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AutorBeiträge
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friedrichIch kann mich – zugegeben sehr vage – daran erinnern, Peter Brötzmann wohl 2007 im Berliner Club Schlot gesehen zu haben. Kannte ihn eigentlich nicht viel besser als nur vom Namen, glaubte aber „Den muss ich mal gesehen haben!“ War ausverkauft, man ließ mich zuerst nicht mehr rein. Irgendwann erweichte aber die Türsteherin und war mir gnädig.
da war ich auch, aber wir kannten uns noch nicht persönlich, oder? du hast hinterher in einem anderen forum darüber geschrieben, u.a. über die tolle szene, dass ein älterer herr beim ersten, markerschütternden ton von brötzmann beide arme in die luft warf und „jaaaaaaaaa!“ schrie. wenn ich das richtig erinnere.
bei mir kommen einige brötzmann-konzerte zusammen, ein formatives 1992 (mit 18), das letzte (akademie der künste) war 2018 und vielleicht das tollste, auf jeden fall das lauteste, mir wurde wirklich schwindlig dabei. keiji haino auf einem schmalen grat, beinahe von der bühne zu fallen, später schlippenbach, der nicht mehr aufhörte, bis brötzmann abrauschte mit so einem kommentar wie „jetzt ist aber auch mal gut, kinders.“ dazwischen erinnere ich mich an ein kleines konzert mit jungen musiker*innen in einem experimentellen musikspace am mehringdamm, da improvisierte brötzmann sehr inspiriert mit einer schlagzeugerin aus russland, von der ich anschließend leider nie mehr was gehört habe.
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friedrichIch kann mich – zugegeben sehr vage – daran erinnern, Peter Brötzmann wohl 2007 im Berliner Club Schlot gesehen zu haben. Kannte ihn eigentlich nicht viel besser als nur vom Namen, glaubte aber „Den muss ich mal gesehen haben!“ War ausverkauft, man ließ mich zuerst nicht mehr rein. Irgendwann erweichte aber die Türsteherin und war mir gnädig.
da war ich auch, aber wir kannten uns noch nicht persönlich, oder? du hast hinterher in einem anderen forum darüber geschrieben, u.a. über die tolle szene, dass ein älterer herr beim ersten, markerschütternden ton von brötzmann beide arme in die luft warf und „jaaaaaaaaa!“ schrie. wenn ich das richtig erinnere. bei mir kommen einige brötzmann-konzerte zusammen, ein formatives 1992 (mit 18), das letzte (akademie der künste) war 2018 und vielleicht das tollste, auf jeden fall das lauteste, mir wurde wirklich schwindlig dabei. keiji haino auf einem schmalen grat, beinahe von der bühne zu fallen, später schlippenbach, der nicht mehr aufhörte, bis brötzmann abrauschte mit so einem kommentar wie „jetzt ist aber auch mal gut, kinders.“ dazwischen erinnere ich mich an ein kleines konzert mit jungen musiker*innen in einem experimentellen musikspace am mehringdamm, da improvisierte brötzmann sehr inspiriert mit einer schlagzeugerin aus russland, von der ich anschließend leider nie mehr was gehört habe.
Ich bin sehr neidisch auf eure Erlebnisse. Leider habe ich Peter Brötzmann nie live gesehen. Ich glaube, in Kiel hat er nie gespielt und auch in Hamburg gefühlt eher selten.
The Wire veröffentlicht ein Interview von 2012:
https://www.thewire.co.uk/in-writing/the-portal/peter-brotzmann-6-march-1941-22-june-2023--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickvorgarten
friedrichIch kann mich – zugegeben sehr vage – daran erinnern, Peter Brötzmann wohl 2007 im Berliner Club Schlot gesehen zu haben. Kannte ihn eigentlich nicht viel besser als nur vom Namen, glaubte aber „Den muss ich mal gesehen haben!“ War ausverkauft, man ließ mich zuerst nicht mehr rein. Irgendwann erweichte aber die Türsteherin und war mir gnädig.
da war ich auch, aber wir kannten uns noch nicht persönlich, oder? du hast hinterher in einem anderen forum darüber geschrieben, u.a. über die tolle szene, dass ein älterer herr beim ersten, markerschütternden ton von brötzmann beide arme in die luft warf und „jaaaaaaaaa!“ schrie. wenn ich das richtig erinnere. (…)
Du erinnerst Dich offenbar besser an mein Erlebnis als ich selbst! Ich frage mich, ob ich mir Sorgen um mein Gedächtnis machen soll.
Der begeisterte „Jaaaaaa!“-Ausruf sagt wohl einiges über die befreiende Wirkung, die Brötzmann auf viele hatte.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Tributes von William Parker, Joe McPhee, Mats Gustafsson, Shoji Hano, Sven-Åke Johansson, Heather Leigh, John Corbett, Marino Pliakas and Bill Laswell:
„I will think of him and the memories but for now, I wish it would rain.“
Bill Laswell--
God told me to do it.brötzmann, bekkas, drake, catching ghosts (2023)
der jazzfest-auftritt von 2022 in vinyllänge ist jetzt die letzte zu lebzeiten erschienene veröffentlichung. und die ist wirklich toll. brötzmann mit vermindertem lungenvolumen fast melodisch, mit sparsamen, sehr genauen einsätzen, manchmal reibt sich das mikrotonal an der stimme von bekkas, manchmal ist es einfach ein voll-auf-die-12-solo, wenn der raum dafür stimmt. die gimbri gibt groovende ostinati von sich, zu denen drake alle paar sekunden ein neuer groove einfällt, manchmal wünschte ich mir, er würde ein paar takte drin bleiben. in sich ein sehr stimmiges album, wieviel auch immer sie vom live-set dafür weggeschnitten haben, aber die dramaturgie ist gut, kurze, fast tanzbare stücke, die sich mit längeren abwechseln, in denen schöne höhepunkte herausgespielt werden. hätte ich so toll nicht erwartet.
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Ein schöner Text von Markus Müller mit schönen Bildern von Cristina Marx:
Peter Brötzmann “Full of love and respect”
https://kaput-mag.com/rainbow_en/peter-broetzmann-full-of-love-and-respect_cafe-oto_london/Spielt Caspar jetzt Bass und nicht mehr Gitarre?!
zuletzt geändert von icculus66
Hat wohl mit dem Projekt „Bass Totem“ zu tun.
https://www.guitarguitar.co.uk/news/141075/
https://www.goethe.de/ins/ru/de/ver.cfm?event_id=22368592
Zu sehen demnächst (23.04.2024) live in Berlin im Vorprogramm von Khanate:
https://www.berghain.berlin/de/event/77886/--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Der ursprüngliche Thread ist ungeeignet zum Wiederfinden.
Hier deshalb ein Link:
https://forum.rollingstone.de/foren/topic/die-besten-konzerte-2023-so-far/page/5/#post-12348711--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013) -
Schlagwörter: Brötzmann, Brötzmann Clarinet Project, Chicago Tentet, Die Like a Dog Quartet, FMP, Full Blast, Globe Unity Orchestra, Last Exit, Peter Brötzmann
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