Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #10976207  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Brahms revisited …. :

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    #10976257  | PERMALINK

    yaiza

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    Weitere Reise in die Vergangenheit…

    … ein sehr interessantes Doppelalbum (1999) zu Ehren von Leo Weiner (ungarischer Musikpädagoge und Komponist, 1885-1960). Auf CD 1 sind frühere Schüler zu hören: Janos Starker spielt in der Romanze für Cello, Harfe und Streichorchester (op. 29) und anschließend ist György Sebök im Concertino für Klavier und Orchester (op. 15)  zu hören. Tibor Varga dirigiert die Budapest Chamber Symphony (sehr schöner Klang). Die Pastorale für Streichorchester (op. 23) und Carnival für kleines Orchester (op. 5) eröffnen und beenden die CD. Auf CD 2 ist das Violinkonzert 2 (op. 45) zu hören, gespielt vom 18-jährigen Antal Szalai. Für Brilliant spielte er ca.10 Jahre später die Violinwerke von Bartók und Enescu ein. Die Einspielungen gefallen mir sehr. So schaute ich mal, was er sonst noch veröffentlichte und stieß auf dieses Album.

    Die in den Liner Notes angeführte Liste von Schülern, Kollegen und Freunden geht über drei Seiten und enthält sehr viele bekannte Namen. Dieser Liste vorangestellt ist ein Abdruck eines Geburtstagsbriefes aus Los Gatos, Kalifornien von Yehudi Menhin mit Glückwünschen zum 70., den Weiner 1955 feierte. „… May I add my voice to the many who admire and respect you …and to the good taste among our ranks which, in substantial measure, can be traced back, at least in part, to your teaching.“

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    #10976271  | PERMALINK

    yaiza

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    #10976295  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Puristischer Zyklus welcher trotzdem nicht mit wohlgesetzten Opulenzen geizt …. ganz hervorragend ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10976361  | PERMALINK

    yaiza

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    #10976723  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjaz

    gypsy-tail-wind

    Für den Moment mal CD 1 mit der Sonate D 960 … der erste Satz klingt stellenweise wirklich wie Musik aus dem Jenseits – aber das ist ja auch bei anderen Lesarten der Fall und soll hier nicht Biographisch zu verstehen sein (obwohl nichts über die Ursache ihres Todes weiss, die Aufnahme ist vom August 2018). Gefällt mir sehr, sehr gut – herzlichen Dank @clasjaz für die Empfehlung, bin froh hab ich nach der ersten fehlgeschlagenen Bestellung nicht kapituliert. (Kleinigkeit: bei Avi Music sollte man lernern, Booklets gerade zu bedrucken und/oder zuzuschneiden – sieht zudem alles auch neu schon leicht lädiert aus.)

    Freut mich! Denn bei Werken, die wie die Karnickel im Regal stehen, sind Empfehlungen zur weiteren Vermehrung ja immer etwas heikel … Zu ihrem Tod weiß ich auch nur die spärliche Wiki-Auskunft: eine Krebserkrankung. Die jenseitige Spielweise würde ich aber auch nicht biografisch deuten wollen. Irgendwann hole ich mir dann auch ihr Wohltemperiertes Klavier.

    Ja, ihre Aufnahmen scheinen echt keinen ordentlichen Vertrieb zu haben. Das Label heisst übrigens Cavi, der rote Bogen vor „avi“ gehört wohl auch dazu … die einzige andere Veröffentlichung, die ich habe, ist die Skrjabin-Sonaten-Gesamteinspielung ihres Vaters (ein Tipp von @soulpope? Oder von Dir? Jedenfalls ziemlich gut).

    Die zweite CD lief die letzten Tage mehrfach, am meisten packt mich daraus zweifellos das zweite der drei Klavierstücke D 946, aber auch die kristallklaren Moments Musicaux erschliessen sich mir hier wohl eher, oder klarer, als bisher. Sind jedenfalls in Schuberts Klavierwerk keine Lieblingsstücke geworden bis anhin (die drei Stücke D 946 sind allerdings schon eine Weile auf dem Weg dahin).

    Wo ich die letzten Tage auch immer wieder bei Moura Lympany war, liegt es nicht fern, auch wieder in diese Box zu greifen:

    Myra Hess war die wohl bedeutendste Schülerin von Tobias Matthay, dem Lehrer, der auch für Lympany prägend war. Die 5-CD-Box versammelt Aufnahmen aus den Jahren 1928 bis 1957 – und da ist wohl abgesehen von Kammermusik-Einspielungen alles drin, was es von ihr gibt (wieviel Kammermusik es gibt, ist mir unbekannt, aber ein paar Sachen sind hier auch vorhanden). Die erste Gruppe von Aufnahmen stammen von 1928-1931 und sind für die amerikanische Columbia entstanden, darunter neben einer ganzen Reihe von kurzen Stücken (Bach, Scarlatti, Beethoven, Brahms, Schumann, Mendelssohn, Ravel, Debussy usw.) als einziges grösseres Stück die Sonate A-Dur D 664 von Schubert (die mit dem Motiv, das später im Song „Secret Love“ verwurstet wurde, den ich – er wurde zum Jazz Standard – schon kannte, lang bevor ich mich je ernsthaft mit Klassik beschäftigte). Das Booklet ist 20 Seiten stark (aber auf ganz dünnem Papier), enthält ein paar Fotos, eine komplette Tracklist (die es auch auf den Rückseiten der Papphüllen gibt, in denen die CDs stecken), darin auch ziemlich ausführliche Liner Notes, klein und eng gedruckt, in denen Hess‘ Werdegang und die vorliegenden Aufnahmen besprochen werden.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10976767  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind

    clasjaz

    gypsy-tail-wind Für den Moment mal CD 1 mit der Sonate D 960 … der erste Satz klingt stellenweise wirklich wie Musik aus dem Jenseits – aber das ist ja auch bei anderen Lesarten der Fall und soll hier nicht Biographisch zu verstehen sein (obwohl nichts über die Ursache ihres Todes weiss, die Aufnahme ist vom August 2018). Gefällt mir sehr, sehr gut – herzlichen Dank @clasjaz für die Empfehlung, bin froh hab ich nach der ersten fehlgeschlagenen Bestellung nicht kapituliert. (Kleinigkeit: bei Avi Music sollte man lernern, Booklets gerade zu bedrucken und/oder zuzuschneiden – sieht zudem alles auch neu schon leicht lädiert aus.)

    Freut mich! Denn bei Werken, die wie die Karnickel im Regal stehen, sind Empfehlungen zur weiteren Vermehrung ja immer etwas heikel … Zu ihrem Tod weiß ich auch nur die spärliche Wiki-Auskunft: eine Krebserkrankung. Die jenseitige Spielweise würde ich aber auch nicht biografisch deuten wollen. Irgendwann hole ich mir dann auch ihr Wohltemperiertes Klavier.

    Ja, ihre Aufnahmen scheinen echt keinen ordentlichen Vertrieb zu haben. Das Label heisst übrigens Cavi, der rote Bogen vor „avi“ gehört wohl auch dazu … die einzige andere Veröffentlichung, die ich habe, ist die Skrjabin-Sonaten-Gesamteinspielung ihres Vaters (ein Tipp von @soulpope? Oder von Dir? Jedenfalls ziemlich gut). Die zweite CD lief die letzten Tage mehrfach, am meisten packt mich daraus zweifellos das zweite der drei Klavierstücke D 946, aber auch die kristallklaren Moments Musicaux erschliessen sich mir hier wohl eher, oder klarer, als bisher. Sind jedenfalls in Schuberts Klavierwerk keine Lieblingsstücke geworden bis anhin (die drei Stücke D 946 sind allerdings schon eine Weile auf dem Weg dahin) ….

    Bezüglich Scriabin war ich’s nicht …. kann mich zumindest nicht erinnern …

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    #10976791  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Frühstück mit „Mahlerversteher“ Klaus Tennstedt …. :

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    #10976815  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Mehr Myra Hess – vorhin die letzten Aufnahmen am Ende von CD 1 (American Columbia, 1928-1931), soeben Kapitel 2 (vier Aufnahmen für die Englische Columbia, 1933 – darunter Fields vierte Nocturne) am Anfang von CD 2, und jetzt das dritte und längste, das nach den vier Aufnahmen auf CD 2 beginnt und bis mitten in CD 4 dauert, „The HMV 78-rpm Recordings, 1937-1949“ (danach folgen noch „The HMV LPs, 1952-1957). Es gibt erstmal kleinere Stücke, die sie teils schon für die US-Columbia aufgenommen hatte (ihr berühmtes „Jesu, joy of man’s desire“ twas), dann aber auch das Allegro con brio aus Haydns Sonate Hob. XVI:37 und das aus mehreren Quellen zusammengestückelte Konzert C-Dur KV 467 von Mozart (Hallé Orchestra/Leslie Howard), drei Intermezzi und zwei Capricci von Brahms (Opp. 67/2-3, 116/7, 117/1, 119/3), auf CD 3 dann Schumanns Carnaval Op. 9 und sein Klavierkonzert (Orchester unter Walter Goehr), die Variations symphoniques von César Franck (CBSO/Basil Cameron) und zum Ausklang zwei Stücke von ihrem Lehrer Matthay, und auf CD 4 dann noch die Five Bagatelles Op. 9 sowie die Klaviersonate f-Moll Op. 8 von Howard Ferguson. Hess‘ Anschlag ist wunderbar, ihr Spiel reich an Farben, dass ich direkt an Rubinstein denken muss, dessen grosse Aufnahmen aber von deutlich avancierterer Aufnahmetechnik profitieren konnten – umso eindrücklicher, dass das alles schon in diesen Aufnahmen aus den späten 20ern (Hess fing spät an, überhaupt aufzunehmen, sie war längst schon berühmt) und den späten 30ern zu erahnen bzw. zu hören ist. In den Liner Notes liest man, dass sie live jedoch oft deutlich zupackender auftrat, wagemutiger, dass ihre Aufnahmen manchmal etwas eingemittet, etwas gemässigt seien im Vergleich dazu, wie sie live aufspielte. Schade, dass es da nicht viel mehr – und vor allem grössere Werke – gibt – bei den LP-Aufnahmen folgen immerhin noch Opp. 109/110 von Beethoven, nochmal Schumanns Klavierkonzert (Philharmonia/Rudolf Schwarz), seine Études symphoniques Op. 13 sowie weitere kürzere Stücke.

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    #10976819  | PERMALINK

    soulpope
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    Lucia Popp ein unglaublich einfühlsame Interpretin …

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    #10976863  | PERMALINK

    yaiza

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    #10976873  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Und, was meinst Du dazu @yaiza? Ich las u.a. den Artikel hier über Bohren, habe aber bisher noch keine Aufnahmen gehört:
    https://www.nzz.ch/feuilleton/geiger-sebastian-bohren-er-hat-alles-im-griff-ld.1422062

    Die Enescu-CD von Szalai/Balog habe ich übrigens auch, finde sie auch ganz gut. Es musste dann aber noch die Hänssler-Einspielung her, auf der neben den Sonaten auch die anderen Werke für Violine und Klavier drauf sind (Remus Azoitei, v; Eduard Stan, p):
    http://www.musicweb-international.com/classrev/2014/Nov14/Enescu_violin_98035.htm

    Was Leó Weiner angeht, habe ich die Hyperion-CD da, auch mit den Violinsonaten (Hagai Shaham, v; Arnon Erez, p):
    http://www.musicweb-international.com/classrev/2009/Oct09/Weiner_sonatas_cda67735.htm
    Ansonsten nur Verstreutes, nichts weiteres von einer explizit Weiner gewidmeten Veröffentlichung.

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    #10976897  | PERMALINK

    soulpope
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    Aus dem schier unerschöpflichen BBC-Legends Fundus …. :

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    #10976939  | PERMALINK

    yaiza

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    gypsy-tail-windUnd, was meinst Du dazu @yaiza? Ich las u.a. den Artikel hier über Bohren, habe aber bisher noch keine Aufnahmen gehört: https://www.nzz.ch/feuilleton/geiger-sebastian-bohren-er-hat-alles-im-griff-ld.1422062

    kurzum:  :good:   für Bach und bisherige zwei Live-Erlebnisse … Ich hörte ihn im Sep. im Konzerthaus in einem dieser Nachmittagsprogramme zusammen mit Judith Jáuregui am Klavier… sie spielten Pärt-Fratres, Schubert-Rondeau brillante und er die Chaconne aus BWV 1004. Ein sehr schönes Konzert, zwei tolle junge Musiker, fast ausverkaufter Saal und absolut aufmerksames Publikum, das nachher auch stand. Mit dem Stradivari Quartett hörte ich ihn in der Philharmonie (Beethoven op. 18/1 u. 59/1 und zwischendrin Zimmerlin 2). Er gilt auch als ‚guter Freund‘ des Pianosalons und trat im Herbst dort auf … da es weitgehend das Programm aus dem Konzerthaus war, ging ich nicht hin …Ist jetzt auch die erste CD von ihm, die ich höre. Er hat schon soviel veröffentlicht. Vielen Dank für den Link – er erwähnte ja auch Ida Haendel (Concerto funèbre von Hartmann) – stelle ich mir auch interessant vor. Ich habe mir eine CD von ihr mit Bartók geliehen – liegt auch für die nächste Zeit bereit.

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    #10976951  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Einer der vielen Schweizer Musiker, die in Berlin öfter zu hören sind als in Zürich … kann gut sein, dass ich ein paar Gelegenheiten im kleineren Rahmen (in einer Kirche in der Region oder sowas) verpasst habe, aber da schaffe ich es schlicht nicht, den Überblick zu bewahren. Das Stradivari Quartett (das glaub ich inzwischen gar keine Stradivaris mehr spielt?) ist ja auch von hier, aber auch noch nie gehört … ist ja kein Wunder, die sind eh die ganze Zeit unterwegs und mit der Schweiz allein ist kein Staat zu machen. Die neue Bach-Einspielung von M. Weber (Cellistin und wohl Boss der Stradivaris) liegt leihweise seit Dezember hier auf dem Stapel, die Begleitworte dazu waren mässig neugierig machend und da ich immer noch am 2019er-Stapel bin hörte ich noch nicht rein (es handelt sich um die erste Veröffentlichung des geschassten Sony-Schweiz-Klassikchefs, der ein eigenes Label gestartet hat … ach, vielleicht hör ich nach Myra Hess doch gleich mal ein paar Stücke daraus).

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