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AutorBeiträge
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Das beschissenste Konzert des Jahres …
Sophie Zelmani, 19. Februar 2006, Kalkscheune Berlin
Kleine (unprofessionelle) Konzertkritik:
Nach einer problemlosen Anfahrt zu Berlins „Kalkscheune“ stand ich pünktlich um 20:15 Uhr direkt vorne an der Bühne. Beginn sollte 21:00 Uhr sein und ich wartete gespannt auf die Frau, deren Musik mich so fasziniert hatte. Um 21:00 Uhr ist der Saal gut gefüllt (200 Personen?), aber es passierte nichts. Um 21:30 Uhr schlendert die Truppe um Sophie Zelmani dann endlich auf die Bühne und beginnt sofort mit dem ersten Song. Was soll DAS denn? Keine Begrüssung des Publikums und nicht ein wie auch immer geartetes Minenspiel der Protagonistin. Die Frau, die ich mir eher graziös oder doch zumindest interessant vorgestellt hatte, sieht aus, wie frisch aus dem (Tourbus-) Bett gestiegen. Fettige Haare, trübe Augen und immernoch kein Kontakt zu dem Publikum. Oder wie Oliver Kalkofe sagen würde: „So spritzig wie eine 3 Tage alte Urinprobe“. Und das „Konzert“ (wenn man es denn so nennen möchte) nimmt seinen Lauf. Irgendwann werden dann doch noch die Bandmitglieder vorgestellt und nach 60 Minuten verlassen alle erstmal die Bühne. Pause? Nö! ENDE und obligatorisches Abfordern der ersten Zugabe. Oh, ich glaub da war gerade ein Lächeln. Kann aber auch an dem Rotwein gelegen haben, der neben Sophie auf dem Tisch steht … ähh stand. Bei der immerhin dritten Zugabe wird sogar noch das Publikum nach Wünschen befragt. Gespielt wird dann allerdings etwas völlig Anderes. Macht nix. War eh scheisse. Da kann auch ein letzter Versuch das untertänige Volk gnädig zu stimmen nix dran ändern!
Fazit: Wer so wenig Bühnenpräsens, so wenig Spass auf der Bühne hat, sollte besser Zuhause bleiben und seinen Fans eine derbe Enttäuschung ersparen! Setzen Sechs!
Aber das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist ja, das ich jetzt beim Hören der vorher so einzigartig schönen Musik, nur noch an diese plumpe Darstellung denken muss! Schade!! Sehr schade!!!
Stephan
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WerbungIch habs mal hierhin verschoben.
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10w40Das beschissenste Konzert des Jahres …
Sophie Zelmani, 19. Februar 2006, Kalkscheune Berlin
Kleine (unprofessionelle) Konzertkritik:
Nach einer problemlosen Anfahrt zu Berlins „Kalkscheune“ stand ich pünktlich um 20:15 Uhr direkt vorne an der Bühne. Beginn sollte 21:00 Uhr sein und ich wartete gespannt auf die Frau, deren Musik mich so fasziniert hatte. Um 21:00 Uhr ist der Saal gut gefüllt (200 Personen?), aber es passierte nichts. Um 21:30 Uhr schlendert die Truppe um Sophie Zelmani dann endlich auf die Bühne und beginnt sofort mit dem ersten Song. Was soll DAS denn? Keine Begrüssung des Publikums und nicht ein wie auch immer geartetes Minenspiel der Protagonistin. Die Frau, die ich mir eher graziös oder doch zumindest interessant vorgestellt hatte, sieht aus, wie frisch aus dem (Tourbus-) Bett gestiegen. Fettige Haare, trübe Augen und immernoch kein Kontakt zu dem Publikum. Oder wie Oliver Kalkofe sagen würde: „So spritzig wie eine 3 Tage alte Urinprobe“. Und das „Konzert“ (wenn man es denn so nennen möchte) nimmt seinen Lauf. Irgendwann werden dann doch noch die Bandmitglieder vorgestellt und nach 60 Minuten verlassen alle erstmal die Bühne. Pause? Nö! ENDE und obligatorisches Abfordern der ersten Zugabe. Oh, ich glaub da war gerade ein Lächeln. Kann aber auch an dem Rotwein gelegen haben, der neben Sophie auf dem Tisch steht … ähh stand. Bei der immerhin dritten Zugabe wird sogar noch das Publikum nach Wünschen befragt. Gespielt wird dann allerdings etwas völlig Anderes. Macht nix. War eh scheisse. Da kann auch ein letzter Versuch das untertänige Volk gnädig zu stimmen nix dran ändern!
Fazit: Wer so wenig Bühnenpräsens, so wenig Spass auf der Bühne hat, sollte besser Zuhause bleiben und seinen Fans eine derbe Enttäuschung ersparen! Setzen Sechs!
Aber das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist ja, das ich jetzt beim Hören der vorher so einzigartig schönen Musik, nur noch an diese plumpe Darstellung denken muss! Schade!! Sehr schade!!!
Stephan
Das liest sich wahrlich schauerlich.
Woran lags?
Wie haben denn die anderen Konzertgänger reagiert?
Was meinte die Presse?Manchmal ist man selber im falschen Konzert am falschen Tag gelandet.
Was werden die anderen von ihrer Konzertreise berichten?
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Hi Masureneagle,
danke erstmal für Deine Antwort. Ich dachte schon, ich würde hier gleich wg. der doch etwas derben Ausdrucksweise und meiner sehr emotionalen Kritik in der Luft zerrissen. Ich habe allerdings Gestern vom Publikum sehr oft ähnliches gehört. Ich denke auch nicht, dass Frau Zelmani einfach nur einen schlechten Tag hatte, genauso wenig wie ich. In Presseberichten hatte ich vorher von Ihrer „verhaltenen Schüchternheit“ gelesen. M.E. völliger Blödsinn. Ich war vor dem Konzert in einem Cafe etwas essen und habe Frau Zelmani mit Band zufällig an einem Nachbartisch gehabt (ich habe Sie dann erst beim Konzert wiedererkannt). Also schüchtern und zurückhaltend war die Truppe mit Sicherheit nicht. Aber Egal! Ich würde wirklich gern andere Meinungen zu diesem Konzert hier hören. Bei mir war halt …. es kommt Besuch …. später mehr
Gruß
stephan--
Es ist ja nicht ungewöhnlich – eine Platte zu mögen und dann von der live performance nicht berührt zu werden …
Habe zufällig in DB Mobil gelesen, die die Konzerte als Geheimtipp empfohlen habn, genauso wie Element of Crime!!!
Ist ja für das biedere Zugbegleitheft erstaunlich.
Mein Kollege geht in 2 Tagen zu ihrem Gig.
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Ich habe Sophie zweimal in Köln erleben dürfen. Ich wusste nur zu gut, dass mich keine atemberaubende Bühnenshow erwartet, sondern ehrliches, von einer unglaublichen Zurückhaltung und gleichermaßen melancholischen Faszination geprägtes Liedgut, vorgetragen von einer ihre Musik in den Mittelpunkt stellenden Künstlerin, deren Anmut und Stimme in gleichem Maße bezaubert.
Es ist richtig, Sophie fühlt sich auf der Bühne nicht sonderlich wohl. Sie und die Bühne verbindet keine große Liebe. Ihre Liebe ist die Musik. Richtig wohl fühlt sie sich eigentlich nur, wenn sie sich zum Zwecke der Komposition neuer Songs in die Abgeschiedenheit zurück ziehen darf. Sie ist einfach keine Showfrau. Das sollte man respektieren und akzeptieren. That’s it.--
siehe auch bei Wikipedia:
Sophie Zelmani wuchs in einem Vorort von Stockholm auf. Bereits als Teenager schrieb sie eigene Musik. Als sie mit gut zwanzig ein Demotape an diverse Labels versandte, bekam sie umgehend einen Plattenvertrag. Bereits ihr Debutalbum war in Schweden sehr erfolgreich, bald auch in ganz Europa sowie in Japan. Mit ihrem zweiten Album war sie auch in den USA erfolgreich. Zelmani lebt heute zurückgezogen auf einer schwedischen Insel. Sowohl Interviews als auch Konzerte gibt sie relativ selten.
Sie ist mit Sicherheit keine Showfrau,denn wer solche Texte schreibt kann das auch nicht sein! Das muss man respektieren.Andererseits will der „normale Konzertbesucher“ einen Gegenwert für sein Geld….
Kommerz + Kunst passt eben nicht immer zusammen.
Gruß
Mundry--
"Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann, aber worüber es unmöglich ist zu schweigen" (Victor Hugo)Mundrysiehe auch bei Wikipedia:
Sophie Zelmani wuchs in einem Vorort von Stockholm auf. Bereits als Teenager schrieb sie eigene Musik. Als sie mit gut zwanzig ein Demotape an diverse Labels versandte, bekam sie umgehend einen Plattenvertrag. Bereits ihr Debutalbum war in Schweden sehr erfolgreich, bald auch in ganz Europa sowie in Japan. Mit ihrem zweiten Album war sie auch in den USA erfolgreich. Zelmani lebt heute zurückgezogen auf einer schwedischen Insel. Sowohl Interviews als auch Konzerte gibt sie relativ selten.
Sie ist mit Sicherheit keine Showfrau,denn wer solche Texte schreibt kann das auch nicht sein! Das muss man respektieren.Andererseits will der „normale Konzertbesucher“ einen Gegenwert für sein Geld….
Kommerz + Kunst passt eben nicht immer zusammen.
Gruß
MundryHabe Lars Halapi nach dem Konzert in Heidelberg auf den Berliner Gig angesprochen, besonders anders oder so wie von Stephan (10w40) beschrieben, kam da nichts rüber. Für mich ist Sophie Feuer und Flamme und für Stephan eben nichts.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn. -
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