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bullitt
„Die ganze hohe Kunst des Draufgeschissens“ formuliert es die Spex sehr treffend. Die Chuzpe Viles, einem hier einen ausufernden Zehnminüter nach dem anderen um die Ohren zu hauen, gehört für mich zwingend zum Gesamtpaket und zur Attitüde der verweigerten Gefälligkeiten dazu. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Songs nach Spotify-Hörgewohnheiten produziert werden, denen man natürlich auch selbst zu verfallen droht, finde ich es einfach großartig, so herausgefordert zu werden. Und es funktioniert ja und dient nicht bloß dem Selbstzweck. Wenn man sich auf den Flow einlässt und Viles Tempo mitgeht, lösen sich allmählich alle vermeintlichen Zumutungen in Luft auf. Selbst die nach Schweinestall klingende Soundcollage (bottle back) fügt sich am Ende problemlos ein. Man braucht halt etwas Zeit und Muße dafür.Alles richtig, was Du sagst bis auf die Soundcollage zum Schluß, die für mich unnötig ist, aber auch nicht zwingend stört.
Mich fasziniert z.B. der vorletzte Track „Skinni Minni“ als Zehnminüter ganz besonders. Ein Song von geradezu hypnotischer Wirkung. Ein durchweg gleicher Rhythmus und Flow mit der Rhythmusgitarre, Vile’s mehr oder weniger monotoner und zurückgelehnter Sprechgesang dazu, der aber 100%ig passt und zwischendrin keine wilden Gitarrensoli, sondern, ich nenne es mal, „Improvisationen auf der Leadgitarre“. Einfach nur genial, hier stört mich die Länge überhaupt nicht, der Song könnte für mich auch locker so noch 5 Minuten weitergehen ohne dass ich es als öde oder langweilig empfinden würde. Hätte er diesen Song auf so knapp 4 Minuten gekürzt, würde er nicht annähernd die Wirkung entfalten wie in dieser Langfassung.
Gut, dass funktioniert natürlich nicht immer und überall mit langen Songs, aber für mich hat er hier auf diesem Album mit seinen langen Songs soweit alles richtig gemacht.--
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Werbung@xerxes OK, kann ich schon nachvollziehen, ist sicher auch erst mal die normale Reaktion. Ich mag eben gerade die Attitüde, dass auch mal über weite Strecken nichts wesentliche passiert und bin da ganz bei @mr-blue, dass der hypnotische Flow durchaus auch ein musikalischer Mehrwert sein kann. Aber da drehen wir uns jetzt im Kreis.
Die Spotify-Theorie stammt übrigens nicht von mir. Gibt zahlreiche Artikel und Beobachtungen zu dem Thema.
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