Miles Davis

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  • #11226351  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

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    @gypsy-tail-wind: Ja, den Ellington Band hatte ich hier vor Jahren empfohlen. Beim Sichten meiner Miles Davis Literatur bin ich auch durch meine Du-Ausgaben gegengen, da ich immer gedacht habe, dass ich die Miles Davis-Ausgabe besitze, was aber nicht der Fall ist. Kennst du die?

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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    #11226355  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Ja, die war unmöglich zu finden, aber ich konnte irgendwann ein paar Jahrgänge erben (u.a. mit Davis und Cage – die Literaturhefte hatte der Vorbesitzer behalten, aber die hatte ich aus dem betreffenden Zeitraum schon). Lange nicht mehr in der Hand gehabt, aber da ist z.B. ein längeres Interview bzw. eine Story über einen Besuch in Kalifornien drin, was ich als sehr lesenswert erinnere. Wirklich hilfreich war für mich damals das Monk-Heft … und in den Jahren, als ich „Du“ abonniert hatte, gab es dann noch Hefte zu Roach und Mingus, und eines über das Tenorsaxophon.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11226359  | PERMALINK

    atom
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    Registriert seit: 10.09.2003

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    Dann mache ich mich mal auf die Suche, hin und wieder findet man welche in Antiquariaten. Ich besitze noch Armstrong, Roach, Jazzsängerinnen, den Tenorsax-Band sowie den Funk-Band.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11226417  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,045

    atomDann mache ich mich mal auf die Suche, hin und wieder findet man welche in Antiquariaten. Ich besitze noch Armstrong, Roach, Jazzsängerinnen, den Tenorsax-Band sowie den Funk-Band.

    Genau, die sind alle auch aus der Zeit (Armstrong, Sängerinnen, Funk), das Sängerinnen-Heft finde ich auch hervorragend. Es gab noch ein Heft über Dylan, eins über Tom Waits, eins über die Trommel (direkt vor oder nach Roach) … später eines über das Montreux Jazz Festival und eins über Bowie (nach dem Relaunch 2004). Die 1989-2004 Jahre sind jene, aus denen ich fast alle Hefte irgendwo herumstehen habe … mein Abo lief noch bis 2007 oder so weiter, aber ich las die letzten Jahre fast nichts mehr und liess es dann auslaufen. Das Davis-Heft kostete damals (späte 90er) antiquarisch um die 100 Franken, während fast alle Hefte für 5-10 Franken zu kriegen waren (die neuen kosteten 20, das Abo lohnte sich massiv, ich glaube man bezahlte dann nur so 6-7 Hefte pro Jahr, und so viele lohnende waren schon immer dabei). Inzwischen liegt der Preis bei ZVAB so zwischen 30 und 50 Euro (Suche nach „miles davis silent way“).

    Wenn wir da schon ein paar Klammern aufmachen – die Hefte über Camus, über Jandl/Mayröcker, Bachmann, Moreau/Mastroianni, Antonioni sind ebenfalls toll, und das Rhône-Heft (der Fluss und seine Dichter) ebenfalls … und natürlich alles, wo Robert Frank (Frank Part II ist noch nicht so lange her und ev. noch zu kriegen), Werner Bischoff (das Europa in der Nachkriegszeit-Heft!) oder Cartier-Bresson draufsteht (oder drinsteht, René Burri auch immer wieder, bin aber gerade nicht sicher, ob er auch mal ein eigenes Heft gewidmet kriegte) ist auch lohnenswert. Und Gisèle Freund!

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    #11226423  | PERMALINK

    isotope

    Registriert seit: 23.10.2015

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    Jetzt im player :“Live-Evil“

    Das ist fantastisch vom sound her! Das Album war jahrelang im Giftschrank, hatte es bisher wohl nur einmal gehört.

    Bei mir kristallisiert sich die Tendenz heraus, dass ich von Miles Davis einerseits die orchestralen Alben mit Gil Evans mag und andererseits die elektronischen Sachen. Meine Liste wird wohl dementsprechend ausfallen.

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    #11226431  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,382

    gypsy-tail-windJa, die war unmöglich zu finden, aber ich konnte irgendwann ein paar Jahrgänge erben (u.a. mit Davis und Cage – die Literaturhefte hatte der Vorbesitzer behalten, aber die hatte ich aus dem betreffenden Zeitraum schon). Lange nicht mehr in der Hand gehabt, aber da ist z.B. ein längeres Interview bzw. eine Story über einen Besuch in Kalifornien drin, was ich als sehr lesenswert erinnere. Wirklich hilfreich war für mich damals das Monk-Heft … und in den Jahren, als ich „Du“ abonniert hatte, gab es dann noch Hefte zu Roach und Mingus, und eines über das Tenorsaxophon.

    Ja sehr scheene Hefte …. btw auch jene ohne Jazzbezug ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11226495  | PERMALINK

    isotope

    Registriert seit: 23.10.2015

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    „Seven Steps To Heaven“

    Eine kleine Überraschung für mich, sicher auch schon jahrelang nicht mehr gehört.  Sehr schöne, runde Sache!

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    #11226541  | PERMALINK

    isotope

    Registriert seit: 23.10.2015

    Beiträge: 844

    Davis hatte ja eine echt gruselige Stimme.

    Am Ende von „Seven Steps“ und „Miles Smiles“ kann man es hören. „Theo…“

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    #11226561  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,045

    Er hatte 1955 eine Operation an den Stimmbändern … und hätte danach 10 Tage die Klappe halten sollen. Weil das nicht möglich war, trug er bleibende Schäden davon. Die Stimme ist öfter mal zu hören am Ende von Studio-Takes („Hey Teo“, „Play some of that, Teo!“ usw.), am ausführlichsten wohl auf Vol. 5 der Bootleg Series, wo teils die ganzen Session-Reels zu finden sind, die Probe zu „Freedom Jazz Dance“ ist sehr interessant zu verfolgen – bei Losin kann man das „Gerede“ zum Nachlesen einblenden:
    http://plosin.com/milesahead/Sessions.aspx?s=661024

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11226571  | PERMALINK

    isotope

    Registriert seit: 23.10.2015

    Beiträge: 844

    Hat das auch seine Spielweise beeinflusst? Ich kenne nur wenig vor 1955.

    --

    #11226577  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,670

    In der Doku (habe eine DVD davon) The Miles Davis Story erzählte er auch kurz warum seine Stimme kaputt war, wenn ich mich richtig erinnere.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #11226579  | PERMALINK

    karmacoma
    Spin The Black Circle

    Registriert seit: 25.07.2008

    Beiträge: 7,373

    Ich meine bei der „Birth Of The Cool“-Dokumentation ebenfalls gehört zu haben, daß er die erste Woche es aushielt nicht zu sprechen, in der zweiten Woche aber damit anfing und sich die Stimme ruinierte.

    --

    #11227613  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,877

    vorgarten

    friedrichDiese Musik war offenbar ständig im Fluss und es gelang wohl mal mehr, mal weniger gut, sie in ein veröffentlichungsfähiges Format zu bringen.

    ich bin gestern nochmal bei sachen gelandet, die auf der complete OTC box überhaupt zum ersten mal veröffentlicht wurden. da ist dann so was tolles wie das hier dabei, auch über 15 minuten, mit einem fantastischen langen miles-solo, das zeigt, was für einen radikal persönlichen ton er mit seiner wahwah-trompete herstellen konnte. dass sowas damals nicht rauskam, ist mir unbegreiflich: …

    Ja, das ist super!

    Ich kann mich aber nicht erinnern, wann ich die OTC-Box zuletzt gehört habe und auch an dieses Stück konnte ich mich überhaupt nicht erinnern. :-( Die Menge an Material auf solchen Boxen hat ja auch Vor- und Nachteile.

    Tja, warum ist das damals nicht veröffentlicht worden? Die Frage ist wohl eigentlich, in welchem Zusammenhang man es hätte veröffentlichen können. Man hätte es mit anderen Stücken von anderen Sessions zu einem weiteren Mischmasch-Album wie Big Fun oder Get Up … zusammenstellen können. Aber will man das?

    Nach Bitches Brew kam Miles‘ Diskografie tatsächlich etwas ins Schlingern. Live-Evil wahr wohl ursprünglich als follow up von BB gedacht, ist aber dann irgendwie aus Studio- und Live-Tracks zusammengebastelt worden. Das wirkt von da an mehr und mehr unfokussiert und nach On The Corner wurde es sogar etwas wirr. Tolle Musik gab’s da auch noch, aber wirklich prägnante Studio-Alben?

    Das hier ist sogar aus verschiedenen Live- und Studio-Schnipseln zusammengeklebt. Hat großartige Momente, zerfasert dann aber auch immer wieder mal:

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #11227937  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,112

    friedrich Miles Davis – Big Fun […] ich kann nicht entscheiden, ob das enttäuschend ist oder spannend. So oder so kaum zu fassen!

    Ja! Bei meiner Revision des 70er-Miles bin ich an diesem Album haengengeblieben. Mich saugt das aus welchen Gründen auch immer mehr ein als das meiste aus dieser Zeit, und das, obwohl ich nicht bekifft bin und mich frage, ob es nicht eine beklagenswerte Fehlrezeption und schaendliche Zweckentfremdung dieser Musik ist, sie nüchtern zu hören.

    --

    #11228001  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,003

    friedrichMan hätte es mit anderen Stücken von anderen Sessions zu einem weiteren Mischmasch-Album wie Big Fun oder Get Up … zusammenstellen können. Aber will man das? (…) kam Miles‘ Diskografie tatsächlich etwas ins Schlingern (…) irgendwie aus Studio- und Live-Tracks zusammengebastelt (…) mehr und mehr unfokussiert (…) etwas wirr (…) wirklich prägnante Studio-Alben? (…) zusammengeklebt (…) zerfasert (…)

    bei dieser reihung von abwertenden formulierungen frage ich mich ein bisschen, was deine prämissen sind. ich denke nicht, dass die frühen 70er eine zeit für konzise, kohärente jazzentwürfe waren. die zunehmende kommerzielle bedeutungslastigkeit und die elektrifizierung öffneten, so kann man vielleicht sagen, ein kurzes fenster für experimente, bis so ab 1974/75 (oder auch schon 1973, als HEADHUNTERS rauskam) generische formeln daraus entwickelt wurden, feste rock- und funkmetren, kühles muckertum, smooth jazz, ziemlich gewaltsam integrierte „weltmusik“. miles hat ab 1968 mit elektrischen instrumenten, effekten, langen jams, neuen klangfarben und avancierter studiotechnik experimentiert, war plötzlich „director“ und nicht mehr bandleader. das führte zu zwei kommerziell sehr erfolgreichen alben, danach schwand das interesse wieder etwas. aber es ist ja nicht so, dass da ein haufen ratloser menschen während der sessions und in den studios herumsaßen und nicht wussten, was sie tun. das experimentieren und basteln hat halt zu sowas wie „in a silent way“ geführt, deshalb haben miles und teo damit weitergemacht. die schnitte sind sehr genau gesetzt, an den grooves und klangfarben wurde intensiv gearbeitet, es entstanden ausgesprochen produzierte alben, keine verlegenheitslösungen. auch BIG FUN hat eine deutliche handschrift, auch wenn das material aus verschiedenen sessions kam. und hat man alles mit verzögerung durchaus so auch erkannt. muss einem vom ergebnis her nicht gefallen, ist aber musikgeschichtlich ziemlich einzigartig und aufregend.

    --

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