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AutorBeiträge
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ReinoWürde ich nicht alles unter „Rock“ einordnen. Der alte Jazzer Krug würde sich sicher dagegen verwehren. Und Schöne sich zumindest wundern.
Ok, da hast du natürlich völlig recht – aber die interessantere und bessere Musik im Osten spielte sich oft jenseits des Rock ab.
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WerbungHerr RossiDas stand da gestern noch nicht, als ich antwortete. Dummgeschwätz mal wieder. Mir war die DDR als Jugendlicher persönlich komplett egal, ich kannte da niemanden und war nie dort. Der Sozialismus hat mich nie auch nur ansatzweise fasziniert. Ich bin auch nur insofern links, als links von Dir eben sehr, sehr viel Platz ist.
immer schön ruhig Brauner…..
Selbstverständlich stand dies schon da.
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Mikko@Santander
Ja, Marion ist eine „Gute“. Sie moderiert ja inzwischen seit Jahren bei Radio Eins. Sie ist ein bisschen so das östliche Pendant zu Christine Heise (ohne Christine jetzt zu nahe treten zu wollen).
Ich habe übrigens damals in der Vor-Wendezeit und dann bis zur Abwicklung eher abends die Spezialsendungen auf DT-64 gehört. Und das auch nicht täglich. Holger Luckas, Lutz Schramm, Jürgen Balitzki und z.T. auch Frau Brasch fielen mir dabei positiv auf. Ich kenne diese Leute ja inzwischen auch persönlich mehr oder weniger gut. Und ich weiß aus ihren Erzählungen, wie das damals ablief und was manchmal ging und manchmal eben nicht.
Kann sein, dass Marion erst in der Wendezeit dazu kam. So genau erinnere ich das nicht mehr.
Holger Luckas und Lutz Schramm kenne ich zumindest noch dem Namen nach, Jürgen Balitzki etwas besser; die Richtung stimmte schon, nur waren diese engagierteren, musikbegeisterten Moderatoren halt spürbar gehandicapt durch die restriktiven Strukturen im „Arbeiter- und Bauern-Staat“. Da hörte man doch lieber die zur gleichen Zeit laufenden Specials im SFB oder im RIAS, Mikko. Ein Mann wie Barry Graves flog immer wieder nach New York, um vor Ort die Musikszene zu erkunden, brachte Tapes von dortigen Radiostationen mit, die er dann sofort im RIAS ausstrahlte (eine Methode, die heute natürlich antiquiert wirkt, damals war es innovativ). Oder denke an WD, was er über seine Reisen und die dadurch gewonnenen Erfahrungen schrieb – das alles war Leuten, die für DT 64 arbeiteten, fast vollständig versperrt (ich glaube, Balitzki konnte wohl auch mal kurz „in den Westen reisen“, unter bestimmten Auflagen, aber das konnte es nun auch nicht bringen). Es konnte nur einen beschränkten Wissens- und Erfahrungshorizont geben durch eine bestimmte Sozialisation, durch Zensur, Mauer und Stacheldraht – tragische Sache das. Umso besser, dass all das den Bach runtergegangen ist und ein Neuanfang gemacht wurde. Die Leute übrigens, die unbedingt an DT 64 festhalten wollten, habe ich nie verstanden (außer natürlich, dass sie ihre Arbeitsplätze retten wollten) – was wollten sie denn vom Programm her eigentlich einbringen? Eine Ost-Quote? Da hätte m.E. niemand mehr zugehört. Ich habe diese Diskussionen Anfang der Neunziger allerdings auch nur flüchtig wahrgenommen.
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Santander, ich habe das ja nicht statt SFB gehört, sondern als Ergänzung. Den RIAS gab es ja Ende der 80er schon nicht mehr.
Balitzki durfte nach West-Berlin reisen. Ihn hab‘ ich sogar mal vor der Wende im Loft getroffen bei einem Konzert.
Und dass man DT-64 nachtrauerte, das lag sicher an dieser ganzen Abwicklungsmanie mit der ungesicherten Zukunft vor allem für die freien Mitarbeiter des Radios. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Man hatte ja auch in der kurzen Zeit von November 1989 bis zur Abschaltung von DT-64 (ich weiß gar nicht mehr, wann das genau war) bereits enorme Veränderungen vorgenommen. Ich selbst habe damals Beiträge und gelegentlich auch Sendungen für DT-64 gemacht. Das war nicht mehr DDR Staatsrundfunk.
PS: Mangelnde Westerfahrung machte Holger Luckas z.B. durch akribische Recherche und Detailarbeit wett. Ich erinnere mich an ein Joy Division Special von ihm, das besser war als alles was ich dazu vorher im Radio gehört hatte.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Herr RossiDas stand da gestern noch nicht, als ich antwortete. Dummgeschwätz mal wieder. Mir war die DDR als Jugendlicher persönlich komplett egal, ich kannte da niemanden und war nie dort. Der Sozialismus hat mich nie auch nur ansatzweise fasziniert. Ich bin auch nur insofern links, als links von Dir eben sehr, sehr viel Platz ist.
Der letzte Satz musste mal gesagt werden – Danke!!!
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Let The Music Play - It Makes A Better Day !!!Sowohl RIAS als auch DF-64 wurden 1993 abgeschaltet, leben aber in anderer Form weiter (laut wiki). Ich habe beide Sender nie gehört.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Das Gute an DT64 war doch, dass die Moderatoren ganz genau wussten, das da draussen jede Menge Zuhörer mit dem Finger auf der Aufnahmetaste saßen und begierig „mittapten“, sodass die Lieder, mitunter Albumtracks und nicht nur die Singlehits, von vorne bis hinten ausgespielt wurden, ganz ohne Unterbrechung der Moderatoren und natürlich ohne Werbung. Was hatte ich dadurch an, zum Teil auch „geerbten“, Kassetten? Leider alle mit der Zeit entsorgt. Würde mich da gerne mal wieder durchhören.
Gerade im hohen Norden war ja nun auch das Westangebot nicht gerade berauschend. NDR und später RSH.
Meine ersten Erfahrungen mit Beatles, Stones und Pink Floyd sammelte ich gar noch auf den großen Magnetbändern, alles sorgsam von meiner Nachbarin über DT64 zusammengestellt. „Hier, wenn du das wieder zum Laufen bekommst, gehörts dir!“
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.nail75Sowohl RIAS als auch DF-64 wurden 1993 abgeschaltet, leben aber in anderer Form weiter (laut wiki). Ich habe beide Sender nie gehört.
Der RIAS, wie er von Hörern vor allem im Osten geliebt wurde, ging schon viel früher den Bach runter. Und DT-64 existierte m.E. auch nicht bis 1993. Es gab da in der Übergangszeit für ein Jahr „Rockradio B“, das von ehemaligen DT-64 und Radio 100 Mitarbeitern gemacht wurde.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Was dt64 auszeichnete, war vor allem seine Programmstruktur: Man konnte sich drauf einrichten, dass an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten eben Musik lief, für die man sich interessierte. Und gerade das Parocktikum mit seiner Vorstellung von damals eigentlich nur auf privat vertriebenen Tapes vorhandenen Aufnahmen der sogenannten „anderen Bands“ zwischen Pank und intelligenter Elektronik hatte damals im Westen kein Pendant.
Parallel mit dem Ende von dt64 kam die einführung des computer-gesteuerten Dudelfunks. Und damit hörte für mich das Radio auf, wirklich wichtig zu sein. (Leider wohne ich seither nicht in Gegenden, wo man beispielsweise den „Zündfunk“ vom BR hören kann.)--
Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deMikkoDer RIAS, wie er von Hörern vor allem im Osten geliebt wurde, ging schon viel früher den Bach runter. Und DT-64 existierte m.E. auch nicht bis 1993. Es gab da in der Übergangszeit für ein Jahr „Rockradio B“, das von ehemaligen DT-64 und Radio 100 Mitarbeitern gemacht wurde.
Solange das nicht 100,6 war, Mikko, klingt das doch sehr gut!
Die Phase, die Du ansprichst, betrifft übrigens eine Zeit, in der mein Radiokonsum dramatisch zurückging, fast bis auf Null. Kann mich aber noch daran erinnern, Anfang der Neunziger auf der Frequenz von DT 64 einen Kanal gehört zu haben, der fast nur Techno spielte und in dem die junge Marusha und Marcos Lopez moderierten, mir kam das streckenweise wie ein Anarcho-Kanal vor – möglicherweise war es der Vorläufer von Radio Fritz, keine Ahnung.
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MikkoSantander, ich habe das ja nicht statt SFB gehört, sondern als Ergänzung. Den RIAS gab es ja Ende der 80er schon nicht mehr.
Balitzki durfte nach West-Berlin reisen. Ihn hab‘ ich sogar mal vor der Wende im Loft getroffen bei einem Konzert.
Und dass man DT-64 nachtrauerte, das lag sicher an dieser ganzen Abwicklungsmanie mit der ungesicherten Zukunft vor allem für die freien Mitarbeiter des Radios. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Man hatte ja auch in der kurzen Zeit von November 1989 bis zur Abschaltung von DT-64 (ich weiß gar nicht mehr, wann das genau war) bereits enorme Veränderungen vorgenommen. Ich selbst habe damals Beiträge und gelegentlich auch Sendungen für DT-64 gemacht. Das war nicht mehr DDR Staatsrundfunk.
PS: Mangelnde Westerfahrung machte Holger Luckas z.B. durch akribische Recherche und Detailarbeit wett. Ich erinnere mich an ein Joy Division Special von ihm, das besser war als alles was ich dazu vorher im Radio gehört hatte.
Im Zusammenhang mit Balitzki kann ich mich noch an eine Sendung mit Wolfgang Kraesze („Hippie-Kraesze“) im SFB erinnern, an der auch Balitzki als Studiogast beteiligt war – aber Kraesze war Balitzki haushoch überlegen, Mikko, er spielte Balitzki mit seinem Wissen an die Wand – das war eine sehr interessante Sendung, weil da gerade deutlichst das von mir genannte „Handicap“ durch Zensur, Mauer und Stacheldraht vor Augen geführt wurde (und ich kritisiere hier nicht primär Balitzki, nein, sondern diese staatlichen Strukturen).
Ich will nicht ausschließen, dass es irgendwo in den Nischen auch sehr gute Leute gab, mit Sicherheit war es so. Allerdings sollten wir auch froh darüber sein, dass eine Gesellschaft, in der die guten Leute gestoppt wurden und irgendwo in den Nischen dahinvegetierten, zusammengebrochen und untergegangen ist, samt ihren medialen Sprachrohren. Nur um diese grundsätzliche Ebene gings mir halt. Alles andere, auch die Diskussionen um die Mechanismen des Einheitsprozesses usw., steht dann auf einem anderen Blatt.
Übrigens: Velvet Underground habe ich zum ersten Mal bewusst auf DT 64 gehört, und zwar in Dresden, wo es kaum Ausweichmöglichkeiten gab (obwohl ich da auch den RIAS gehört habe, auf Mittelwelle). Vertiefen konnte man das dadurch geweckte Interesse aber leider nicht, hier war man dann wieder auf Westradio angewiesen.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FilterDas Gute an DT64 war doch, dass die Moderatoren ganz genau wussten, das da draussen jede Menge Zuhörer mit dem Finger auf der Aufnahmetaste saßen und begierig „mittapten“, sodass die Lieder, mitunter Albumtracks und nicht nur die Singlehits, von vorne bis hinten ausgespielt wurden, ganz ohne Unterbrechung der Moderatoren und natürlich ohne Werbung.
Genau das war der Punkt. Zu bestimmten Sendezeiten, die man natürlich kannte, gabs gleich komplette Albumseiten mit passenden Cover für die Kassette aus der FF.
Viele Alben konnte man auf diese Weise „kostenlos“ sammeln.--
Santander
Die Phase, die Du ansprichst, betrifft übrigens eine Zeit, in der mein Radiokonsum dramatisch zurückging, fast bis auf Null. Kann mich aber noch daran erinnern, Anfang der Neunziger auf der Frequenz von DT 64 einen Kanal gehört zu haben, der fast nur Techno spielte und in dem die junge Marusha und Markus Lopez moderierten, mir kam das streckenweise wie ein Anarcho-Kanal vor – möglicherweise war es der Vorläufer von Radio Fritz, keine Ahnung.
Das waren die letzten Zuckungen von dt64 (oder schon unter dem neuen Namen) – Marusha war eine der letzten Neuentdeckungen, die ich bei diesem Sender machte. Aber Begeisterung für Techno hat sie bei mir allerdings nicht vermitteln können…
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deMeine Lieblinge waren Silly, Lift, Panta Rhei, Veronika Fischer & Band, Electra, Stern Combo Meissen, Klaus Renft Combo, Pankow und City.
Hab noch ein paar alte Platten rumstehen, aber Plattenspieler ist seit Jahren kaputt (und bleibt es auch).
Die Musik war definitiv nicht schlechter als die bundesdeutsche deutschsprachige Musik.--
Pink Floyd? I didn't know she got a last name.Waren Berluc echt eine so schlimme Staatskapelle?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before." -
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