R.E.M. – Out Of Time (25th anniversary edition)

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  • #10004353  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,711

    kramerZumindest ist das Gefälle verglichen mit früheren Alben deutlich höher. Einerseits Großtaten wie „Texarkana“, „Losing My Religion“ und „Country Feedback“, andererseits Blödsinn wie „Shiny Happy People“ und harmlose Nettigkeiten wie „Endgame“ oder „Belong“.

    Schön, dass du Texarkana nennst, ein fast vergessenes Lied von tatsächlich hoher Qualität. Belong oder Endgame sind in der Tat eher verzichtbar, aber ich mochte das Album schon immer – auch Shiny Happy People. Es war ein fröhliches Lied – und passte gut in die Zeit. R.E.M. hatten damals einige fröhliche Lieder, beispielsweise „Stand“ oder „Near Wild Heaven“. Für Trauer und Depression war noch genug Zeit.

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    #10004357  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    ZappadongAlternative Rock oder Indie Rock oder College Rock, nenn‘ es wie Du willst. Ich weiß noch, wie die armen REM-Fans damals gejammert haben, dass auf einmal alle ihre Helden kannten und auch noch super fanden und sie REM daher nicht mehr gut finden durften. Haben das Album dann wahrscheinlich nur heimlich unter der Bettdecke gehört. Aber das dieses Phänomen auch 25 Jahre später noch anhält: Ein Fall für die Psychlogisten.

    REM waren mit den ersten Alben interessant für die Szene, die sich für Bands wie Rain Parade, Dream Syndikate oder Green on Red begeistert haben. Von diesen Leuten hat keiner „Out of Time“ unter der Decke gehört, die Band wurde schlechtweg uninteressant, weil das völlig andere Musik war. 25 Jahre später musst du dir um diese Leute also keine Sorgen machen.

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    #10004359  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,711

    Zappadong hat das schone exakt richtig beschrieben, die Situation vieler US-Fans war exakt wie er sie beschrieben hat. Viele haben aber mit den Warner-Jahren ihren Frieden gemacht.

    In Deutschland mag das bei einer viel kleineren Zahl von Leuten auch passiert sein.

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    #10004361  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75 …aber ich mochte das Album schon immer – auch Shiny Happy People.

    Das ist ja auch ein ganz großartiges Album. Ohne dieses Album hätte die Rockgeschichte wahrscheinlich sogar einen anderen Verlauf genommen.

    songbird … weil das völlig andere Musik war…

    Die Musik war dieselbe wie vorher. Das einzig völlig andere war, dass sich aufeinmal ein viel größeres Publikum für diese Musik begeistert hat. Und das nachhaltig. Daher siehe oben.

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    #10004371  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zappadong

    Die Musik war dieselbe wie vorher. Das einzig völlig andere war, dass sich aufeinmal ein viel größeres Publikum für diese Musik begeistert hat.

    Sicher, so war es.

    --

    #10004383  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    Zappadong Album. Ohne dieses Album hätte die Rockgeschichte wahrscheinlich sogar einen anderen Verlauf genommen.

    Äh. Nö.

    Aber ansonsten kann ich auch bestätigen, dass damals R.E.M. einige alte ausgesprochene Indie-Fans verloren haben. Der Wechsel zu Warner war schon kritisch, aber Green hatte sie noch bei der Stange gehalten. Nun mit dem Erfolg von Out Of Time war die Band, die auf einmal alle liebten für dieses Klientel nicht mehr akzeptabel und auf Partys wurde die „Ihre alten LPs fand ich ja noch toll, aber jetzt…“- Platte bis zum geht-nicht-mehr genölt. Aber für jeden verlorenen versnobten Indiefan kam 10 neue dazu.
    Ich war damals ein wenig zwischen den Stühlen, ich hatte sie erst mit Popsong 89 kennen und lieben gelernt und während ich Losing My Religion super fand und der Band den Erfolg auch gönnte, fand ich als Album Green trotzdem klar besser.

    zuletzt geändert von j-w

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #10004389  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,537

    kramerZumindest ist das Gefälle verglichen mit früheren Alben deutlich höher. Einerseits Großtaten wie „Texarkana“, „Losing My Religion“ und „Country Feedback“, andererseits Blödsinn wie „Shiny Happy People“ und harmlose Nettigkeiten wie „Endgame“ oder „Belong“.

    Sehe ich auch so. Low noch mit dazu und es wäre eine schöne EP geworden. Shiny Happy People und Near Wild Heaven waren mir auch immer einen Tick zu fröhlich und Endgame und Belong hätte man zu anderen Zeiten doch allenfalls auf einer B-Seite versteckt. Am nervigsten finde ich aber Radio Song mit seinem missglückten Versuch, irgendwie funky zu sein und dem völlig überflüssigen Rap von KRS-1. Nein, das Album konnte die Erwartungen, die die großartige Vorabsingle Losing My Religion weckte, nicht erfüllen. Da ist der Nachfolger von einer ganz anderen Güte.

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    #10004409  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Zitat: Ich war damals ein wenig zwischen den Stühlen, ich hatte sie erst mit Popsong 89 kennen und lieben gelernt und während ich Losing My Religion super fand und der Band den Erfolg auch gönnte, fand ich als Album Green trotzdem klar besser. (Zitat ende)

     

    Ich fand REM zu lebzeiten immer langweilig und hab die REM-Fans geärgert, indem sie als die langweiligste band aller zeiten bezeichnete. :D ich hab mir die ganzen REM Alben erst vor ein paar jahren gekauft und mich mit ihnen beschäftigt (ihre hits kannte ich natürlich, da kam man ja nicht dran vorbei – und die waren immer sehr gut). Großartige Band, eine der wenigen, die es geschafft haben, eine großes schaffen auf konstant hohem niveau zu halten. Und out of time ist eines der besten Alben überhaupt. Auch (oder erst recht?) 25 Jahre später kann man sich diesem album kaum entziehen.

    --

    #10004415  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

     

    Ich war damals ein wenig zwischen den Stühlen, ich hatte sie erst mit Popsong 89 kennen und lieben gelernt und während ich Losing My Religion super fand und der Band den Erfolg auch gönnte, fand ich als Album Green trotzdem klar besser.

    Ich war etwas früher eingestiegen und habe „Out of Time“wie sparch gehört. Das war nicht so ganz meine Welt. Allerdings eröffnete sich mit „Automatic“ und „New Adventure „eine neu, dunkle Seite, die mir gefallen hat. Ausgestiegen bin ich mit „Up“ und nachdem mir Noel Gallagher die Leviten gelesen hat.  Mit dem Ausstieg von Bill Berry hat die Band ohnehin auf mich ziemlich lustlos gewirkt.

    --

    #10004485  | PERMALINK

    lattenschuss

    Registriert seit: 06.06.2011

    Beiträge: 12,610

    „Out of time“ war und ist recht langweilig. Es war der Schritt in die Stadien – mehr nicht.

    Wenn ich die Wandlung der Band verfolgen möchte, gefällt mir das getragene „Around the sun“ immer noch besser. Ein verkanntes Meisterwerk.

    --

    #10004505  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    Lattenschuss„Out of time“ war und ist recht langweilig. Es war der Schritt in die Stadien – mehr nicht. Wenn ich die Wandlung der Band verfolgen möchte, gefällt mir das getragene „Around the sun“ immer noch besser. Ein verkanntes Meisterwerk.

    Da möchte ich wirklich jedem einzelnen Aspekt widersprechen.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #10004509  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,711

    j.w.

    Zappadong Album. Ohne dieses Album hätte die Rockgeschichte wahrscheinlich sogar einen anderen Verlauf genommen.

    Äh. Nö.
    Aber ansonsten kann ich auch bestätigen, dass damals R.E.M. einige alte ausgesprochene Indie-Fans verloren haben. Der Wechsel zu Warner war schon kritisch, aber Green hatte sie noch bei der Stange gehalten. Nun mit dem Erfolg von Out Of Time war die Band, die auf einmal alle liebten für dieses Klientel nicht mehr akzeptabel und auf Partys wurde die „Ihre alten LPs fand ich ja noch toll, aber jetzt…“- Platte bis zum geht-nicht-mehr genölt. Aber für jeden verlorenen versnobten Indiefan kam 10 neue dazu.
    Ich war damals ein wenig zwischen den Stühlen, ich hatte sie erst mit Popsong 89 kennen und lieben gelernt und während ich Losing My Religion super fand und der Band den Erfolg auch gönnte, fand ich als Album Green trotzdem klar besser.

    Ich halte Green und Out Of Time für zwei Alben auf relativ ähnlichem Niveau. Green ist vielleicht etwas ausgewogener, während OOT höhere Höhen, aber auch tiefere Tiefen erreicht. Aber unausgewogen war auch schon Document.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #10004511  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,711

    j.w.

    Lattenschuss„Out of time“ war und ist recht langweilig. Es war der Schritt in die Stadien – mehr nicht. Wenn ich die Wandlung der Band verfolgen möchte, gefällt mir das getragene „Around the sun“ immer noch besser. Ein verkanntes Meisterwerk.

    Da möchte ich wirklich jedem einzelnen Aspekt widersprechen.

    Ich auch.

    --

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    #10004597  | PERMALINK

    cycleandale
    ALEoholic

    Registriert seit: 05.08.2010

    Beiträge: 10,342

    Ich nicht.
    Around the Sun ist großartig und hat für mich einen viel schöneren „Flow“ als Out of Time (welches ich nichtsdestotrotz für ein sehr gutes Album halte, speziell wegen Losing my Religion, Texarkana, Half a World away, Country Feedback).

    Das ich mal mit Latte konform gehe!

    --

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    #10004611  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,370

    Around the sun hat leider außer einem tollen Opener und einem feinen Schlusstrack gar keinen Flow…

    --

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