John Coltrane

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  • #10896953  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

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    kurganrs@gypsy-tail-wind, schön das Du die Reviews zusammengetragen hast und hier vorstellst.
    Bin auf Deine Meinung gespannt…

    Ich auch. Mit gypsys Beschreibungen kann ich in der Regel mehr anfangen als mit den Reviews.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
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    #11217765  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Vorstellung, dieser Junge zu sein, der da direkt hinter Elvin Jones sitzt … Wahnsinn! (Quelle)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11267097  | PERMALINK

    vorgarten

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    ab und zu hätte man tootie heath mal aufwecken können, und chambers gibt einen bassroboter, aber viele details sind sehr schön (garland, waldron, das baritonsax – wie so oft auf coltranes prestige-sessions) und der leader auf ungeschliffene art sehr überzeugend.

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    #11267167  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Bassroboter? Das sind also keine Einschusslöcher sondern Robotergelenke da auf Deiner Plattenhülle? ;-)

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    #11267929  | PERMALINK

    atom
    Moderator

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    Nach der Don Cherry ging es noch mit der famosen Tone Poet Pressung von Contours weiter (großartiges Album!), danach dann direkt zu John William:


    TADD DAMERON with JOHN COLTRANE – Mating Call (Prestige, 1957)


    JOHN COLTRANE WITH THE RED GARLAND TRIO (Prestige, 1958)

    Beide Alben sind auf ihre unterschiedliche Art berauschend – man kann sich kaum vorstellen, wohin das noch führen sollte.

    [aus dem Hörfaden ausgelagert, daher zu Beginn noch off-topic – gtw]

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11268023  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Auf „Mating Call“ finde ich klingt er wohl zum ersten Mal so richtig super – also bezüglich des Tons am Instrument.

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    #11268481  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,005

    schöne kompositionen, was ich von dameron klavierstil halten soll, weiß ich allerdings noch nicht. coltrane oft sehr laut, manchmal aber auch zurecht ;)

    --

    #11268659  | PERMALINK

    atom
    Moderator

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    JOHN COLTRANE – Coltrane (Prestige, 1957)
    Man das ist schon alles so dicht und packend und klingt so unglaublich gut. Wenn man bedenkt, dass er gerade frisch aus dem Entzug gekommen ist und einen Tag vorher diese Band zusammen gestellt hat. Fabelhalft. Ich habe das alles viel zu lange nicht gehört.

    [Ergänzung/Edit gtw:]

    Meine unmittelbare Reaktion drauf im Hörfaden, wo das alles herkommt:

    gypsy-tail-windDas Debut ist wirklich schön, ja! Ich tendiere auch dazu, es zu unterschätzen, wenn ich es länger nicht gehört habe …

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    #11268795  | PERMALINK

    vorgarten

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    alles zu lang natürlich, aber al cohns solo über „how deep is the ocean“, wow. und nach garland hätten alle einpacken können. aber die freundliche atmosphäre zwischen leuten, die sich stilsistisch nicht in die quere kommen, ist schon auch sehr schön.

    --

    #11268797  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Cohn ist eh super – ich glaub, auf der Session tritt er so ziemlich alle in den Hintern. Muss ich auch mal wieder hören, obwohl natürlich meilenweit von allen Bestenlisten entfernt. Achte mal drauf, wie Art Taylor hier beschleunigt, das ist teils echt krass (nach dem Schlussthema nochmal an den Anfang springen … völlig andere Tunes zu Beginn und am Ende). Und Chambers ist bei sowas auch nicht grad die Stütze, die das ganze hält (aber gut, als Bassist guckt man da wohl eh fast immer ein und muss mit dem Drummer gehen, sonst denken alle, man selbst sei das Problem – ging ja selbst Mingus bei „Money Jungle“ so).

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    #11268803  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windAchte mal drauf, wie Art Taylor hier beschleunigt, das ist teils echt krass (nach dem Schlussthema nochmal an den Anfang springen … völlig andere Tunes zu Beginn und am Ende).

    stimmt, das ist ja verrückt… es stört ja nicht wirklich, vielleicht ist ein intuitives bedürfnis nach mehr feuer, oder er wird selbst vom geschehen angefeuert… dejohnette spricht ja im interview in den allerhöchsten tönen von art taylor – mit dem ich mich nie wirklich beschäftigt habe, glaube ich.

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    #11268833  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,005

    gypsy-tail-windNein, es stört wirklich nicht sehr, aber mich überzeugt Taylor in diesen frühen Jahren in der Regel deutlich weniger als später … ich wünschte mir bei so mancher Session mit ihm stattdessen Philly Joe Jones (oder Albert „Tootie“ Heath, der ja auf Coltranes Debut auftaucht), aber der war wohl nicht verlässlich genug für Prestiges Instant-Prinzip, wie es scheint (bei Riverside kam er aber recht regelmässig zum Einsatz). Aber das Garland/Chambers/Taylor-Trio ist schon ziemlich toll, allein vielleicht fast noch besser als mit Coltrane. Die drei Quartett-Alben mit diesem für Prestige sind bei mir aber zum Teil durchaus Bestenlistenkandidaten (vermutlich in der Reihenfolge: Soultrane, Settin‘ the Pace, Traneing In), das Album, auf dem Donald Byrd dazukommt (Black Pearls) mochte ich früher gar nicht, inzwischen finde ich es enorm faszinierend, ein schwarzes Loch mit einem Sog und einer dunklen Ausstrahlung, die irgendwie schon den Coltrane der frühen Sechziger vorwegzunehmen scheint, von der Stimmung her, den Suchbewegungen auch. Neben „sonnigen“ Alben wie „The Cats“ (auch ein Favorit hier, aber für die Bestenliste recht es da nicht – Louis Hayes am Schlagzeug, der war wohl noch etwas zu jung, um als regelmässiger Sessiondrummer für Prestige in Betracht zu kommen, und mglw. war er damals sowieso noch in Detroit und kam nur für Sessions nach New York (mit Lateef, das ist der mit dem New Age-Grammy … was ich natürlich wusste, aber das betreffende Album kenne ich bisher nicht).

    danke, ich glaube, die feinheiten des hardbop-drummings gehen noch immer an mir vorbei – ich fand tootie heath, den ich ja später enorm mag, auf dem coltrane-debüt sehr einschläfernd, da habe ich mir auch philly joe jones herbeigewünscht, der mir dann halt schon auch so früh immer wieder positiv auffällt. noch schlimmer ist es bei mir mit bassisten – es ist ja keine frage, dass chambers wahnsinnig sicher in seinen harmonischen angeboten ist, aber dieser trockene ton und die metronomhafte gleichförmigkeit nervt mich manchmal sehr (ist aber einfach die rolle gewesen, oder? bei mingus hört man dagegen ja schon, dass er sich jederzeit freiheiten nimmt, aber da war ja immer auf einem eigenen trip). aber wie gesagt: da müsste ich wohl mehr in den frühe und mittleren 50ern unterwegs sein, um da interesante vergleiche anzustellen.

    --

    #11268859  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    redbeansandricewas Chambers betrifft find ich diese Prestige Quartett Alben wie Tranein In ziemlich interessant, da ist er quasi der zweitwichtigste Solist mit seinem gestrichenen Bass… in der Rolle hat er auch nicht nur Fans, aber ich find das interessant.

    ich auch, seine soli finde ich druchweg gut, egal ob gezupft oder gestrichen.

    hier:

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    #11268867  | PERMALINK

    atom
    Moderator

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    @vorgarten: Die läuft jetzt auch bei mir, nachdem ich vorher nochmal Coltrane und Dakar gehört habe. Wollte ja eigentlich eine strikte chronologische Herangehensweise aber ich springe dann doch mal etwas vor und nochmal zurück. Auch Interplay gewinnt beim erneuten Hören. Das Highlight dieser Blowing-Session bleibt das Schlußstück Soul Eyes, das ja erst danach zum standard wurde, spätestens durch Coltranes erneute Aufnahme fünf Jahre später.

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    #11268875  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    In Sachen Basser und Drummer in den 50ern: mich packt ja Doug Watkins deutlich mehr als Chambers – aber seine Soli finde ich auch fast immer toll. Was den steady Puls angeht, ja, das war die Rolle – aber es gibt ja schon Leute, die anders Akzente setzen, neben Mingus sicher auch Wilbur Ware. Und vielleicht sind dann auch Leute wie Percy Heath oder auch Sam Jones (der schwingt irgendwie freier) oder weniger bekannte (z.B. Addison Farmer oder Arthur Harper) in der Hinsicht interessanter? Ich müsste das auch überprüfen … Al McKibbon kommt mir auch noch in den Sinn, der geht wohl auch freier mit Akzenten und mit dem Beat um, unnd wirkt dadurch zugleich sicherer, ich finde Chambers da eben nicht besodners stark.

    Wo gerade „Interplay“ gehört wird, meine liebste dieser Jam-Sessions (und nur haarscharf an der Top 20 vorbei, denke ich!) ist „Wheelin‘ and Dealin'“ mit Coltrane, Paul Quinichette und Frank Wess (der immer wieder die Lorbeeren einstreicht). Dort spielt Doug Watkins den Bass (auf „The Cats“ ja auch) und der lässt Taylor nicht so aus dem Ruder laufen, er und Mal Waldron haben zusammen einen so sicheren Beat, dass die Rhythmusgruppe hält (und mich dünkt dadurch vielleicht gerade auch etwas freier wird? frei sein heisst ja nicht, alle Freiräume nutzen, obwohl das in diesen Tagen leider keine Binsenweisheit mehr zu sein scheint).

    Die Drummer: Philly Joe hat eine Explosivität, die sonst keiner hatte in der Zeit – und er ist auch deshalb (weil das ja auch „meine“ Zeit ist) ein absoluter Lieblingsdrummer von mir). Er überrascht, ist unberechenbar, manchmal auch zu laut und zu aufdrängend, aber toll finde ich sein Spiel immer! Einer der Gründe, weshalb „Blue Train“ eben doch anders (und ja, in den meisten Fällen finde ich: besser) ist als die Prestige-Alben von Coltrane ist Philly Joe Jones. Den Direktvergleich mit dem „dry run“ („Sonny’s Crib“ von Sonny Clark) finde ich eh spannend: Byrd, Clark und Taylor raus, Morgan, Drew und Philly Joe rein … und die Band ist eine vollkommen andere, weniger melancholische aber dafür irgendwie schwärzere, dunklere, mit einem vielfachen an Potential. So höre ich das jedenfalls …

    Was Art Taylor angeht: einige Jahre später finde ich ihn dann auch ziemlich toll … aber die Trio-Sessions mit Bud Powell (die @soulpope ja über alles schätzt, bei dem Taylor eh hoch im Kurs steht :bye: ) finde ich z.B. auch noch nicht so super (aber ja, Sam Jones/Philly Joe sind für Powell dann definitiv keine optimale Rhythmusgruppe auf „Time Waits“, Chambers/Taylor auf „The Scene Changes“ funktionieren besser … und klar, ich möchte ohne die Duvivier/Taylor-Trios von Powell nicht sein, weder die von 1953 noch die von 1956/57).

    Die anderen grossen Drummer damals waren wohl Kenny Clarke, Roy Haynes und Max Roach – von letzterem kann man ja viel hören, Clarke war in den frühen 50ern noch mit dem MJQ unterwegs, ist aber z.B. bei Davis toll, wo immer er auftaucht … dann ging er nach Europa. Was Haynes in den Jahren alles machte, habe ich weniger präsent, aber er hatte wohl irgendwelche Jobs als Sidemen in Bands, die nicht permanent ins Studio gingen (mit Sarah Vaughan tat er das aber so um 1954-56, er gehörte damals wohl zu ihrem Begleittrio, ist halt auch wieder ein anderer Job als eine Jam-Session bei RVG, die dann bei Prestige herauskam). Und Art Blakey war ja auch schon im Kommen, den kann man sehr gut verfolgen, u.a. ebenfalls bei Davis … aber als Sideman für die übliche Prestige-Session kann ich ihn mir eher nicht so gut vorstellen.

    --

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