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Am Morgen hatte ich keine Cover eingstellt zu Hackett, die Alben auf CDs 1 und 2 der für einmal gut gefüllten Mosaic-Box sind „Soft Lights and Bobby Hackett“ (10″), „In a Mellow Mood“, „Rendezvous“ (mit vier Bonustracks) und „Don’t Take Your Love“ from Me“ – alles mehr oder weniger Mood Music, das erste mit Lou Stein, Billy Bauer, Arnold Fishkind und Denzil Best plus Streichquartett, vermutlich von Sid Feller arrangiert; das zweite mit Hörnern, manchmal auch Trompeten und Reeds und Vibes, dazu eine Rhythmusgruppe wieder mit einer guten Gitarre, aber alle unbekannt, arrangiert hat dieses Mal (ohne vermutlich) Glenn Osser; Nr. 3 ist ähnlich mit Osser, Hörner, Reeds, Pianist spielt auch Celesta, eine Harfe und Streicher gibt es auch noch, Vibraphon ebenfalls und wiederum sind alle unbekannt; auf dem vierten gibt’s dann eine grössere Jazzband u.a. mit Cutty Cutshall, Dick Cary, Bob Wilber, Dick Hyman, John Dengler und wieder diversen unbekannten, inklusive Backgroundgesang von drei Frauenstimmen, David Terry ist der mir völlig unbekannte Arrangeur. Das alles ist eigentlich nur wegen Hackett hörenswert. Auf CD 3 sind dann die zwei hier abgebildeten Alben zu hören, „Gotham Jazz Scene“ ist Retro-Dixie-Album mit Cary, Ernie Caceres, Tom Gwaltney, Mickey Crane, Dengler (hier Tuba, davor am Bass), Milt Hinton oder AL Hall und Nat Ray. „At the Embers“ ist dann in der Mitte der Box der Wechsel zum Trompetenquartett, hier sind erstmal Pepe Moreale (p), John Giuffrida (als John Giuff) (b) und Buzzy Drootin (d) dabei.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten
soulpope
vorgarten anita o’day, billy may, swing rogers and hart (1960) ich glaube, sie singt diese stücke genauso wie sie gemeint sind. es hat das umwerfende, witzige, charmante, es behält eine theatralische qualität und man hört eine erwachsene stimme, deren lebenserfahrungen sie für die texte qualifiziert. was alles nicht heißt, dass man die songs unbedingt so singen muss. schwachpunkt finde ich hier auch die balladen („it never entered my mind“), aber mid- und uptempo kann eigentlich nur fitzgerald mitziehen. und dass der arrangeur hier einen co-credit erhalten hat, geht schwer in ordnung.
Btw die Komposition der Farbgebung von Kleid, Handschuh, Sessel und Schrift feinfühlig genial ….
sowas ist ja echt geschmackssache, aber für mich passt da kaum was zusammen – das kleid, die perlenkette, die frisur, das ist für 1960 ein merkwürdiger mix aus classy und bieder, dann posiert sie nicht, sondern geht ins rollenspiel… ich musste an den letzten song denken, „spring is here“, das lied einer frau, die den frühling nicht genießen kann, weil niemand sie liebt, ich könnte mir vorstellen, dass sie das hier tatsächlich darstellen wollte, mit den floralen moiven und dem halbherzigen versuch, sich für den abend in schale zu werfen, ohne daran zu glauben, dass es klingeln wird… und wäre sie selbst die gastgeberin der party, würde ich mich darauf einstellen, ganz schnell sehr viel zu trinken zu bekommen…
Ich sprach wie gesagt nur von den Farben ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Chris Connor Sings the George Gershwin Almanac of Song | Das ist voller Perlen – aber auf Albumlänge erschlägt mich das irgendwie – da geht es mir ähnlich, wie es mir am Ende auch mit den Songbooks von Ella ergeht, befürchte ich, auch wenn ich die meisten von ihnen wahnsinnig gut finde … sind dann halt doch irgendwie bisher keine echten Lieblingsalben geworden. Hier gibt es über ein halbes Dutzend verschiedener Combos (und dazu auf der CD von 1989 ein paar Bonustracks von anderen Alben, wo halt auch mal ein Gershwin-Song dabei war – gemäss Discogs ist die Ausgabe von 1989 die einzige auf CD aus den USA, dann nochmal 1991 in Japan aufgelegt und seither nie wieder … echt?!?), darin Leute wie Al Cohn, Joe Newman, Milt Jackson, Sam Most, Oscar Pettiford, die arrangierenden Pianisten Ralph Sharon und Stan Free (ein paar Stücke mit marginal grösserer Besetzung hat Ray Ellis arrangiert. Für die CD (auch die japanische, überraschenderweise) hat man die Reihenfolge völlig umgestellt, warum auch immer … das ist wohl etwas, was man auszugsweise hören müsste – was aber wiederum einfach nicht ist, wie ich Jazz höre.
Ich kenne nur die Originalausgabe auf Atlantic (als japanisches Vinyl aus 1976) …. ich höre sukzessive Jazz öfter auszugsweise, was hier jedenfalls ein lohnender Zugang ist ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)anita o’day, cool heat (1959)
jetzt noch die ambitionierteren alben von o’day. das hier gefällt mir heute besser als bislang, das sind sehr schöne arrangements (blech, flöte und gitarre, mit viel luft) und o’day ist ja eine echte jazzsängerin, die mit bands kommuniziert und einen sound findet, der passt – hier viel weniger schönklängerisch als sonst.
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anita o’day, trav’lin‘ light (1961)
dieses billie-holiday-tribute-album gefiel o’day angeblich selbst am besten unter ihren verve-alben, ich verstehe das sehr gut. der flow ist perfekt, die arrangements (mandel und garcia) bleiben im jazzspektrum und sind sehr abwechslungsreich („god bless the child“ nur im duo mit barney kessel z.b.), und was sie da mit ihrer stimme macht, ist so subtil wie gewagt – sie holt wirklich ein paar kratzer heraus, lässt die virtuosität nur in den melodielinie spüren und ihr trick ist, glaube ich, ihr perfekter umgang mit dem mikrofon. sie singt sehr leise hier und vertraut auf die mischung. mir scheint das album wesentlich reifer als die songbooks vorher.
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sonny rollins, don cherry, village gate, 1962
endlich hier, aber erst cd 1. das erste „untitled original“ scheint mir eine lupenreine cherry-komposition zu sein, in der sich die rollen tauschen, da bin ich gespannt, ob es so weiter geht.
edit. hier ist ja schon das komplette material drauf, dass auf OUR MAN IN JAZZ untergebracht wurde. u.a. auch die „doxy“-version, die ich wirklich liebe – eins der tollsten cherry-soli überhaupt.
zuletzt geändert von vorgarten--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,382
Nach fast 24 Stunden Migräne jetzt eine eigentlich schon für gestern zurechtgelegte Scheibe …. a bissl Monk ist bei mir immer wieder vonnöten …. btw schon mehr als 30 Jahre her, kaum zu glauben ….
Edit : Damals war ich von der Randy Weston Renaissance eher enttäuscht und empfand einen fehlenden Biss …. heute höre ich das komplett anders, mit Jamil Nasser + Idris Muhammad ein elastisches Rhythmustandem und Eric Asante setzt nordafrikanische Akzente, wodurch die perkussiven Aspekte des „Monk Songbook“ nuanciert hervorgekehrt werden ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Wg Hackett: ich kenn von den genannten Alben glaub ich nur Gotham Jazz, das mag ich ganz gerne, auch wegen den leicht modernistischen Kniffen in der Instrumentierung (Vibraphon …) John Dengler ist auch jemand aus dieser College Dixieland Szene… da müsste mE der credit eher Tuba und Basssaxophon sein, nicht Bass
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.redbeansandriceWg Hackett: ich kenn von den genannten Alben glaub ich nur Gotham Jazz, das mag ich ganz gerne, auch wegen den leicht modernistischen Kniffen in der Instrumentierung (Vibraphon …) John Dengler ist auch jemand aus dieser College Dixieland Szene… da müsste mE der credit eher Tuba und Basssaxophon sein, nicht Bass
Gut möglich, das Line-Up ist nur teilweise bekannt. Hab einfach rasch aus dem CD-Inlay abgetippt und nicht ins Booklet geguckt, ob dort was steht.
Vorhin bei Richard Galliano – Heimwehmusik, aber von allererster Güte!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahelen merrill, john lewis, django (1977)
das erste us-album nach der rückkehr 1972, als merrill nach eigenen angaben wieder bei null anfangen musste. aber es passt ja auch ein bisschen, dass man ende der 1970er wieder traditionellen jazz hören wollte. hier zum ersten mal, mit lewis werde ich in diesem leben nicht mehr warm, aber die kombination ist natürlich sehr spannend.
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Ich mag ja das Album mit Lewis gerne (und Lewis überhaupt) … bin selber immer noch bei Chris Connor, die letzten Tage lief auch „A Jazz Date“ und gestern „Criss Craft“. Ich mag das alles, aber da Lieblingsalben herauszulösen fällt mir echt schwer. Im Moment habe ich gerade das Gefühl, dass es eher auf „At the Village Gate“ denn auf „Chris Connor“ hinausläuft – aber als Werkgruppe finde ich die Atlantic-Alben schon sehr toll (ähnlich wie die Verve-Alben von O’Day – ein vergleichbarer Lauf fällt mir spontan nicht ein, ausser dann so 35 Jahre später Helen Merrill auf Gitanes … da kann man etwas verlängern/früher ansetzen, wenn man die drei EmArcy-Alben von 1988/89 als Proömium voran stellt – was Geschichtsklitterung ist, aber halt doch irgendwie passt).
PS: Die Songbooks von Ella auf Verve noch – aber nicht ihre ganzen Verve-Aufnahmen, die sind zuviele und da ist einiges eher mässiges dabei (was selten mit der Qualität des Gesangs zu tun hat); und vielleicht June Christy auf Pacific Jazz, aber dort finde ich auch nicht alle Alben ganz auf dem Level, als dass ich die ganze Reihe so schätzen würde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbader Mittelpunkt auf dem Cover ist hier für mich ein Störfaktor, hätte es für mich nicht gebraucht……
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!sheila jordan, comes love (1960/2022)
die jüngst aufgetauchte lost session. finde ich ziemlich spannend, viel selbstbewusster als gedacht, interessante songauswahl auch.
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da wär ich gern dabei gewesen…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!https://www.mixcloud.com/matttemple/take-me-back-to-club-pelican/
vorhin von matsuli-records per email gesandt bekommen!
zuletzt geändert von lotterlotta--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt! -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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