Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › R.E.M. in Berlin
-
AutorBeiträge
-
Mein erstes R.E.M. Konzert … zunächst einmal muss ich den Veranstalter für das schlechte Wetter rügen. Pünktlich zum Einlass fing es langsam zu regnen an, bei der Vorband schüttete es zeitweilig richtig und wirklich trocken wurde es danach auch nicht mehr. Aber sei’s drum …
Die Band stieg mit dem „Worksong“ und „Kenneth“ lautstark ein, dann intonierte Mr. Stipe mit dem Publikum „Have You Ever Seen The Rain“ (nice try ) und auch ansonsten war er (wie auch schon von anderen Konzerten berichtet) gut drauf uns sehr gesprächig. Der erste Song, über den ich mich so richtig gefreut habe, war „Drive“ (leider nicht soo eine tolle Version) und spätestens ab „The One I Love“ muss der Band meine Wunschliste vorgelegen haben … „Country Feedback“ !! „Fall On Me“ !!! „Electrolite“ !!!! „Find The River“ :) :) :) Die Stimmung wurde immer besser, bei den obligatorischen „Man On The Moon“ und „Losing My Religion“ tobte die ganze Waldbühne (zumindest der Teil den ich gesehen hab :D ) Bei „Everybody Hurts“ hab ich mich allerdings gefragt, warum der Song live immer in so einem Schlagzeug- und Gitarrenkrach enden muss :roll: … nach zwei Stunden war’s dann leider auch schon wieder vorbei, letzter Song war (wie wohl fast immer auf dieser Tour) ein nochmal kräftig gefeiertes „End Of The World“die Setliste auch noch gleich dazu …
Finest Worksong
What’s the Frequency, Kenneth?
Imitation of Life
Drive
Animal
The Great Beyond
Maps and Legends
Bad Day
The One I Love
Country Feedback
Fall on Me
Losing My Religion
Electrolite
I Believe
Find the River
So Fast So Numb
Man on the Moon
Walk UnafraidEverybody Hurts
She Just Wants to Be
Exhuming McCarthy
It’s the End of the World as We Know It (And I Feel Fine)Freue mich schon auf’s nächste Mal :D
Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungEin Super-Konzert! Dafür hat sich der Weg nach Berlin gelohnt.
Besonders stark die älteren Songs (Worksong, I Believe), aber auch die anderen waren großartig (mir gefiel die Version von „Drive“ sehr gut).
Die Highlights für mich waren neben den bereits erwähnten: Country Feedback, Fall On Me, Find The River und Exhuming McCarthy.
Die beiden neuen Songs lassen auf ein rockiges Album hoffen.
Michael Stipe war noch etwas besser drauf als bei meinem letzten Konzert 1999 und auch Mike Mills spielte eine größere Rolle als damals.
Leider waren die 2 Stunden viel zu schnell vorüber und auch mein erhofftes „Radio Free Europe“ kam nicht, aber man kann nicht alles haben.Fazit: Still the best band in the world
--
Auch nicht zu vergessen : der tolle Hut :lol: :twisted:
Auch nicht zu vergessen : der tolle Hut :lol: :twisted:
Ja, sah sehr interessant aus, auch wenn ich etwas weit weg davon war.
Mich würde interessieren, was auf dem T-Shirt stand, das Herr Stipe bekommen hat. Dafür war ich wirklich zu weit weg (das ist der Nachteil, wenn man nicht ganz vorne steht).--
treffend wie immer die TAZ www.taz.de
Hippie-Idyll für die ganze Familie
Ohne wirklich ersichtlichen Grund auf Deutschlandtournee: Der Auftritt von R.E.M. in der Berliner Waldbühne belegte, dass die Band nun ein Klassiker ist und ein Kind der Stones-Philosophie. Denn irgendwann ist es egal, was du tust, Hauptsache, du tust es. Das Publikum dankte mit der Feuerzeugarie
von ANDREAS HARTMANN
Früher war alles einfacher, früher lief es so: Die Welt ist schlecht, doch wenigstens der Rock n Roll gut. Heute, wo der Rock n Roll dieses Selbstverständnis eingebüßt hat, ist man mit Pop-Soziologie schnell am Ende. Gut also, dass es da noch R.E.M. gibt. R.E.M. sind inzwischen einfach da, scheinen niemandem mehr groß was beweisen zu müssen und sind ohne wirklich ersichtlichen Grund gerade auf Deutschlandtournee. Es gibt keine neue Platte, kein R.E.M.-Revival, und „Losing My Religion“ wurde auch nicht von Levis für eine frische Werbekampagne auserkoren. Man hat das Gefühl, diese Tour einer über zwanzig Jahre alten Band, die ihren kommerziellen und kreativen Zenit seit zehn Jahren überschritten hat, soll einzig und allein eines belegen, nämlich dass R.E.M. nun Klassiker sind und Kinder der Stones-Philosophie: Irgendwann und mit dem Alter ist es egal, was du tust, Hauptsache, du tust es.
Bei ihrem Konzert in der Berliner Waldbühne ging es dann auch schlicht um gute Unterhaltung. Die Bühne war grellbunt gestaltet und in Sommerfarben gehalten, rechts prangte eine gemalte Sonnenblume, und immer wieder leuchteten drei Buchstaben rot auf: „LUV“. Willkommen im Hippie-Idyll für die ganze Familie! Viel war in den letzten Jahren auch davon die Rede, was für ein verschrobener Typ der Sänger Michael Stipe sei, ein wenig umgänglicher Anti-Popstar mit dem großen Problem, zu seinem eigenen Coming-out zu stehen. Doch hier und heute schien Stipe mit sich und der Welt im Reinen zu sein. Der Mann mit der markanten Glatze und dem ewigen Milchbubi-Gesichtchen bot zwar als Einziger seiner Gruppe durchaus so etwas wie eine Show, bewegte sich, machte Gesten, ging mal in die Knie, doch vor allem schien es ihm darum zu gehen, äußerst freundlich zu sein. Er war nett und langweilig und murmelte zwischen den Songs immer mal wieder belanglose Ansagen ins Mikro. Die gingen ungefähr so: „Heute ist ein besonderer Tag, der vierte Juli, Independence-Day.“ Kurz dachte man: Weia, jetzt kommt doch noch was, jetzt wird der Michael Moore, der verschrobene Intelektuelle, in Stipe geweckt, etwas gegen Bush und für Europa von sich gegeben. Aber nichts dergleichen: „Doch vor allem hat heute meine Oma Geburtstag, die längst über den Wolken weilt“, beendete Stipe diese Ausführung.
Der ganz große Erfolg R.E.M.s war ja eher eine Art Unfall, so wenig geplant und vorhersehbar wie zur selben Zeit der von Nirvana. Die Achtzigerjahre hindurch spielte diese Band aus Athens, Georgia, als Teil der College-Radio-Szene ihren von Velvet Underground und den Byrds beeinflussten Punk-Folk, ohne dass das jemanden von MTV groß interessiert hätte. Bis 1991 die Platte „Out Of Time“ erschien, „Losing My Religion“ die Charts von hinten aufrollte, der Song mit mit einem Grammy ausgezeichnet wurde und R.E.M. quasi über Nacht in die Superstarliga katapultiert wurden, auf Augenhöhe mit Pearl Jam und U2. Vom Paisley-Underground also zum Mainstream-Pop – ob sich dieser Aufstieg auch musikalisch nacherzählen lässt? Falsche Frage. Eine Antwort darauf hätte das wild gemixte Publikum, das man ähnlich auch bei Peter Maffay vermuten würde, auch gar nicht interessiert. Es wollte Hits hören, all die großen und auch weniger großen Hits, zu denen sich wunderbar die Feuerzeuge und die ausgestreckten Arme schwenken ließ. „Maps and Legends“, dann natürlich „Losing My Religion“ und zum krönenden Schluss das „Satisfaction“ von R.E.M, der Mitsinger für alle.: „Its the End of the World as We Know It (And I Feel Fine)“. Jubel! Begeisterung! Niemand schien sich daran zu stören, dass Bassist Mike Mills und Gitarrist Pete Buck nichts weiter boten als solides Handwerk und überhaupt von Bühnenpräsenz kaum die Rede sein konnte. Allein diese Songs mal wieder zu hören, zu denen wahrscheinlich beinahe jeder im Publikum seine persönliche Geschichte im Kopf hatte (“ ,Losing My Religion‘ war in dem Sommer ein Hit, als wir das erste Mal unseren Hüftspeck verglichen“, fiel beispielsweise dem Begleiter Ihres Autors ein), das zählte. Wer dieser Tage zu Robbie Williams geht, will das Besondere sehen. Beim Konzert von R.E.M. waren alle vollends damit zufrieden, dass sie das Besondere hörten.
--
Mich würde interessieren, was auf dem T-Shirt stand, das Herr Stipe bekommen hat.
Soweit ich’s (aus der dritten Bankreihe) gesehen hab, war’s ein Superman-Shirt …
So etwas in der Art hatte ich auch vermutet, war mir aber nicht sicher (saß gegenüber der Bühne – auf gleicher Höhe – war aber doch zu weit weg).
--
soweit ich’s lesen konnte…..stand auf dem T Shirt ‚Crazy Kat’…mit K keene Ahnung wat dit zu bedeuten hat…..also….R.E.M Verbindungsmässig ….meine ich….
--
...which shines around me like a million suns...Auf remhq.com gibt’s jetzt auch ein paar Bilder vom Konzert :twisted:
das t-shirt, das ein fan ihm selbst gemacht hat, hatte ein „krazy kat“ logo. das spielt darauf an, dass michael stipe ein tattoo der gleichnamigen comicserie auf der innenseite seines rechten oberarms und auf seiner rechten hand hat.
berlin war superklasse, trotz des regens oder sogar gerade deswegen. er ist von der bühne runtergekommen und ich hab ihn berühren können :ANgel:_alien:
--
Hi hali,
das ist ja toll! Wie fühlte er sich denn an?
Nicht wenige halten ihn ja für ein Alien – ich tendiere auch zu dieser Meinung – die ganzen UFO- und Außerirdischensongs von ihm unterfüttern diese These ja auch noch. :DAch ja: Und herzlich willkommen im RS-Forum! :twisted:
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluedas t-shirt, das ein fan ihm selbst gemacht hat, hatte ein „krazy kat“ logo. das spielt darauf an, dass michael stipe ein tattoo der gleichnamigen comicserie auf der innenseite seines rechten oberarms und auf seiner rechten hand hat.
Nicht wenige halten ihn ja für ein Alien – ich tendiere auch zu dieser Meinung – die ganzen UFO- und Außerirdischensongs von ihm unterfüttern diese These ja auch noch. :D
Immer wieder toll, was man hier so an interessanten Sachen lernen kann :lol: :twisted:
-
Schlagwörter: R.E.M.
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.