Miles Davis – You're Under Arrest

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  • 13. Juli 2025 um 16:44 #12509819  | PERMALINK

    kingberzerk

    Registriert seit: 10.03.2008

    Beiträge: 2,217

    One Phone Call / Street Scenes ***½
    Human Nature **
    Intro: MD 1 / Somethings On Your Mind / MD 2 ***½
    Ms. Morrisine ***½
    Katia Prelude ****
    Katia ****
    Time After Time **
    You’re Under Arrest ***½
    Medley: Jean Pierre / You’re Under Arrest / Then There Were None ***

    – – –

    Bislang war dieses Album von 1985 in dieser Rubrik gnädig vernachlässigt worden, aber es ist doch ganz interessant, sich dieser Musik mal wieder zu stellen.

    Beim Titeltrack sind es Daryl Jones und John Scofield, die das Stück noch retten. Beim musique concrète-Anteil des Schlussmedleys bleibe ich neutral mit Neigung zum Verstehenwollen, One Phone Call geht gut los. Human Nature und Time After Time sehe ich als Tiefpunkte.

    Soll keiner „Sound der Zeit“ sagen. Ja, es gab Prince und Michael Jackson, aber soundmäßig hätte Prince als Produzent so etwas nicht zugelassen, selbst wenn das Arrest-Cover irgendwo in Under The Cherry Moon zu sehen sein soll. Aber auch Bill Laswell hatte schon als Produzent Spuren hinterlassen oder Steve Coleman und die M-Base-Gang. Wenn der Weg allerdings zum kommerziellen Erfolg auch bei der jüngeren Zuhörerschaft führen sollte, dann kann man das als gescheitert betrachten.

    Diese Keyboard-Bläsersätze hören sich genauso Plastik-mäßig an wie die Knarre auf dem Cover aussieht. Daryl Jones tut mir leid, aber es macht sich andererseits sehr gut im Lebenslauf, von Miles Davis ins Rampenlicht gerückt zu werden, und künstlerisch hatte er es später noch schlechter erwischt mit den Rolling Stones, dafür aber seine Schäfchen ins Trockene gebracht. John Scofield haut die Musik teilweise aus der Peinlichkeit heraus. Ein Höhepunkt ist für mich Katia mit John McLaughlin, mit dem Katia Prelude und Ms. Morrisine (mit Scolfield). McLaughlins Spiel erzwingt Konsistenz und Gravität in einem Maße, die gleich hörbar ist.

    --

    Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.
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