Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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  • #11724471  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,052

    herr-rossi

    stormy-monday Kein Penny Lane weit und breit…

    Es ist ja auch kein 15-jähriger Stormy mehr weit und breit …

    Fast überlesen, guter Punkt. Der 15- jährige Stormy hätte in diesem Forum, so es damals schon Internet gegeben hätte, ganz schön rumgewirbelt. Wo sind sie denn, die 15-jährigen Musikfans? Boring young farts, ey. Influencer wollen sie werden, kicher.

     

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    #11724477  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,728

    stormy-monday

    herr-rossi

    jesseblueWir sind uns aber schon alle einig, dass die Charts seit einigen Jahren ziemlich mau sind, um es lieb auszudrücken.

    Ich verstehe die Fixierung auf die Charts nicht.

    Naja, ist ja angeblich das Beste, Aktuellste, das es zur jeweiligen Zeit gerade gibt. War zumindest früher so, als Singles noch wirklich relevant, wichtig und toll waren. Erdbeerfelder für immer und so.

    die Charts haben schon immer das abgebildet was die breite Masse konsumiert hat, und das war nur in Ausnahmefällen das Beste was es grade gab, das meiste davon ist (oder war) Grütze, und das war auch schon immer so

    .. achja, und die 15jährigen gibt’s natürlich auch immer noch, das kriegst du nur nicht mehr mit, du langweiliger alter Furz

    es gibt unfassbar viel Talent da draussen, grad unter den ganz jungen Leuten, wenn man die Augen und Ohren ein bisschen offen hält, dann sieht und hört man das auch

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    out of the blue
    #11724479  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,204

    Ich mag deine nächtliche Breitbeinigkeit, Stormy. ;-)

    Habe aber auch den Eindruck, dass vielen 15jährigen von heute, um beim angesprochenen Alter zu bleiben, ihre TikTok-Videos wichtiger als die Musik selbst sind. Aber so laufen sie zumindest nicht in Gefahr, in vielen, vielen, vielen Jahren wie wir zu enden und Top100-Listen anzufertigen und nachzufragen, wie Platz 74 „ausgerechnet“ wurde. :-)

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    #11724481  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,728

    ja, breit, den Eindruck kann man manchmal haben bei dem blümierten Geschwalle :)

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    out of the blue
    #11724483  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,052

    the-imposterdie Charts haben schon immer das abgebildet was die breite Masse konsumiert hat, und das war nur in Ausnahmefällen das Beste was es grade gab, das meiste davon ist (oder war) Grütze, und das war auch schon immer so ..

    Da widerspricht der langweilige alte Furz dann doch. Schau Dir mal die Charts aus früheren Dekaden an. Egal ob Singles oder LPs. Gut, seit 20 oder etwas mehr Jahren ist es nicht mehr sooo spannend. Aber davor. Siehe den 70-er- Alben- Thread. Du denkst, heutige Musik ist in 20 Jahren noch relevant, irgendwie? Kicher.

    the-imposter
    es gibt unfassbar viel Talent da draussen, grad unter den ganz jungen Leuten, wenn man die Augen und Ohren ein bisschen offen hält, dann sieht und hört man das auch..

    Stimmt. Ständig knallen mir die nagelneuen, aktuellen Whiter Shades of Pale und Smells like Teen Spirit um die Ohren. Ständig.

     

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    #11724491  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,204

    Hier mag ich kurz nachfragen, wie du relevant definierst. Relevant als Klassikerstatus? Dass die Musik einst eine Topadresse war? Oder relevant, dass die Musik auch in späteren Jahren Einfluss ausübt? Unabhängig davon, wie großartig wir beide Dylan und die Stones finden und welchen Stellenwert sie allgemein haben, aber welche Bedeutung hat deren Musik für die aktuelle Pop-Kultur? Musikhistorisch natürlich oberstes Regal, aber diese Namen, leider muss ich es sagen, sind nicht das, was von denen gehört wird, die nicht mit dieser Musik aufgewachsen sind. Und ich frage mich, ob das, was wir hier feiern, in 50 Jahren mehrheitlich noch eine große Bedeutung haben wird?

    (Unabhängig davon, will ich mir nicht vorstellen, auch wenn es wohl so kommen wird, dass Bieber in 2042 weiterhin ein Top-Act ist. Der Kerl klingt unverändert wie ein Fünfzehnjähriger, der Musik für Vierzehnjährige macht. Die Beatles haben allein auf „Revolver“ mehr Entwicklung als er seit seinem Debüt. )

    Für mich vermitteln Klassiker auch einen bestimmten musikalischen Zeitgeist oder sind Hymnen einer musikalischen Bewegung. Oder funktionieren auch losgelöst vom Musikkosmos als Statement. Und da ich in der aktuellen populären Musik weniger diese Aspekte ausmachen kann, fehlen mir folglich auch diese Wesenszüge bei aktueller Musik. Wie gibt sich denn die „Szene“, in der Bieber, Sheeran und Eilish aktiv sind? Das vermischt sich doch mehr oder weniger alles. Das ist nicht mehr diese codierte Musik/Bewegung, wie wir sie von den Beatles, Led Zeppelin, Nirvana oder Oasis kennen. Oder Klassiker sind das, was erst aus der Retroperspektive benannt werden kann?! Einige hier bekommen sicherlich vom bloßen Gedanken an „Africa“ von Toto Herpes. Dennoch wurde ein ganzer Kontinente nach diesem Lied benannt. Klassiker eben.

    --

    #11724493  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,728

    Bieber hat schon auch ein paar ganz gute Sachen gemacht inzwischen. Der Schlingel hängt sich ja auch oft irgendwo ran, bei Songs die schon massiv erfolgreich sind, und dann gibt’s noch einen zweiten Aufguss davon, wo er dann auch dabei ist. Und wieder zig Millionen Plays überall.

    stormy-monday
    Whiter Shades of Pale
    und Smells like Teen Spirit

    Procol Harum und Nirvana haben auch genau einen Song von der Güteklasse zustande gebracht. Kann vorkommen. Das lässt sich aber eben auch nicht beliebig wiederholen. So einen Geniemoment hat man dann vielleicht auch nur einmal im Leben.

    Und ja, der zeitliche Bezug spielt auch eine Rolle, heute gibt’s eben auch viel mehr im Angebot und es ist alles irgendwie flüchtiger, schnell vorbei gerauscht, und schon kommt das nächste. Das hat aber mit musikalischer Qualität nicht viel zu tun.

    --

    out of the blue
    #11724499  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,901

    In euren Überlegungen kommen mir die Soundkonzepte zu kurz. Charts und grobe Genres sind eigentlich egal, völlig egal. Jeder hat eine bestimmte Palette an Sounds, Soundideen und, äh, Soundkosmen, auf die er anspricht, die in ihm schwingen und ihn begeistern (können). Wenn diese nicht „bedient“ werden, wird es schwierig.
    Es gäbe dann noch andere Zugänge (z.B. über Texte oder andere Chiffren), im Grunde läuft es aber auf genehme Soundkonzepte hinaus. Songs sind überbewertet, Melodien erst recht.

    --

    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #11724501  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,204

    Das hieße, dass Acts austauschbar wären, solang das musikalische Gewand passt? Würde zumindest erklären, warum ein Charterfolg wie der andere klingt. ;-)

    --

    #11724503  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,901

    Das heißt vor allem, dass ich den Rock der Rolling Stones feiere und z.B. die Foo Fighters oder Guns ’n‘ Roses auf einer Ebene mit Justin Bieber sehe.

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    #11724505  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 5,901

    Oder noch krasser: Strawberry Fields Forever ja, Penny Lane nein.

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    #11724517  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,869

    the-imposter

    stormy-monday

    herr-rossi

    jesseblueWir sind uns aber schon alle einig, dass die Charts seit einigen Jahren ziemlich mau sind, um es lieb auszudrücken.

    Ich verstehe die Fixierung auf die Charts nicht.

    Naja, ist ja angeblich das Beste, Aktuellste, das es zur jeweiligen Zeit gerade gibt. War zumindest früher so, als Singles noch wirklich relevant, wichtig und toll waren. Erdbeerfelder für immer und so.

    die Charts haben schon immer das abgebildet was die breite Masse konsumiert hat, und das war nur in Ausnahmefällen das Beste was es grade gab, das meiste davon ist (oder war) Grütze, und das war auch schon immer so
    .. achja, und die 15jährigen gibt’s natürlich auch immer noch, das kriegst du nur nicht mehr mit, du langweiliger alter Furz
    es gibt unfassbar viel Talent da draussen, grad unter den ganz jungen Leuten, wenn man die Augen und Ohren ein bisschen offen hält, dann sieht und hört man das auch

    Man müsste sich vor allem mal einigen, über welche Charts man diskutiert. Auf der einen Seite hat man noch die internationalen Charts, vielleicht sogar die aus UK oder US aus Olims Zeiten in Erinnerung, hört aber den lieben Tag lang deutsches Formatradio.
    Wie @atom schon schrieb, es gibt verschiedene Charts.

    Dasselbe zur „musikuninteressierten Jugend von heute“ und der „mangelnden Begeisterung der jungen Massen“ für exakt die Musik, die Stormy so toll findet: auch hier muss man sich fragen, von welcher Jugend reden wir hier? Deutschland/Europa/US/UK?

    Deutschland ist gg.über UK und US, was die breite gesellschaftliche Akzeptanz von Popmusik angeht, doch schon immer abgefallen. Da haben die englischsprachigen Länder von jeher die Nase weit vorne, was die Bereitschaft der breiten Masse für den Aufwand angeht, sich kulturell zu engagieren, also Musikhören, Musik live erleben, Musik produzieren.*

    Und diese gebetsmühlenhafte Rückwärtsgewandheit „damals waren es noch nicht richtig tolle Hits“ die wir gemeinsam im Kreis gehört haben, ist doch nichts anderes als eine gefühlsduselige Beschönigung alter Zeiten, zu denen es in dieser Form aufgrund der komplett veränderten Musikrezeption eh‘ nicht mehr kommen kann. Vollkommen unabhängig, vom Angebot.

    Und solange ich solche Ausschnitte sehe, mache ich mir um die musikalische Leidenschaft von Jugendlichen keine Sorgen:

    https://www.instagram.com/p/CaQVk3KMr9y/

    Da wird über eineinhalb Stunden jeder Ton und jedes Wort mitgesungen. Viel besser als bei den Beatles, da haben die alle nur geschriehen wie am Spieß…

    *was sich übrigens in den vielen UK-US-Filmen widerspiegelt, in denen sehr oft auf die eigene Populärkultur angespielt wird (sowohl im Text, als auch im Soundtrack) und die gemeinen Durchschnittsami oder Engländer diese Anspielungen auch verstehen.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11724557  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    @jesseblue @stormy-monday: Ich könnte jetzt viel schreiben, aber stattdessen mal ein paar „Fakten gegen rosarote Brillen“:

    https://www.chartsurfer.de/musik/single-charts-deutschland/jahrescharts/hits-60er/top-100

    https://www.chartsurfer.de/musik/album-charts-deutschland/jahrescharts/alben-60er/top-100

    Oder hier – das Nirvana-Jahr, ein stolzer #32 in den Jahrescharts – in den USA:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Billboard_Year-End_Hot_100_singles_of_1992

    In D tatsächlich sogar auf der #11 in der Jahresauswertung, aber schaut Euch mal das Umfeld an:

    https://www.chartsurfer.de/musik/single-charts-deutschland/jahrescharts/hits-1992

    Die große Ausnahme waren die UK-Charts, das sehe ich wie @atom – wenn es um die Abbildung von popkultureller Relevanz geht, hatten die bis Anfang der 2000er die größte Aussagekraft. Wobei natürlich auch dort viel Mediokres gelistet wurde.

    --

    #11724665  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,204

    Wie und wo ich eine rosarote Brille aufgehabt haben soll, darfst du mir dennoch sagen, Rossi. Wenn du die deutschen Charts der 1960er als Beleg anführen magst, dass in früheren Jahrzehnten auch viel Unsinn populär war, okay. Wenn du eine Auswertung verlinkst, in der „Smells Like Teen Spirit“ nur auf #32 landet, okay. Nur habe ich weder geschrieben, dass die Charts der 1960er rosig waren, noch, dass der Nirvana-Track die Charts stürmte. Deswegen geht deine Antwort trotz Erwähnung meiner Person nicht an mich. Ich verstehe aber, dass du antworten wolltest. :-)

    --

    #11724679  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,052

    An mich kann das auch nicht gehen. Dass die heimischen Charts, egal ob Alben oder Singles, in den 60-ern und folgend stark deutsch dominiert waren, Roy Black, Heintje und Co. die Superstars waren, zählt für mich argumentativ nicht so recht. Meist wird es ja ab Platz 10, spätestens 15, besser. Und da taucht dann glänzendes Gold auf….UK und US klar im Vorteil. Wobei, wer kennt noch die Pole aus dem Nirvana- Jahr von Boys II Men…

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
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