse STAX-Compilation:
“Music from the Wattstax” – das gesamte Konzert auf dem 3er-Album
“Stax 50th Aniversary Celebration“
“The Stax Soul Sisters”
“Sweet Soul Music – The Stax Groups”
“Stax Soul Brothers”
“Soul Comes Home” – ein Revival der besonderen Art
“The Whole Damn World is Going Crazy” – für den grauen Herbsttag …“Atlantic Gold” – Schöne ‘Einstiegsdroge’
“Rubber Souled” – Beatles Cover Songs
Auf den CD’s der “Soul Survivors” Kompilationen muss man sehr selektiv auswählen – aber auch hier lässt sich manche schöne Perle finden.--
------------------- SOUL IS A CONSTANT. IT’S CULTURAL. IT’S ALWAYS GOING TO BE THERE, IN DIFFERENT FLAVOURS AND DEGREES. Aretha FranklinDanke timmkaki!
Von StaxVolt hab ich bereits die 3 Singles-Boxen (hab mit vorgenommen, die über Weihnachten mal wieder komplet durchzuhören… kommt man ja sonst kaum zu… 4 von 28 sind schon gelaufen… grins…). Das komische is nur, dass es für Southern Soul eher kaum labelübergreifende Zusammenstellungen gibt, bzw. ich sie nicht kenne. In die Thats Soul-Reihe hab ich vor nem Jahr mal reingehört, fands damals nicht so berauschend, werd ich aber nochmal nachholen.
Auf Label-Ebene kann ich noch die „Goldwax Story I und II“ und „The Dial Records Southern Soul Story“ [alle Kent] empfehlen.Ebenfalls herausragend:
„Down & Out. The sad soul of the black south“, Trikont 199824 musikalische Belege für den „Erwachsenen“-Charakter von Southern Soul. Herausragend wohl Ede Robin mit „Dead“: „Dead / I wish I was / he’s gone / I’m all alone / with this razor in my hand / I’ll remove my own veins / and no one is around / while I make this cut / Lord I’m bleeding“. Oder das durch beerdigungsgetränkte Orgelspiel begleitete „Forgotten Lover“ von Virgil Griffin & Rhythm Kings: „I’m a forgotten lover / with sorrow I’m left in this world alone / I have no hopes for tomorrow“. Ebenfalls groß: O.V.Wright mit „Everybody Knows“: „My life is so confused / but I don’t wanna die / I wanna go to heaven / but I’m scared to fly“. [kann mir jemand ähnliche Textreferenzen in Motown-Songs nennen?]
Daneben noch zu hören: Sam Dees, Johnny Copeland, Joe Medwick, Ella Brown Bobby Blue Bland…
Dazu höchst informative Liner-Notes von Jonathan Fischer [der auch für die Zusammenstellung verantwortlich ist] über Southern Soul in Allgemeinen und die Interpreten im Besonderen.
Einziger Kritikpunkt [triff aber auf Trikont-Sampler im Allgemeinen zu, soweit ich das jedenfalls beurteilen kann] Mir fehlen die jeweiligen Erscheinungsjahre der Songs.--
Fonqueach, Northern Soul ist nicht für Erwachsene?
The Sound of Young America… wer hatte sich das nochmal auf die Fahne geschrieben… moment, ich komm gleich drauf…
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Damit ich nicht doppelt poste, hier nur der Link zu mehr Southern Soul Compies:
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?p=1907600#post1907600--
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