Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Lambchop – 30.07.2017 – Stimmen Festival Lörrach
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Geschätzt ist das jetzt schon das ca. 8 mal, dass ich diese Band Live sehe. Das Konzert schloss das Stimmen Festival 2017 ab. Zuerst ein paar Worte zum Voract: Fenne Lilly. Nette Singer/Songwriterin aus Bristol, die irgendwie nicht ganz auf der Höhe war. Mit einer hauchigen Stimme werden meist traurige Lieder über bescheuerte Exfreunde gesungen. Mit dem Equipment scheint sie nicht vollkommen vertraut, ab und an verspielt sie sich. Zudem fehlt die melodische Finesse bei den Songs. Etwas gleichförmig, was man aber als Lambchopfan durchaus aushalten könnte ;-). Zumindest waren ihre Ansagen ganz sympathisch und das Wetter hielt (noch).
Dann kamen Lambchop in einer 3-Mann-Besetzung: Tony Crow – Piano, Matt Swanson – Bass und natürlich Kurt Wagner – Gitarre/Vocals. Ein Gewitter nähert sich, ich habe die Jacke dummerweise im Auto gelassen. Aber was soll’s, Sommerregen ist doch auch mal wieder was schönes. Wann hat man sich das letzte mal so richtig durchregnen lassen? Also los geht’s. Lambchop spielen erst mal ein paar Sachen vom neuen Album „Flotus“. Da kein Drummer vorhanden ist, werden die Beats vom Computer generiert. „The Hustle“ wird auf ca. 6 Minuten heruntergekocht und klingt nicht außergewöhnlich. Und da liegt das Problem des ganzen Abends. Wenn man die Stücke von „Flotus“ Live richtig präsentieren will, kann man nicht all die Details weglassen, die teilweise die Songs ausmachen. Die Dreierbesetzung funktioniert nicht. Kurt versucht sein bestes mit Unterstützung von Autotune, aber die Beats geraten zu gleichförmig, sodass alles wie ruhige Loungemusik wirkt. Ältere Stücke werden vollkommen dekonstruiert. „Give it“ ist normalerweise ein Livekracher und grooved hier nur ruhig vor sich hin. Mittlerweile ist auch der Regen da. In einer halben Stunde soll es dann vorbei sein. Pustekuchen, es kommt immer wieder starker Regen in Schüben. Immer, wenn man denkt, Ok, jetzt ist es geschafft, kommt die nächste Ladung, zermürbend. Mittlerweile weichen die Geldscheine im Portemonnaie auf. Tony Crow erbarmt sich und bitte die letzten Überlebenden dieser Wasserschlacht dann auf die Bühne, sodass am Ende Publikum und Band die gesamte Bühne ausfüllen. Wirkt jetzt wie ein Wohnzimmerkonzert. Kurt erbarmt sich auch und fragt das Publikum, ob es Ok ist, wenn sie heute etwas kürzer spielen, und es war Ok! Es gab nach kurzem Zögern dann doch noch eine Zugabe, aber der Regen hört einfach nicht auf.
Die sieben Konzerte davor waren jedes für sich gut, aber dieses hier funktionierte nicht. Lambchop braucht einen Bandsound und wenn man eine Elektronikplatte macht, dann braucht man auch die Leute, die das Live umsetzen können.
Aber nichtsdestotrotz, mal wieder vollkommen durchgepisst zu werden, war auch mal wieder ne Erfahrung ;-).--
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WerbungDanke. Ich hatte überlegt, sie mir Ende Oktober in Luxemburg anzusehen (wäre dann mein 3. Konzert von ihnen), aber wenn sie die Tour weiter als Trio absolvieren, werde ich wohl doch verzichten. Immerhin ist die Location regendicht
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Anfang des Jahres hatten sie noch einen Drummer dabei, wie man auf YOUTUBE sehen kann, aber auch das reicht nicht vollkommen aus, auch wenn es um einiges besser ist. Das war halt schon was, als sie vor Jahren dieses polnische Streichquartett und 2 Gitarristen dabei hatten.
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