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Ich gehe einfach mal davon aus, dass ich ohne die Vorredner pinch und nail75 gar nicht erst auf Nyro und ihren gar nicht mal so schmalen Output gestoßen wäre und so ist dann die Beurteilung gleich auch mit einem Dank verbunden. Schöne Sache, Jungs.
„New York Tendaberry“ gefällt mir von Mal zu Mal mehr; wo ich am Anfang noch insgeheim gedacht habe, dass weniger manchmal doch mehr sein könnte, dass alles doch sehr anstrengend ausartet, dass Nyros Organ (eine bloße Stimme ist es ja zuweilen wahrlich nicht mehr) selbst manchen angenehmen Moment zerfährt, hat sich, die Lyriks waren diesmal ebenso Schuld, wie den Fokus auf das Gesamtkunstwerk zu legen, doch zu einem klaren Bild gezimmert. Ich glaube, bei Nyro muss man sich – ähnlich wie auch bei anderen Unikaten wie Björk oder Safka – davon verabschieden, Musik als bloße Ansammlung von angenehmen Stimmungen vorzustellen, das lediglich als melodisches Endprodukt über die Boxen kommt. „New York Tendaberry“ ist ein Kunstwerk, weil es sich die Freiheit nimmt, ungereimt und unberechenbar zu sein, dort auszubrechen, wo Druck zu sehr angesammelt ist, dort ein sanftes Brodeln auszubreiten, wo man auch textlich im siebten Himmel schwebt. Und dort zu lächeln, wo es auch stimmig ist. Also wahrlich ein Album der Gefühlsregungen, der stillen Töne, ebenso wie orchestralen Berg- und Talfahrten, vom hymnischen „Time and love“ (oh yes!) bishin zum beschwörenden Titeltrack. Oder dem umwerfenden „Captain Saint Lucifer“, wo – so scheints – der furchtlose Kapitän, der im zweiten Track noch gesucht wird, dann doch endlich an der Hand ist. Man hörts zumindest, der Refrain versprüht soviel Glückseligkeit, Energie und ja, Coolness wie manchmal ganze Werke nicht. Alles in allem mindestens großartig, bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
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Schlagwörter: 1969, Columbia, Laura Nyro, New York, New York City, New York Tendaberry, Roy Halee
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