Major & Suzan – Major & Suzan ( 2006 )

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    djrso
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    DJ@RSO, Moderator, Erfasser

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    Klaus Heuser wollte nicht mehr zum x-tausendsten Male „Verdamp lang her“ spielen. Akzeptiert. Klaus Heuser wollte nach knapp 20 Jahren BAP international konkurrenzfähige Musik produzieren, ohne die Kompromisse, Konventionen und Korsetts, die das Band-Konzept bei BAP mit sich brachte. Auch okay. Das Ergebnis dieser Bestrebungen, mit dem sich der Gitarrist immerhin sechs Jahre Zeit ließ, liegt nun unter dem Titel „Major & Suzan“ vor. Wer allerdings den so markanten Heuser´schen Gitarrenstil der BAP-Ära auf dieser Platte erwartet hatte, wird weitgehend enttäuscht sein. Gleich mit den ersten Tönen wird klar, wie musikalisch unwohl sich der „Major“ lange Jahre in besagter BAP-Ära gefühlt haben muss, wenn er die härteren Rock-Arrangements hauptsächlich Niedecken zuliebe komponierte und die Band gerne in Richtung internationalem, englischsprachigen Pop entwickelt hätte. Da dies mit Niedecken nicht zu machen war, verließ Heuser konsequenterweise, wenn auch erst nach langen, quälenden Jahren für alle Beteiligten, die Gruppe. Und genau so konsequent hat er sein musikalisches Anliegen auch auf „Major & Suzan“ umgesetzt. Die Platte bleibt trotz der etwas flotteren Stücke „Suzan“, „Fame“ und „I Surrender“ doch ein sehr zurückhaltendes Album. Darin liegt allerdings auch ein Problem. Das Werk eignet sich sicher hervorragend zur Entspannung, oder, passend zum Albumcover, für einen schönen Strandspaziergang, bietet aber darüber hinaus leider kaum Ecken und Kanten. Daran können auch die Vokalparts nichts ändern. Für den Gesang holte sich Klaus Heuser die Berlinerin Susanne Werth ins Studio, die sämtliche Texte der Platte auch verfasste. Hier tritt ein weiteres Problem der Platte auf, denn bei einigen Stücken wollen Musik und Gesangspart sich irgendwie partout nicht zu einer Symbiose vereinen, diese Lieder klingen wie Instrumentals mit nachträglich hinzugefügten Vocals, die punktuell gar nicht zu passen scheinen bzw. leicht überambitioniert wirken. So erlebt man insgesamt auf „Major & Suzan“ durchaus eingängigen Allerwelts-Pop, der technisch-handwerklich ordentlich produziert ist und mit Melodien aufwarten kann, die Spaß machen, jedoch jedwede Überraschung oder Aufregung vermissen lässt. Als Highlights kann man höchstens die bereits genannten Stücke „Suzan“, „Fame“ und „I Surrender“ sowie „Avalon“ und das ganz hervorragende, rein instrumental eingespielte „PM“ bezeichnen. Zusammenfassend klingt diese Platte eher wie das milde Alterswerk eines Musikers, der schon alles erreicht hat, und nichts mehr beweisen muss. Da wundert´s dann auch gar nicht mal so sehr, dass in den Liner-Notes ( neben Veteranen aus Heuser´s BAP-Zeit ) unter Anderem auch Eric Clapton gedankt wird, dessen letztes Werk „Back Home“ ganz ähnliche Grundzüge aufwies, und ebenso nicht zu überzeugen wusste. Die Gesamtwertung beläuft sich auf durchschnittliche

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