Novize

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  • #48861  | PERMALINK

    kalki

    Registriert seit: 16.09.2007

    Beiträge: 25

    ich bekenne mich zu meinem eher dürftigen wissen was klassische musik betrifft, würde dies aber gerne vergrößern und mich richtig einleben in die sogenannte e-musik, die auch nicht unbedingt immer solche sein muss. ich bin nur überaus überfordert, was ich hören bzw. was ich lesen muss um zu wissen, was hörenswert ist. wie habt ihr euer wissen über klassik aufgestockt, was hat euch geholfen und was kann auch mir helfen? der grundstock, also mozart, wagner, beethoven, brahms, liszt usw ist auch bei mir vorhanden, nur würde ich gern noch viel mehr darüber wissen. habe ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, damit dem manne geholfen werden kann?
    danke!

    --

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    #5957859  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    Kalkiich bekenne mich zu meinem eher dürftigen wissen was klassische musik betrifft, würde dies aber gerne vergrößern und mich richtig einleben in die sogenannte e-musik, die auch nicht unbedingt immer solche sein muss. ich bin nur überaus überfordert, was ich hören bzw. was ich lesen muss um zu wissen, was hörenswert ist. wie habt ihr euer wissen über klassik aufgestockt, was hat euch geholfen und was kann auch mir helfen? der grundstock, also mozart, wagner, beethoven, brahms, liszt usw ist auch bei mir vorhanden, nur würde ich gern noch viel mehr darüber wissen. habe ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, damit dem manne geholfen werden kann?
    danke!

    Wagner ist Grundstock? uijuijuijuijui! Brahms auch?
    Wozu brauchst Du dann Hilfe?

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #5957861  | PERMALINK

    kalki

    Registriert seit: 16.09.2007

    Beiträge: 25

    naja, ich kenn halt die ein oder andere einspielung der herren, aber bin bei leibe kein experte ihres schaffens. ich würde einfach nur gern mehr wissen wollen und frage mich eben, was euch zu eurem wissen verholfen hat. vielleicht lässt mich der ein oder andere teil ahben an seinem wissen, damit ich mich selbst bilden kann.

    --

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    #5957863  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    Kalkinaja, ich kenn halt die ein oder andere einspielung der herren, aber bin bei leibe kein experte ihres schaffens. ich würde einfach nur gern mehr wissen wollen und frage mich eben, was euch zu eurem wissen verholfen hat. vielleicht lässt mich der ein oder andere teil ahben an seinem wissen, damit ich mich selbst bilden kann.

    Was bevorzugst denn Du? Klassik ist ja auch sehr weitläufig.

    Hier im Forum gibt es einige Klassik-Threads, die sind natürlich oft nicht sehr aussagekräftig. kannst ja mal durchgucken.

    Und durch Wagner als Einsteiger in Klassik ist mancher schon zum Meider dieses Genres geworden.

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #5957865  | PERMALINK

    claraschumann

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 3,860

    Kalkiich bekenne mich zu meinem eher dürftigen wissen was klassische musik betrifft, würde dies aber gerne vergrößern und mich richtig einleben in die sogenannte e-musik, die auch nicht unbedingt immer solche sein muss. ich bin nur überaus überfordert, was ich hören bzw. was ich lesen muss um zu wissen, was hörenswert ist. wie habt ihr euer wissen über klassik aufgestockt, was hat euch geholfen und was kann auch mir helfen? der grundstock, also mozart, wagner, beethoven, brahms, liszt usw ist auch bei mir vorhanden, nur würde ich gern noch viel mehr darüber wissen. habe ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, damit dem manne geholfen werden kann?
    danke!

    Hallo Kalki,

    darf ich dich hier hin führen? ;-) Ich stelle da, soweit mich meine eigene bisherige Erfahrung und Kenntnis trägt, in losen Abständen klassische Komponisten und ihre Werke vor, mit viel Augenmerk auf die Geschichte dahinter. Bisher sind erschienen:

    Felix Mendelssohn Bartholdy – Sinfonie Nr. 3
    Antonio Vivaldi – Die Vier Jahreszeiten
    Robert Schumann – Geistervariationen
    Ein Piano-Sampler
    Johannes Brahms – Sinfonie Nr. 4
    Fanny Mendelssohn – Piano Trio in d Moll, Op.11
    Johannes Brahms & Joseph Joachim – Doppelkonzert
    sowie eine Exkursion über Glenn Gould

    Wenn du magst guck also mal rein. Heute kommt noch mal was über Felix Mendelssohn dazu.

    Kalkinaja, ich kenn halt die ein oder andere einspielung der herren, aber bin bei leibe kein experte ihres schaffens. ich würde einfach nur gern mehr wissen wollen und frage mich eben, was euch zu eurem wissen verholfen hat. vielleicht lässt mich der ein oder andere teil ahben an seinem wissen, damit ich mich selbst bilden kann.

    Lass zuallerst mal den ollen Wagner beiseite und halte dich an Schumann, das hat schon Brahms seiner Zeit sehr viel gebracht. ;-)
    Meine musikalische Initalzündung in diese Richtung war Anfang 2006 mit 20 Jahren die Vier Jahreszeiten von Vivaldi. Die erste Person mit der ich mich über die Musik hinaus befasst habe, war eben Robert Schumann und ich halte ihn noch immer für die wichtigste Anlaufstelle in diesem Metier, zusammen mit allen Musikern und Musikerinnen, die zu ihm oder um ihn herum gehörten.
    Wenn man sich alleine an Mendelssohn und Schumann hält, kommt man schnell zu Bach und von da aus zu Händel, Telemann und Vivaldi, von Schumann über Beethoven direkt zu Brahms und über diesen widerum zu Mahler, Dvorak und Schönberg und auch Tschaikoswky oder Edward Grieg und viele mehr… Das 19. Jahrhundert und die Ära der Romantik halte ich auf jeden Fall für essentiell und ist auch im Grunde Kernthema des oben verlinkten Threads.

    Zum Lesen in Buchform eignen sich als erstes die rororo-Bändchen. Brahms und Mendelssohn gibt’s schon für 7,50, Clara und Robert für einen Euro mehr. Darüber hinaus gibt es natürlich noch etliche andere.
    Und wenn ich gleich noch Werbung machen darf, am Dienstag, 6 Nov., kannst du auf www.stone.fm einschalten, ab 22 Uhr gibt’s eine Stunde klassische Musik zu hören. ;-)

    --

    #5957867  | PERMALINK

    kalki

    Registriert seit: 16.09.2007

    Beiträge: 25

    das hört sich ja alles sehr interessant an, ich werde mal deinem beispiel folgen und mich in schumann vertiefen. besten dank für die ausführliche antwort.

    --

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    #5957869  | PERMALINK

    gratefulhoerender

    Registriert seit: 08.11.2007

    Beiträge: 73

    Hallo Kalki,
    lass mich zu deinen Fragen die Meinung eines anderen Nichtexperten in die Arena werfen: sicherlich ist es sinnvoll, sich Tipps und Anregungen zu holen von Leuten, die mit der Materie besser vertraut sind, doch ist es auch kein Fehler, selbst auf Entdeckungsreise zu entgehen. Dazu gibt es in der Klassik ein Medium, das bei Rockmusik, Jazz und Blues leider jämmerlich versagt: das Radio. In jeder Region dieser seltsamen Republik gibt es zumindest einen Klassiksender, und obwohl Klassik gemeinhin als konservativ gilt, sind diese Sender meiner Erfahrung nach innovativer und experimentierfreudiger als die Popsender mit ihrem immer gleichen seichten Gedudel.

    Hört man diesen Klassiksendern öfter mal zu, kristallisiert sich mit der Zeit ganz gut heraus, was einem gefällt und was nicht. Erforderlich ist lediglich ein bisschen Mut zum eigenen Urteil. Ich kam jedenfalls irgendwann zu der Erkenntnis, dass ich mit „großer“ Klassik oft nicht viel anfangen kann. Mozart mag ich nicht, weil er mir zu süßlich ist, und mit den Sinfonien Beethovens kann man mich quälen, während mich dessen Sonaten und Kammermusikstücke mitunter dahinschmelzen lassen. Auch bei vielen anderen Komponisten ist es so, dass mir ein Teil ihres Werks gefällt, ein anderer nicht, so dass ich pauschale Wertungen für fragwürdig halte, zumal es auch noch auf die Interpretation ankommt und die Materie dann wirklich sehr komplex wird. (Spätestens hier ist dann der Punkt erreicht, an dem der Rat von Kennern hilfreich sein kann.)

    Jedenfalls ist Musik eine subjektive Sache und ich denke, dass jeder für sich herausfinden muss, was ihn berührt oder ihm die Haare zu Berge stehen lässt.

    --

    Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.
    #5957871  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Das halte ich für einen sehr sinnvollen Ansatz, sich klarzumachen, dass man nicht „Fan“ eines kompletten Ouvres eines Komponisten sein muss, bzw. dass das auch gar nicht immer geht. Auch muss man „keine Angst“ davor haben, wenn einem die Schlachtrösser (bspw. Beethoven 9; Dvorak 9 etc.) nicht zusagen. Musik ist ja immer noch eine Art auditive Affekthandlung…

    Auch in bezug auf das Medium Radio muss ich meinem Vorredner komplett beipflichten, denn die klassischen Sender (und damit meine ich in Gottes Namen nicht Klassik Radio) sind besser als ihr Ruf.
    Ich weiß nicht, wo Du herkommst, aber Bayern4 hat bspw. ein sehr vielschichtiges Programm quer durch alle Sparten und ohne eine überproportionale Häufung immer wiederkehrender Stücke.
    Über einen Tag verteilt immer wieder Radio zu hören, hilft viel, am eigenen Repertoire zu basteln.

    Was ich übrigens als sehr unterhaltsame Leselektüre mit bildendem Hintergrund empfehlen kann, ist „Keine Angst vor klassischer Musik“ von Michael Walsh. In diesem Buch werden dem Leser Vorschläge für ein eigenes Repertoire gemacht, die auch weit über den Standard hinausreichen (ich bin dadurch bspw. auf Alexander Zemlinsky gekommen). Und nebenher wird auch kein Blatt vor den Mund genommen, wenn es um große Namen geht. Sehr kurzweilig…

    Wie immer gilt der Rat: Offene Ohren haben, überall hineinschnuppern, sich Empfehlungen von anderen geben zu lassen, aber auch nicht immer auf deren Tips zu hören.
    Und – mag banal sein: Es gibt veschiedene Epochen, die sich auch unterschiedlich anhören. Also wenn`s mit der Renaissance nicht klappt, dann vielleicht mit dem Barock, usw…

    (Noch etwas: Ungemein wichtig für die Gehörbildung ist es, sich zwei Referenzeinspielungen zu besorgen (meist gibt es die in Stadtbibliotheken) und die vergleichend nebeneinander zu hören. Das schärft das eigene Urteilsvermögen und hilft bei der Klärung ob jetzt Solti oder doch Karajan das bessere Dirigat hatte…)

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #5957873  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    Ein paar Einsteiger-Tips von mir (unverbindlich)

    Sinfonien:

    L.v. Beethoven „9.Sinfonie d-Moll op.125“ (Ode an die Freude)
    Johannes Brahms „2. Sinfonie D-Dur op. 73“
    Anton Bruckner „7. Sinfonie E-Dur“
    Antonin Dvorák „9. Sinfonie e-Moll op. 95“ (Aus der Neuen Welt)
    Felix Mendelssohn-Bartholdy „3. Sinfonie a-Moll op.56“ (Schottische)
    W.A. Mozart „Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504“ (Prager Sinfonie)
    Sergej Prokofjew „1. Sinfonie D-Dur op. 25“
    Sergej Rachmaninow „2. Sinfonie e-Moll op.27“
    Franz Schubert „8. Sinfonie C-Dur D 944“ (am besten eine Aufnahme mit Wilhelm Furtwängler)
    Robert Schumann „1. Sinfonie B-Dur op.38“ (Frühlingssinfonie)
    Peter Tschaikowski „6. Sinfonie h-Moll op.74“ (Pathétique)

    Du kannst Dir diese Sinfonien auch mit (billigen Aufnahmen) Radioorchestern oder osteuropäischen Orchestern anhören, das tut der Qualität (fast immer) keinen Abbruch (die haben dieselben Noten als Grundlage).Hauptsache erstmal die Sinfonie hören.
    Wenn Dir was gefällt, hole Dir Tips von Freunden oder im Laden, um Interpretationen in deinem Geschmack zu finden.

    Wenn Du damit durch bist und es Dir gefällt, kann ich Dir gern auch weitere Sinfonien der oben genannten oder von Elgar, Górecki, Hartmann, Haydn, Hindemith, Mahler, Penderecki, Saint-Saens oder Schostakowitsch vorschlagen.

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #5957875  | PERMALINK

    gratefulhoerender

    Registriert seit: 08.11.2007

    Beiträge: 73

    Hallo Katharsis,

    ja, Klassikradio fällt raus, das ist ein Popsender, auf Klassik übertragen. Ich wohne in der Nähe von Heidelberg und kriege per Kabel HR 2 und SWR 2, dazu DLF und Deutschlandradio Kultur. Um die Lobhudelei nicht zu übertreiben, muss ich sagen, dass es viele Zeiten gibt, in denen auf keinem der vier Sender etwas für mich Hörenswertes kommt. Doch sind dann immer wieder interessante Sachen zu hören bis hin zu Neuer Musik, der ich zwar nicht grundsätzlich abgeneigt bin, die mich meistens aber doch überfordert.

    Ach ja, die Beethoven-Sinfonien. Die kann ich nur in der Liszt-Transkription hören. Habe da eine CD-Box mit dem Interpreten Scherbakov (Name vermutlich falsch geschrieben). Die Box ist von Naxos, was bedeutet, dass die Klangqualität nicht überragend ist. Doch ist es gut hörbar.

    --

    Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt.
    #5957877  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    Ich beschäftige mich nicht wirklich mit Beethoven, aber zumindest könnte ich mir vorstellen, dass es da sehr große Unterschiede bei den jeweiligen Einspielungen gibt, die wiederum sehr unterschiedlich positiv oder negativ mit dem subjektiven „Hörergebnis“ korrelieren.
    Anders ausgedrückt, könnte es sein, dass Beethoven (verallgemeinert) in unterschiedlichen Einspielung verschiedenste Empfindungen hervorruft.
    Als ein Bsp. mit neuerem Ansatz fällt mir da das Jugend Symphonieorchester Venezuela unter Gustavo Dudamel ein, die die Schlachtrösser 5 & 9 mal von einer anderen Seite aufzäumen, als bspw. die Berliner unter Karajan. Aber auch hier kann man geteilter Meinung sein…
    Als gewagte These mag ich da noch aufstellen, dass die Symphonik von Brahms bspw. unterm Strich weniger fehleranfällig ist, als die von Beethoven, was eine allgemeine Offenohrigkeit unter jedwelcher Einspielung angeht….
    *blabla*

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
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