Lou Reed & John Cale

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  • #1249  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    Hatte im alten Forum einen jämmerlich abgesoffenen Thread über Solowerke nach den Velvets. Mir ist aufgefallen, dass es im Forum viele Lou-Fans gibt, aber über John Cale hat sich (bis gerade soeben) keiner ausgelassen.
    Bis zur „Blue Mask“ hat die Kritik den Onkel Lou doch eigentlich nur verrissen und erst seit der „New York“ (die m.E. keinem vergleich mit der „Transformer“ oder der „Blue Mask“ standhält) nimmt sie ihn richtig ernst. Cale hingegen wurde immer gepriesen, aber seit den frühen 90ern tut sich nicht mehr viel.
    Hätte gerne Euere Meinungen zu den beiden Herren und es geht mir hier ausschließlich um die Zeit nach Velvet Underground. DANKE! :sauf:

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    #508455  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    bzgl reed habe ich das nicht so wahrgenommen. war doch immer gern gesehener gast in sounds spex und rs. anderes las ich nicht.
    persönlich bin ich nach wie vor transformer-fan. die anderen sachen sind alle nett bis gut, manches hatte ich selber. anderes kenne ich nur vom hören bei einem bekannten, der kaufte nur stones und reed.
    reed war für mich immer der rocker und cale der musiker!
    kenne gar nicht so viel von ihm: paris, music.., hedda gabler, die songs for drella habe ich nur im fernsehen gesehen, dort auch das tolle heartbreak hotel. weiß gar nicht was sonst noch.
    das, was ich von cale kenne, finde ich alles gut bis seeeehr gut.
    paris ist definitiv irgendwo in meinen top17.

    --

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    #508457  | PERMALINK

    _

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,561

    also von lou reed mag ich aus den 70ern NUR Transformer & Coney Island Baby + die live alben. ab blue mask eigentlich alles.

    john cale hab ich mir noch immer nix besorgt.

    --

    #508459  | PERMALINK

    jimknopf

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 730

    das problem bei john cale ist einfach, das der seit anfang der 90er ja fast nix neues mehr macht. die solo am piano nummer war ja recht klasse, ist aber auf die dauer ziemlich eintönig (hatte mich sehr darauf gefreut ihn ihm vorprogramm von patti smith in lörrach zu sehn, hatte aber leider abgesagt). ausnahme die walk on locutus geschichte. muß auch live ziemlich geil gewesen sein. war jemand da? hat jemand ne setlist für mich? oder besser nen mitschnitt? :-)
    auf jeden fall bleibt john cales auftritt im rockpalast einfach unerreicht!

    --

    Viva la (R)evolucion
    #508461  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    richtig, rockpalast, den habe ich auch gesehen.

    --

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    #508463  | PERMALINK

    jakob

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 48

    Mir gefallen von Reed die Sachen aus den 70ern am besten, allen voran
    „Berlin“, aber auch „Coney Island Baby“ , „Sally can´t dance“ oder „Growing up in public“
    „Transformer“ find ich eher durchschnittlich, das Zeug ab „Blue Mask“ ist , nun ja, mehr was für den „Rockisten“, hat aber auch einige ergreifende Momente.
    Von Cale hab ich seit „Carribean Sunset“ nichts mehr gehört.

    --

    #508465  | PERMALINK

    beatlebum

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 8,107

    Aus dem Jahr 89 gibt es noch eine schöne Cale Platte mit dem Titel Words For The Dying. Sehr klassisch angelegt das Ganze und von Brian Eno produziert. Einen guten Überblick über sein Werk bietet zudem die sehr zu empfehlende 92er Live Soloplatte Fragments Of A Rainy Season.

    Walking On Locusts fand ich sehr durchwachsen, ebenso das 97er Köln Konzert. Songs For Drella von Cale und Reed hat mich schnell genervt.

    Als Einstieg empfehle ich entweder oben genannte Live Platte oder die DoCD The Island Years, die die drei Midsiebziger Alben Fear, Slow Dazzle und Helen Of Troy von Cale mit Bonustracks vereint.

    --

    Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.
    #508467  | PERMALINK

    derbuschmann

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,195

    Lou Reed wird ja an anderer Stelle schon verhandelt. Cale habe ich letzten November live gesehen. Solo mit Gitarre und Piano. Ist schwer beeindruckend ihn auf der Bühne sehen. Selten jemanden gesehen der soviel Souveränität ausstrahlt.
    Empfehle seine Livescheibe Fragments Of A Rainy Season. Dort spielt er auch ohne Band, nur Gitarre oder Piano.
    Sein Heartbreak Hotel ist eines der besten Cover die ich kenne.

    Gruß Volker

    --

    Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)
    #508469  | PERMALINK

    lostblues

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 903

    Es stimmt schon, daß es ein absolutes Erlebnis ist, den Mann alleine auf der Bühne, nur bewaffnet mit Piano oder Klampfe, zu erleben. Bin selbst auch schon 2 mal in den Genuß gekommen. Das Problem ist nur: Es ist immer das gleiche, seit über 15 Jahren. Da ändert sich nix… Selbst auf der Locust (schlechte Platte!!!) Tour, wo er noch ein paar Musiker (Soldier String Quartett) dabei hatte. Die haben ca. ne halbe Stunde gespielt. Dann sind sie von der Bühne gegangen und den Rest des Gigs hat Mr. Cale wieder mal alleine bestritten… Ich werde das Gefühl nicht los, daß er sich mit den Touren (geringer finanzieller Aufwand bei 1 Person) nur das Geld verdient, um seine Soundtrackproduktionen (sehr schön: Antarctica) zu finanzieren….

    […]

    Meine Lieblingsplatte von John Cale: EAT/KISS

    :)

    --

    Life is unfair, kill yourself or get over it...
    #508471  | PERMALINK

    jimknopf

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 730

    mein plattentip von john cale: sabotage live.
    das beste für den einstieg!

    --

    Viva la (R)evolucion
    #508473  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    So, hier jetzt meine ausführliche Meinung:
    Lous Werke halte ich bis einschließlich der „Rock ’n‘ Roll Heart“ für unterschätzt. Mit der „Blue Mask“ hat er dann eines der genialsten „Alterswerke“ der Rockgeschichte abgeliefert. Spätestens ab der „Mistrial“ hat er schließlich jedoch begonnen mich zu langweilen. Ich empfand ihn melodisch reizlos und er hat mir nichts mehr gesagt.
    Cales Werke empfinde ich bis in die frühen 80er fast ausnahmslos als brillant und innovativ, doch dann begannen die Selbstwiederholungen. 1989 sah ich ihn dann bei einem Solokonzert in einem Zirkuszelt(!) in Weiden(!!) in der Oberpfalz(!!!). Es war mein bis heute intensivstes Konzerterlebnis! Er zog mich aus bis aufs Hemd und ich konnte danach nicht mehr selbst heimfahren.
    Die „Songs for Drella“ halte ich übrigens für reichlich misslungen…
    Cale Faves:
    1. Paris 1919
    2. Sabotage/Live
    3. Music for a New Society
    Reed Faves:
    1. The Blue Mask
    2. Transformer
    3. Berlin
    :sauf:

    --

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    #508475  | PERMALINK

    lostblues

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 903

    @fred
    Ich hatte auch schon etliche Konzerte, wo ich nachher nicht mehr Autofahren konnte… Aber das hatte wohl andere Gründe, oder?!
    Zu Lou: An die Spätsiebziger/Frühachziger Alben von ihm habe ich mich erst vor ca. 1 Jahr rangetraut. Nach eingehender Studie stimme ich Dir da voll und ganz zu. Mistrial war dann Scheiße, stimmt auch. Aber New York war wieder gut. Magic & Loss viel etwas ab, war aber (trotz der Prollo Frisur) auch ganz nett. Set The Twilight Reeling hat mich dann wieder komplett überzeugt. Und Ecstacy finde ich schwierig, braucht aber sicherlich noch ne Weile…

    Bei John Cale gebe ich Dir in fast allen Punkten recht… Außer die Soundtrack Aufnahmen (die fast ausnahmslos auf kleinen frz. Labels erscheinen…), die sind spitze. Ab und zu gelanget sein Name diesbezüglich noch in die Öffentlichkeit, beispielsweise bei „American Psycho“. Score: John Cale :)

    --

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    #508477  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    Ab und zu gelanget sein Name diesbezüglich noch in die Öffentlichkeit, beispielsweise bei „American Psycho“. Score: John Cale :)

    Danke, wußte ich nämlich gar nicht! :twisted:

    --

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    #508479  | PERMALINK

    derbuschmann

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,195

    Herr Cale taucht sogar mit seinem Hallelujah-Cover im Shrekfilm auf.

    --

    Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt. Alfred Herrhausen (1930-89)
    #508481  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ich mag vieles von cale, music for a new society, sabotage, words for the dying und noch mehr. voellig schlecht finde ich walking on locusts. habe ihn auch zweimal live solo gesehen, war klasse. ich weiss was haubentaucher meint, wenn er schreibt immer dasselbe, aber trotzdem schoen, und wenn er das geld braucht um neues zu machen, bitteschoen.

    von onkel lou habe ich auch einiges, hoere ich aber nur sehr selten.

    songs for drella verstaubt auch im regal, wrong way up (die cale-zusammenarbeit mit brian eno) gefaellt mir wiederum gut.

    tendiere also stark richtung cale.

    --

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