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AutorBeiträge
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krauspopDanke!
Ich traue mich nicht mehr in deinen Blog, da gibt es immer so viel Neues zu entdecken und ich bin noch bei Pants Yell!
:sonne:
das konzertjahr 2008 beginnt mit einem highlight. die stadt dachau lädt in ihre st. jakobs kirche ein, um den tönen von iron & wine zu lauschen. ein schöneres ambiente kann ich mir nicht erträumen für die zauberhafte musik des rauschebarts sam beam und seiner gefolgsleute.
die kirche war sehr gut gefüllt. lediglich die ecken, an denen pfeiler den blick auf die band verdeckten, waren nicht besetzt. ich schätze, dass ca. 400 zuhörer anwesend waren. die wenigen widrigkeiten sind schnell aufgezählt. es war kühl und zugig. ein steifer nacken heute morgen hätte mich nicht verwundert. doch ich bin davongekommen. der sound war insgesamt sehr gut. sicher keine einfache angelegenheit, solch ein bauwerk angemessen zu beschallen. leider hing über unseren köpfen eine leicht defekte box. ein grundrauschen war stetig vorhanden, eine gitarre hinterließ zudem immer wieder knackser. ab mitte des konzertes ward aber auch dies besser. erstaunt war ich über das interessierte und wissende publikum, das zum teil textsicher war, in jedem fall diszipliniert und aufmerksam. eine labsal angesichts manches zurückliegenden, eben nicht störungsfreien konzertes.
das lineup der mannen um sam beam habe ich mir bereits im vorfeld in schillernden farben ausgemalt und war aufgeregt, ob die musiker den qualitativen ansprüchen ihres jeweiligen rufes entsprechen werden können. denn mit sarah beam und leroy bach, aber eben auch paul niehaus, ben massaralle, chad taylor, matt lux und patrick mckinney sind kräfte aufgeboten, die sich ansonsten bei calexico, beim chicago underground quartet, isotope217, bei lambchop, califone oder bei red red meat verdingen.
es sei vorausgeschickt: sie konnten. doch zunächst starteten sarah und sam beam als duo. im duett sangen sie einen großteil der ersten titel, sam an der gitarre und sarah begleitete an der violine ein ums andere mal. aber was für ein beginn! mit „trapez swinger“ riss beam sein publikum sofort an sich. bei dieser wunderschönen ballade konnte der an einen sympathischen waldschrat erinnernde sänger seine stimmlichen möglichkeiten aufs feinste ausspielen. die wärme und klarheit seiner stimme ließ mir einen schauer nach dem anderen über den eh schon ausgekühlten rücken ergehen. aber was gäbe ich dafür, dürfte ich dieses hingehauchte „… remember me…“ noch einmal hören. ein innehalten gibt es nicht. weiter ging es mit zwei songs von „woman king“. „jezebel“ konnte zunächst begeistern als das brüchige, getragene stück, das es eben ist und dem man adäquat rechnung trägt, wenn man es so sparsam instrumentiert vorträgt. die melodie – ein traum. „woman king“ ist daneben ein grower vor dem herrn, angesichts des spielorts wahre worte. sarah und sam stießen die zeilen gemeinsam hervor: „… hundred years, hundred more someday we may see a woman king, sword in hand swing at some evil and bleed …“, groß. „pagan angel and a borrowed car“ ließ im folgenden erste töne des aktuellen albums „the shepherd’s dog“ erklingen. das auf platte betont rhythmische und verspielt, fast orientalisch ornamentierte stück erhielt im akustischen gewand eine neue note. und gefiel vor allem, weil beams schwester ihre violine weich und zärtlich strich.
nun schlossen nach und nach zu den beiden vorgenannte künstler auf. die band konstituierte sich titel für titel. akkordeon, slide, bass, hammondorgel, drums und percussion vervollständigten das klangbild. „devil never sleeps“, „sodom south georgia“ folgten, dazu das herrliche „sea and the rhythm“. zurück zum 07er werk mit „lovesong of the buzzard“, weiter mit „peace beneath the city“ und einem starken „innocent bones“, da die band all ihre stärken ausspielte. die arrangements waren ausgewogen, nie zu stark angereichert. die diversen klanginstrumente des engagierten perkussionisten erhielten eine eigene bühne. die band wirkte eingespielt, vertraut und lebendig trotz der tatsache, dass vor allem beams stimme, seinen liedern der moment gehörte. zur vervollständigung der rest der setlist: „upward over the mountain“, „carousel“, „cinder & smoke“, „wolves“, „resurrection fern“. unter starkem applaus wurde die band um eine zugabe gebeten. sam beam erschien allein und gab „flightless bird, american mouth“ zum besten. ein lächeln, ein „danke schön!“. es verließen viele zufriedene menschen die kirche in dachau.
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der Tourplan ist ja der Wahnsinn. Kein einziger Tag Pause bei 17 Konzerten hintereinander? ob sie da mal nicht am Ende nachlassen…
Support sind zudem die nicht uninteressanten Tex: http://www.myspace.com/texomania
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JanPPnodrepession, Anne Pohl & meine Wenigkeit – mit wem ist denn sonst in HH zu rechnen?
(…)gastrisches_greinen und evtl. krauspop.
Ebenfalls sehr schönes Konzert in HH. Es wird wohl ähnlich gewesen sein wie in Dachau, allerdings wurde nur der Opener als Duo interpretiert, dann kamen die anderen 6 und blieben, was ich ganz begrüßenswert fand, der rein akustische Eröffnungssong war nicht schlecht, aber irgendwie auch etwas anstrengend. Davon später keine Spur mehr, die Band harmonierte wunderbar und lullte die sehr gut gefüllte Fabrik mit ihrem sehr dichten Sound ein, toll allein, was der Drummer und der Percussionist dem Klangbild hinzufügten. Nach ca. 85min war Schluss, es gab noch eine Zugabe und dann ging auch schon Licht und Musik vom Band los. Der Applaus war aber so stark, dass Sam Beam noch einmal kam und einen – diesmal ganz zauberhaften – akustischen Song zum Abschluss gab.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
JanPPEbenfalls sehr schönes Konzert in HH. Es wird wohl ähnlich gewesen sein wie in Dachau, allerdings wurde nur der Opener als Duo interpretiert, dann kamen die anderen 6 und blieben, was ich ganz begrüßenswert fand, der rein akustische Eröffnungssong war nicht schlecht, aber irgendwie auch etwas anstrengend. Davon später keine Spur mehr, die Band harmonierte wunderbar und lullte die sehr gut gefüllte Fabrik mit ihrem sehr dichten Sound ein, toll allein, was der Drummer und der Percussionist dem Klangbild hinzufügten. Nach ca. 85min war Schluss, es gab noch eine Zugabe und dann ging auch schon Licht und Musik vom Band los. Der Applaus war aber so stark, dass Sam Beam noch einmal kam und einen – diesmal ganz zauberhaften – akustischen Song zum Abschluss gab.
Schön beschrieben,JanPP. Mir hat es auch sehr gefallen. Überrascht war ich von der Zuschaueranzahl. Wußte gar nicht, dass die so bekannt sind.
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Ja, schön beschrieben, Jan. Mir hat auch der Eröffnungssong „The Trapeze Swinger“ sehr gut gefallen mit der fast mantrahaften Melodie und der langsam immer bewegter werdenden Gitarrenbegleitung – allerdings war die Gitarre Sam Beams hier recht leise, so daß man die Feinheiten nur sehr schwer mitbekommen konnte, was bei einem neunminütigen Song schon etwas ins Gewicht fällt. Die dann hinzukommende Band war in der Tat ganz große Klasse, wie sie hochkonzentriert eine permanente Spannung aufbaute, mal sehr groovig, dann wieder daunenweich Sam Beams Gesang umschmeichelnd, dabei fast nie absetzend, einen Song in den nächsten übergehen ließ, spielend leicht die Stimmungen wechselnd. Dadurch entwickelte die Musik in der Tat einen einlullenden (im absolut positiven Sinn), gefangennehmenden Sog und das ganze Konzert wirkte wie aus einem Guß, alles perfekt aufeinander abgestimmt. Das seit der EP Woman King mehr auf den Groove und das Perkussive ausgerichtete Klangbild der Band prägte auch live das Konzert. Ein rundum gelungener Konzertabend mit sehr vielen Höhepunkten.
gastrisches_greinenJDas seit der EP Woman King mehr auf den Groove und das Perkussive ausgerichtete Klangbild der Band prägte auch live das Konzert.
Ja, das habe ich ganz vergessen zu erwähnen: dieser tollen Groove, der bei 2-3 Songs fast an Dub oder Reggae erinnerte – ganz fantastisch. auf der EP ist das also stärker zu finden? auf der neuen Platte ist mir das jedenfalls nicht so aufgefallen.
JanPPJa, das habe ich ganz vergessen zu erwähnen: dieser tollen Groove, der bei 2-3 Songs fast an Dub oder Reggae erinnerte – ganz fantastisch. auf der EP ist das also stärker zu finden? auf der neuen Platte ist mir das jedenfalls nicht so aufgefallen.
Nein, aber seit Woman King entwickelt sich Iron & Wine in diese Richtung. Das Titelstück der EP ist sehr groovig und perkussiv. Auf Shepherd’s Dog verstärkte sich diese Tendenz, aber es stimmt, live wurde die Grooveschraube nochmal kräftig angezogen. Die Assoziation zum Dub kam mir auch („Wolves (Song of the Shepherd’s Dog)“ war das, wenn ich mich richtig erinnere, das auch schon auf dem Album deutliche Anklänge aufweist).
Schöne Konzertberichte!
Schade, dass ich nicht dabei sein konnte… Überrascht hat auch mich der immense Zuschauerzuspruch… erstaunlich…--
24.01.2008 09:56
Iron And Wine
Live-Webcast auf fabchannel.com‚The Shepherd’s Dog‘, das aktuelle Album von Iron And Wine, wurde durch die Bank gelobt. Und dieser Tage ist Samuel Bean, der Mann hinter dem Moniker, auf Europa-Tour damit. Am kommenden Sonntag (27.01.) tritt er im Amsterdamer Paradiso auf und Fabchannel.com überträgt das Konzert live ab 21 Uhr
http://www.fabchannel.com/iron_and_wine
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Iron & Wine – September 2010
Sam Beam demnächst wieder unterwegs:
15.09.10 Düsseldorf – ZAKK
16.09.10 CH-Zürich – El Lokal
17.09.10 LUX-Luxembourg – Kulturfabrik
18.09.10 NL-Groningen – Take Roots Festival--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Iron & Wine – Februar 2011
07.02.2011 Hamburg – Fabrik
08.02.2011 Berlin – Berghain
09.02.2011 Köln – Gloria
10.02.2011 A-Wien – WUK
11.02.2011 München – Freiheizhalle
13.02.2011 CH-Zürich – El LokAl
14.02.2011 Frankfurt – Mousonturm
15.02.2011 NL-Amsterdam – Paradiso--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)18.08.2011 – Berlin – Astra
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Iron & Wine – Juli/August 2011
11.07.2011 Freiburg – ZMF
12.07.2011 Karlsruhe – Zeltival
13.07.2011 Nürnberg – St. Katharina
14.07.2011 Dresden – Beatpol
15.07.2011 Gräfenhainichen – Melt Festival
16.08.2011 Darmstadt – Centralstation
18.08.2011 Berlin – Astra
20.08.2011 Düsseldorf – Zakk--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: Iron & Wine, Konzerte, Sam Beam
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