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Allein schon die Frage im Editoral nach dem Grund der Würdigung eines „epochalen Albums“ finde ich irgendwie schon anmassend. Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. Und ja, „old white men“ strecken oder neigen den Daumen. Selten oder nie liest man im RS über die Musik die dem Rock den Weg bereitet hat, den Blues. Aber das wars mit dem Gemotze. Der Artikel über Hendrix ist gut. Leider wird WYWH mit knappen drei Seiten abgekanzelt und von Peter Unfried möchte ich mehr… Vielleicht wurde mit diesem Heft meine Freundschaft mit dem RS wieder erweckt.
zuletzt geändert von dengel--
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WerbungdengelAllein schon die Frage im Editoral nach dem Grund der Würdigung eines „epochalen Albums“ finde ich irgendwie schon anmassend. Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. Und ja, „old white men“ strecken oder neigen den Daumen. Selten oder nie liest man im RS über die Musik die dem Rock den Weg bereitet hat, den Blues. Aber das wars mit dem Gemotze. Der Artikel über Hendrix ist gut. Leider wird WYWH mit knappen drei Seiten abgekanzelt und von Peter Unfried möchte ich mehr… Vielleicht wurde mit diesem Heft meine Freundschaft mit dem RS wieder erweckt.
Ich glaube auch nicht, das der RS etwas neues, erhellendes über „WYWH“ geschrieben hat. Das können andere Blätter besser. Meine Freundschaft mit der gedruckten Ausgabe ist beendet, dafür bedient sie meine musikalischen Vorlieben nicht im Ansatz.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 1,905
dengel… Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. ….
Es gab in der Geschichte des Musikjournalismus immer schon separate Kritiker- und Leser-Charts …
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percy-thrillington
dengel… Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. ….
Es gab in der Geschichte des Musikjournalismus immer schon separate Kritiker- und Leser-Charts …
Außerdem sind Kritiker doch auch gleichzeitig Hörer. Jeder darf also gerne jedes Album epochal nennen, wenn es denn so empfunden werden sollte. Ich bin allerdings generell kein Freund dieses Begriffs. Er ist einfach nur ein Platzhalter für Formulierungsfaule. Nichts wirklich aussagend.
wahr
percy-thrillington
dengel… Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. ….
Es gab in der Geschichte des Musikjournalismus immer schon separate Kritiker- und Leser-Charts …
Außerdem sind Kritiker doch auch gleichzeitig Hörer. Jeder darf also gerne jedes Album epochal nennen, wenn es denn so empfunden werden sollte. Ich bin allerdings generell kein Freund dieses Begriffs. Er ist einfach nur ein Platzhalter für Formulierungsfaule. Nichts wirklich aussagend.
Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Noch toller, als den Begriff wegzulassen, empfände ich allerdings dessen Verwendung in Verbindung mit einer geistvollen, nachvollziehbaren Begründung.
Ich selbst bin immer mal wieder ziemlich angefixt, wenn jemand hier von „genialer“ Musik, von „Referenzalben“ und „Meisterwerken“ schreibt – und dann aber auch einigermaßen enttäuscht, wenn solche Begriffe einfach nur aus einer persönlichen Begeisterung heraus in die Forumsluft geblasen werden, ohne sie überzeugend zu untermauern. Nichts gegen eine solche Begeisterung – aber es gibt Urteile, die sich daraus m.E. einfach nicht ernsthaft ableiten lassen. Klar ist in diesem Zusammenhang sicherlich, dass ich sowas vielleicht ernster (im Sinne von penibler/pingeliger) nehme als andere. Insofern beschwere ich mich nicht, sondern stelle es lediglich fest: Wer ein Urteil wie „epochales Album“ abgibt und das nicht sachlich untermauert, sagt für meine Ohren so gut wie nichts.--
Darf ich mal blöd nachfragen, welche Platte genau als epochal bezeichnet wurde?
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gruenschnabel
wahr
percy-thrillington
dengel… Wer entscheidet, ob eine Platte „epochal“ ist oder nicht. Kein Kritiker , sondern der geneigte Hörer. ….
Es gab in der Geschichte des Musikjournalismus immer schon separate Kritiker- und Leser-Charts …
Außerdem sind Kritiker doch auch gleichzeitig Hörer. Jeder darf also gerne jedes Album epochal nennen, wenn es denn so empfunden werden sollte. Ich bin allerdings generell kein Freund dieses Begriffs. Er ist einfach nur ein Platzhalter für Formulierungsfaule. Nichts wirklich aussagend.
Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Noch toller, als den Begriff wegzulassen, empfände ich allerdings dessen Verwendung in Verbindung mit einer geistvollen, nachvollziehbaren Begründung.
Ich selbst bin immer mal wieder ziemlich angefixt, wenn jemand hier von „genialer“ Musik, von „Referenzalben“ und „Meisterwerken“ schreibt – und dann aber auch einigermaßen enttäuscht, wenn solche Begriffe einfach nur aus einer persönlichen Begeisterung heraus in die Forumsluft geblasen werden, ohne sie überzeugend zu untermauern. Nichts gegen eine solche Begeisterung – aber es gibt Urteile, die sich daraus m.E. einfach nicht ernsthaft ableiten lassen. Klar ist in diesem Zusammenhang sicherlich, dass ich sowas vielleicht ernster (im Sinne von penibler/pingeliger) nehme als andere. Insofern beschwere ich mich nicht, sondern stelle es lediglich fest: Wer ein Urteil wie „epochales Album“ abgibt und das nicht sachlich untermauert, sagt für meine Ohren so gut wie nichts.Da hast du völlig recht. Wenn eine Begründung folgt, kann ich mit derartigen Begriffen was anfangen.
bullittDarf ich mal blöd nachfragen, welche Platte genau als epochal bezeichnet wurde?
Ist keine blöde Nachfrage: Bruce Springsteen „Born To Run“
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dengel
bullittDarf ich mal blöd nachfragen, welche Platte genau als epochal bezeichnet wurde?
Ist keine blöde Nachfrage: Bruce Springsteen „Born To Run“
OK, danke!
Btw finde ich den Begriff im Sinne von „eine Epoche prägend“ nicht besonders abstrakt und in dem Fall zutreffend.
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Ich verstehe das so: als „normalsterblicher Hörer“ komme ich auch nicht auf die Idee so einen weittragenden Begriff wie epochal prägend zu verwenden. Da bin ich zu vorsichtig. Diesen Job überlasse ich gerne den Kritikern, den „Profis“. Sie stehen dann auch in gewisser Verantwortung, (und werden dafür bezahlt) und man darf eine fundierte Begründung auch erwarten.
Wenn ich hier ein paar Sterne vergebe, kann ich nur ein Freizeit-Kritiker sein. Natürlich kann ich so einen Kritiker aus einem Artikel auch mal zitieren.--
Ein Witz, bei dem die Pointe durch eine korrekte Aufmerksamkeitssteuerung erahnbar ist, kann keine Wirkung entfalten. (Woody Allen oder Sigmund Freud. Ich weiß es jetzt nicht.)bullitt Btw finde ich den Begriff im Sinne von „eine Epoche prägend“ nicht besonders abstrakt und in dem Fall zutreffend.
Und nicht unbedingt positiv.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmel
bullitt Btw finde ich den Begriff im Sinne von „eine Epoche prägend“ nicht besonders abstrakt und in dem Fall zutreffend.
Und nicht unbedingt positiv.
Ansichtssache. Kommt auf die Sichtweise an.
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Ein Witz, bei dem die Pointe durch eine korrekte Aufmerksamkeitssteuerung erahnbar ist, kann keine Wirkung entfalten. (Woody Allen oder Sigmund Freud. Ich weiß es jetzt nicht.)Nichts anderes meine ich. Man denke z.B. mal daran, wie die Pest eine ganze Epoche prägte.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Springsteens Born To Run hat der Rockmusik sowohl emotional als auch rein lyrisch und stilistisch eine unmittelbare Glaubwürdigkeit zurückerobert, die so sehr im Gestrüpp der Geschäftemacherei verloren gegangen war, dass eine Reaktion in Form von Punk unvermeidlich wurde. Man kann ihn mögen oder nicht mögen, aber das abzustreiten oder gar negativ zu bewerten, wenn man die Platte ein paar mal gehört hat, ist ignorant und geschmäcklerisch, um schlimmeres Vokabular zu vermeiden.
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pfingstluemmelNichts anderes meine ich. Man denke z.B. mal daran, wie die Pest eine ganze Epoche prägte.
Wir reden hier logischerweise vom Bereich der Popkultur, ne? Und da gibt es ganz nüchtern und objektiv betrachtet Alben, die in ihrer Bedeutung prägender waren als andere und eben solche, die herausstechen. Zumindest war das im 20. Jahrhundert so.
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