Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11051621  | PERMALINK

    dietmar_

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    redbeansandriceich haett jetzt gesagt, die meisten Jazzalben lassen sich nicht eindeutig einem Stil zuordnen. Es gibt typische Hard Bop Alben wie Moanin‘, typische Free Jazz Alben wie Spiritual Unity, typische Bebop Alben wie das Town Hall Concert von Parker/Gillespie… aber die meisten Alben passen nicht so leicht in so ein Schema… und weite Teile von Lacys Werk wuerd ich in so einer Grauzone sehen

    Ich tue mich oft schwer mit Stilfestlegungen. Habe immer wieder meine Probleme, wenn irgendwer etwas meinetwegen als „Free ….“ bezeichnet. z. B. The Shape Of Jazz To Come/This Is Our Music möchte ich noch nicht so benennen … School Days auch nicht.


    Hier höre ich Blues in den unterschiedlichsten Arten. Jedenfalls ist das Album spannend und abwechslungsreich, aber ich schaffe es nicht die 3 CDs mit zeitlicher Nähe durchzuhören. Das liegt vor allem am für mich schwierigen Ton, den Allen Lowe auf Blues And The Empirical Truth an diversen Saxophonen spielt. Aber das was da von Spike Sikes, Chris Day, Derek Reynolds, Jessie Hautala, Jake Millet, Marc Ribot, Ray Suhy, Lewis Porter, Matthew Shipp, Roswell Rudd und Todd Hutchisen „gesagt“ wird, interessiert mich schon.

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    #11051655  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Und diese Dame passt jetzt vorzüglich in meinen Flow …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11051665  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich bleibe nochmal bei Marion Brown … hab ich nur als Vinyl-Rip, was in dem Fall wohl das vernünftigste ist, selbst die Bootleg-CD kostet seit langem viel zu viel. Ist natürlich schon wegen der Band ein Muss, aber obendrein eben auch wirklich gut! Schade, dass Uehlinger hiervon nicht die ganze LP auf seine seltsame Brown-CD gepackt hat.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11051683  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Don Stratton – Modern Jazz with Dixieland Roots

    noch mehr aus der Ecke, jetzt ohne Lacy, von 1956. Eine Band ist ein Quintett mit Stratton (tp), Dick Hafer (ts) und John Williams (p), auf der anderen Haelfte ersetzen Phil Sunkel (tp) und Dave McKenna (p) Hafer und Williams… produziert von Creed Taylor…

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    #11051701  | PERMALINK

    thesidewinder

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    Beiträge: 10,519

    So, eine geht noch:

    Henry Grimes Trio – The Call

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    #11051757  | PERMALINK

    imernst

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    Beiträge: 405

    gypsy-tail-windDanke @imernst – an die frühen Blueser hatte ich auch gedacht. Da wäre ja die Sache mit der Mikrotonalität auch noch aufzugreifen, die natürlich im rein von westlichen Vorstellungen geprägten Diskurs völlig untergehen. Harmonik (oder gar wohltemperierte Tonleitern) spielt nun ja im Blues nicht die entscheidende Rolle, die Taktanzahl ist variabel, es geht um die individuelle Ausgestaltung – und wenn wir z.B. mal eine Linie Hawkins-Sears-Ayler-Murray ins Rund werfen, wird wohl auch klar, was mit der Mirkrotonalität gemeint ist. Ben Webster wäre ein weiterer Name (den man eigentlich zu Sears in die Liste setzen könnte, „Cotton Tail“ war ja auch ein RnB-Romp, auch wenn Webster nachher eher andere Wege gefunden hat). Und klar, sowas gibt es bei Parker oder bei Ornette auch, halt anders gespielt … aber bei Konitz und Marsh würde ich jetzt eher nicht danach suchen gehen (vielleicht liege ich da aber kapital daneben), bei Braxton hingegen ist es wiederum vollkommen offensichtlich. Die Aussage zu den Europäern – klar, aber das ist dann halt trotzdem auch kein Free Jazz (sondern „EFI“ oder was auch immer, Energy-Musik mit massgeblicher Prägung durch den Free Jazz). Die Frage war diese hier, weil das eben so eine „zwischen“-Aufnahme ist (die man vielleicht besser neben Hill/McLean/Hutcherson/Dolphy stellt als zum Free Jazz, aber eben, ich muss hier ja nicht nur beantworten und Thesen raushauen, darf auch mal fragen ):

    gypsy-tail-wind

    soulpope Apropos Henry Grimes …. :

    Free Jazz? Ernstgemeinte Frage, denn gerade bei Lacy finde ich das oft nicht klar, würde eher sagen: letzte Äste von Hard Bop, was dann aber auch irgenwdie falsch ist … aber fällt halt genau in die Übergangsphase, Rudd ja auch, obwohl der natürlich bei Shepp mitwirkte, wo der Fall dann doch klar ist (wenigstens damals, heute ist er ja Mainstream )

    Jetzt ’schnakelts‘ bei mir. Also nein. Diese Aufnahme ist m. E. kein Free Jazz aber ein ausgezeichnetes Album. Hatte ursprünglich auch die hatology Version aber die Emanem klingt noch mal besser. Aber letzter Ast von Hard Bop passt eben auch nicht wirklich und Post Bop ist ein noch weiter gefasster Begriff als Free Jazz (der auch Post Bop ist). Rs fehlen die Worte. Die Emanem CD hat auch noch zwei Titel mit Monk. Und dazu fällt mir ein das Henry Grimes auch mal mit Monk gespielt hat (Newport 1958 – nur Bootlegs) und auch mit Benny Goodman + Jimmy Rushing (same place and date – ein Titel auf einer CBS Kompilation von 1982). Und danke für die Erinnerung an Al Sears – den muss ich definitiv mal wieder auspacken und anhören.

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    #11051765  | PERMALINK

    imernst

    Registriert seit: 16.08.2019

    Beiträge: 405

    gypsy-tail-wind Ich bleibe nochmal bei Marion Brown … hab ich nur als Vinyl-Rip, was in dem Fall wohl das vernünftigste ist, selbst die Bootleg-CD kostet seit langem viel zu viel. Ist natürlich schon wegen der Band ein Muss, aber obendrein eben auch wirklich gut! Schade, dass Uehlinger hiervon nicht die ganze LP auf seine seltsame Brown-CD gepackt hat.

    Habe eine japanische Edition der LP sowie diese Cool Music Bootleg CD. Es könnte mich immer noch ärgern das Uehlinger so eine unsinnige CD herausgebracht hat. Mal sehen ob er es mit den drei weiters angekündigten CDs aus der Revisited Reihe besser macht. New York Contemporary Five – Consequences
    Marion Brown – Why Not? / Porto Novo
    Paul Bley Trios 1965/66 – Touching Blood

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    #11051771  | PERMALINK

    soulpope
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    Zum Jazztagesausklang schaukelt jetzt Ray Bryant …. versetzt keine Berge, aber zerstört auch keine Träume …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11051795  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Beiträge: 13,466


    Frank Strazzeri – Nobody Else But Me

    Piano solo, eine fruehe Freshsound-Eigenproduktion, Klassiker wie Nardis, Lush Life, Skylark, Our Delight… stilistisch ist Strazzeri hier wieder zurueck bei seinen Bop-Wurzeln, es ist ein bisschen wie eine Soloaufnahme von Al Haig oder Duke Jordan (und sehr schoen)

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    #11051805  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Bei Uehlinger bin ich mässig optimistisch … hab aber drüben auf Organissimo neulich gelesen, dass die Ayler-CD (bei der aus Zeitgründen ein Stück weggelassen werden musste) hervorragende klinge (ist ja eh keine glatte Studio-Produktion, aber …) – die hole ich mir also doch mal noch. Von den NY Contemporary Five fehlte immer schon was auf den CDs, oder? Ich habe die dunkelgrüne von Storyville, und ich glaub dort wurde ebenfalls aus Zeitgründen ein Stück weggelassen? Bei „Why Not“ und „Porto Novo“ bin eh nicht im Rennen (von „Why Not“ habe ich zwar nur eine ital. Bootleg-Ausgabe, von „Porto Novo“ aber gerade ein etwas zu teures Japan-Reissue gekauft), bei Bley müsste mal jemand all den Kram zusammenbringen, chronologisch sortieren und mit allenfalls damals weggelassenen Aufnahmen als fette Box herausbringen (vieles hat Bley ja glaub ich selbst produziert und dann an Label vertickt). Aber lassen wir uns überraschen … ich freue mich jedenfalls auf Coltrane Graz 1962 Vol. 2 und hoffe auf weitere gute Eigenproduktionen!

    Das Etikett „Post Bop“ finde ich übrigens vollkommen unbrauchbar – ich weiss nicht, ob damit z.B. Woody Shaws Musik ab den mittleren Siebzigern (Moontrane, Little Red’s Fantasy) gemeint ist oder eher das, was die jüngeren Generationen dann machten (Young Lions usw.)? Es rein zeitlich zu nutzen führte es aber erst recht ad absurdum … Götz Alsmann? Post Bop. Helene Fischer? Post Bop! ;-)

    Hier läuft jetzt:

    Und danach auch Vol. 2:

    Ich gehe wohl mit Cuscuna einig, dass die Güte der Stücke stark von der Güte der Vorlagen abhängt … für Bacharach jedenfalls, den Titeltrack der ersten Scheibe, hatten Jones und Turrentine kein Gefühl (was ich ihnen auch nicht verüble, das ist auch Material, wo ich immer eher erstaunt bin, wenn es plötzlich mal richtig gut kommt, es hat so in etwa den rhythmischen Schmäh von „Alle meine Entchen“ – was ja auch meine Kritik an „As Times By“ ist, aber der Song hat schon Charme). Dass man den Scheiben ihre Entstehungszeit nicht anhört, kann ich höchstens für einzelne Tracks unterschreiben (auf der ersten z.B. „Blues for Stan“ aus Jones‘ Feder). Vieles anderes (und vermutlich wegen dem Sound auch das am Ende nicht) könnte man mir definitiv nicht als „von 1960“ unterjubeln @soulpope!

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    #11051809  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    „der rhythmische Charme von alle meine Entchen“ – meinst du echt „The Look of Love“ oder „This guy’s in love with you“ (da wuerd ich es eher verstehen)… fuer mich funktioniert das Album, aber ich hoer das nicht, wenn ich Jazz von Turrentine hoeren will… Ich hoer jetzt gerade ein langes Interview mit Strazzeri von hier (was auch sonst ein krasses Archiv ist, etwa 300 lange Interviews, die meisten etwa 20 Jahre alt)

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    #11051815  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandrice„der rhythmische Charme von alle meine Entchen“ – meinst du echt „The Look of Love“ oder „This guy’s in love with you“ (da wuerd ich es eher verstehen)… fuer mich funktioniert das Album, aber ich hoer das nicht, wenn ich Jazz von Turrentine hoeren will… Ich hoer jetzt gerade ein langes Interview mit Strazzeri von hier (was auch sonst ein krasses Archiv ist, etwa 300 lange Interviews, die meisten etwa 20 Jahre alt)

    „MacArthur Park“ find ich auf dem ersten Album wohl am schlimmsten … und bei den Beatles denk ich sowas auch immer wieder. Das Zeug swingt einfach nicht (sollte es auch nie, aber drum sind Jazz-Cover auch oft etwas schwierig), das Zeug was Sonny Criss so an Popsongs coverte finde ich teils auch schwierig („Up Up and Away“ ist ja auch von Jimmy Webb, wie „MacArthur Park“, „Sunny“ von Bobby Hebb geht für mich etwas besser, und klar „Ode to Billie Joe“ ist ausgenommen, denn das hat den Groove) … „The Look of Love“ ist schon ein klasse Song, aber halt lieber mit Dionne Warwick als mit Stanley Turrentine (und ja, ich staune bei so Material aber eben auch bei Warwick, dass es dort rhythmisch irgendwie doch abhebt … ich hör dann halt doch lieber Otis Redding oder Wilson Pickett). Aber ich hab das Gefühl, ich red mich hier grad um Kopf und Kragen.

    Übrigens gerade entdeckt, bemerkenswerter (teils auch etwas krasser) Nachruf von Pat Thomas auf McCoy Tyner hier:
    https://www.thewire.co.uk/in-writing/essays/mccoy-tyner-jazz-pianist

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11051841  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ok, auf der zweiten CD ist „Stoned Soul Picnic“ (Laura Nyro) erwarteterweise das Stück was am besten funktioniert … bei „Hey Jude“ ist zwar der Groove der Band super, aber schon die erste Phrase von Turrentine klingt für meine Ohren schief – wird aber besser nachher. Aber ja, ich bleib dabei, dass ich das einfach kein geeignetes Material finde für Jazz-Cover bzw. dass es nur selten wirklich gut passt („Light My Fire“ ist z.B. keine gute Idee – das konnten Massive Attack später viel viel besser ;-) )

    Aber gut, mir persönlich sind diese Songs *als Songs* auch überhaupt nicht wichtig (Dylan-Cover wäre ev. ein anderes Thema – das kann Michael Moore aber wirklich gut – und er überlegt sich wohl ziemlich gut, welche Songs er wählt) … als Performances/Aufnahmen ist mir manches natürlich dennoch irgendwie wichtig und nah (eben z.B. „The Look of Love“ von Dionne Warwick). Aber in Sachen klassisches Songwriting mag ich die älteren Generationen – Berlin, Gershwin, Porter usw. – schon sehr viel lieber, oder auch Hoagy Carmichael, der ja quasi Singer/Songwriter war, bevor es das überhaupt gab.

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    #11051853  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Passend fand ich die gerade zufällig im Regal … Tracklist hier:
    https://www.discogs.com/Jewels-Binoculars-Floater/release/2098785
    Ich hörte das Trio – Michael Moore (as, cl, bcl, melodica), Lindsey Horner (b), Michael Vatcher (d) (sie spielen unter dem Namen nur Dylan) – Ende 2005 auch im Konzert, sehr stimmig. Die CD ist von 2004 und ich kaufte sie wohl damals nach dem Konzert.

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    #11051869  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Joe Chambers – Double Exposure

    das Duettalbum mit Larry Young. Ein zweites Unity ist es eher nicht geworden.

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