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AutorBeiträge
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Irrlicht>Werk-immanent (was heißt das eigentlich genau?)
Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge. In diesem Fall sprechen wir hier also von der These, dass z.B. „Steel wheels“ ein Album von erheblicher Bedeutung für einen Pop-affinen Hörer sein sollte, selbst wenn man das komplette Drumherum ausblendet. Ich meine eher nein. Und selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es ein Stones-Album ist, hat es diesen Stellenwert nicht.
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Irrlicht>Werk-immanent (was heißt das eigentlich genau?)
Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge. In diesem Fall sprechen wir hier also von der These, dass z.B. „Steel wheels“ ein Album von erheblicher Bedeutung für einen Pop-affinen Hörer sein sollte, selbst wenn man das komplette Drumherum ausblendet. Ich meine eher nein. Und selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es ein Stones-Album ist, hat es diesen Stellenwert nicht.
In Anbetracht der musikalischen Qualität der Platte sehe ich das auch so.
Man könnte einwenden, dass das Drumherum hier wichtig wäre und Steel Wheels dadurch zu einen alleinstehenden Status gelangt, dass es sich hier um Mick & Keiths „wir sind wieder Freunde-Platte“ handelt, nachdem die Beziehung der beiden zuvor am Abgrund stand und damit auch mglw. die Existenz der gesamten Band.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel BeckettDie Alben
- <i>Emotional Rescue</i> (1980)
- <i>Tattoo You</i> (1981)
- <i>Undercover</i> (1983)
- <i>Dirty Work</i> (1986)
gefallen mir alle sehr gut. Die späteren nicht mehr so sehr.
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Ich bin auch immer für die Abwechslung. Dat gepflegte Stumpfe neben dem übertrieben Komplizierten. (Peter Hein)hat-and-beardNatürlich, der London-Bericht ist unterirdisch. Da war ja sogar der schlimme Artikel in der taz zum Berlin-Gig besser.
Wieso war taz-Artikel schlimm?
Zitat:
Die Band spielte ihre Songs, rundherum sah man beglückte Gesichter. (…)„Paint It Black“ spielten sie dann so grimmig und düster, wie es gespielt werden muss. Wie überhaupt die Liedauswahl all jene Stones-Fans bestätigte, die der Meinung sind, dass diese Band alles Wesentliche in ihren frühen Songs ausgedrückt hat. Im Olympiastadion bekamen sie von der Band ihren Segen. Fast alle Lieder, 19 waren es insgesamt, entstammten aus dem Stones-Repertoire der Sechziger und Frühsiebziger.
Hit nach Hit wurde von der Bühne gerockt (auch das für die Chronik: Der Sound war sehr okay, das Konzert mit 65.000 Besuchern ausverkauft). „Sympathy for the Devil“, „Honky Tonk Women“, ein schroffer und garagenrockig böse angespitzter „Midnight Rambler“, was man als ein durchweg sehenswertes Golden-Oldie-Programm werten mag.
zuletzt geändert von paul-p
(…)
http://www.taz.de/Konzert-der-RocknRoller-in-Berlin/!5515335/--
Ich bin auch immer für die Abwechslung. Dat gepflegte Stumpfe neben dem übertrieben Komplizierten. (Peter Hein)doppelt
zuletzt geändert von paul-p--
Ich bin auch immer für die Abwechslung. Dat gepflegte Stumpfe neben dem übertrieben Komplizierten. (Peter Hein)paul-pDie Alben
- <i>Emotional Rescue</i> (1980)
- <i>Tattoo You</i> (1981)
- <i>Undercover</i> (1983)
- <i>Dirty Work</i> (1986)
gefallen mir alle sehr gut. Die späteren nicht mehr so sehr.
Nicht mal Voodoo Lounge?
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l'enfer c'est les autres...cycleandale
paul-pDie Alben
- <i>Emotional Rescue</i> (1980)
- <i>Tattoo You</i> (1981)
- <i>Undercover</i> (1983)
- <i>Dirty Work</i> (1986)
gefallen mir alle sehr gut. Die späteren nicht mehr so sehr.
Nicht mal Voodoo Lounge?
Love ist strong fand ich super, den Rest der Platte nicht so. Ich müsste mir die mal wieder anhören, ich habe die ja nun 20 Jahre nicht mehr gehört. Vielleicht gefällt mir die nun besser.
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Ich bin auch immer für die Abwechslung. Dat gepflegte Stumpfe neben dem übertrieben Komplizierten. (Peter Hein)pipe-bowl
Irrlicht>Werk-immanent (was heißt das eigentlich genau?)
Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge.
Sollte diese Deutung zulässig sein, steht sie außerhalb dessen, worauf ich hinaus wollte. „Werk-immanent“ will ich so verstanden wissen, dass dem Werk Eigenheiten „anhaften“, die außerhalb subjektiver Empfindungen stehen. Wie sonst hätte meine Beschwerde über Schneiders Urteil Sinn gemacht? Deshalb schrieb ich doch eingangs:
ragged-gloryWas die Aussagen so haarsträubend macht, ist doch nicht die Frage, ob Schneider Stones-Alben braucht oder die ihm bekannten Werke gefallen, Mikko.
Kurzum: „Relevanz“ abzustreiten, ohne näher zu erläutern, warum sie dem Werk abgeht (qualitativ? rezeptionstechnisch? formal?), ist heiße Luft. Und so etwas ärgert mich, weil es ein gewichtiges Statement vorgaukelt. Kauft ihr ein Musikmagazin, das nur „Gefasel“ enthält?
Daher habe ich gegengehalten, dass (zumindest)
– „Tattoo You“ -> Ausgegrabene (Skizzen-)Schätze aus dem Archiv, vollendet und wunderbar homogen gemixt, so dass die unterschiedlichen Entstehungsphasen der Tracks keine Holprigkeit aufkommen lassen!
– „Steel Wheels“ -> Das Ende der Ungewissheit, ob die Stones überhaupt wieder als Band funktionieren, ohne dass die Formation umgemodelt/ergänzt werden muss!
– „A Bigger Bang“ -> Trotz Charlies Erkrankung raufen sich die Glimmer Twins zusammen und schreiben zunächst im Alleingang das Material und giften in „Sweet Neo-Con“ gegen die Bush-Administration im Kontext des 9/11-Kriegs!eine sehr wohl ojektivierbare Relevanz besitzen, die eben – siehe oben – unabhängig davon ist, ob man sich das Album zulegt oder „gut“ findet.
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Danke, Hat! Und danke für die Ergänzung, Paul P! Echt gruselig, wie schlecht der Autor seine Eindrücke formuliert und „veranschaulicht“ hat.
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pipe-bowl Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge. In diesem Fall sprechen wir hier also von der These, dass z.B. „Steel wheels“ ein Album von erheblicher Bedeutung für einen Pop-affinen Hörer sein sollte, selbst wenn man das komplette Drumherum ausblendet. Ich meine eher nein. Und selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es ein Stones-Album ist, hat es diesen Stellenwert nicht.
Danke für die Erklärung, pipe.
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Hold on Magnolia to that great highway moonragged-glory
pipe-bowl
Irrlicht>Werk-immanent (was heißt das eigentlich genau?)
Für sich alleinstehend ohne jegliche Zusammenhänge.
Sollte diese Deutung zulässig sein, steht sie außerhalb dessen, worauf ich hinaus wollte. „Werk-immanent“ will ich so verstanden wissen, dass dem Werk Eigenheiten „anhaften“, die außerhalb subjektiver Empfindungen stehen. Wie sonst hätte meine Beschwerde über Schneiders Urteil Sinn gemacht? Deshalb schrieb ich doch eingangs:
ragged-gloryWas die Aussagen so haarsträubend macht, ist doch nicht die Frage, ob Schneider Stones-Alben braucht oder die ihm bekannten Werke gefallen, Mikko.
Kurzum: „Relevanz“ abzustreiten, ohne näher zu erläutern, warum sie dem Werk abgeht (qualitativ? rezeptionstechnisch? formal?), ist heiße Luft. Und so etwas ärgert mich, weil es ein gewichtiges Statement vorgaukelt. Kauft ihr ein Musikmagazin, das nur „Gefasel“ enthält? Daher habe ich gegengehalten, dass (zumindest) – „Tattoo You“ -> Ausgegrabene (Skizzen-)Schätze aus den Archiv, vollendet und wunderbar homogen gemixt, so dass die unterschiedlichen Entstehungsphasen der Tracks keine Holprigkeit aufkommen lassen! – „Steel Wheels“ -> Das Ende der Ungewissheit, ob die Stones überhaupt wieder als Band funktionieren, ohne dass die Formation umgemodelt/ergänzt werden muss! – „A Bigger Bang“ -> Trotz Charlies Erkrankung raufen sich die Glimmer Twins zusammen und schreiben zunächst im Alleingang das Material und giften in „Sweet Neo-Con“ gegen die Bush-Administration im Kontext des 9/11-Kriegs! eine sehr wohl ojektivierbare Relevanz besitzen, die eben – siehe oben – unabhängig davon ist, ob man sich das Album zulegt oder „gut“ findet.
Entschuldige bitte, aber wenn Du anderen „Gefasel“ vorwirfst, bewegst du dich auf dünnem Eis: Objektive Qualitätsaussagen zu künstlerischen Hervorbringungen gibt es sowieso nicht. Aussagen wie „wunderbar homogen“ oder gar „vollendet“ aber sind subjektive Werturteile par excellence.
Die Songauswahl in den aktuellen Stones-Setlists allerdings ist ein objektives Kriterium dafür, welche Werksphasen/Lieder die Gruppe heute noch für so relevant für sich selbst oder das Publikum hält, dass eine Live-Aufführung angeraten ist.
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In diesem Sinne eine objektivierbare Tatsachenbehauptung: Für das Live-Set der Stones sind die allermeisten nicht in den 60er/70er-Jahren aufgenommenen Lieder vollkommen irrelevant.
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Es wird Dich überraschen, aber ich habe keine qualitativen Aussagen zu „Tattoo You“ getroffen. (Ja, trotz des „wunderbar“.)
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ragged-glory Trotz Charlies Erkrankung raufen sich die Glimmer Twins zusammen und schreiben zunächst im Alleingang das Material und giften in „Sweet Neo-Con“ gegen die Bush-Administration im Kontext des 9/11-Kriegs!…
Also, inwiefern hat das zum Beispiel
eine sehr wohl ojektivierbare Relevanz?
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ragged-gloryEs wird Dich überraschen, aber ich habe keine qualitativen Aussagen zu „Tattoo You“ getroffen. (Ja, trotz des „wunderbar“.)
Doch. Wenn Du meinst, dass Wertungen wie „wunderbar“, „homogen“ oder „vollendet“ keine subjektiven Qualitätsurteile seien, sondern objektivierbare Tatsachenbehauptungen, dann hast du eben Unrecht. Darüber lässt sich auch nicht mehr sinnvoll diskutieren. Wenn jemand behauptet, dass zwei mal zwei fünf sei, wird’s einfach schwer.
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