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yaizaich auch :D
gypsy-tail-wind gehustet wird eben beim MozartBeethovenBrahmsSchubertSchumann-Kontinuum, beim Pflichtanlass fürs Möchtegernbildungsbürgertum…
beobachte ich hier auch… bei den Veranstaltungen zu Weinberg von Kremer, gestern bei den Weihnachtsliedern, im Pianosalon bei Alkan oder den Sonaten von Rafael, Copland, Walton oder Hindemith war es mucksmäuschenstill…
Das ist schon krass, oder? Hier eigentlich auch bei jeder Art von Kammermusik … und das ZKO hat auch ein eigenes Publikum, das wiederum wirklich dem Orchester treu ist und nicht einfach „in die Tonhalle geht“, auch da ist die Stimmung eine andere (die Schrulligkeit dort kommt mir aber in etwa so vor, wie mein Vater sich in den 80ern kleidete, Hornbrille, etwas zu lange Haare, Pullover mit diesen aufgenähten Dingern an den Ellbogen, seltsam gemusterte Pullover und Jacketts … aus der Zeit gefallen auf eine keinesfalls besonders erfreuliche Art – und manchmal wohl mit einem Einschlag, der Viktor Ullmann (der übrigens mit demselben Transport nach Auschwitz kam wie Krasa und Haas – ob Klein auch dabei war, weiss ich nicht, steht in den Liner Notes der feinen Supraphon-CD) gefallen hätte, der sich nämlich vorübergehend von der Musik zurückzog, um in Stuttgart eine anthroposophische Buchhandlung zu leiten …
Aber gut, zurück zum Erfreulichen, der Musik nämlich – irgendwie hatte ich mir diese CD entgehen lassen, als sie vor ca. einem Jahr beim Vertrieb auftauchte (sie ist im Januar 2019 erschienen):
Das Pastiche, das hier erklingt, ist historisch, es setzt bei Lully und Rameau an, enthält aber auch Musik von Campra, Marias, Bertin de La Doué, Destouches, Stuck, Gervais, Colin de Blamont, Rebel, Francoeur, Montéclair, Leclair, Dauvergne … insgesmat war das Ding wohl noch viel länger als die 74 Minuten, die hier geboten werden – mit Karine Deshayes als böser Königin und Katherine Watson als duldender Prinzessin, beide verliebt in den Prinzen von Reinoud von Mechelen. Die Liner Notes enden mit dem Hinweis auf die zahlreichen „schlafenden Schönen“, die in unseren Regalen ruhen – und in der Tat, da sind auch bei mir ein paar, vor allem von Rameau, aber auch „Scylla et Glaucis“ von Leclair oder die gerade bei Glossa erschienene „Hypermnestre“ von Gervais. Bei Charpentier („Médée“) habe ich immerhin die Ausrede, dass die erlebte Aufführung eh durch keine Heimkonserve konkurrenziert werden kann.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie 50 besten Doppel-Alben aller Zeiten
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Werbungzum Abschluss kehre ich dann nochmal zu Shostakovich plays Shostakovich zurück…
CD 5 mit dem Liederzyklus „From Jewish Folk Poetry“ (Aufn. von 1956) und der auf zwei Klavieren gespielten Komposition der 10. Sinfonie (mit Weinberg, Aufnahme von 1954)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Jetzt mal Beruhigung …. :
Nun (endlich) wieder mal so ein Fall, in welchem die CD in der Nähe des Players ruht und ich immer wieder zugreife …. und so lerne ich die Aufnahme vertieft kennen und (noch mehr) wertschätzen …. soll jetzt kein Plädoyer gegen einen grossen Musikbestand sein (hab selber wahrlich viel mehr als genug davon), aber dann ist doch weniger mehr ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Mehr von denselben Leuten – in jeder Hinsicht: Komponisten, Solistin, Orchesterleiter (Kossenko spielt auch bei Niquet im Concert Spirituel, und diverse Leute aus den Ambassadeurs tun das ebenso). Das ist wie es scheint Katherine Watons Debut unter eigenem Namen, und es gefällt sehr gut!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Mehr von denselben Leuten – in jeder Hinsicht: Komponisten, Solistin, Orchesterleiter (Kossenko spielt auch bei Niquet im Concert Spirituel, und diverse Leute aus den Ambassadeurs tun das ebenso). Das ist wie es scheint Katherine Watons Debut unter eigenem Namen, und es gefällt sehr gut!
Aparte hat sich über die letzten Jahre zu einer fixen Grösse im Geschäft gemausert und einen attraktiven Roster vor allem französischer Künstler akquiriert ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind
Mehr von denselben Leuten – in jeder Hinsicht: Komponisten, Solistin, Orchesterleiter (Kossenko spielt auch bei Niquet im Concert Spirituel, und diverse Leute aus den Ambassadeurs tun das ebenso). Das ist wie es scheint Katherine Watons Debut unter eigenem Namen, und es gefällt sehr gut!
Aparte hat sich über die letzten Jahre zu einer fixen Grösse im Geschäft gemausert und einen attraktiven Roster vor allem französischer Künstler akquiriert ….
Absolut, ja! Ich hab bloss keine Chance, mit den Opern-Gesamteinspielungen mitzuhalten, die sie raushauen. Gerade erschien die jüngste (Rameau, „Isis“), ich glaub schon die zweite dieses Jahr (nach Salieris „Tarare“).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpopeJetzt mal Beruhigung …. :
Nun (endlich) wieder mal so ein Fall, in welchem die CD in der Nähe des Players ruht und ich immer wieder zugreife …. und so lerne ich die Aufnahme vertieft kennen und (noch mehr) wertschätzen …. soll jetzt kein Plädoyer gegen einen grossen Musikbestand sein (hab selber wahrlich viel mehr als genug davon), aber dann ist doch weniger mehr ….
Hier sicher sehr viel weniger Konserven als bei Euch Recken. Ich suche da inzwischen trotzdem einen Mittelweg; einiges greif- und sichtbar, alles andere in einem Extrazimmer. Leitgedanke: Alles, was da ist, sollte so wichtig sein, dass es auch eine Suche verdient – und natürlich ein Finden. Klappt bisher. Horszowski steht sichtbar …
Heute Nachmittag eine Sendung zu Kodálys Solocellosonate nachgehört, hier im Dlf Kultur, die ich noch gar nicht kannte. Gute Sendung mit Eggebrecht, und jetzt habe ich zumindest nach Bestellung dieser CD
mp3s zum vorläufigen Hören, bevor dann die CD eintrifft. Das ist die letzte Aufnahme von Starker, aus 1970, die letzte der vier, die es von ihm gibt. In der Sendung wurden etliche Leute vorgestellt, auch ein Japaner, dessen Name ich einfach nicht herausbekomme. Tsuzumi? Aber ich finde nichts, und die Playlist vom Dlf ist da nicht sehr hilfreich. Habt Ihr Vorschläge – oder Eure Eindrücke von der Sonate? Starker musste natürlich her, mir ist auch die trockene Aufnahmetechnik sehr viel lieber als ein Cello mit Brautkleidklang hinter sich.
Auf die Duosonate für Violine und Cello bin ich einigermaßen gespannt, da gibt es ja auch eine von Ravel …
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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clasjaz
soulpopeJetzt mal Beruhigung …. :
Nun (endlich) wieder mal so ein Fall, in welchem die CD in der Nähe des Players ruht und ich immer wieder zugreife …. und so lerne ich die Aufnahme vertieft kennen und (noch mehr) wertschätzen …. soll jetzt kein Plädoyer gegen einen grossen Musikbestand sein (hab selber wahrlich viel mehr als genug davon), aber dann ist doch weniger mehr ….
Hier sicher sehr viel weniger Konserven als bei Euch Recken. Ich suche da inzwischen trotzdem einen Mittelweg; einiges greif- und sichtbar, alles andere in einem Extrazimmer. Leitgedanke: Alles, was da ist, sollte so wichtig sein, dass es auch eine Suche verdient – und natürlich ein Finden. Klappt bisher. Horszowski steht sichtbar … Heute Nachmittag eine Sendung zu Kodálys Solocellosonate nachgehört, hier im Dlf Kultur, die ich noch gar nicht kannte. Gute Sendung mit Eggebrecht, und jetzt habe ich zumindest nach Bestellung dieser CD
mp3s zum vorläufigen Hören, bevor dann die CD eintrifft. Das ist die letzte Aufnahme von Starker, aus 1970, die letzte der vier, die es von ihm gibt. In der Sendung wurden etliche Leute vorgestellt, auch ein Japaner, dessen Name ich einfach nicht herausbekomme. Tsuzumi? Aber ich finde nichts, und die Playlist vom Dlf ist da nicht sehr hilfreich. Habt Ihr Vorschläge – oder Eure Eindrücke von der Sonate? Starker musste natürlich her, mir ist auch die trockene Aufnahmetechnik sehr viel lieber als ein Cello mit Brautkleidklang hinter sich. Auf die Duosonate für Violine und Cello bin ich einigermaßen gespannt, da gibt es ja auch eine von Ravel …
Ich hab das Ding schon ewig nicht mehr gehört, aber die Solo Cello Sonate ist erinnerlich eine Wucht und die Aufnahme sehr unmittelbar ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)clasjaz
Heute Nachmittag eine Sendung zu Kodálys Solocellosonate nachgehört, hier im Dlf Kultur, die ich noch gar nicht kannte. Gute Sendung mit Eggebrecht, und jetzt habe ich zumindest nach Bestellung dieser CD mp3s zum vorläufigen Hören, bevor dann die CD eintrifft. Das ist die letzte Aufnahme von Starker, aus 1970, die letzte der vier, die es von ihm gibt. In der Sendung wurden etliche Leute vorgestellt, auch ein Japaner, dessen Name ich einfach nicht herausbekomme. Tsuzumi? Aber ich finde nichts, und die Playlist vom Dlf ist da nicht sehr hilfreich. Habt Ihr Vorschläge – oder Eure Eindrücke von der Sonate?
jaaaaaaa, das war eine richtig gute Sendung…ich hatte sie gehört und die letzten Teile (als sie die drei Sätze spielten) mitgeschnitten… so habe ich auch mp3s nur von verschiedenen Interpreten, zumKennenlernen erstmal ganz gut… Janos Starker mit dieser Sonate steht auch schon auf dem Zettel für den Bibliotheksbesuch im nächsten Jahr… und mehr von Kodály natürlich auch … der gesuchte Name: Tsuyoshi Tsutsumi…
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soulpope
Ich hab das Ding schon ewig nicht mehr gehört, aber die Solo Cello Sonate ist erinnerlich eine Wucht und die Aufnahme sehr unmittelbar ….
mich hatte es auch umgehauen…
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Das Debut der jungen französischen Mezzo Adèle Charvet mit der bewährten Liedbegleiterin Susan Manoff bietet ein Programm, das beiden gleichermassen eine Herzensangelegenheit ist. Das Programm kreist um Lieder von Aaron Copland und Benjamin Britten, dazu kommen Lieder von Barber, Vaughan Williams, Ives, Finzi etc., das Repertoire reicht vom Folksong bis zum Cabaret … die Stimme gefällt mir ziemlich gut, auch wenn ich wohl noch ein paar Durchgänge benötigen werde, bis sich mir das alles einigermassen erschliesst.
Was Kodály angeht und weil ja eh alles mit allem zusammenhängt: ich hörte ja gerade Brittens Cello-Sinfonie mit Alisa Weilerstein und erwähnte en passant deren CD „Solo“ (Decca, 2014) – da ist die jüngste Einspielung der Kodály-Sonate drauf, die mir vorliegt (neben Nelsova und einer frühen von Starker aus den Fünfzigern sowie Miklós Perényi und Tortelier aus den Siebzigern). Der Zusammenhänge mehr, weil ich gerade auch Britten-Lieder höre: Julia Fischer, die ich diese Woche auch wieder im Konzert gehört habe, war hier in Zürich Anfang des Jahres mit einer beeindruckenden Interpretation des Violinkonzert von Britten – ein Trümmer, der aber sehr lohnt (z.B. mit Menuhin, Ida Haendel, FP Zimmermann oder Vilde Frang).
Und gerade weil die Fäden in alle Richtungen gehen, schaffe ich das mit der Reduktion einfach nicht … aber für mich stimmt das auch
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke Euch allen. Weilerstein wurde in der Sendung nicht vorgestellt, dafür andere jüngere Einspielungen wie die von Julian Steckel. Mir zu weich. Mit Alban Gerhardt, von Eggebrecht sehr gelobt, war ich auch nicht nah. Nelsova hingegen ist sofort aufgefallen, aber irgendwo muss man ja mal anfangen, also der späte Starker. Die Sonate für Violine und Cello ist auch barbarisch. – Danke @yaiza, darauf, mal statt eines z ein ts zu tippen, hätte ich wirklich kommen müssen.
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Oh ja @clasjaz! Ich hatte vor zwei Jahren das Glück, das Duo im Rahmen eines Konzerts mit Patricia Kopatchinskaja (und Jay Campbell am Cello) zu hören. Auch das hat Weilerstein natürlich im Repertoire, zu hören in einer Aufnahme von 2018 in der „Rendez-vous with Martha Argerich“-Box, die dieses Jahr erschienen ist … aber da gibt es natürlich verschiedene Alternativen, Du dürftest ja die Heifetz/Piatigorsky-Aufnahme haben?
Kodály wär genau so jemand, dessen Musik regelmässig in alle Konzertsäle gehörte – wie die von Veress, und die von Bartók dürfte gerne auch öfter erklingen, um nur mal die wichtigsten Ungaren zu nennen. Dass Ligeti oder Kurtág als „schwieriger“ betrachtet werden, kann nachvollzogen werden, ist aber wenigstens teilweise auch bloss ein Irrtum (eine bequeme Ausrede).
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gypsy-tail-wind …. Kodály wär genau so jemand, dessen Musik regelmässig in alle Konzertsäle gehörte – wie die von Veress, und die von Bartók dürfte gerne auch öfter erklingen, um nur mal die wichtigsten Ungaren zu nennen. Dass Ligeti oder Kurtág als „schwieriger“ betrachtet werden, kann nachvollzogen werden, ist aber wenigstens teilweise auch bloss ein Irrtum (eine bequeme Ausrede).
Ich sah vor nicht langer Zeit Menschen vor der Aufführung von Bartoks Klavierkonzert 1 mit Andreas Haefliger scharenweise den Saal verlassen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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Hiemit auf den „Erinnerungsstapel“ gelegt
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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