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Normann Gör
Mittagskonzert, Martinskirche Nienburg/Weser, 12:00 UhrBeinahe hätte ich diese Veranstaltung überhaupt nicht mitbekommen. Gut, dass mich da eine Nienburg Seite auf FB aufmerksam machte.
Als ich kurz nach 12:00 Uhr die Martinskriche betrat, waren dort schon etwa 40 Menschen versammelt. Ein junger Mann war gerade dabei, der Gemeinde zu erklären, wer Phillip Glass wäre und was für eine musikalische Darbietung auf sie zukommen würde.
Ich suchte mir einen guten Platz gleich hinter der Orgel aus und versuchte , es mir auf der Kirchenbank so gemütlich, wie möglich zu machen.
Normann Gör begann mit etwas Verspätung um 12:10 Uhr. Auf dem Programm stand nur ein einziges Stück, eben „Dance No. 4“ von Philip Glass .
In dieser Umgebung wirkte die Komposition auf mich noch einmal eine ganze Ecke intensiver, als auf Tonträgern. Ähnlich ging es auch noch einigen anderen Besuchern.
Andere, die wohl nur aus reiner Neugier gekommen waren, verließen jetzt als erste das Kirchengebäude. Andere, die später kamen, setzten sich und so entstand ein ständiges Kommen und Gehen. Dies fand aber leise statt und wenn da wirklich störende Geräusche gewesen sein sollten, so wurden sie durch die Kirchenorgel übertönt.Nach fast 30 Minuten endete das Stück und der Künstler erhob sich. Nach einer kurzen Sekunde von irritierter Stille, begannen wir zu applaudieren. Ehrlich gesagt, wusste ich in dem Moment auch nicht, ob es nun tatsächlich vorbei wäre.
Ich erhob mich von der Kirchenbank, seltsam berührt durch die gehörte Musik und nachdem ich eine Spende hinterlassen hatte, trat ich wieder nach Draußen und machte mich auf den Weg zu meinem bevorzugten Café um dort meine gerade gemachten Eindrücke mitzuteilen.
Fazit: Eine sehr gute Idee ,sich weiter zu öffnen und hier auch mal Konzerte mit Musik stattfinden zu lassen, die nur am Rande mit Kirche zu tun hat.
Hier ein kleiner Ausschnitt von kurz vor Schluß …wollte nicht die ganz Zeit mit dem Handy rumhantieren, stattdessen lieber die Musik genießen.
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WerbungGrossartig, gestern wieder mal Springsteen im Letzigrund in Zürich zu hören. Die zweite Hälfte war glaub ich das beste, was ich vom Boss bisher gehört habe.
Ein paar Fotos (dieselben, die meisten auf Insta): Insta, Mstdn oder beim hier so verschrienen bösen Vogel.
Das Foto unten ist von der letzten Solo-Zugabe.Setlist:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaInteressant. Because the Night ist ein Patti Smith Group– Cover. Aha.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Die PSG hat Bruces halbfertigen Song vollendet und veröffentlicht. Jede Version danach ist ein Cover, selbst wenn sie vom Co-Autor stammt. Wäre nicht der einzige Fall dieser Art, Carole Kings eigene Version von „Natural Woman“ z. B. ist formal ein Aretha Franklin-Cover.
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Ach, dass diese Setlist-Seiten notorisch unzuverlässig sind und im Pop Autorschaft seltsam funktioniert, wissen wir doch alle? Ich hab die Liste jedenfalls nicht geschrieben
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch bin sehr gespannt auf den Horrorheimring.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich war bei Dylan in Lyon (das Konzert am 30.6.). Good, but not great, würde ich sagen. Er spielt im Moment nach wie vor hauptsächlich aktuelle Songs. Und von den älteren Sachen hat nicht alles gezündet. Außerdem hat es gedauert, bis der Sound wirklich gut war.
Setlist:
https://www.bobdylan.com/date/2023-06-30-lamphitheatre-lyon-france/
Richtig toll war der Teil von „To be alone with you“ bis „I’ve made up my mind …“. Vor allem die beiden Songs in der Mitte („Key West“: wowwowwow!).--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Bin gespannt, was noch kommt. Im Moment stehen ja nur noch zwei Konzerte an.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Ich war bei Iron Maiden in München. Überraschend viele Kinder und Italiener, überraschend viele Sitzenbleiber und überraschend textsicheres Publikum. Los ging es mit zwei Bier für 19€ und der Vorband Lords of the lost, live eine Mischung aus Sisters of Mercy, Marilyn Manson und einer beliebigen Eurovision-Band. Teilweise verfiel der Sänger (mit seiner Ville Valo-Gedächtnisstimme) in übles Death Metal-Gegrowle, das wurde vom dürren Harald Glööckler’esken Bingo Bongo-Keyboarder (der Kerl hatte neben seinem schrägen Keyboard zwei Crashbecken und wann immer er gerade nicht die Tasten drückte, stand er wie einer vom Safri Duo davor und haute abwechseln mit ausholenden Bewegungen darauf rum) aber visuell zu jeder Zeit ausgeglichen. Der Ton war da noch wirklich ausgezeichnet, man hörte jede Note und jedes friesisch-nordische „DankeeschÖÖn Münchjen!“ des Sängers. Während den ca 10 Songs hat die Band komplett auf Gitarrensoli verzichtet aber vielleicht ist das auch gar nicht vorgesehen. Insgesamt nicht schlecht, ich kannte sie vorher nicht und werde sie schnell wieder vergessen haben. Zwei weitere Bier für 19€, diesmal in schönen Iron Maiden-Bechern.
zuletzt geändert von cleetus
Nach einer halbstündigen Ameisenphase während welcher die gesamte Bühne erst zerlegt und dann erhöht wieder zusammengesetzt wurde (zu Steppenwolf), fuhren der Tonmeister und seine vier Gehilfen den Quantenrechner hoch und Doctor Doctor von UFO begann ziemlich breiig die Halle mit Geräuschen zu füllen. Darauf folgte die Blade Runner-Theme, das fand ich recht geil und die ganze Halle ging gut mit. Beim letzten Schlag war plötzlich die ganze Band auf der Bühne, wirklich innerhalb einer Sekunde, und Caught somewhere in time begann. Bruce hatte ein etwas seltsames (unterirdisches) Outfit an und der Ton wurde richtig schlecht. Sehr, sehr laut, sehr höhere Mitten-lastig und sehr blechern. Mir taten schnell die Ohren weh, überall um uns rum zogen die Leute diverse Gehörschutzvorrichtungen heraus. Die Italiener nicht, die metal-pumpten schon selig ihre Fäuste, 50% davon bereits oben ohne. Direkt nochmal zum Bierstand, zwei weitere Metal-Becher um meine Frau zu erfreuen, perfekt.
Mit Stranger in a strange land folgt ein weiterer Track von Somewhere in time, zwischen den Songs labert Bruce mit weit aufgerissenen Augen Blödsinn (anders kann ichs nicht nennen), dann mit The writings on the wall einer meiner Höhepunkte. Der Song funktioniert hervorragend, der Refrain ist mitreißend und das Publikum bedankt sich mit enthusiastischem Einsatz. Tiptop! Mit Days of future past und Time machine folgen weitere Tracks vom neuen Album und auch die funktionieren erfreulich gut. Als nächstes schallt „We want information, information“ aus den Boxen und schon ab dem ersten spoken word schreit die ganze Halle mit. Oldies but goldies, gebt der Masse was sie will. Bruce ist nun wieder allein auf der Bühne zu sehen und erfreut mit einer längeren Allegorie auf die Kelten, dass sie zwar tot sind – was gut ist! – aber dennoch immer noch unter uns leben und da wir alle Menschen mit Kultur sind, könne es so etwas wie Tod nicht geben…an dieser Stelle verlor ich den Faden und nutze die Chance auf eine schlangenlose Getränkeausgabe. Wieder in der Halle ertönt das Akustik-Intro zu Death of the celts, live ein toller Song! Dickinson fährt seine stimmliche Gewalt (wirklich komplett krank was der 2h lang abzieht) bis zum Anschlag aus und tänzelt zwischendurch wie der pied piper über die PA-Wände auf der Bühne. Dann Can I play with madness, was erwartungsgemäß heiß ersehnt wurde, ich bin und war von dem Song allerdings nie ein großer Freund. Heaven can wait und erstmals spielt der Bassist so was wie ein Solo, zwar nur 20 Sekunden lang, das bringt ihm allerdings frenetischen Applaus ein. Als nächstes Geschichtsstunde vom Maestro und eine Überleitung zu Alexander the great, auch das wird wieder von vorn bis hinten textsicher mitgesungen. Die Italiener drehen durch und bedanken sich mit Ole, Ole, Oleoleole Iron Maiden, Ole, Ole-Gesängen, man merkt ihnen die Fussballnation an.
Die Bühne wird erst komplett dunkel, dann violett und oben erscheint Dickinson als Nachtwächter verkleidet mit einer Art Laterne im Spot, unten steht Dave Murray allein und zupft den ersten Ton. Pierluigi neben mir bricht weinend zusammen, Fear of the dark, endlich! Man merkt dem Publikum an, dass die Show bisher schon gut und schön war, alle aber im Grunde für die Hits da sind. Hier spielen die vier Musiker auch erstmals nicht mehr jeder für sich, sondern bilden eine Art Wall of Saiteninstrumente, stehen ganz vorne und nah beinander, man wechselt sich mit Soli ab und streicht auch mal über den langen Gitarrenhals des Nebenmannes *hüstel*, ähem, ja. Sehr seliger Moment.
Mit Iron Maiden verabschieden sich Iron Maiden und der Song gerät zum tontechnischen Desaster. Zum Glück gibt es das Münchner Publikum, man benötigt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unbedingt einen Vorsänger. Aus der Reihe hinter uns fliegt mir ein Bier auf den Rücken, Scusi, Scusi, egal, ist bloß Bier, wir umarmen uns. Als Zugabe noch Hell on earth, The Trooper und Wasted Years, Eddie fuchtelt mit Samuraikostüm vor dem Publikum rum, Pyro- und Lasereffekte legen nochmal eine Schippe drauf und dann ist alles vorbei. Großes Verbeugen, man wirft Dinge in die Menge und alle verlassen die Bühne, nur Nicko nicht. Den sehe ich zu diesem Zeitpunkt das erste Mal, er war nämlich bis dahin in einer Aussparung von Bruce Dickinson-Rumlauf-Überbau verborgen. Schwarze Leggins, Glitzershirt und Flip-Flops, offensichtlich gerührt steht er alleine da und lässt sich minutenlang feiern, sehr schöner Moment. Er wirft noch 38 Drumsticks davon und geht.
Persönlich hätte ich noch gern den ein oder anderen Klassiker mehr gehört und weniger von Dickinsons gestelzten Überleitungen, das wäre allerdings Jammern auf hohem Niveau. Blendet man den mitunter schlechten Ton aus, war das für Typen in dem Alter schon eine recht perfekte Performance.
Vor der Halle steht einer und spielt laut stampfend Dudelsack, ich gebe ihm mein restliches Wechselgeld, der Vollmond scheint bei klarem Himmel auf das unglaublich schöne Dach vom Olympiastadion und jemand verkauft vom Bollerwagen Bier für zwei Euro. Sommer in der Stadt, toller Abend.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block@cleetus: Schön erzählt. Danke.
Feine Schilderung, thx @cleetus.
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.Wunderbar erzählt, @cleetus. Danke!
Ja, macht Spass zu lesen. Man spürt, dass Du Fan warst und bist, bei aller Kritik an Sound und Drumherum.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Schöner Bericht @cleetus. Die Setlist ist natürlich sehr reizvoll zumal Somewhere In Time mein Lieblingsalbum der Band ist und das nach 1987 live doch meist sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Aber der schlechte Sound hätte mir das ziemlich sicher vermiest, da bin ich dann doch sehr empfindlich.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Danke! Das mit dem Ton fand ich sehr irritierend, zumal es um mich herum niemand gestört hat. Auch weil die Vorband wirklich kristallklar rüberkam.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block -
Schlagwörter: Konzerte
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