Pier Paolo Pasolini

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    stormy-monday
    We Shall Overcome

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    FifteenJugglersHier meine Eindrücke zu „Il Vangelo secondo Matteo“:

    Es musste erst ein Atheist kommen, um einen wirklich überzeugenden Bibelfilm abzuliefern. (Nicht, dass ich Spezialist für das Genre wäre.)
    Pasolini inszeniert sein Evangelium ohne Bombast, in kargen und dennoch großartigen Schwarzweissbildern.
    Die Geschichte, die er erzählt, ist von zwingender Logik.
    Sein Jesus ist ein Radikaler und Rebell, ja, ein Provokateur. Aber eben auch ein Charismatiker und Humanist mit großer Zuneigung für das einfache Volk und Verachtung für die Mächtigen. Hierin sicherlich Pasolini nicht unähnlich, der zwar Atheist gewesen sein mag, sich aber offensichtlich tiefen Respekt für den Volksglauben bewahrt hat.
    Jesus ist immer in Bewegung, sich der wenigen Zeit bewusst, die ihm zur Verfügung steht. Denn angesichts seiner Angriffe auf die herrschende Klasse sind seine Verhaftung und sein Tod am Kreuz am Ende unausweichlich.
    Was den Off-Kommentar und die Dialoge betrifft, hatte Pasolini das beste Drehbuch, das man finden kann: die Bibel selbst. Enthält sie doch Worte von ungeheurer Kraft, wechselweise ermutigend oder zurechtweisend, voller Milde oder voller Zorn. Voraussetzung ist natürlich, dass der Text überzeugend vorgetragen und nicht im gelangweilten Gemeindereferententonfall heruntergeleiert wird.
    Ein weiteres wichtiges Kapital des Films sind seine Darsteller, Laien allesamt (Pasolinis eigene Mutter spielt die alte Maria), mit Gesichtern, wie man sie in keiner großen Studioproduktion findet. Und Pasolini nutzt das aus, lässt seine Kamera oft und lange auf den Gesichtern der einzelnen Darsteller ruhen. Die Darsteller sind auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass es in diesem Film weder Monster noch Heilige gibt, sondern schlicht und einfach Menschen.

    Wunderbar. Eben erst entdeckt.

     

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      lysol

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