Listen To This! – Meine Favoriten

Startseite Foren Fave Raves: Die definitiven Listen Die besten Alben Listen To This! – Meine Favoriten

Ansicht von 15 Beiträgen - 271 bis 285 (von insgesamt 495)
  • Autor
    Beiträge
  • #10123025  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Chuck Berry -The London Chuck Berry Sessions (LP: CHESS Records 51 50 35)  1972

    Leider ist der Anlass , der mich zum Schreiben dieses Reviews  anregte, wieder einmal ein sehr Trauriger. Gestern verstarb Chuck Berry im Alter von 90 Jahren.
    Als ich mir dieses Album in den Achtzigern zulegte, war mir Chuck Berry schon lange ein fester Begriff.  Keine Ahnung, wann ich zum ersten Mal etwas von ihm zu hören bekam. Ich schätze mal, dass es Memphis   gewesen sein wird, mit Sicherheit im Radio und wahrscheinlich auf Radio Bremen, denn dieser Sender lief bereits in den Sechzigern dauernd  bei uns in der Küche. (Damals noch ein Transistor Gerät mit Batteriebetrieb; Oh Mann, ich merke schon, dass dies  hier   diesmal eine längere Geschichte werden wird).

    Zum ersten Mal bewußt wahrgenommen habe ich ihn dann im Jahre 1974. Damals drangen die  Auswirkungen des gerade stattfindenden Rock’n’Roll Revivals auch bis  nach Deutschland vor. Zumindest gab es auf einmal diesen Sampler von K-tel namens 20 Rock’n’Roll Greats.  Zum Sonderpreis von 19,90 DM. Zu einem Zeitpunkt, als es in der Provinz noch durchaus üblich war, für eine Langspielplatte 22 DM zu bezahlen, ein  unerhört günstiger Preis, zumal man hier gleich 20 Stücke zu hören bekam.

    Doch zurück zum Thema. Eröffnet wurde dieser Sampler von Chuck Berrys Komposition Johnny B.Goode und ich erinnere mich noch  genau daran, wie sehr mich dieses Stück damals traf, ja regelrecht umhaute.  Allein dieses Gitarren-Intro und dann dieser treibende Rhythmus , genaugenommen packt mich diese Begeisterung  auch heute immer noch  wieder aufs Neue.

    Wichtig wurde dann ein neuer Mitschüler für mich, der nach den Sommerferien 1974 neu in meine Schulklasse kam. Der war ebenfalls vom R’n’R Virus befallen ,nur im Gegensatz zu mir schon ein wenig weiter in diese Musik  vorgedrungen. Der war s auch, welcher mich auf die Radioreihe  MEMORY HITS aufmerksam machte, die zu der Zeit immer einmal wöchentlich Sonntags Abends   auf DLF  gesendet wurde und sich ausschließlich mit Musik der 50er und frühen 60er Jahre beschäftigte.  Dadurch lernte ich auch viele neue Namen  kennen und fand auch heraus, welche der Musiker mir am Besten gefielen.  Und so war es Chuck Berry, von dem ich mir zuerst eine LP kaufte.

    Original Golden Oldies,    war eine Best Of von CHESS Records-Bellaphon und ich entdeckte  sie in einen dieser großen Supermärkte zu einem erstaunlich günstigen Preis von 8,99 DM.

    Doch kommen wir jetzt zu der oben abgebildeten  Platte:

    Ich weiß heute nicht mehr, wer damals damit anfing, aber plötzlich schien es bei amerikanischen R & B Musikern angesagt zu sein, nach England zu reisen und mit dortigen Musikerkollegen zusammen zu spielen.  Auf jeden Fall gab es auf einmal jede Menge sogenannter London Sesssions:  Howlin‘ Wolf, Muddy Waters und  eben auch Chuck Berry.( Außerdem fand 1972 in London ein großes Festival statt, wo Chuck neben Bo Diddley, Jerry Lee Lewis und Little Richard auftrat.)

    Eine solche London Session ist dann auch auf der ersten Seite  der LP zu hören. Zu Teil neue Kompositionen, eingespielt mit folgende Musikern:

    David Griffiths: g
    Kenney Jones: d
    Ian McLagan: p

    Berry fügt sich hier gut ein ,verzichtet darauf, sich permanent in den Mittelpunkt zu stellen, und so entstehen sehr relaxte Aufnahmen. Höhepunkte für mich:  Das beseelte Mean Old World und am Ende der  sehr ironische London Berry Blues.

    Ganz  anders dann die zweite Seite der LP:
    Drei  Stücke, mitgeschnitten beim Lanchester Arts Festival in Coventry in folgender Besetzung:

    Dave Kafimetti: p
    Owen McIntyre: g
    Nic Potter: b
    Robbie McIntosh: d

    Zunächst einmal hören wir den Song My Ding-A-Ling in voller Länge inklusive Chuck als Zeremonienmeister und dem Publikum als Chor. Danach gibt es  ein  sehr launig eingespieltes Reelin‘ And Rockin‘. Die Menge ist am Toben und Chuck voll in seinem Element. Der Ansager versucht zunächst verzweifelt umsonst darauf hinzuweisen, dass es Zeit wäre, den Set zu beenden  und die Bühne für die  nachfolgenden  Pink Floyd  zu räumen. Aber Chuck gibt seinen Fans, was sie wollen. Mit einer ungewohnt  kurzen Fassung von  Johnny B. Goode  endet der Auftritt  und auch die Platte.

    Von  My-Ding-A-Ling  hat man  eine  verkürzte Singlefassung  veröffentlicht,  die dann ironischerweise  Chucks größter Charterfolg ; Platz  1 in den US und im UK; in seiner langen Geschichte werden sollte.

    Eine kurze Momentaufnahme, die aber sehr viel von dem ganz  besonderen  Charme dieses Musikers  rüberbringt.

    l

     

     

     

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #10123049  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 62,194

    Sehr schön, Thomas. Danke!

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #10123065  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Danke, August.

    Das musste jetzt ganz einfach sein.  Obwohl man ja aufgrund seines hohen Alters  schon damit rechnen konnte, dass es irgendwann so weit ist, hat mich die Nachricht von seinem Tode gestern Abend doch sehr bewegt.

    Hier noch ein Link zum oben erwähnten London Berry Blues
    Ich finde es einfach total gut, wie Chuck sich hier selber parodiert.

     

    --

    #10123089  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wirklich schön, Thomas! Ich selbst habe von Berry seit ca zehn Jahren nur die „Chuck Berry Is On Top“, die mir sehr am Herzen liegt und die für mich so ziemlich alles abdeckt, was Rock ’n‘ Roll für mich ausmacht. Warum ich nie nachgelegt habe, kann ich gar nicht sagen. R.I.P.!

    --

    #10123117  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Danke auch Dir.  Ich besaß ja lange Zeit selber nur die beiden oben erwähnten LPs. Dann kam irgendwann mal eine  Best Of CD dazu und erst noch viel später eine dieser  Vierfach Billigboxen mit den Singles, Rarities und den ersten 5 Alben dazu.

    Chuck Berry Is On Top beeinhaltet mit  Almost Grown, Sweet Little Rock’n’Roller , Little Queenie und Johnny B. Goode  schon 4 meiner liebsten Berry Songs.
    Mal sehen, wie es da bei mir weiter geht.

    --

    #10123175  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Vielen Dank, sam, für Deine Erinnerung.

    Ja, Chuck Berry war schon enorm einflussreich. Und viele namhafte aber auch nicht so bekannte Künstler schätzen ihn und berufen sich auf ihn.

    Ich selbst besitze auch nur eine handvoll Singles und zwei LPs (nicht mal Originale).

    Ich habe ihn ja auch erst später kennen gelernt, vermittelt durch Coverversionen einerseits und dann ausgerechnet mit „My Ding-A-Ling“, das ja damals im Radio überall präsent war. Da kannte ich aber zumindest auch schon ein paar Originale aus den 50ern.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #10123183  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,499

    sam( Außerdem fand 1972 in London ein großes Festival statt, wo Chuck neben Bo Diddley, Jerry Lee Lewis und Little Richard auftrat.)

    Es gibt dazu einen sehenswerten Konzertfilm namens „The London Rock and Roll Show“ (für kleines Geld als DVD erhältlich). Die Performances von Bo Diddley und Chuck Berry sind großartig.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #10123199  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Danke Mike!

    Ja, ich erinnere mich auch an den damals recht heftigen Radioeinatz von My-Ding-A-Ling.  Zu dem Zeitpunkt kannte ich von Chuck gerade mal Memphis und Roll Over Beethoven.

    Und danke auch an dich, clau. Die DVD dieses Festivals steht hier bei mir auch, allerdings mit einem anderen Cover. Einer der bewegensten Teile des Filmes  war für mich  immer jene Szene, als Bo Diddley  schon die  Bühne verlassen  wollte, on dem hinter den Verstärkern  auftauchenden  Chuck Berry aber daran gehindert wird, weil dieser sich bei ihm für den Auftritt bedanken wollte.

    --

    #10123327  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    #10124389  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Various Artists  – Charlie Parker Records-The Complete Collection  (Documents 233193)

    Charlie Parker Records, oder kurz CPR, wurde  von Charlie Parkers Witwe Doris und Aubrey Mayhew  kurze Zeit nach Parkers Tod gegründet. Ziel des Unternehmens war es zunächst, der  schon bald einsetzenden Flut an illegalen Aufnahmen etwas entgegen zu setzen.  Als Logo wählte man einen Saxofon spielenden Vogel.

    Die Plattenfirma bestand bis  1965 und in dieser Zeit erschienen dort 50 Alben und 5 Singles. 46 Alben   davon sind auf dieser  Box enthalten.

    Der größte Teil der Box besteht dann aber schon aus Aufnahmen Parkers aus allen Schaffensphasen  (14 Alben). Dazu muss man sagen, dass  CPR da schon eine recht merkwürdige Veröffentlichungspolitik an den Tag legte.  So gibt es neben Alben, die sich auf ein bestimmtes Konzert beziehen auch jede Menge Platten, wo man  Material aus verschiedenen Konzerten  zusammen fasste.  Ein Konzert von 1946 hat man dann sogar als ein Miles Davis Album herausgebracht. Richtig ist, das Miles bei diesen Aufnahmen zwar als Bandleader agierte, es sich dabei aber trotzdem noch um Parkers Band handelten  und dieser auch daran mitwirkte.

    Der „Rest“ besteht aus Alben ehemaliger Sidemen und Bewunderern Parkers(Cecil Payne, Duke Jordan, Mundell Lowe, Yusef Lateef,  Art Pepper, Slide Hampton, Barney Kessel, Lester Young  Auch die Jazzsängerinnen Jerri Winters und  Alice Darr sind dabei oder die Gesangsgruppe The Orioles, der man nachsagt, die allererste Doo Wop Band gewesen zu sein.  Es gibt Skuriles, wie ein Livealbum der Vaudeville Sängerin Beatrice Kay oder eine Jazz Bearbeitung von Bizets Oper „Carmen“ von Cozy Cole.  Neben Soundtracks sind auch zwei Sampler des Labels vollständig vertreten.

    Verpackt ist das Ganze in einem 25,5 cm x 25, 5 cm großen Karton. Darin befinden sich 30 CDs und ein  großformatiges Beiheft mit einer kurzen Charlie Parker Biografie und Angaben zu allen Alben. Die CDs befinden sich in stabilen Papphüllen. Meistens hat man zwei Alben auf eine CD gepackt. Auf jeder  Rückseite sind nochmal alle Angaben abgedruckt, und  zwar nicht nur die Titel, sondern   auch die Längenangeben, Komponisten Credits und  Aufnahmedaten

    Der Klang ist in den meisten Fällen recht gut, nur bei manchen historischen Liveaufnahmen geht es dann schon mal  runter.

    Ich bestellte mir dieses Paket, um einen guten Einstieg in die Musik von Charlie Parker zu bekommen. Und was das angeht, wurde ich auch nicht enttäuscht. Außerdem war ich über die meisten Aufnahmen der, mir zum Teil vom Namen her, bekannten Musiker sehr erfreut.
    Über mache Aufnahme konnte ich mich zunächst jedoch wirklich nur wundern.  Na gut, es dauerte natürlich eine ganze Weile, bis ich alle Alben gehört hatte. Und heute bin ich doch recht froh über den Kauf.  So manches Album habe ich inzwischen richtig schätzen gelernt und möchte es nicht mehr missen.  Und was die wenigen Ausnahmen angeht, mit denen ich auch heute eher gar nichts anfangen kann, so ist das zu verschmerzen. Teile dieser  Box sind außerdem  eine ganz wunderbare Zeitaufnahme der ersten Hälfte der 60er Jahre, und zwar mal völlig losgelöst von der  Sichtweise durch die Brille des Rockmusikfreundes.

    --

    #10124429  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hier nun die in der CPR Box enthaltenen Alben:

    Cecil Payne –  „Performing Charlie Parker Music “
    Cecil Payne – „The Connection“ (1962)
    Duke Jordan -“ Les Liaisons Dangereuses“  (1962)
    Duke Jordan  – „East and West Of Jazz“ (1962)
    Mundell Lowe – „Satan in High Heels (1961)
    Yusef Lateef – Lost In Sound (1961)
    Art Pepper & Marty Paich Quartet  – „s/t“ (1956)
    Art Pepper & Shelley Manne –  „Pepper Manne“ (1955)
    Cozy Cole –  „A Cozy Conneception Of Carmen“ (1961)
    Slide Hamptaon – „Two Sides Of Slide“ (1961)
    Barry Miles – „Miles Of Genius“
    Pete Jolly – „Pete Jolly  Gasses Everybody“ (1963)
    Jerri Winters – „Winters Again“  (1962)
    Alice Darr – „I Only Know How To Cry“ (1962)
    Ray Barretto % Brock Peters – „Mysterious Instinct“ (1965)
    Ray Nance, Cat Anderson & The Ellington Alumni – „A Flower Is A Lovesome Thing“
    Barney Kessel – „El Tigre“  (1958)
    Various Artists – „Best Plucking In Town“
    Red Norvo – „Pretty Is The Only Way To  Fly“ (1962)
    Teddy Wilson –  „On Tour With Teddy Wilson And His Trio“ (1959)
    Joe Carroll – „The Man With A Happy Sound“  (1962)
    Ann Williams – „First Time Out“  )1961)
    Oscar Moore – „The Fabulous Oscar Moore Guitar“ (1954)
    Various Artists – „An Odyssey Of  Immortal Jazz Performances
    Allen Keller – „A New Look At The World“
    Kevin Gavin – „Hey! This Is Kevin Gavin“  (1962)
    The Orioles –  „The Modern Sound  Of The Orioles“ (1962)
    Beatrice Kay – „Having A Party“  (1962)
    Miles Davis – „Many Miles Of Davis“  (1946/47)
    Lester Young „Pres´“
    Lester Young – „Just You Just Me“
    Lester Young – „Pres Is Blue“  (1962)
    Charlie Parker – „Bird Id Free“
    Charlie Parker – „Happy Bird“
    Charlie Parker –  „Bird Symbols“
    Charlie Parker – „Live At Rockland Palace“
    Charlie Parker – „Bird At the Apollo“
    Charlie Parker – „West Coast Time“
    Charlie Parker – „Birdology“
    Charlie Parker – „Fragments“
    Charlie Parker – „Parker Plus Strings“
    The Charlie Parker Allstars – „s/t“
    Charlie Parker  -„Performing Historical Masterpieces “ (LP1)
    Charlie Parker – „Performing Historical Masterpieces“ (LP2)
    Charlie Parker – „Performing Historical Masterpieces“ (LP3)
    Charlie Parker & Lester Young – An Historical Meeting At The Summit“

    Viele der hier enthaltenen Aufnahmen gibt es mittlerweile auch in neuer überarbeiteten Ausgaben. Eine  Sammlung der meisten CPR Alben ist aber  auf  Silberling bisher  wohl  nur hier erschienen.

    --

    #10125495  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hier das komplette Soundtrack Album von Cecil Payne:

    --

    #10125517  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Joy Division – „Still“   1980    2 CD Version  (Factory Records 2564 69779 0)

    Diese Veröffentlichung, , ursprünglich ein Doppelalbum, erschien am  08. Oktober 1981.  Es enthielt auf der ersten LP Studiotracks, die nicht auf den beiden regulären  Alben der Band enthalten waren und außerdem eine Live-Coverversion des Velvet Underground Stückes Sister Ray.
    Auf der anderen LP befand sich der letzte Auftritt der Gruppe mit Ian Curtis , der am  02. Mai 1980 in der High Hall der Birmingham University stattfand.   Außerdem findet sich hier auch die bis dato erste offiziell veröffentlichte Livefassung des Stückes Ceremony. Nicht ohne Hintergedanken.

    Die Band hatte schon kurz nach Curtis Tod zunächst als Trio damit begonnen,  erste Aufnahmen zu machen. Als  Bandname wählte man „New Order“. Im März 1981 erschien dann der neu bearbeitete ehemalige JD Song  Ceremony in den UK als erste Single .

    Nachdem sich die Gruppe wieder einigermaßen gefangen hatte und um ein neues Mitglied verstärkt wurde, nahm man im  September ein weitere Fassung des Songs  mit der neuen Besetzung auf. Außerdem erschien im selben Monat auch noch  Procession als zweite Single. Bevor nun am Ende das erste Album der New Order erscheinen sollte, veröffentlichte man das letzte Joy Division Album „Still“.

    Da schon sehr schnell nach Bekanntwerden von Ian Curtis ´Selbstmord bereits die ersten illegalen Konzertmitschnitte  auf der Szene erschienen,  stellt das Erscheinen von „Still“ auch den Versuch der Plattenfirma dar, dieser Entwicklung zumindest ansatzweise  entgegenzuwirken.

    Auf der mir hier vorliegenden  überarbeiteten und erweiterten Version befindet sich auf der zweiten CD ein weiterer Konzertmitschnitt, allerdings zeitlich ein wenig früher, nämlich vom 20. Februar 1980, aufgenommen in der Town Hall in High Wycombe, 50 Kilometer westlich von London.  also entstanden während der letzten Tour, die das zweite Album „Closer“ bekannt machen sollte.   Auf den knapp 60 Minuten gibt es auch einige Stücke , die beim Soundcheck aufgenommen wurden. Außerdem unterscheidet sich das Repertoire schon sehr von dem Konzert in Birmingham.

    Kommen wir nun zu den ganz persönlichen Erinnerungen, die ich mit diesem Album verbinde. Zum ersten Mal bekam ich es komplett   erst ein wenig später zu hören. Ein Bekannter hatte sich das   Doppelalbum ausgeliehen und rief mich am Abend völlig begeistert an. Er hätte da was ganz Tolles , nur müsse er es am Tag  drauf selber wieder  zurück geben. Nur leider  habe er keine Cassetten mehr besorgen können. Ob ich ihm da nicht aushelfen könne? Um was es sic da nun genau handelte, sagte er jedoch nicht.
    Gesagt, getan. Neugierig geworden, , half ich ihm  aus und nahm vorsichtshalber gleich noch zwei Tapes für mich mit. Eventuell könnte ich die  ja selber  brauchen. Und genau so kam es dann auch.

    Zunächst einmal wurde die erste LP Seite aufgelegt und  von meinem Bekannten gleich mitgeschnitten . Ich saß daneben und hörte zu. Als dann die ersten Töne von de zweiten Song Ice Age erklangen, war mir schon klar, dass ich das auch unbedingt haben musste. Und so wechselten wir nach der ersten Seite lediglich das Tape aus und hörten uns alles noch einmal an. Mit den anderen drei LP Seiten machten wir es dann   ebenso. E wurde da noch ein sehr langer Abend. Das damals aufgenommene Tape (Maxwell Chrom Dioxid C90) existiert noch und kommt sogar gelegentlich in meinem Auto zu Einsatz.  (Nein, ich habe noch immer keinen CD Playe r in meinem Wagen).

    Als nun letztens mal die erweiterte  CD Version im Angebot  war, konnte ich einfach nicht widerstehen.  Auch heute noch eine sehr spannende Ansammlung  toller Songs, die die Jahre bestens überstanden hat und durch die Bonus CD sogar noch dazugewinnen konnte.

    --

    #10125529  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    sehr schön.

    Mein erster Kontakt mit JD fand via C90 statt, was da lief wußte ich 1980 noch garnicht, aber bis heute ist dieser Moment unvergessen, hat wohl Eindruck hinterlassen.

    --

    #10125531  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hier noch die Tracklist der ursprünglichen Version:

    01. Exercise One
    02. Ice Age
    03. Sound Of Music
    04. Glass
    05. The Only Mistake
    06. Walked In Line
    07. The Kill
    08. Something must Break
    09. Dead souls
    10. Sister Ray (Live, April 1980)

    (Birmingham High Hall, 02. Mai 1980, Last Concert)
    11. Ceremony
    12. Shadowplay
    13. A Mens To An End
    14. Passover
    15. New Dawn Fades
    16. Transmission
    17. Disorder
    18. Isolation
    19. Decades
    20. Digital

    Die  Tracks der Bonus CD
    (Live,  Town Hall, High Wycombe, 20. Februar  1980)

    01. Sound Of Music
    02. A  Means To An End
    03. Colony
    04. Twenty Four Hours
    05. Isolation
    06. Love Will Tear Us Apart
    07. Disorder
    08. Atrocity Exhibition
    09. Isolation (Soundcheck)
    10. The Eternal  (Soundcheck)
    11. Ice Age (Soundcheck)
    12. Disorder (Soundcheck)
    13. Sound Of Music (Soundcheck)
    14. A Means To An End (Soundcheck)

     

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 271 bis 285 (von insgesamt 495)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.