Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › PJ Harvey – Rockhal, Esch/Alzette (Luxemburg), 18.10.2016
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Stippvisite bei unseren Nachbarn: Ein Bekannter erzählte mir kürzlich, dass es in Luxemburg einige gute Musikclubs geben soll, etwa die Rockhal in Esch an der Alzette (eine luxemburgische 34.000-Einwohner-Kleinstadt an einem Fluss hinter der saarländischen Bundesgrenze). Im Grunde eine nüchtern funktionale Betonhalle mit großem Saal und einem kleinen Rockclub. Außerdem befindet sich in einem benachbarten Gebäudewinkel eine kleine neonleuchtende Rock-Bar mit eindrucksvoller signierter Bildergalerie an den Wänden, wer bereits so alles in der Rockhal aufgetreten ist, zum Beispiel Anthrax, Mark Lanegan und The Cult. Für mich war Luxemburg bisher ein blinder Fleck auf der Landkarte, wenn Tournee-Termine in Deutschland veröffentlicht werden, dann ja meistens bloß mit den deutschen Auftritten der Künstler.
Dort schaute ich mir nun PJ Harvey an, die ich schon immer mal live sehen wollte. Auf einem Saxophon blasend mit neun trommelnden und zupfenden Bandkollegen marschierte die Sängerin wie eine Marching Band auf die Bühne. Eine wundervolle und klare Lichtshow unterstützte das Konzert von PJ Harvey, vergleichbar mit einer zurückgenommenen Theaterbeleuchtung. Spürbar vorhanden, um melancholische bis düstere Stimmungen zu kreieren, ohne dass sich das Lichtdesgin in den Vordergrund drängte.
Und PJ Harvey mit porzellanweißer Haut, mit der Aura eines androgynen Außerirdischen von einem anderen Planeten. Immer wieder sahen die Besucher zwischen den Songs – wenn bewusst inszenierte Stille herrschte, lediglich ihre schwarze Silhouette. PJ Harvey eben, der beste Beweis, dass gezielt gesetzte Pausen in der Musik genauso wichtig sind wie die Klänge an sich. In dieser Erscheinung tanzte die vor zehn Tagen 47 Jahre alt gewordene britische Sängerin mystisch bis grotesk gestikulierend. Parallel traten gleichzeitig nebenan im kleinen Club die Dead Kennedys auf.
Danach hockte ich mich noch ein halbes Stündchen in die angeschlossene Rock-Bar, wo plötzlich neben mir am Tisch zwei ihrer Bandkollegen mit Freunden saßen. Lustiger und höflicher Haufen, die mit zwei weiblichen Fans albernd für Smartphone-Fotos zusammenrückten. Aber doch irgendwie etwas britisch unterkühlt. Kommt PJ Harvey, meine Frage, später noch nach? „No, PJ is going to stay in her hotel room“, daraufhin der ältere Musiker mit den blonden Locken, keine Ahnung wie der heißt.
Besagte Rockhal steht übrigens in der Avenue du Rock’n’Roll, sehr bezeichnend …
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Danke für Bericht und Fotos. Ich konnte leider an dem Tag nicht nach Luxemburg fahren. Die Rockhal (und die Kulturfabrik) in Esch-Alzette, dazu das Atelier und die Philharmonie in Luxemburg-Stadt und das Zentrum „Op der Schmelz“ in Dudelange bieten sehr viele gute Konzerte aus dem Rock- und Jazzsektor. Dazu liegt der Eintrittspreis meist tiefer als in Deutschland (und man kann noch billig tanken ). Ich bin sehr oft dort, muss aber auch nur etwa 75 Minuten fahren. Die meisten Ziele in Deutschland sind für mich eher schlechter erreichbar.
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