Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12487883  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-wind und ich fand Friedwalds Kopfkino-Anregung nach dieser sublimen Version von „Alfie“ (hörst Du das anders?) zumindest interessant.

    ja, total. was sie aus „alfie“ macht, ist sehr eigen, nicht nur durch die blues-einlage in der mitte. sie setzt ganz andere highlights als andere sängerinnen, normalisiert den song aber auch dadurch als jazzballade. zum vergleich (und man mag das pathetisch finden, aber so ist der song, glaube ich gemeint, und dann wird er trotzdem noch transzendiert), auch mal als live-version:

    Danke, das wirklich phantastisch! Und ja, auch wirklich eine andere Welt … obwohl das Arrangement ja sehr traditionell geraten ist.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12487903  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Grant Green – Live at Oil Can Harry’s

    das einzige Dokument von Grant Green’s letzter working band, die ich – wie hier erklärt – auf die Zeit ab Sommer 1973 datieren würde… wir schimpfen ja viel auf Resonance, aber diese CD hier ist nicht nur ein wichtiges Dokument sondern auch wirklich vorbildlich gemacht, es gibt Interviews mit Green und Keyboarder Emmanuel Riggins, die rund um die Aufnahmen entstanden, sowie ein neues Interview mit dem Drummer Greg „Vibrations“ Williams und Erinnerungen des Produzenten (unter anderem, dass Green gerne die Band mit Riggins aufgenommen hätte, aber dass das für Kudu keine Option sei, The Main Attraction entstand ein paar Monate später… Green hat wohl auch gefragt, wie viel Vorschuss er wohl von Kudu verlangen könne)… das Interview mit Grant Green Jr über diese Jahre ist auch interessant und hilfreich, einzig das Gespräch der Gitarristen Perry Hughes und Jacques Lesure ist vielleicht ein bisschen unnötig…

    die Musik hat sich schon nochmal verändert, im Vergleich zu den frühen 70ern, sind Grooves inzwischen sehr viel wichtiger als Sounds, weswegen die Stücke teilweise auch sehr lang sind – eine 26minütige Version von How Insensitive muss man sich erstmal trauen… tatsächlich erwähnt der Produzent der Show in seinem Interview mit Riggins, dass das Keyboard teilweise fast eher eine Gitarrenrolle spielt (worauf Riggins „okay thank you“) sagt… und ich hör das schon auch, Green und Riggins sind enorm verzahnt – mit einer gemütlichen Orgel hat das alles nichts zu tun, was Riggins hier macht…

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    #12487907  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,342

    Hatte in meiner kleinen Liste vergessen, oder? „Insensatez“ hab ich glaub ich mal bei StoneFM gespielt. Und ich darf eh schimpfen, ich kaufe ja alles ;-)

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    #12487971  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    ja, in der Tat, Green fehlte in der Liste, gehört da aber natürlich unbedingt rein…

    Grant Green – Green is Beautiful

    wenn man so über Green’s Diskografie der späten Jahre guckt, fällt auf, dass Green is Beautiful in einer Hinsicht eine absolute Ausnahme ist: Es gibt mit Blue Mitchell einen Trompeter in der Frontline… dafür fehlt das Vibraphon, das ansonsten mutmasslich immer dabei war, wenn Green das Budget hatte und beim Lineup mitreden konnte, also auf Carryin‘ On, Alive, Visions, Shades of Green und Live at the Lighthouse… und so ist der Sound der Band zunächst mal etwas näher an den traditionellen Orgelalben, die Green vor 1967 aufgenommen hatte – vielleicht war das die Richtung, die sich Francis Wolff erhofft hatte… aber so ein ALbum ist es trotzdem nicht geworden… Jim Sangrey meinte auf .org irgendwo, dass Greens Bands einen sehr eigenen Sound hätten, der stark auf Band-Unisono bis ins Schlagzeug hinein basiert… das gilt hier glaub ich auch… Im Vergleich zu den anderen Alben aus der Zeit vermisse ich hier vielleicht den herausragenden Track… aber an sich sind schon alle fünf Stücke gut, es gibt dreimal Grooves und dann etwas nachdenklichere Töne bei I’ll never fall in love again und dem Beatles / Wes Montgomery – Stück A Day in the Life… (auf .org hatte wer die Geschichte, wie John Patton und Green versucht haben, das Stück während der Pause von einer Wes Montgomery Single in der Jukebox abzukupfern)

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    #12488021  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    gypsy-tail-wind

    vorgarten

    gypsy-tail-wind und ich fand Friedwalds Kopfkino-Anregung nach dieser sublimen Version von „Alfie“ (hörst Du das anders?) zumindest interessant.

    ja, total. was sie aus „alfie“ macht, ist sehr eigen, nicht nur durch die blues-einlage in der mitte. sie setzt ganz andere highlights als andere sängerinnen, normalisiert den song aber auch dadurch als jazzballade. zum vergleich (und man mag das pathetisch finden, aber so ist der song, glaube ich gemeint, und dann wird er trotzdem noch transzendiert), auch mal als live-version: <iframe title=“Dionne Warwick – Alfie (Live) • World of Jazz“ src=“https://www.youtube.com/embed/YL06i9aiM4o?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>

    Danke, das wirklich phantastisch! Und ja, auch wirklich eine andere Welt … obwohl das Arrangement ja sehr traditionell geraten ist.

    ….die warwick version ist schon nicht schlecht, sehr eigen halt, phantastisch ist die von ella! es ist doch von keinerlei bedeutung welches songbook von wem für ella ideal ist, fakt ist, dass ella für jedes songbook die ideale sängerin ist. mit ihrer stimme hat sie doch so ziemlich jeden schmalz- und schmachtfetzen veredelt….für mich over the top sind die „sings the duke ellington songbooks“…..

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488067  | PERMALINK

    lotterlotta
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    …hier irgendwann irgendwo von irgendwem erwähnt( @vorgarten ?), mein morbus alzheimer sagt danke und und „happy to be here today“ ist viel zu kurz, sheila jordan hat einfach eine göttliche stimme….🖤🖤🖤🖤🖤

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488085  | PERMALINK

    lotterlotta
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    …davor lief dieses beeindruckende werk…..

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488087  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ella Fitzerald Sings the Harold Arlen Song Book | Hier ist für mich alles astrein … Ella in phänomenaler Form, die Songs wirken ihr oft wie auf den Leib geschneidert. Billy May sorgt für gepflegt jazzige Arrangements, in der Band sind ein paar Solisten von Rang dabei, von denen besonders Benny Carter immer wieder zu hören ist, aber auch Don Fagerquist und auch mal Plas Johnson. Bei den ersten zwei Sessions (1. und 2. August 1960, Capitol Records, L.A.) sind Paul Smith, Joe Mondragon und Alvin Stoller dabei, zudem beide Male John Collins oder Al Hendrickson – keine Ahnung, wie das zu lesen ist: nur einer von denen vermutlich, eher als mal der eine, mal der andere), bei den Haupt-Sessions (14.-16. Januar 1961, Radio Recorders Annex, Hollywood) gibt’s dann Lou Levy, Herb Ellis, Stoller und dieses Mal zwei Namen am Bass: Wilfred Middlebrooks oder Mondragon. Streicher und eine Harfe gibt es ebenfalls hie und da, andernorts einfach noch woodwinds (heisst alles, was nicht Sax ist) zur regulär besetzten Big Band (nur je ein as/ts/bari, und dann halt noch die zwei „woodwinds“-Leute). Noch eine etwas seltsame Personalie: bei einem einzigen Song, „It Was Written in the Stars“, ist Walter Sheets (sagt mir nichts, hat bisher nur einen frz. Wiki-Eintrag) statt Billy May der Arrangeur.

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    #12488089  | PERMALINK

    lotterlotta
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    …und gleich geb ich mich diesen melodischen exkursionen hin…

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488097  | PERMALINK

    lotterlotta
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    …keith jarrett in der vielleicht besten besetzung…..nein lassen wir das….der auftritt ist ein fest…haden und motion… 🖤🖤🖤🖤🖤

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488103  | PERMALINK

    friedrich

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    Kein Cole Porter, nicht einmal ein Songbook, sondern Ellas, eigentlich etwas untypisches after hours-Album, nur begleitet von Paul Smith am Piano:



    Ella Fitzgerald – The Intimate Ella
    (1960)

    Berührend!

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12488111  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, das ist toll! Ich höre das auch als eine Fortsetzung der Alben, die ich als CD-Hörer als „Pure Ella“ kenne: die Duos mit Ellis Larkins: „Ella Sings Gershwin“ (10″, 1950) und „Songs in a Mellow Mood“ (12″, 1954) – und das erste von diesen kann man vielleicht als den Durchbruch von Ella betrachten: ab da ist sie endgültig eine ernstzunehmende Song-Sängerin, nicht einfach eine phänomenale Stimme, die den Lyrics manchmal nicht genügend Gewicht beimisst. Und klar: das erste Songbook-Album ist das natürlich auch (zumindest von Ella, andere machtes sowas ja auch, Lee Wiley z.B. schon 1940 und schon da auf allhöchstem Niveau).

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    #12488139  | PERMALINK

    lotterlotta
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    ….ein duo was phantastisch miteinander kann, leider hat meine vinylscheibe auf seite 2 ein paar knisterer zu viel….

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488141  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    friedrichKein Cole Porter, nicht einmal ein Songbook, sondern Ellas, eigentlich etwas untypisches after hours-Album, nur begleitet von Paul Smith am Piano: Ella Fitzgerald – The Intimate Ella (1960) Berührend!

    …war eben erst einmal erschrocken, das ist das cd-cover von 1990…..

    damit wär das nicht passiert, in der tat ein 🖤🖤🖤🖤🖤

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12488201  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    dies album wurde hier schon einmal vor ein paar tagen erwähnt, namen(außer studer) sagten mir nichts, cover kam mir auch völlig unbekannt vor. mein interesse war aber geweckt. als ich es vorhin das erste mal laufen ließ, traf mich die musik wie ein schlag, denn das album lief ende der siebziger öfters bei einem befreundeten internat. landwirtschaftsstudenten(kannte da diverse aus aller herren länder, dieser war aus dem münsterland) auf seinem tonband, wenn wir uns sein selbstgezogenes reinzogen….daher hier meinen fetten dank fürs erwähnen…..

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
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