Mikkos Album des Monats

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  • #10200841  | PERMALINK

    ewaldsghost

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    Toller Tip, Mikko! Auf dieses schöne Album wäre ich sonst niemals gekommen. Das Artwork finde ich allerdings eher mißlungen.

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    #10200873  | PERMALINK

    mikko
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    Ja, das Artwork ist eher nichtssagend. Wie eine 70er Jahre Tapete.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #10228147  | PERMALINK

    mikko
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    Album des Monats Juni 2017

    Peter Perrett – How The West Was Won (LP, Domino)

    Besetzung:

    Peter Perrett – lead vocals, guitar
    Peter Perrett Jr. – bass, vocals
    Jamie Perrett – guitar, keyboards, vocals
    Jake Woodward – drums
    John Carin – keyboards

    Trackliste:

    A1 How The West Was Won 4:33
    A2 An Epic Story 3:20
    A3 Hard To Say No 3:28
    A4 Troika 3:44
    A5 Living In My Head 6:31

    B1 Man Of Extremes 2:42
    B2 Sweet Endeavour 3:25
    B3 C Voyeurger 5:47
    B4 Something In My Brain 4:53
    B5 Take Me Home 4:21

    65 ist er im April geworden. Man hört es ihm aber nicht an. Seine Stimme klingt noch immer so wie damals, als ich ihn mit „Lovers Of Today“, der ersten Single von The Only Ones, im Jahr 1977 kennenlernte. Und da hatte er bereits eine musikalische Karriere hinter sich. Seine Aufnahmen mit der Band England’s Glory aus dem Jahr 1973 kannte damals allerdings kaum jemand. Ich auch nicht. Sein Gesangsstil hat viel von Lou Reed. Sein Songwriting mitunter auch. Peter Perrett hat die ganzen Jahre überlebt. Nicht immer schien es, als würde ihm das gelingen. Aber inzwischen ist er wohl seit langem clean, auch wenn die vielen Jahre mit den Drogen seiner Gesundheit durchaus geschadet haben. Er lebt noch immer mit derselben Frau zusammen, mit der er als 16-Jähriger von zuhause abgehauen ist. Fast 50 Jahre also. Respekt. Angeblich ist „How The West Was Won“ sein Solo Debüt. Das stimmt nicht so ganz. 1996 bzw. 1998 erschienen zwei LPs unter dem Namen Peter Perrett & The One, die beide im Grunde bereits solo Platten sind. Aber am bekanntesten sind natürlich Perretts Veröffentlichungen mit The Only Ones zwischen 1977 und 1980. Mit dieser neuen Platte knüpft Peter Perrett was das Songwriting betrifft an seine beste Zeit mit den Only Ones an. Neben Lou Reed war Bob Dylan auch immer ein Vorbild und Einfluss für Peter Perrett. Wahrlich keine schlechten Voraussetzungen. Im Titelsong des Albums erklärt Perrett seine Liebe zu Amerika und zu Kim Kardashians Hinterteil. Beides durchaus ok. Aber auch im weiteren Verlauf der Platte kommen ein paar Wahr- und Weisheiten zur Sprache, die nur jemand mit dieser Lebenserfahrung und diesem Lebenswillen vermitteln kann. Und so klingt hier aus jedem Song aus jeder Aufnahme eine trotzige Abgeklärtheit, für die ich Peter Perrett eigentlich schon immer sehr gemocht habe. Und auch musikalisch ist das hier eine so reife und ausgebuffte Mischung aus Pub Rock, Psychedelia und Americana, wie man sie wirklich selten hört. Die Leadgitarre spielt Peters Sohn Jamie und sein anderer Sohn Peter Jr. spielt Bass. Beide spielten bereits mit Peter Doherty bei den Babyshambles, das nur nebenbei. Eigentlich ist das ganze Album eine Hommage an Perretts Frau und Lebensgefährtin Zena. Und besonders der Song „An Epic Story“ ist ganz eindeutig ihr gewidmet. Diese ganze LP ist so wunderbar voll von zu Herzen gehenden Geschichten und Melodien, man muss sie immer wieder auflegen und von Anfang bis Ende hören. Dass Peter Perrett mit so einem großartigen Alterswerk reüssiert, hätte ich nicht für möglich gehalten. *****

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    #10228173  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

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    Beiträge: 62,196

    Tolle Beschreibung, @mikko, thx!

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    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #10228197  | PERMALINK

    mikko
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    Danke Dir, August!

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    #10229047  | PERMALINK

    ewaldsghost

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    Und wieder ein Volltreffer, nach einmaligem Hören geordert!

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    #10229067  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

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    ewaldsghostUnd wieder ein Volltreffer, nach einmaligem Hören geordert!

    Mikkos Empfehlungen passen bei mir i.d.R. auch wie die Faust aufs Auge. Könnte man eigentlich blind kaufen…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10229069  | PERMALINK

    Anonym
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    Sein Debüt Album „Woke Up Sticky“ lief seinerzeit bei mir rauf und runter. „How The West Was Won“ kann da nicht ganz mithalten ist aber dennoch ein mehr als erfreuliches Comeback.

    --

    #10229109  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Freut mich, dass ich Tipps geben konnte.

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    #10229137  | PERMALINK

    Anonym
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    Sehr schön deine Beschreibung. Die Platte hatte ich auch bereits ganz bei Spotify gehört :good:  und danach sofort auf meine noch zu kaufenden Platten-Liste gesetzt.

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    #10229147  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    gestern auch zum ersten Mal gehört, hat ja auch erfreulich viele Reviews diesmal (durchweg positiv, soweit ich das gesehen habe)

    ja, gefällt mir auch ziemlich gut, fünf Sterne würd ich freilich nicht vergeben, die Gitarren fand ich ein bisschen beliebig / langweilig zuweilen, interessant auch, dass seine beiden Söhne mit dabei sind (und praktisch deren komplette Band Strangefuit)

    .. und hey, ja, die Stimme ist nach wie vor toll, der hört man die Jahre wirklich nicht an

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    out of the blue
    #10229155  | PERMALINK

    mikko
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    Es ist der Gesamteindruck, Jan, der mich so begeistert!

    Gute Wahl, @reimarius. Hast Du die Only Ones Alben auch?

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    #10229179  | PERMALINK

    Anonym
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    mikko@reimarius. Hast Du die Only Ones Alben auch?

    Nein, meine aber zumindest die Erste mal gehört zu haben. Hatte mich dann aber nicht ganz überzeugt.

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    #10256613  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Album des Monats Juli 2017

    Waxahatchee – Out In The Storm (LP, Merge)

    Besetzung:

    Katie Crutchfield – lead vocals, guitar, bass, keyboards
    Allison Crutchfield – keyboards, percussion
    Katie Harkin – guitar, keyboards, vocals
    Katherine Simonetti – bass
    Ashley Amwine – drums

    Trackliste:

    A1 Never Been Wrong 3:12
    A2 8 Ball 2:49
    A3 Silver 3:24
    A4 Recite Remorse 4:38
    A5 Sparks Fly 3:06
    B1 Brass Beam 2:41
    B2 Hear You 3:00
    B3 A Little More 2:32
    B4 No Question 3:38
    B5 Fade 3:47

    Schon das vierte Album der Band um Katie Crutchfield aus Alabama. Für mich ist es das erste der Gruppe. Aber dafür gefällt es mir auch gleich ziemlich gut. Angeblich ist dieses Album das am ehesten von Gitarren dominierte der vier. Nachgeprüft habe ich das nicht, aber wenn es so sein sollte, dann ist alles ok. Für mich ist das ein typisches Singer, Songwriter Album von einer jungen Frau, die mit Dinosaur Jr., Grunge und Riot Grrl Sounds aufgewachsen ist. Ich meine, die Gitarren klingen recht bratzig und heftig bisweilen, aber die Songs bleiben trotzdem erkennbar, die Melodien ragen heraus. So hab‘ ich mir ein modernes Gitarrenpop Album immer vorgestellt. Auch die markante und etwas belegte Stimme von Katie trägt dazu bei, genauso wie die verhalten moderne Produktion, die auch Keyboards und akustische Gitarren integriert. Die Songs haben oft fast sowas Hymnisches. Positive Stimmung verbreitet die Musik, obwohl es in den Texten durchaus auch mal dramatisch zugeht. Der Wechsel von ruhigen, fast folkigen Tracks zu härteren fast punkigen Nummern macht einen großen Reiz des Albums aus. Der wohl schönste, überzeugendste Titel auf dem Album ist „Sparks Fly“, in dem Katie einen Abend, eine Nacht in Berlin mit ihrer Zwillingsschwester und Mitmusikerin Allison rekapituliert. Wie ich lese ist „Out In The Storm“ auch ein Trennungsalbum. Das Ende einer Beziehung wird in den Songs verarbeitet, heißt es in einigen Reviews. Nun, aus den Songs selbst ist das nicht unbedingt ersichtlich. Wie schon gesagt, ist die Grundstimmung hier positiv, vorwärts gerichtet. Und wenn es das ist, was eine Trennung verursacht hat, dann muss man dankbar sein, dass diese junge Sängerin und Musikerin, daraus so wunderbare Melodien geschaffen hat. Eingespielt haben diese Platte lauter Frauen. Neben Katies Schwester Allison ist auch Katie Harkin (Sleater-Kinney) dabei sowie zwei weitere Musikerinnen. Produziert hat John Agnello, der schon für Sonic Youth und Dinosaur Jr. tätig war. Man hört das der Platte hier durchaus auch an. Wie gesagt, ich kenne die ersten drei Waxahatchee LPs nicht. Diese Platte hier ist jedoch toll! Mein Singer / Songwriter Album des Jahres bislang. ****

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #10256979  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 6,770

    Schöner Text, @mikko.
    Habe die neue Platte noch nicht.

    Waxahatchee kommen demnächst auf Tour: http://forum.rollingstone.de/foren/topic/waxahatchee-2/
    Spielen am 28. September in Berlin im Musik & Frieden.

    --

    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
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