R’n’B: damals – heute

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  • #3853865  | PERMALINK

    wolle

    Registriert seit: 03.11.2005

    Beiträge: 5,751

    ich hoffe , dass bald soviele Leute von dieser Computer-musik genug haben und sich mal wieder der handgemachgten Musik zuwenden, aber ich seh halt niemand der für nen Umschwung in diesem eigenfahrenen Trend sorgen würde

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    Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #3853867  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,231

    wolleR&B 2 Buchstaben wie C&A oder H&M ? diese buchstaben standen einmal für die Musik derAfroamerikaner, für Rhythm *n’Blues -Rhythmus und Blues, schwitzendes Aufbegehren ,Schrei nach Befreiung,nach Selbstbestimmung,auch nach spirituellem Feeling in der Ekstase.

    Ich weiß ja gar nicht, ob ich wirklich Lust habe, zu dieser Anhäufung von Vorurteilen was zu sagen. Ich schätze den RnB der 50er/60er genauso wie den neueren. Aber z.B. diese Reduktion auf „Schwitzigkeit“ und „Aufschrei“, das ist einfach Unsinn. Auch der klassische RnB kannte Eleganz, Raffinesse, Witz, Zynismus, die ganze Palette der Ausdrucksformen. Das war keine Musik zur Erfüllung von weißen Vorurteilen über angeblich wahres und authentisches „Schwarzsein“ (Stichwort „edler Wilder“).

    die sich bei der Verleihung artig bei Mama, Papa, ihrem Manager und der Plattenfirma bedanken

    Eine solche Einstellung hatten auch die klassischen Künstler, nur hatten sie noch nicht die Gelegenheit, sich bei Awardshows feiern zu lassen.

    mit einem apparatemusikalisch wiederbelebten und kommerziell runderneuerten Soul vermischen sich am Computer erzeugte Beats. Ein Syndikat von irgendwelchen Starproduzenten beschäftigt ganze heerscharen von programmierern und sounddesignern. sehr ausgetüftlet udn raffiniert ,das alles , aber wo ist der GROOVE?

    Ich höre in den besten Aufnahmen von Timbaland, Dr. Dre, den Neptunes oder Outkast – um nur einige zu nennen – eine Menge Groove. Aber davon abgesehen: Atlantic, Motown etc. waren auch Hitfabriken mit einem Stamm von Produzenten, Songschreibern und Studiomusikern. Spätestens seit dem Film „Standing In The Shadows Of Motown“ sollte bekannt sein, dass alle Aufnahmen des Labels von einer Studioband eingespielt wurden. Die einzelnen Interpreten waren alles andere als autark, sondern Teil eines größeren Ganzen.
    Man kann die (teilweise verlogene) Independent-Philosophie der „weißen“ Musik seit den späten 70ern nicht als Maßstab nehmen, um hier Werturteile zu fällen.

    Elektronische Musik mag nicht jedem gefallen, aber zu behaupten, dass sie per se schlechte oder emotionslose Musik, halte ich für reaktionären Unfug. Man sollte sich im Gegenteil bewusst, dass gerade schwarze Musiker in den 70ern und 80ern „open minded“ waren und die experimentellen Sounds von z.B. Kraftwerk aufgegriffen haben. Hiphop, moderner RnB und ebenso House und Techno haben hier ihre Wurzeln. Dies ist der Weg, den die (schwarzen) Künstler gehen wollten und es war die richtige Entscheidung. Ein Genre hat doch keine Zukunft, wenn es kreativ stagniert.

    GLATT UND POLIERT und üppig präsentieren sich R&B: Puff Daddy der Lifestyleklamotten verkauft…..Mary J.Blige macht Jeanswerbung, Beyonce &Co tummeln sich auf ihren Alben aufreizend in protzigen Wohnlandschaften .Sex als Zeitvertreib der Reichen und Schönen dominiert dieTexte
    Die Frau ist allseits verfügbares Lustobjekt für goldkettchenbehängte Testosteronprotze in Sportwagen.

    Der offene Sexismus im RnB und Hiphop ist tatsächlich schwer erträglich. Aber immerhin: Er wird offen gezeigt. Dazu können sich weibliche Künstlerinnen kritisch ins Verhältnis setzen. Und das tun sie auch.
    Die klassischen RnB-Künstler waren auch keine Ghandis. Autos, Villen, Juwelen, teure Klamotten etc., das gehörte immer schon dazu. Wieso nehmen wir unsere bürgerlichen, weißen, mitteleuropäischen Wertvorstellungen als Maßstab, das zu verurteilen?

    In einer Gesellschaft wie der amerikanischen ist „Bling Bling“ einfach das Zeichen der Selbstbehauptung und der Selbstverwirklichung. Wenn man sich sowas leisten kann, dann kann das weiße Establishment einen nicht mehr ignorieren oder gar marginalisieren. Motown wollte in den 60ern den Sound des jungen Amerika schaffen. In den letzten 10, 15 Jahren haben es die RnB- und Hiphop-Stars erreicht, dass sie von der Jugend in der gesamten Welt als Idole betrachtet werden.

    --

    #3853869  | PERMALINK

    cassavetes

    Registriert seit: 09.03.2006

    Beiträge: 5,771

    wolleund heute?
    R&B- wo ist der Rhythmus, wo der Blues?mit einem apparatemusikalisch wiederbelebten und kommerziell runderneuerten Soul vermischen sich am Computer erzeugte Beats. Ein Syndikat von irgendwelchen Starproduzenten beschäftgit ganze heerscharen von programmierern udn sounddesignern. sehr ausgetüftlet udn raffiniert ,das alles , aber wo ist der GROOVE?

    Also ich mag Computer- und Synthesizer-Sounds irgendwie.
    Allerdings muß man schon sagen, daß die neumodischen Sachen nicht mehr so ganz an die gute alte 80er-Jahre-Electro-und-Bass-Mucke mit ihren TR-808-Beats rankommen. Da bin ich dann doch irgendwie Traditionalist. :-)

    So, ich geh jetzt wieder rüber ins Aggro-Berlin-Forum, ein bißchen über die bösen Migrantenkids mit den breiten Schultern, die kleine Kartoffeln verhauen, ablästern. Tschüssi.

    #3853871  | PERMALINK

    oldboy

    Registriert seit: 12.10.2004

    Beiträge: 7,593

    Danke, Rossi.
    Bleibt nur noch eine Frage.
    Wer zum Geier ist Touch???

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    sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGEN
    #3853873  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,231

    OldBoyWer zum Geier ist Touch???

    Ja, erinnerst Du Dich denn nicht an die? Die waren ursprünglich Backgroundsänger von MC Hammer, ehe sie mit „What The Fuck Is This Dope Shit“ die US-Charts breakten. Das Video war natürlich von Hype Williams.

    *PS: Das ist eine Steinlaus*

    --

    #3853875  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    OldBoyDanke, Rossi.
    Bleibt nur noch eine Frage.
    Wer zum Geier ist Touch???

    Jetzt bedankt man sich schon für einen schlechten Geschmack… :-)

    Der Geier… ist ein aasfressender Vogel… aber alles nachzulesen im Internet.

    --

    Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
    #3853877  | PERMALINK

    cassavetes

    Registriert seit: 09.03.2006

    Beiträge: 5,771

    MitchRyderJetzt bedankt man sich schon für einen schlechten Geschmack… :-)

    Geschmack ist doch nur sekundär.
    Aber Rossis Beitrag war treffend, fundiert und wie immer von ihm well done formuliert. Somit kann man da ruhig schon mal Props für geben.

    #3853879  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    da es keinen erykah badu-thread gibt, frage ich mal hier:

    weiß jemand zufällig was die zahlen – 2 1/2, 29, 0, 7, 13 – im video zu „bag lady“ von erykah badu zu bedeuten haben? und der bruch in der mitte des videos, wo die mädels vor weißem hintergrund plötzlich alle in schwarzen kleidern auftreten (statt in regenbogen-farbenen)? und was die namen bedeuten, zum beispiel „nickel bag lady“, mit denen sie vorstellt werden? ein link zu einer diskussion des videos würde mir auch weiterhelfen. :)

    falls jemand das video sehen möchte (lohnt sich, ist nämlich ein sehr schönes video :)): http://www.youtube.com/watch?v=-lFWuZlNOUc

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #3853881  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,231

    @firecracker: Wir ziehen mal um in den Hiphop-Thread.

    Das Video ist unbedingt empfehlenswert, auch für diejenigen, die nur durchs Vorbeizappen bei MTV meinen, dass Soul und Hiphop nicht zusammen passen (wobei dieses Video durchaus auf MTV lief). Man muss sich schon etwas ernsthafter damit befassen, ehe man ein solches Urteil fällt.

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    #3853883  | PERMALINK

    minos

    Registriert seit: 02.06.2008

    Beiträge: 10,745

    Ich muss zugeben: ich bin sehr irritiert. Zum ersten Mal war ich es, als ich sah, wer mittlerweile so alles unter R’n’B rangiert. Zunächst hielt ich es für einen Trick der Plattenindustrie, bestimmte Mainstream-Musik einem Genre unterzuordnen, zu dem sie eigendlich nicht gehört, nur um sie anspruchsvoller erscheinen zu lassen

    Aber offenbar scheint das alles doch kein (schlechter) Marketing-Gag zu sein, wie u.a. auch diese Diskussion hier zeigt?!

    Ich war (als Laie!) immer in dem Glauben, das R’n’B schnellere, rhythmusbetonte Musik ist, die auf dem Bluesschema basieren muss (12-Takter hin oder her, auf jedenfall nur Tonica, Subdominante und Dominante). Diese Musik verbreitete sich inden 40er m. W. zunehmens (auch vorher, besonders, wenn man Boogie Woogie dazurechnet gibt es vergleichbare Sachen) und bildete die Hauptbasis für den (klassischen!) Rock’n’Roll der 50er. Wobei nach meinem Verständnis Rock’n’Roll im Grunde nur schneller, in den 50ern populärer R’n’B ist, teilweise auch mit „weißen“ Elementen (Country bzw. Hillbilly) vermischt. Auch in den 60ern und (frühen) 70er entstaden eine Reihe von bekanteren R’n’B-Stücken, sowohl von Weißen als auch von Farbigen. Die Rolling Stones wurden in dem Zusammenhang ja schon genannt.
    Gewisse Schwierigkeiten habe ich zugegeben manchmal, Blues und langsamen R’n’B voneinander abzugrenzen. Auch schnelleren Bluesrock von R’n’B.

    So habe ich R’n’B als Laie(!) immer verstanden. Und demzufolge tue ich mich extrem schwer, zu begreifen, warum z.B. eine Beyonce (oder wie sie heißt) als aufstrebende R’n’B-Sängerin gilt. Das, was ich mir mal testhalber von ihr angehört habe (ich kannte tatsächlich kein einziges Stück von ihr), was alles, nur kein R’n’B, so wie ich ihn immer ausgelegt habe. Verschiedene Rhythmen (die teils die Stücke totprügeln), nur nichts im Bluesschema, einiges ist Rap-artig. DAS soll moderner R’n’B sein? Warum wird dann nicht auch gleich noch Techno mit unter R’n’B subsumiert? Ich hätte ja kein sooo großes Problem, wenn Bluesrock, bluesbasierender Hardrock und Rock’n’Roll (zu dem sind die Grenzen eh fließend) als R’n’B bezeichnet würden. Bei vielen aktuellen Sachen, die unter R&B verkauft werden, streuben sich mir dagegen sämtliche Nackenhaare. Da ist einfach nichts, was auch nur entfernt an Blues (nur Tonica, Subdominante, Dominante) erinnert.

    Ich muss wohl umlernen. Wenn R’n’B nur eine Sammelbezeichnung für „schwarze“ Musik, die nicht Jazz ist, darstellt, lassen sich zugegeben auch Rap/Hiphop u.v.a. darunter einordnen.

    ABER – Ich stelle mir grade die Frage, wann diese sehr großzügige Auslegung entstanden ist? M. W. ist der Ausdruck „Rythem and Blues“ in den 40ern aufgekommen? Könnte man unter R’n’B dann nicht doch eher nur für diese Musik (und deren Weiterentwicklungen) anwenden? Leider bin ich zu schlecht informiert, was in der schwarzen Musik der 40er außer Blues und das, von dem ich immer ausging, es sei (klassischer) R’n’B, noch vorherrschte. Aber wenn man das als Ausgangspunkt nähme, wären alle neueren Musikrichtungen dann doch kein R’n’B – oder sehe ich das falsch?

    Bitte um Aufklärung!

    --

    #3853885  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,644

    @minos:
    Das Thema ist hier auch im Soul-Thread diskutiert worden (ab #374); ich verlinke mal den Beitrag von tops zur Terminologie.

    Wenn ich das recht sehe, geht es nicht um eine „großzügige Auslegung“. Es ist einfach so, dass im Laufe der Zeit zwei verschiedene Arten von schwarzer Popmusik mit dem Kürzel „R&B“ belegt worden sind. Die Musik von Aaliyah, Alicia Keys, Destiny’s Child, Kelis, R.Kelly oder TLC (zeitgenössischer Soul) ist natürlich etwas anderes als das, was Du beschreibst – dass sie auch R&B (oder R’n’B) genannt wird, hat sich aber seit geraumer Zeit so eingebürgert; es hilft nichts, dagegen zu protestieren. Ich halte es nicht für hilfreich, wenn man als Einzelner vom gängigen Sprachgebrauch abweicht; man will ja nicht jedesmal erklären müssen, was man meint. Seit wann das so ist? Mindestens seit zehn Jahren, wahrscheinlich schon länger. Ich weiß es nicht genau; in den 90ern habe ich mich noch nicht für solche Musik interessiert. Aber irgendwann ist auch mir aufgefallen, dass die Popmusik heute zu einem ganz bedeutenden Teil aus „R’n’B“ besteht.

    Beyonce gilt übrigens schon lange nicht mehr als „aufstrebende R’n’B-Sängerin“, sondern längst als Star. Sie hat eine Neigung zum „Höher Schneller Weiter“ als Sängerin und kann einem damit schon mal auf die Nerven gehen. Aber ein paar Singles von Destiny’s Child (z.B. „Say my Name“ oder „Bug a Boo“) zählen zum Besten, was Pop zu bieten hat – auf Augenhöhe mit den Spitzenprodukten von Motown (man könnte sagen: Destiny’s Child sind The Supremes von heute).

    --

    To Hell with Poverty
    #3853887  | PERMALINK

    minos

    Registriert seit: 02.06.2008

    Beiträge: 10,745

    @go1

    Danke für die Auskünfte und den Link! Ich hatte den Thread bisher noch nicht gesehen oder höchstens „angelesen“.

    Allerdings wird auf dessen letzten Seiten meine Frage auch nicht wirklich beantwortet: wie ist Rythm and Blues (musikwissensschaftlich) exakt definiert?

    So wie ich es immer angenommen habe, habe ich ja dargelegt. Aber ich habe nie Musik studiert und bin auch kein Musiker. Ich weiß nur das, was mir mein Klavierlehrer in frühester Jugend erzählt hat, als ich ein paas ganz einfache R&B-Stücke lernte und was ich später mal gelesen habe (dass er auf dem Blues basiert), bzw. was ich an Musik gesehen habe, wenn ich mal ein R&B-Notenalbum in die Hand genommen oder gehört habe, wenn mal R&B-Musil angesagt war. Ist alles aber schon zig Jahre her. Daher war ich auch geschockt, als ich vor nicht allzu langer Zeit nach und nach mitbekam, was inzwischen alles als „Rythm and Blues“ bezeichnet wird. Aber es kann ja gut sein, dass ich falsch liege oder dass sich die Definition von Rythm and Blues in der Musiktheorie gewandelt hat bzw. stark erweitert wurde. Dann bitte ich um Aufklärung.

    Was Soul angeht: eigendlich nicht so meine Baustelle und dort kann ich schon eher nachvollziehen, dass dort aktuelleres rangiert. Die Abgrenzungen des (klassischen) Souls erschienen mir teilweise nicht immer ganz logisch. Aber wie erwähnt, nicht mein Gebiet und mir ging es oben ausschließlich um R&B.

    EDIT: Ich habe mir inzwischen einige Songs der erwähnten Künstlerinnen angehört. Das ein oder andere Stück kam mir bekannt vor. Ich muss dazu sagen, dass ich die aktuelle Entwicklung seit Jahren kaum noch verfolge und mich seit etwa 1990 auch die Charts kaum interessieren bzw. MTV oder Viva. Daher meine Unkenntnis. Ich habe oben auch nicht gemeint, dass das alles Schund sei – auch wenn mir einiges davon nicht gefällt. Es ist nur kein R&B, wie ich dachte, dass er definiert ist. Bei einigen der gehörten Songs, die sehr intensiv gesungen werden, hätte ich übrigens keine starken Bauchschmerzen, wenn man sie als „modernen Soul“ o.ä. bezeichnet.

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    #3853889  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,231

    @minos: Man muss einfach damit leben, dass R&B zweierlei Bedeutungen hat, zum einen wie Du ihn kennst als Weiterentwicklung des Blues, zum anderen als Oberbegriff für schwarze Pop-Musik. In dem Zusammenhang ist es interessant zu verfolgen, wie die schwarzen Singles-Charts des US-Magazins „Billboard“ im Laufe der Zeit offiziell bezeichnet wurden:

    Oct 1942 – Feb 1945 The Harlem Hit Parade
    Feb 1945 – Jun 1949 Race Records
    Jun 1949 – Oct 1958 Rhythm & Blues Records
    Oct 1958 – Nov 1963 Hot R&B Sides
    Nov 1963 – Jan 1965 No chart published
    Jan 1965 – Aug 1969 Hot Rhythm & Blues Singles
    Aug 1969 – Jul 1973 Best Selling Soul Singles
    Jul 1973 – Jun 1982 Hot Soul Singles
    Jun 1982 – Oct 1990 Hot Black Singles
    Oct 1990 – 1998 Hot R&B Singles
    1998 – 2005 Hot R&B/Hip-Hop Singles & Tracks
    2005 – … Hot R&B/Hip-Hop Songs
    Quelle: Hot R& – Wikipedia, the free encyclopedia

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    #3853891  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Minos, R&B hat im Grunde nie nur auf dem Blues basiert, das ist eine Musiklehrermeinung, ebenso wie die, dass der Blues immer nach dem gleichen 12-Takt-Schema aufgebaut sei. Immer sicher nicht, aber oft.

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    FAVOURITES
    #3853893  | PERMALINK

    minos

    Registriert seit: 02.06.2008

    Beiträge: 10,745

    Herr Rossi@Minos: Man muss einfach damit leben, dass R&B zweierlei Bedeutungen hat, zum einen wie Du ihn kennst als Weiterentwicklung des Blues, zum anderen als Oberbegriff für schwarze Pop-Musik. In dem Zusammenhang ist es interessant zu verfolgen, wie die schwarzen Singles-Charts des US-Magazins „Billboard“ im Laufe der Zeit offiziell bezeichnet wurden: (…)

    Die Liste ist sehr aufschlussreich! Ich ging immer davon aus, dass es eine separate R&B-Liste gab. Dass sie ab Ende der 60er bis in die 80er mit „Soul“ umschrieben wurde, wußte ich nicht. Ich dachte, das sei wieder eine eigene Liste. Mir fällt grad ein, dass ich mich früher ab und zu gewundert habe, dass Songs in die R&B-Charts kamen, die nichts mit – ich sag jetzt einfach mal – „klassischem R&B“ zu tun hatten. „You win again“ von Jerry Lee Lewis z.B. Dass R&B und HipHop in den letzten Jahren auf eine Stufe gesetzt werden, wußte ich auch nicht. Solch Chartbenennungen sind zwar nicht wissenschftlich, aber spiegeln doch die allgemeinen Auffassungen der jeweiligen Zeit wieder.

    Wenn R&B nun doppeldeutig ist bzw. längst nicht so eng eine bestimmte Musikrichtung bestimmt, wie ich annahm, stellt sich mir die Frage, wie man das korrekt bezeichnet, was ich bisher (ausschließlich) als „Rythm and Blues“ ansah. Boogie Woogie kommt nicht ganz hin, sondern bildet nur eine Teilmenge von dem, was ich meine. Auch Blues Rock trifft es wohl nicht 100%ig? Kommt mir jedenfalls etwas seltsam von, die farbigen Urväter dieses Stils aus den 40ern oder früher als Bluesrocker zu bezeichnen, wenngleich es auch schneller, härterer Blues ist.

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