Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11700243  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Drei Vom Rhein – Starke Gesten

    Erinnerungen an Rüsenberg-Deutschland, Bluesrockfusion mit deutschen Texten, die Mitte zwischen Bläck Fööss und Blood Ulmer, nicht dass irgendwer danach gefragt hatte, von der Szene ist heute nur noch Anke Engelke zu sehen… oder so (edit: dass hier tatsaechlich der langjaehrige Ehemann von Anke Engelke zu hoeren ist, war mir nicht klar, bis ich gerade gegoogelt hab – aber es macht perfekt Sinn)

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    #11700265  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    redbeansandricerüsenberg-deutschland, ja, wir kommen schon aus dem selben Land, die Sendung jeden zweiten Dienstag war neben Behrendts Jazzbuch und selber spielen mein Einstieg in den Jazz, vielleicht hat tatsaechlich mein Vater mich drauf aufmerksam gemacht… ich hab dann irgendwann angefangen, die Sendung an den anderen Dienstagen mehr zu schaetzen (border music mit Karl Lippegaus), aber das war spaeter… ich hab das lead sheet von Neutral Zone von Rhythm People damals zu Jazzkombo in der Schule mitgebracht, wo wir sonst eher Bob Mintzer spielten, aber es war fuer uns nicht zu machen… Weaving Symbolics ist das, das ich hab, schon faszinierend, aber…

    unsere erlebnisberichte decken sich zu 95% (mein vater hört kein radio, außer fußball-liveschalten), rüsenberg als „meinungsstarker“ dampfplauderer, ohne journalistische qualitäten, immer schlecht gelaunt, dagegen lippegaus jemand, der mir wirklich räume geöffnet hat und dazu noch ausgesprochen pro-mbase war… leider hat nur rüsenberg einn blog, so dass man immer wieder auf seinen quark stößt, kontextlos, unpolitisch, für den hätte eigentlich facebook gereicht.

    bin jetzt hier, bevor ich gleich endlich mein neues von-freeman-vinyl auspacke (das debüt), vielleicht mit einem kleinen umweg:

    jack dejohnette, sound travels

    noch ne dejohnette-lücke geschlossen, akinmusire ist wieder dabei, in einem stück auch jason moran… freundlich-harmlose reisen sind das, kein bisschen blöd oder nervig, aber auch nicht herausfordernd. da singt tatsächlich plötzlich bruce hornsby, später bobby mcferrin (für den ich ja eine schwäche habe), dejohnette groovt dazu ein bisschen mit esperanza spalding, dann ist noch lionel loueke dabei, der ja immer sehr geschmackvoll spielt, aber mehr kann ich auch nicht sagen. klingt wie aus einem guss, will halt überhaupt nicht viel.

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    #11700379  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,966

    umweg:

    steve coleman & five elements, rhythm people

    bin erst halb durch, aber das ist wirklich ein krasses brett. wenn man sowas mit 17 hört, kennt man auch 30 jahre später noch jeden ton auswendig, aber auf diese artifizielle kristalline härte im sound war ich dennoch nicht vorbereitet. kein einziges instrument klingt natürlich hier, das klavier hört sich an wie ein klingelton unter der bettdecke, das schlagzeug wie ein präzises geschoss, dabei spielen sich hier wirklich alle den arsch ab, erzeugen hitze, die sofort vergletschert. man kann das heute schon fast als punk hören, es klingt ja roh, nie poliert. ich habe die band mit diesem material damals auch live gesehen (erstes colemankonzert), das rückte dann den eindruck ein wenig zurecht: guter funk, nicht 4 lagen prince in unterschiedlichen geschwindigkeiten übereinander wie hier. und dann spielt da auch noch dave holland mit, und – sehr überzeugend – robin eubanks, dem man tatsächlich jazztradition anhört. aber halt wie dazugesampelt, während die begleitung in einer völlig anderen tonart unterwegs ist. irre.

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    #11700387  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Von Freeman – Doin‘ It Right Now

    „The first time I ever saw your face“ als Opener ist schon ein starkes Statement… Freeman kaum dokumentiert zu der Zeit, „Young“ John Young hatte ja immerhin ein paar Argo Alben aus den 50ern und fruehen 60ern, aber seit der Zeit mit Andy Kirk in den fruehen 40ern war das auch nicht viel… hab die Tage dieses Interview mit Rein de Graaff aus der Mitte der 70er gelesen, seine regelmaessigen Reisen nach New York um Leute wie Hank Mobley oder Barry Harris zu treffen, dass man eigentlich auch nach Chicago muesse, obwohl Nicky Hill bereits verstorben sei, wegen Von Freeman und anderen…

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    #11700435  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

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    Eben:


    Jack Sheldon Quintet w/ Zoot Sims

    Jetzt:

    Curtis Counce – You Get More Bounce With Curtis Counce!

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #11700573  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    redbeansandrice Von Freeman – Doin‘ It Right Now „The first time I ever saw your face“ als Opener ist schon ein starkes Statement… Freeman kaum dokumentiert zu der Zeit ….

    Und die Cover Photographie scheint verschmitzt (?) darauf hinzuweisen …. ebenso die üppigen Spielzeiten pro Plattenseite, als wäre Freeman „übervoll“ gewesen …. natürlich ein sehr scheenes Album ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11700687  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    von freeman, doin‘ it right now

    ich bin dan auch hier angekommen (interessanter, ziemlich chicago-lastiger tag), erstbegegung. mir gefällt die selbstverständlichkeit dieser musik sehr, auch wenn ich mir wünschen würde, dass sie sorgfältiger produziert worden wäre, zumindest besser klingen würde. unter der oberfläche ist aber vieles gar nicht selbstverständlich, der ton von freeman natürlich, die barocken soli von young, das abrupte ende, und die ausgrabung von fields/mchughes „lost in a fog“. rahsaan kirk hat produziert, und auf der rückseite gibt es noch elogen von stitt und jamal. meine auslaufrille knistert noch nach.

    --

    #11700735  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    vorgarten von freeman, doin‘ it right now ich bin dan auch hier angekommen (interessanter, ziemlich chicago-lastiger tag), erstbegegung. mir gefällt die selbstverständlichkeit dieser musik sehr, auch wenn ich mir wünschen würde, dass sie sorgfältiger produziert worden wäre, zumindest besser klingen würde. unter der oberfläche ist aber vieles gar nicht selbstverständlich, der ton von freeman natürlich, die barocken soli von young, das abrupte ende, und die ausgrabung von fields/mchughes „lost in a fog“. rahsaan kirk hat produziert, und auf der rückseite gibt es noch elogen von stitt und jamal. meine auslaufrille knistert noch nach.

    Hier bringen Sam Jones + Jimmy Cobb fast erdigen Sound …. darüberhinaus war die Aufnahmenqualität bei Atlantic wiederholt ein etwas leidiges Thema (und die Vinylgüte leider auch) …. übrigens :

    https://www.jazzwise.com/features/article/life-changing-albums-von-freeman-s-doin-it-right-now

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11700775  | PERMALINK

    vorgarten

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    #11701003  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

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    Ich kann zu Plaxico bei Coleman wenig sagen, sorry – die CD lief, während ich meine Geri Allen-CDs zusammensuchte – nur das Mary Lou Williams Project kann ich leider auch heute nicht wieder finden (hatte ich schon mal erfolglos gesucht).

    Und ich komme nicht aus demselben Land wie ihr ;-)

    Vorhin:

    Joseph Jarman spielt Bechet („Petite Fleur“), Parker („Blues for Alice“) und allerlei Jarman, Allen setzt sich auch mal an den Synthesizer, mit Fred Hopkins und Famadou Don Moye ist das eine klasse Band, in der Allen manchmal sehr muskulös aufspielt, Cluster und Taylorismen, das volle Programm, aber es gibt auch ruhigere Momente und am Ende ist das fast ein wenig ein Mainstream-Album, falls Jarman denn je ein solches machte … ich finde hier auch 20 Jahre nach dem Zufallskauf im Seconhandladen nicht wirklich rein.

    Jetzt:

    Oliver Lake mit einem recht dominant aufspielenden Kevin Eubanks (im Titeltrack/Opener fängt er sogar an, das Klaviersolo zunehmend zu dominieren, bevor Lake wieder einsteigt). Das ist sehr dichte Musik, Hopkins ist erneut dabei, aber Pheeroan akLaff am Schlagzeug bringt andere Vibes rein – das klingt für meine Ohren ziemlich gestählt. Hopkins und Allen sind da so halbe Gegenpole, die sich aber dennoch hervorragend in den Gesamtsound einfügen … der nicht so ganz meins ist. Aber mit der Zeit finde ich hier schon ganz gut rein.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11701051  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind ….  Jetzt: Oliver Lake mit einem recht dominant aufspielenden Kevin Eubanks (im Titeltrack/Opener fängt er sogar an, das Klaviersolo zunehmend zu dominieren, bevor Lake wieder einsteigt). Das ist sehr dichte Musik, Hopkins ist erneut dabei, aber Pheeroan akLaff am Schlagzeug bringt andere Vibes rein – das klingt für meine Ohren ziemlich gestählt. Hopkins und Allen sind da so halbe Gegenpole, die sich aber dennoch hervorragend in den Gesamtsound einfügen … der nicht so ganz meins ist. Aber mit der Zeit finde ich hier schon ganz gut rein.

    Wäre für mich als Quartet ohne Eubanks und deshalb mit mehr Raum zwecks Entfaltung für die Rhythmiker sicherlich interessant(er) gewesen ….

    zuletzt geändert von soulpope

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11701101  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,357

    Nach zehn Monk Alben und dem „Tiefpunkt“ Monk’s Blues mal wieder ECM. Toller Ausklang eines wunderbaren Hörtags.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11701215  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 66,994

    Mein frühestes Album von Allen unter eigenem Namen, nach ihrem Tod gekauft, läuft aber gerate zum allerersten Mal. Das geht sehr toll los mit einem Intro von Cyrille, eine gewisse Härte ist auch hier da, aber das klingt rein von der Instrumentierung her natürlich klassischer. Gefällt mir sehr.

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    #11701235  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,101

    gypsy-tail-windWär ja irgendwie gelacht, wenn Don Was wirklich Akinmusire zu BN geholt hätte Die Coleman-Frage zielte auf mögliche künftige Discogs-Beifänge, da ich hie und da bei Anbietern aus FR lande. Ich bin jetzt hier: Und ladies, gentlemen, everyone beyond or in between: ist Graham Haynes‘ Auftritt in „No Good Time Fairies“ vielleicht grossartig!

    …..das ist ne ziemlich coole Scheibe, als ich die hier vor ein paar Jahren mal in einer Liste hoch bewertet habe, gab es aber fast Haue von dem einen oder anderen User, m-base , das ginge ja nu garnicht…muss ich glaube mal wieder entstauben und in den Player schieben….

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11701243  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

    Beiträge: 8,075

    Ein kleiner Art Pepper Abend:

    Erst:

    Art Pepper – The Artistry Of Pepper

    und jetzt:

    Art Pepper – Getin‘ Together

    --

    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
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