Paul Simon – Surprise

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  • #10604503  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,435

    1.How Can You Live In The Northeast ***1/2
    2.Everything About It Is A Love Song ****
    3.Outrageous ***
    4.Sure Don’t Feel Like Love ***
    5.Wartime Prayers ***1/2
    6.Beautiful ***1/2
    7.I Don’t Believe ***1/2
    8.Another Galaxy ***1/2
    9.Once Upon A Time There Was An Ocean ***
    10.That’s Me ***1/2
    11.Father And Daughter ****1/2

    Gesamt: ***1/2

    Paul Simon hatte sich bei diesem Album einen neuen modernen Sound von Brian Eno maßschneidern lassen. Mutig, und Eno hat seine Sache auch gut gemacht, aber das Songwriting schwächelt etwas. Ich habe bei vielen Songs das Gefühl, dass man mit markanteren Melodien die erzeugten Atmos besser hätte auskleiden können. Erst im Schlusssong gelingt ihm das. Handwerklich ist die Platte mit den exzellenten Musikern aber in Ordnung.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
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    #10604507  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,408

    Und ausgerechnet der Schlusssong gehört eigentlich nicht so recht zum Album, da er bereits auf einem Soundtrack einige Jahre zuvor erschienen war.

    @penguincafeorchestra

    Wie oft hast du Album in etwa gehört?

    Mein Eindruck ist, dass es sich erst nach zigmaligem Hören erschließt. Bei den ersten paar Durchgängen damals bei Erscheinen war ich sogar verärgert über das Album, aber nach und nach habe ich es im Laufe der Zeit zu schätzen gewusst.

    Mit Ausnahme des letzten Tracks sind die ersten vier noch die unmittelbar eingängigsten und vom Tempo her zügigsten Songs, danach wird es geradezu besinnlich. Gerade wollte ich schreiben, ein introspektives Album, aber Paul Simon macht ja ausschließlich introspektive Alben.
    Er hat mal in einem Interview gesagt, dass er keine Hits mehr schreiben könne seit langer Zeit. Sein Gehirn funktioniere nicht mehr auf diese Weise. Die ganz großen Melodien, die einen unmittelbar anspringen und mitreißen, hat er schon lange nicht mehr präsentiert. Wird er auch sicherlich nicht mehr.

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10604557  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,435

    Ich habe mir die Platte erst Anfang dieses Jahres zugelegt. Kann sein, dass sie mit den Jahren noch wachsen wird, aber ein Meisterwerk werde ich da eher nicht heraushören. Eigentlich bin ich für introspektive Alben durchaus zu haben und ***1/2 ist ja auch keine schlechte Wertung, aber es scheint mir, als habe er eine große Chance vergeben, denn Eno hat ja ein spannendes Umfeld bereitgestellt. Der Interviewschnipsel trifft es aber gut, Simon hat sich als Songwriter verändert. Auch die 2 Nachfolger bezeugen das. Der Bruch kommt für mich irgendwo zwischen THE RHYTHM OF THE SAINTS und YOU’RE THE ONE.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10604571  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 78,408

    penguincafeorchestra Der Interviewschnipsel trifft es aber gut, Simon hat sich als Songwriter verändert. Auch die 2 Nachfolger bezeugen das. Der Bruch kommt für mich irgendwo zwischen THE RHYTHM OF THE SAINTS und YOU’RE THE ONE.

    Genau, das sehe ich auch so. Seine Musical-Annäherung mit Songs From The Capeman (Latin Touch, Doo-Wop-Anleihen etc.) lag zwischen den beiden genannten Alben und war ein Flop. Nach dem Capeman-Album hat er dann zunächst versucht, sich mit You’re The One wieder zurückzubesinnen, aber irgendwie wirkte er „gebremst“.

    Capeman war das erste neue Album von Paul Simon, das ich mir damals als Paul Simon-Fan zugelegt hatte. Die Alben davor habe ich nur „retrospektiv“ kennengelernt, mit einem gewaltigen Zeitabstand zu ihrer Veröffentlichung.

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    young, hot, sophisticated bitches with an attitude
    #10605341  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,435

    Das erste Simon Album, dessen Veröffentlichung ich mitgekriegt hatte war GRACELAND. Die Sportlehrerin in der Grundschule benutzte das nämlich sofort als Musik für die Turnübungen. Alle Alben davor habe ich auch nur wie du retrospektiv kennengelernt. SURPRISE kam im Vergleich dazu relativ spät hinzu, habe ein bisschen gezögert. SONGS FROM THE CAPEMAN ist das einzige Album, was mir fehlt. Die Kritiken klangen nicht sonderlich berauschend.
    Besitzt du eigentlich seine aktuelle Scheibe mit den Neuaufnahmen? Lohnt sich das?

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
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