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FranzKafka79Braucht es das denn noch, den Begriff des Genies? Ich wehre mich dagegen, dass er mehr und mehr wieder Einzug hält in unsere Sprache. Das Genie ist tot, es lebt der Künstler, welcher es versteht zu verknüpfen, zu bearbeiten, also der grandiose Handwerker, dessen Geschick die eine Platte über die andere hebt.
lg
Ich stimme zu..Ich habe mich so geäussert, weil viele etikettieren ihn als „Genie“. Solche Euphorie kann auch gefährlich sein, denn noch ein weiterer Schritt kann zu „Hass“ von Walker führen..Es ist immer besser in dem „vernünftigen“ Bereich zu bleiben.. Und ein ehrlicher, wirklicher Künstler ist meiner Meinung nach, der Vernünftigste.
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WerbungBruckmaiers review über „the drift“ habe ich gerade gelesen..
Ich bin verzweifelt..Entweder ich oder er haben keine Ahnung über Musik;
denn ich gebe für Joanna und Scott 5 oder 4,5 sterne und er gibt beide 1. :doh:--
Hey, sich davon in die Verzweiflung treiben lassen ist die review nun wirklich nicht wert.
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Bauer EwaldHey, sich davon in die Verzweiflung treiben lassen ist die review nun wirklich nicht wert.
Ja richtig.. Ich habe auch ein bischen ironisch gemeint..Aber wenn jemand einen solchen Job hat (Musikkritiker in SZ), muss man ein bisschen mehr Mühe geben, um wenigstens mehr inhaltlich zu kritisieren. Na ja, egal.
Je ich öfter diesen Album höre, desto mag ich es mehr. Es gefällt mir, wie das Politische, in individuellen Träumen und Albträumen sich so schmelzen kann.--
habe mich nun auch unter die fünf-sterne-werfer gemischt. ganz ohne bedrägnis, ohne wagemut.
anfängliches bedenken, das hören des albums würde arbeit sein, mühe bereiten, war schnell verflogen. im gegenteil fand ich ein ausgesprochenes vergnügen daran. und es war und ist eben auch nicht so, dass ich mich in einer besonderen stimmung befinden müsste, um „the drift“ aufnehmen, erfassen zu können. es findet etwas statt, was nur wenigen alben gelingt, sie formen mich situativ.
auch die anfängliche idee, die scheibe einer anderen kategorie zuordnen zu wollen, sie gegenüber den anderen alben des jahres 2006 zu separieren, gab ich auf.manastinBruckmaiers review über „the drift“ habe ich gerade gelesen..
Ich bin verzweifelt..Entweder ich oder er haben keine Ahnung über Musik;
denn ich gebe für Joanna und Scott 5 oder 4,5 sterne und er gibt beide 1. :doh:Mr. Bruckmaier is absoluten Stones-fan….. gut das muss nix heißen
aber mal sein Buch über die wichtigsten bands gelesen?ich habe gerade etwas in dem richtigen „Scott Walker“ thread gepostet
das lässt etwas hoffen – mehr über seine Arbeit zu erfahrendenn alle Filme die in der Berlinale gezeigt werden
werden auch in kleine Kinos quer Deutschland gezeigt( und wenn ich mir erlauben darf: dieses Album kann man nicht bewerten
mit irgendwelchen blödsinnigen Sternen )--
kicksund wenn ich mir erlauben darf: dieses Album kann man nicht bewerten mit irgendwelchen blödsinnigen Sternen )
* (siehste, geht!)
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killdas ist mich total egal
ein Stern ist garnichts – aber dieses Album ist nicht garnichts
es fällt aus jeder Kategorie heraus__________
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kicksaber dieses Album ist nicht garnichts
das ist ja das Problem.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killkicks
( und wenn ich mir erlauben darf: dieses Album kann man nicht bewerten
mit irgendwelchen blödsinnigen Sternen )pipe-bowl* (siehste, geht!)
:lol:
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Für mich ist es zweifellos: das Album des Jahres.
Ich sehe keinen Sinn hier jetzt noch Pop oder Nicht-Pop zu fragen.
Man kann die Platte hören, ohne sie nach einem Genre zu befragen, man sollte sich einfach darauf einlassen.
Hier klingt ja manchmal fast schon durch, dass wir es bei The Drift nicht mehr mit Musik von dieser Welt zu tun haben. Ich finde sie welthaltiger als so vieles, das dieses Jahr veröffentlichte, auch in keiner Minute schräg oder zu bemüht anders zu sein. Walker gelingt ein grandioser Wurf, der niemals Gegenentwurf ist. Wer sagt, dass der Rest der Leute, welche so schön brav ihren schrammeligen Indie-Pop spielen nicht viel schräger als Walker sind?lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)OBJEKTIVE KRITERIEN, ein VERSUCH
Ich schlage mal vor, dass man sie so einsetzen könnte.
Ich befrage also Musik als solches nach:1) Polyvalenz
2) Überzeitlichkeit
3) Originalität
4) SchönheitDas könnten Kriterien sein, ich behaupte, dass somit z.B. Scott Walker für mich ganz exzellent abschneiden würde – der problematischste ist der Begriff Schönheit – vielleicht sollte man ihn durch ästhetisches Empfinden (was immer das genau ist) ersetzen.
Das Problem bei solchen Kriterien scheint mir aber zu sein, dass man die Eigengesetzlichkeit der Musik nicht beachtet, so würde ich z.B. unter diesem Gesichtspunkt Belle and Sebastian (die ich sehr mag) niemals vernüftig erfassen können.
Darum schlage ich einen idealistischen Kunstgriff vor, der so manchem die Sprache verschlagen sollte, der sich abfällig über Pop äußert.Ich schlage vor, dass man Musik nach ihrer Fallhöhe bewertet. Soll heißen ich frage nach der Intention der Musik, mit all den Schwierigkeiten die sich daraus ergeben, und höre mir dann an, was tatsächlich erreicht wurde. Das führt dazu, dass eine Popband wie Belle and Sebastian, die z.T. einfach sehr gute Popsongs schreiben, dies auch mehr als erreichen, somit grandios sind. Es macht also somit keinen Sinn mehr, wenn ein Schönberg-Hörer über Britney Spears urteilt. Sogar einige Platten von Spears würde so nicht allzu schlecht abschneiden, da sie ja letztlich nur Teenie-Pop sein wollten und auch sind.
Das führt dazu, dass man behaupten könnte, die Reaktion auf Scott Walker erklärt sich aus der Fallhöhe der Musik. Seine Musik und auch die Musik von Newsom WILL Kunst sein, somit ist die Möglichkeit des Nicht-Kunst-Seins hoch. Man muss also die höchsten Kriterien an Musik hier ansetzen, vielleicht so wie ich weiter oben vorschlagen habe.lg
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Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)Wenn ich es dieses Jahr für 5 Euro bekomme kaufe ich es auch.:wave:
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“FranzKafka79Es macht also somit keinen Sinn mehr, wenn ein Schönberg-Hörer über Britney Spears urteilt.
Ach menno.
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A Kiss in the Dreamhouse -
Schlagwörter: Scott Walker
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