Jon Mark und Johnny Almond

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  • #6364471  | PERMALINK

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    Endlich ist eine Hörprobe des „Jon and Alun“-Albums (1963) online verfügbar:

    Jon and Alun: Alberta
    http://www.youtube.com/watch?v=bhP2B1p7jAQ

    Interessante Mischung von „Alberta“ und „House of the Rising Sun“. – Macht Lust, mehr von dem raren Album zu hören.

    Jon Mark und Alun Davies waren übrigens echte Schelme: Als sie auf Kreuzfahrtschiffen als Unterhalter musizierten, haben sie die Passagiere mit Liedern über Schiffskatastrophen und -untergänge geängstigt (z.B.: SINKING OF THE REUBEN JAMES), worauf ihr Kreuzfahrtschiff-Engagement nicht mehr verlängert wurde. :-)

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #6364473  | PERMALINK

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    Zu Jon Marks 70. Geburtstag ist leider erwartungsgemäß nur eine klitzekleine Würdigung erschienen: Jon Mark – 08.05.1943 http://www.neheims-netz.de/?p=4937

    P.S.: Der folgende Foren-Eintrag ist schon etwas älter, aber noch immer lesenswert:
    Mark-Almond – Weder Blues noch Jazzhttp://www.musikzirkus.eu/forum/topic.php?p=76502#real76502

    Mark-Almond – Weder Blues noch Jazz

    Aber ein genialer „Alles-in-Allem“-Bastard fand ich die Gruppe Mark-Almond um den Gitarristen Jon Mark und den Saxophonisten Johnny Almond.

    Genial war für mich vor allem die Entwicklung dieses Duos mit einem immerwährenden Stelldichein von allerlei Jazz-, Blues- und Rockprominenz. Das fing glaub ich mal mit Jon Mark anfang der 60er Jahre an, als er mit dem späteren Cat Stevens-Gitarristen Alun Davis die Platte „Relax your Mind“ machte. Irgendwann tauchte der Name Jon Mark dann wieder auf, und zwar bei der tollen Band „Sweet Thursday“ im Jahre 69. Danach muss Jon Mark wohl bei John Mayall’s Bluesbreakers den Saxophonisten Johnny Almond kennengelernt haben. Jedenfalls haben die beiden dann nach nur einer Platte mit Mayall („Turning Point“) das Duo, resp. die Band „Mark-Almond“ gegründet. Das war schon eine ziemlich interessante Konstellation: Jazz-Saxophon und klassische Akustikgitarre. Damals in der progressiven Zeit natürlich genau richtig. Johnny Almond war bei Zoot Money’s Big Roll Band dabei und versuchte es auch solo mit seiner „Music Machine“.

    Das Debutalbum „Mark-Almond I“ fand ich sensationell gut, mit „The Ghetto“ und „The City“ waren hier schon zwei Mark-Almond Klassiker vertreten, die sie während ihrer ganzen Karriere dauerhaft im Repertoire hatten und auch später nochmals neu einspielten.

    „Mark-Almond II“ dagegen fiel gegenüber der ersten LP ziemlich ab. Danach folgte allerdings in Form der Alben „Rising“ und „’73“ ihre für mich eindeutig kreativste Phase. Vor allem die „’73“ finde ich heute noch etwas vom Feinsten, was aus der damaligen Zeit stammt. Die Live-Tracks „Get Yourself Together“ und „What Am I Living For“: Zwei Songs, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Erst toll groovender Jazz-Rock, danach folkig-rockige Ballade – einfach toll. Die jazzige Fellini-Hommage „Clowns“ auf der B-Seite und der Schluss-Song „Home to You“ wieder fast Simon & Garfunkel-like. Der Hammer!

    Danach folgten Alben wie „Tuesday in New York“ und „Other People’s Rooms“, wo sie dann ihre Top-Songs „The Ghetto“ und „The City“ neu einspielten. Auch diese beiden Platten sind wunderschön.

    Und schliesslich „To The Heart“ im Jahre 76, das mir persönlich immer noch am besten gefällt. Das ist so ein zeitlos gutes Album, das man es sich heute immer noch auflegen kann. „Trade Winds“ ist so ein akustisches Cat Stevens-Ding, das in der Mitte Calypso-Feeling erhält und danach wieder zurückfällt in dieses unendlich traurige Akustikgitarrenthema von Jon Mark:

    „When I wake up early in the morning – just another old workin‘ Day
    and this old world keeps turnin‘ – in the same old way
    let me take you where the trade winds blow and the sun does always shine!
    And I’ll stay with you until you change your mind“

    „New York State of Mind/Return to the City“ ist eine Neu-Einspielung des Songs „The City“ vom Debutalbum mit dem einleitenden Standard, in welchem schon Frankie Boy in den Fünfzigern dem Big Apple gehuldigt hat. Wenn man bedenkt, dass auf diesem Album sich Jim Gordon und Billy Cobham an den Drums ablösen, kann man sich in etwa die Bandbreite des Albums vorstellen. Einer der besten Blues/Rockdrummer und eine Jazz-Grösse. Dazu Tommy Eyre an den Keyboards (an den hier noch einmal erinnert sei mit seinem tollen Projekt mit Roger Sutton, genannt „Riff Raff“ – das nämlich auch in diese musikalische Richtung geht).

    Ich bin nicht unbedingt ein grosser Jazz-Fan, aber für Mark-Almond schwärme ich seit ganz jungen Tagen. Das mag sicher auch daran liegen, dass der sehr gefühlvolle Gitarrist Jon Mark einen feinen, lyrischen Gegenpart zum Vollblut-Jazzsaxohponisten Johnny Almond bildete. Zusammen haben sie Musik gemacht, die vielleicht näher am Geschmack der Massen war, als ihnen selbst lieb war.

    P.P.S: Ob das „To the Heart“-Cover bewusst auf Jon Marks Ringfinger-Verletzung anspielt?

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    #6364475  | PERMALINK

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    PopmuseumJohnny Almond hat nach seiner Lungenkrebs-Diagnose und vier Monate vor seinem Tod noch gemeinsam mit Danny Hull („formerly of the Doobie Brothers“), Robert Berry („former member of the Gregg Allman Band“), Greg Errico („of Sly and the Family Stone“) und Mark-Almond-Keyboarder Mark Ross ein Abschiedskonzert gegeben

    dessen professionell aufgenommenen Mitschnitt ich dank Internet soeben höre. – Wirklich eine tolle Erfindung dieses weltweite Netz.

    Johnny Almond W/ The Garage Band & Special Guests

    1.) Sunflower (11:34)
    2.) Lonely Girl (9:44)
    3.) Cross Cut Saw (3:49)
    4.) Simple Song (4:21)
    5.) Eight Miles High (4:23)
    6.) New York State of Mind (21:25)
    7.) What Is Hip (5:14)
    8.) Pequeno Nova (9:29)

    PopmuseumShel Talmy, der Produzent der Kinks-Single „See My Friends“ betont in mehreren Interviews, dass diese Kinks-Single – entgegen Ray Davies‘ Darstellung von Jon Mark inspiriert wurde

    Shel Talmy hat mir dieser Tage geantwortet, dass er den Namen des Jon-Mark-Liedes, das Ray Davies zu „See My Friends“ inspiriert hat, nicht mehr weiß, weil das Ereignis doch schon zu lange zurückliegt.

    Auch Jon Mark ist sich nicht mehr ganz sicher, welches Lied es war. Er vermutet, dass es ‚Baby I Got a Long Way to Go‘ war, das ich leider noch nicht aus eigener Anhörung kenne.

    Rascher Daten- und Gedankenaustausch – wirklich eine tolle Erfindung dieses weltweite Netz.

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    #6364477  | PERMALINK

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    PopmuseumShel Talmy hat mir dieser Tage geantwortet, dass er den Namen des Jon-Mark-Liedes, das Ray Davies zu „See My Friends“ inspiriert hat, nicht mehr weiß, weil das Ereignis doch schon zu lange zurückliegt: „… interesting question and sorry, too long ago to remember the title of the song that inspired Ray to write ‚See My Friends‘. …“.

    Auch Jon Mark ist sich nicht mehr ganz sicher, welches Lied es war. Er vermutet, dass es ‚Baby I Got a Long Way to Go‘ war.

    Shel Talmy hat eben bestätigt, dass das gesuchte Lied, das Ray Davies zu „See My Friends“ inspiriert hat, Jon Marks Single „Baby I Got A Long Way To Go“ war: „yes — ‚Baby I Got a Long Way to Go‘ is the song I couldn’t remember, and definitely the one I played for Ray.“

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    #6364479  | PERMALINK

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    Bei Ebay wird zur Zeit die eher seltene Polydor-Version des „Sweet Thursday“-Albums mit dem alternativen Kalenderblatt-Cover angeboten:

    SWEET THURSDAY: same
    D, progressive-psych-folk
    Polydor 2310 051

    Cover-Abbildung
    http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?VISuperSize&item=111082049043

    „… An initial European release in 1970 on Polydor (catalogue 2310051) appears to have been made, that featured an alternate album cover depicted a torn-off calendar page resting on a bed of leaves. …“ Quelle: Wikipedia

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    #6364481  | PERMALINK

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    Jammerschade, dass beim Kauf dieses Albums außer dem Kaufpreis (>15.- €), den Versandkosten (ca. 30.- €) auch Zollgebühren (>11.- €) sowie die Zollstellgebühr (ca. 10.- €) anfallen würden.

    Aber wer weiß – vielleicht will der eine oder die andere hier das folgende Ebay-Angebot trotzdem wahrnehmen:

    JON & ALUN (JON-MARK BURCHELL & ALUN DAVIES) RELAX YOUR MIND ORIGINAL UK LP VG+
    http://www.ebay.at/itm/200970126130?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

    Die folgenden Angebote sind schon weg:

    JON & ALUN – Relax Your Mind – Rare Original UK Pressing Decca 1963 LP
    http://www.ebay.at/itm/290975975199?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1424.l2649

    EX- !! Jon & Alun/Relax Your Mind/1963 Decca Mono LP/Alun Davies/Jon Mark
    http://www.ebay.at/itm/251289932005?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1424.l2649

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    #6364483  | PERMALINK

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    Popmuseum

    Habe endlich mein eigenes Exemplar dieses Albums. *freu*

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    #6364485  | PERMALINK

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    Christopher Morahans Swinging-London-Film „All Neat in Black Stockings“ mit Victor Henry und Susan George und dem Titelsong von Jon Mark wurde restauriert und dieser Tage auf DVD veröffentlicht.

    Der folgende DVD-Trailer, der auf YOU-Tube zu sehen ist, belegt die klasse Bild- und Tonqualität.

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    #6364487  | PERMALINK

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    Etwas Neues – oder richtiger gesagt: ein alter Radio-Konzertmitschnitt von 1970:

    THE MARK-ALMOND BAND – OHIO 1970
    http://bigozine2.com/roio/?p=1772

    Nachfolgend die Links zu den MP3-Dateien zum Download:

    THE MARK-ALMOND BAND
    City Mourning Freedom (Live in Ohio 1970).

    Track 01: Freedom 11:11 (18.8MB)
    Track 02: Mourning (The Sausalito Bay Suite) 11:45 (19.7MB)
    Track 03: The City – Part A 7:40 (12.9MB)
    Track 04: The City – Part B 11:22 (19.1MB)
    Track 05: Love (Pickup) 7:18 (12.3MB)

    Viel Vergnügen beim Anhören.

    --

    #6364489  | PERMALINK

    Anonym
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    In Richard Lesters 1965 inszenierter britischer Filmkomödie Der gewisse Kniff (The Knack …and How to Get It) ist neben der auf einem Bett liegenden Schauspielerin Rita Tushingham das Albumcover von „Relax Your Mind“ als Filmrequisit zu sehen.

    Ist übrigens ein interessanter Thread, dem das Bild entstammt: „Plattencover im Film“:
    Records in ‚The Knack … And How to Get It‘ (filmed in 1964)
    http://www.britmovie.co.uk/forums/showthread.php?t=107621&page=9&p=2167536&viewfull=1#post2167536

    --

    #6364491  | PERMALINK

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    Eben habe ich gesehen, dass Ende Mai 2015 das folgende MP3-Album erschienen ist:

    Mark-Almond Band San Francisco Live
    Live Recordings from San Francisco between the years 1963-1973
    http://www.ten12entertainment.com/albums/mark-almond-band-san-francisco-live/

    Das Album beginnt seltsamerweise mit Van Morrisons Einspielung von Bob Dylans „Just Like A Woman“.
    http://www.amazon.de/gp/product/B0103MGJLS

    --

    #6364493  | PERMALINK

    moody

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    +

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    #6364495  | PERMALINK

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    Hallo Moody, danke für die Blumen („Flower-Power“), die Rüsenberg-Info und den Link.

    Das MP3-Album [9,99 €] ist von der Tonqualität her den stolzen Verkaufspreis leider nicht wert, aber das Konzert ist doch äußerst interessant (ten12entertainment ist halt auch so eine Internetbude, die bei Amazon völlig überteuert Gratis-Inhalte verkauft: das Konzert-Foto stammt von Dan Cuny*, dessen Urheberschaft verschwiegen wird, die Band-„Bio“ wird von Wikipedia einkopiert (ohne wie vorgeschrieben die ArtikelautorInnen zu nennen und der verkaufte Mitschnitt stammt sicher auch aus einer Gratisquelle). Aber so ist heute das Geschäftsleben und seine Vertreter (die – wenn’s nach mir geht – so bald als möglich der Teufel holen kann und soll). – Genug geärgert. Sei’s drum, der Mitschnitt ist interessant.

    *MARK-ALMOND: APRIL 1973 & AUGUST 1973
    http://britrockbythebay.blogspot.co.at/2011/10/mark-almond-april-1973-august-1973.html

    Mark-Almond Band San Francisco Live
    Live Recordings from San Francisco between the years 1963 [sic!] -1973
    http://www.ten12entertainment.com/albums/mark-almond-band-san-francisco-live

    --

    #6364497  | PERMALINK

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    Ende Dezember ist Jon Marks Frau und Lebensmensch Thelma Burchell gestorben.

    Jon Mark (of Mark-Almond), ‚Love Shines‘ (1981)
    This song was written about and for Jon Mark’s late wife, Thelma Burchell (20 Nov 1943 – 29 Dec 2015).

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    #9847223  | PERMALINK

    Anonym
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    Eben habe ich erfahren, dass Jon Mark im Jahr 2007 auf Radha Sahars Kinderlied-Album „Radha & The Kiwi Kids“ „Sing along with Teddy“ als Sänger mitgewirkt hat. Das Album ist in den üblichen Online-Shops als MP3-Album zu haben, wo man auch in sämtliche Lieder hineinhören kann (Davon abgesehen ist das Album vermutlich aber nur für große Sammlungen erforderlich, so man/frau keine Kinder oder Enkelkinder hat).

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