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Die gab es schon immer. Mir fallen direkt drei Zeitgenossen ein, deren manchmal nicht nur ungefragte, sondern mangelhaft informierte Expertise einem rhetorischem Fallbeil gleicht. Das liegt an der selbstverursachten Bedeutungsüberhöhung.
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WerbungStatt „Soundcheck“ oder ähnliches zu hören, könnte man sich aber auch einfach der gescheiten Musikkritik widmen, die es auch 2024 noch gibt. Alleine Pitchfork und NME haben immernoch genug Schreiber an Bord, die fundiert sowie eloquent VÖs besprechen können. Dazu noch Einordnendes in Uncut, Mojo oder sogar dem Guardian, und man kommt aus dem gut-informiert-werden gar nicht mehr raus.
Man hat dann aber auch nichts mehr zum Meckern oder Verallgemeinern.
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Alle Publikationen, die Du aufzählst, sind seit Jahrzehnten meine erste Wahl, Mojo sogar seit der Erstausgabe. Und es stimmt, dass man nach all den fundierten Artikeln richtig Geld zusammenkratzen muss, um all die guten Platten zu kaufen, die dort mit Herzblut, Sachkenntnis und erhellenden Informationen besprochen und beschrieben werden.
Ich beschwere mich nicht um des Meckerns Willen, sondern weil sich gerade in den deutschen Musikmagazinen viel zu viel Selbstbezogenheit entwickelt hat. Das trübt das Urteilsvermögen und dessen Wert, wie in den zitierten Podcasts zu hören ist.--
Mag durchaus stimmen, aber dann lohnt eine weiterführende Beschäftigung damit ja auch nicht. Zumal gute Alternativen zu finden ja eben auch nicht schwer ist.
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Ich schrieb es.
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Ist auch eher an bullitt gerichtet, der mir erscheint wie jemand, der immer mal wieder zu McDonald’s geht, um sich danach dann über das Essen zu beschweren.
Liegt aber vielleicht auch daran, dass er unbedingt hören statt lesen möchte – das erschwert es sicherlich.
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Meine Wahrnehmung ist, dass es z.B. in Soundcheck tatsächlich viel mehr um die eigenen Befindlichkeiten geht und kaum noch um die Platten, die da besprochen werden sollen. Und wenn dann tatsächlich mal etwas Gehaltvolles gesagt wird, dann zitiert man z.B. Mojo-Artikel. Stattdessen wird im Falle Nick Cave & The Bad Seeds mit Beschimpfungen um sich geworfen, es handele sich um „Kunstgewerbe“, einen „langweiligen Wim-Wenders-Film“ oder die Musik habe gar etwas „U2-haftes“. Elitäre Überheblichkeit wird zum Konzept erhoben.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckettfevers-and-mirrorsIst auch eher an bullitt gerichtet, der mir erscheint wie jemand, der immer mal wieder zu McDonald’s geht, um sich danach dann über das Essen zu beschweren. Liegt aber vielleicht auch daran, dass er unbedingt hören statt lesen möchte – das erschwert es sicherlich.
Naja, ich hab die Redaktion des Rolling Stone oder die Protagonisten des „Soundcheck“-Podcasts bisher nicht als die McDonald’s des deutschen Kulturjournalismus wahrgenommen und das sind ja eben die selben Leute, die sonst schreiben und gelesen werden wollen. Insofern weiß ich nicht, ob meine Präferenz zu hören das Problem ist. Ich glaube gerne, dass der britische Musikjournalismus nach wie vor gehaltvoller ist, allerdings finde ich generell das Konzept, Musik bei Erscheinen oberschullehrerhaft zu benoten, befremdlicher denn je. Und klar, erst Recht von Leuten, die gar keinen Plan haben. Noten mögen mal zur Orientierung sinnvoll gewesen sein, heute wirken sie einfach albern und anachronistisch. Jeder kann selbst hören und sich sofort ein Bild machen. Solche Podcasts könnten wunderbar Diskurse von eingeweihten Kennern sein, die sich fundiert austauschen also etwas, was man in Magazinen nicht umsetzen kann. Leider wird das Potential zumindest bei diesen beiden Formaten total verschenkt.
pheebeeMeine Wahrnehmung ist, dass es z.B. in Soundcheck tatsächlich viel mehr um die eigenen Befindlichkeiten geht und kaum noch um die Platten, die da besprochen werden sollen. Und wenn dann tatsächlich mal etwas Gehaltvolles gesagt wird, dann zitiert man z.B. Mojo-Artikel. Stattdessen wird im Falle Nick Cave & The Bad Seeds mit Beschimpfungen um sich geworfen, es handele sich um „Kunstgewerbe“, einen „langweiligen Wim-Wenders-Film“ oder die Musik habe gar etwas „U2-haftes“. Elitäre Überheblichkeit wird zum Konzept erhoben.
Exakt, leider. Das Schlimme ist, dass diese zur Schau getragene elitäre Überheblichkeit durch den fehlenden Wissensvorsprung, den Musikkritiker früher hatten, überhaupt nicht mehr funktioniert und einfach nur zum Fremdschämen ist, zumal sie im gesprochenen Wort auch nichts kaschieren können.
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Ist ja auch nicht einmal elitär, eher stereotypisch.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute. -
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